Langweilige Umsetzung der Thematik - leider ein Flop
LaylaSchon bei ihrem ersten Treffen auf der Hochzeit von Laylas Schwester ist es um Layla und Leeds geschehen und die beiden verbringen fortan jede Minute miteinander. Doch dann versucht Leeds Exfreundin Layla ...
Schon bei ihrem ersten Treffen auf der Hochzeit von Laylas Schwester ist es um Layla und Leeds geschehen und die beiden verbringen fortan jede Minute miteinander. Doch dann versucht Leeds Exfreundin Layla zu erschießen und alles ändert sich. Um Laylas Genesung voran zu treiben, bringt Leeds sie an den Ort ihres Kennenlernens. Ob das so eine gute Idee war?
Layla ist so ein Charakter, den ich zu Beginn irgendwie seltsam, aber auch total faszinierend fand. Sie ist sehr aufgeschlossen und liebevoll, redet ohne Punkt und Komma und ist dabei zudem ein wandelndes Lexikon. Nach der schicksalhaften Begegnung mit Leeds' Ex-Freundin wirkt sie wie ausgewechselt und im Verlauf der Geschichte verblasst ihr Charakter immer mehr.
Leeds Gabriel ist ein Musiker aus Nashville. Er spielt Bass in einer Band, obwohl er eigentlich lieber selbst Musik produzieren möchte. Zu Beginn war er mir eigentlich noch recht sympathisch, aber nach und nach wurde sein Verhalten immer seltsamer. Phasenweise hat er auf mich fast schon arrogant und teilweise auch etwas asozial gewirkt - auch wenn es im Nachhinein betrachtet auf eine komische Art und Weise irgendwie verständlich war.
Die Beziehung zwischen Layla und Leeds entwickelt sich von Beginn an sehr explosiv. Ich konnte die Faszination, die Layla auf Leeds ausgeübt hat, zwar nachvollziehen, aber irgendwie sind mir die Geschichte doch etwas auf der Strecke geblieben.
Zu den weiteren Charakteren in diesem Buch möchte ich an diesem Punkt nicht viel sagen. Zum einen gab es eher weniger Nebencharaktere und zum anderen würde deren Nennung schon sehr spoilern, was ich nicht möchte.
Von Colleen Hoover würde ich wirklich jedes Buch lesen - einfach nur, weil Colleen Hoover auf dem Cover steht und ich ihre Bücher total liebe. So habe ich mit Layla auch mal ein komplett neues Genre für mich ausprobiert, denn eine paranormale Geschichte habe ich bisher noch nicht gelesen. Der Einstieg ist mir dann auch sehr leicht gefallen, denn Colleen Hoovers Schreibstil ist absolut fesselnd und konnte mich sofort wieder in den Bann ziehen. Zudem fand ich den Anfang der Geschichte spannend gestaltet, weil ich einfach überhaupt keine Ahnung hatte, wo die Geschichte denn nun hinführen soll. Colleen Hoover überraschte mich hierbei unter anderem auch mit zwei Erzählebenen. Zum einen wurden die Geschehnisse aus Leeds Sicht erzählt und zum anderen gab es auch immer wieder Kapitel zu einer "Befragung", die eben diese Geschehnisse eingeleitet hat und sich durch die Geschichte gezogen hat. So standen gleich zu Beginn mehrere Theorien im Raum.
Allerdings muss ich auch zugeben, dass meine Euphorie dann doch ziemlich schnell wieder abgeflaut ist. Denn obwohl ich die Thematik grundsätzlich eigentlich recht spannend fand, war mir die Umsetzung einfach zu langweilig. Ich musste mich teilweise wirklich durch die Seiten quälen, weil die Geschichte nur schleppend voran ging und auch die Plot Twists hatten keinen wirklichen Überraschungseffekt für mich. Vor allem aber hat mich das Ende ziemlich enttäuscht, denn dieses wirkte meiner Meinung nach total abgehackt und irgendwie auch unrund.
Die Erkenntnis, dass es um uns herum so viel mehr gibt, als wir sehen, lässt alles, was bisher wichtig war, bedeutungslos erscheinen. Meine erträumte Karriere als Musiker kommt mit mit einem Mal schal vor. Sogar meine Liebe zu Layla scheint plötzlich nicht mehr so lebensbestimmend zu sein wie noch vor zwei Tagen. (Seite 167)
Die Covergestaltung finde ich recht gut gelungen. Es strahlt eine gewisse Dunkelheit aus und passt meiner Meinung nach auch zu der eigentlichen Thematik des Buches.
Layla ist glaube ich ein Buch, das man entweder total liebt oder überhaupt nicht mag. Leider gehöre ich eher zu der zweiten Fraktion, denn mir war die Umsetzung der Thematik nach einem spannenden Anfang einfach viel zu langweilig und auch mit den Charakteren konnte ich mich nicht so ganz anfreunden.