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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.09.2024

Keine Romantasy!

Immortal Longings
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3,75
Das ist keine Romantasy! Ich habe das Gefühl, das sollte man einmal erwähnt haben, bevor man mit falschen Erwartungen ins Buch startet.

Ich habe Immortal Longings letztes Jahr bereits gelesen und ...

3,75
Das ist keine Romantasy! Ich habe das Gefühl, das sollte man einmal erwähnt haben, bevor man mit falschen Erwartungen ins Buch startet.

Ich habe Immortal Longings letztes Jahr bereits gelesen und hier die Gelegenheit für einen Reread genutzt. Meine allgemeine Meinung hat sich nicht verändert.

Wer Chloe's Secret Shanghai-Reihe (“Welch grausame Gnade” & Co.) gelesen hat, wird hier einen ähnlichen Ton in der Erzählweise wiederfinden.

Im Englischen wurde es mit den Tributen von Panem verglichen und beworben und man muss seine Augen schon sehr, sehr, sehr zudrücken, um die sehr großen und nicht-bestreitbaren Ähnlichkeiten zu übersehen. ABER, nichts davon war in einem Maß, bei dem ich sagen würde, dass es eine schlechte Kopie ist. Denn die Umstände der Spiele, gepaart mit dem Körperspringen, stellen einen sehr interessanten Aspekt dar.

Der Einstieg ist mir tatsächlich (wieder) etwas schwer gefallen, das hat sich aber nach denn ersten zwei bis drei Kapiteln gelegt.

Die Plottwists waren klasse gesetzt und wenn man etwas aufgepasst hat, kann man den einen oder anderen auch schon während des Lesens und bevor sie passieren erraten.

Das Ende ist mehr als spannend und selbst nach zweimal Lesen bin ich genauso verwirrt und überrascht, denn: Wer hätte SOWAS kommen sehen?

Für mich hat das Buch an zwei Punkten nicht komplett überzeugt.
Zum einen wäre da der Romance Aspekt. Entweder, ich habe es nicht verstanden oder ich habe die Romance verstanden, aber es war einfach nicht überzeugend rübergebracht. Denn wirklich nachvollziehen konnte ich die Gefühle zwischen Calla und Anton nicht. Das ging zu schnell und dafür, wie schnell es ging, war es zu intensiv. Es wurde ansatzweise im Text angedeutet, aber ich glaube nicht, dass die beiden es sich selbst glauben, wenn sie da von “Liebe” reden. Das heißt nicht, dass ich finde, die zwei passen nicht zusammen, denn das tun sie.
Zum anderen hatte ich leichte Probleme, was das Worldbuilding angeht. Es wurde immer wieder San, Er, San-Er und Talin erklärt, manchmal waren es dieselben Infos, manchmal etwas Neues, und während man diese Erklärungen und alles über San-Er/Talin liest, macht es Sinn. Wenn ich mir jedoch das große Ganze angucke, dann verbleibe ich leicht verwirrt. Ob es letztendlich tatsächlich an den Erklärungen selbst liegt oder daran, dass sie für mich etwas unschön eingeworfen wurden, kann ich nicht ganz beurteilen.

Nichtsdestotrotz hat mir die brutale Welt und ihre Regeln sehr gefallen. Der Technikapsekt hat mich sehr an die 90er erinnert und ich musste bei einigen Sachen doch leicht schmunzeln.
Interessant fand ich auch den direkten Clash von Altem (Palast und seine Gepflogenheiten) und Neuen (Computer, Überwachungskameras, TVs), der in San-Er sehr deutlich wird.

Nach dem Ende von “Immortal Longings” bin ich schon sehr gespannt, wie es im zweiten Teil weitergehen wird!

Vielen Dank an Klett-Cotta für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars über NetGalley. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 21.09.2024

Kurz und schmerzlos

Was die Toten bewegt (Eine packende und atmosphärische Nacherzählung von Edgar Allan Poes Klassiker "Der Untergang des Hauses Usher")
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Ich weiß nicht, was es mit mir und einigen Genres, aber immer wenn ich es versuche, endet es eher mäßig.
Noch ernüchternder ist es, wenn ich zum ersten Mal etwas von einer Autorin lese, die ich schon länger ...

Ich weiß nicht, was es mit mir und einigen Genres, aber immer wenn ich es versuche, endet es eher mäßig.
Noch ernüchternder ist es, wenn ich zum ersten Mal etwas von einer Autorin lese, die ich schon länger im Auge habe.

“Was die Toten bewegt” hat unter 200 Seiten. Warum es sich aber angefühlt hat, als hätte ich 450 Seiten gelesen, bleibt ein Rätsel.

Bis zu einem gewissen Zeitpunkt war ich mir nicht ganz sicher, was ich da lese. Vom Hocker gehauen hat mich nichts wirklich.
Der Vibe, welcher auch immer dieser sein sollte, ist für mich nicht rüber gekommen. Es dreht sich viel um Pilze und Hasen und Tote. Gegeben hat mir das alles leider nicht wirklich viel, obwohl die Idee/Gedanke/Zusammensetzung von alldem nicht schlecht ist.

Die Charaktere waren alle in Ordnung?
Zwei der Charaktere fand ich dann doch leicht belustigend und sind mir positiv aufgefallen: Miss Potter, die gerne Pilze zeichnet und sich entsprechend mit diesen auskennt, und Hob, das Pferd von Alex Easton, dem Hauptcharakter.

Ich glaube, das einzig herausstechende an dem Buch ist für mich das Cover. Wer “Was die Toten bewegt” gelesen hat, wird nachvollziehen können, wie treffend es gewählt wurde.

Ich habe Edgar Allen Poes “Der Untergang des Hauses Usher”, auf welchem dieses Buch basiert, nie gelesen und weiß nicht, wie viel oder wenig es mir hier geholfen hätte.
Im November erscheint die Fortsetzung “Was die Nacht verschweigt” und ob ich diese lesen werde, steht noch in den Sternen.

Vielen Dank an Cross Cult für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars über NetGalley. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 01.09.2024

Starker Start mit schwachem Verlauf

Meet me in Autumn. Eine Pumpkin spiced Romance
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Das Buch hat sooooo gut angefangen und je mehr ich gelesen habe, desto schwächer wurde es.

Das Kleinstadt-Setting habe ich absolut geliebt! Die Charaktere waren witzig und haben ganz toll zum allgemeinen ...

Das Buch hat sooooo gut angefangen und je mehr ich gelesen habe, desto schwächer wurde es.

Das Kleinstadt-Setting habe ich absolut geliebt! Die Charaktere waren witzig und haben ganz toll zum allgemeinen Feeling und dem typischen Kleinstadt-Gehabe gepasst.
Hinzu kommt der leichte Humor, der das ganze toll unterstrichen hat.

Es gab von Beginn an eine Mystery Nebenhandlung, die sich durchweg durch das Buch gezogen hat, ohne unterzugehen oder die Romance zu überschatten.

Jeanie und Logan (Hauptcharaktere) fand ich klasse, bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie angefangen haben zu nerven. Es gab ein fast ständiges Hin und Her zwischen den beiden, was ab einem bestimmten Punkt nur noch anstrengend war.
Jeanie wusste nicht, ob sie etwas mit Logan anfangen sollte, obwohl sie grundsätzlich nichts dagegen hatte, denn er schien mal auf Distanz zu gehen und mal nicht, während parallel die Bewohner der Stadt Jeanie darauf hinweisen, dass Logans Herz schon mal schwer gebrochen wurde.
Logan versucht sich einzureden, dass er nichts mit Jeanie anfangen sollte, obwohl er das doch sehr möchte und auch von Freunden bestärkt wird, weil sie ja sowieso bald wieder weg sein wird und es so enden wird wie mit seiner letzten Beziehung.
Schlussendlich ist bei mir der Kragen geplatzt, als Logan, trotz Jeanies wiederholtem Verneinen, davon überzeugt war, er weiß was sie machen wird und ihr auch sagte, was sie machen soll.
Schade.

Grundsätzlich ging es mir auch zu schnell mit den beiden, dies ist aber wahrscheinlich der Länge des Buches geschuldet. Im Deutschen sind es knapp 300 Seiten. Das ist schon nicht viel Spielraum, zumindest für die Liebesgeschichte, denn im Buch vergehen nur ca. 1,5 Monate, maximal zwei.

Das Buch ist Teil eins der “Dream Harbor”- Reihe und ich bin mir momentan noch nicht sicher, ob ich weiterlesen werde, obwohl es mir die Kleinstadt und ihre Mitbewohner doch schon sehr angetan haben.

Vielen Dank an HarperCollins für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars über NetGalley. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 28.08.2024

Absolut enttäuschend

Five Broken Blades
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Also…dieses ganze Leseerlebnis war doch eher enttäuschend.

Auf knapp 500 Seiten, aufgeteilt in 86 Kapitel, führen insgesamt 6, hauptsächlich aber 5 Charaktere den Leser durch die Geschichte.
Obwohl ich ...

Also…dieses ganze Leseerlebnis war doch eher enttäuschend.

Auf knapp 500 Seiten, aufgeteilt in 86 Kapitel, führen insgesamt 6, hauptsächlich aber 5 Charaktere den Leser durch die Geschichte.
Obwohl ich mehrere POVs gerne lese und kurze Kapitel sehr zu schätzen weiß, ist das etwas, was für dieses Buch nicht komplett funktioniert hat.

So ziemlich die ganze erste Hälfte des Buches dauert es, bis alle Protagonisten und damit die “gefährlichsten Attentäter des Landes” sich an einem Ort versammelt haben, um dort den Plan, den König zu töten, in Gang zu bringen.
Alles, was bis dahin passiert ist, ist hier und da vielleicht leicht ereignisreich, aber eigentlich ziemlich wenig.
In der zweiten Hälfte passiert dann etwas mehr, man könnte es fast schon Action nennen. Meine Begeisterung oder Enthusiasmus konnte es allerdings eher mäßig wecken.

Man kriegt in jedem Kapitel Informationen in Größe von Brotkrümeln, sodass man das Gefühl hat, etwas Neues zu erfahren, ohne wirklich alles oder gar genug Wissen zu besitzen. Das heißt der Inhalt von vielen Kapiteln dreht sich immer wieder um dasselbe: wer steht auf wen, warum verhält sich Charakter so-und-so so verdächtig, ich mag die Gruppe zwar aber vertrauen kann ich niemandem, und zu guter Schluß noch eine kleines Detail oder Geheimnis über den Charakter selbst oder dessen Vergangenheit.
Das permanente und eher penetrante gegenseitige Anschmachten und sexuelle Verlangen nacheinander zwischen den meisten Charakteren, die zusammen reisen, ist auch nur ganz schwer zu ertragen und hat nicht nur zu viel Platz eingenommen sondern auch dazu geführt, dass ich bei jeder erneuten Erwähnung mit den Augen gerollt habe. Es war nervend und in den meisten Fällen unnötig.

Die Charaktere als Gruppe und in dieser Gruppenkonstellation haben auch für mich leider nicht funktioniert. Sie waren sich nicht ähnlich genug, sodass sie zusammen harmoniert haben. Sie waren auch nicht unterschiedlich genug, sodass sie irgendeinen Reiz ausgestrahlt haben.
Wirklich gemocht habe ich daher niemanden, bis auf Sora, die höchstens, und auch nur zwischendurch, interessant war.

Der Versuch, mir eine brutale, ungerechte und gefährliche Welt zu verkaufen (allgemeine Gesellschaft, Frauen haben im Leben den Kürzeren gezogen, schreckliche Herrscher, traurige Vergangenheit der Hauptcharaktere) , ist der Autorin nicht gelungen.
Das könnte einerseits daran liegen, dass alles aus der ich-Perspektive geschrieben ist, was den Charakteren, die alle um die Mitte 20 sind, einfach eher etwas jugendliches/jüngeres und fast schon naives verleiht, und andererseits daran, dass zwischen den vermeintlichen Taten der Charaktere und das, was wir in den Kapiteln und Monologen erfahren, ein kompletter Kontrast ist und das für mich einfach nicht zusammengepasst hat.
Vor allem mit Euyn hatte ich unfassbare Probleme und habe ihn als Person auch weder irgendwo einordnen können noch habe ich ihn wirklich verstanden. Er wirkte durchgehend unfassbar naiv, soll aber auch ein brutaler Killer sein ? Naja..

Die vereinzelten Versuche, etwas Humor in die Geschichte einzubringen, auch wenn es zum Charakter und dem allgemeinen Ton des Buches gepasst hat, waren für mich misslungen.

Mit der Art und dem Ton hätte das Buch mit einer ähnlichen Handlung als YA-Buch besser funktioniert.
Der Fantasy-Aspekt ist hier auch sehr, sehr kurz gekommen. Zu kurz. Ich habe mich mehrmals dabei erwischt, wie ich danach gesucht habe.

Einen der zwei großen Plottwists am Ende konnte ich halb riechen, auch wenn diese objektiv gesehen nicht schlecht gewählt wurden.

Die letzten ca. 15% (ca. 75 Seiten) waren das, was ich ursprünglich vom Buch erwartet habe und würde diesen Teil sogar als gut beschreiben. Alles davor war für mich, wie bereits am Anfang erwähnt, enttäuschend.

Ob ich den nächsten Teil lesen werde, kann ich momentan nicht sagen. So, wie “Five Broken Blades” ausgegangen ist, klingt der zweite Teil doch interessant. Allerdings, wie man unschwer erkennen kann, hatte ich viele Probleme mit diesem Buch und daher hält sich meine Begeisterung etwas in Grenzen.
Ich glaube für Leser, die nicht viel Fantasy oder solche Art von Büchern lesen, könnte es gut unterhalten. Der Ton ist nicht zu ernst, die Sprache einfach und die Kapitel kurz.

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Veröffentlicht am 16.08.2024

Zwiegespalten. Frustrierend. Unausgeschöpftes Potential.

The Idea of You
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August 2024: Habe mich jetzt durchgerungen, die Wertung auf endgültige 2 bzw 2,25 Sterne zu setzen.

April 2024:
Nach langem hin und her habe ich mich entschlossen, dem Buch keine Sternebewertung zu geben, ...

August 2024: Habe mich jetzt durchgerungen, die Wertung auf endgültige 2 bzw 2,25 Sterne zu setzen.

April 2024:
Nach langem hin und her habe ich mich entschlossen, dem Buch keine Sternebewertung zu geben, da ich nicht denke, dass eine entsprechende Wertung adäquat meine Meinung widerspiegeln würde. Falls also eine Sternebewertung angegeben ist, dann bitte ich diese als neutrale Wertung anzusehen oder ignorieren.

Dieses Buch war so unfassbar frustrierend..
Die letzten 1,5 bis 2 Kapitel waren toll. Auf voller Linie emotional. Ich habe mir die Augen ausgeweint! Und tue es (gefühlt) immer noch, wenn ich daran denke.
Aber: Alles vor diesen letzten 2 Kapiteln hat mich während des Lesens so genervt und irritiert, dass ich schon mit dem Buch auf eine gewisse Art abgeschlossen hatte, bevor es überhaupt vorbei war.

Ich glaube, die beste Variante, in dieses Buch zu starten, ist mit folgendem Gedanken: Das ist die Geschichte von Solène und ihrem Leben und wie es sich und sie verändert, als sie sich unerwartet verliebt.
Denn das ist nicht die Geschichte von dem Paar Solène und Hayes, das sich verliebt.

Das ganze Buch ist auch Solènes Sicht geschrieben und es gibt unheimlich viele Situationen, die meiner Meinung nach für den Leser nicht nachvollziehbar sind.
Und das Schlimmste: Viele Situationen werden in der Luft hängen gelassen. Obwohl die Autorin dem Leser potentielle Konflikte quasi auf dem Silbertablett präsentiert, wird dieses Potential nie ausgeschöpft.
Das Fazit hier: Solène ist nicht konfliktfähig. Und das nervt.

Solène selbst war eine der unsympathischsten Hauptcharaktere, die ich je erlebt habe. Überheblich. Arrogant. Zu gut für “das alles”. Man könnte es auf ihre Erziehung schieben, denn ab und zu kommen ihre französischen Eltern zur Sprache, aber das wäre zu einfach gelöst.

Die Beziehung zu ihrer Tochter Isabelle fand ich aus Lesersicht zu distanziert und würde diese auch nicht als “gut” beschreiben. Vor allem, weil Isabelle in der Beziehung von Solène und Hayes ein entscheidender (Problem-)Faktor war. Jedoch wurde dieser Konflikt so gut wie gar nicht ausgearbeitet, obwohl der Leser über mehrere Kapitel darauf vorbereitet wurde.

Solène und ihr Exmann Daniel haben ein entsprechend fragwürdiges Verhältnis, was verständlich ist, wenn man ihre Vergangenheit kennt. Aber selbst als Daniel die Doppelmoral-Keule schwingt, kommt von Solène nichts. Frustrierend.

Solène und Hayes haben für mich als Paar bis zum Schluss keinen wirklichen Sinn ergeben. Was auch immer da für eine Chemie zwischen den beiden sein sollte, sie war nicht vorhanden.
Ich habe, bis auf die Gespräche in den letzten zwei Kapiteln, keinen einzigen anständigen Dialog der beiden gelesen.
Jedes Mal, wenn das Gespräch etwas tiefer gehen sollte, landet auf einmal Hayes’ Hand auf ihrem Knie und dann gabs Sex, das Gespräch war vergessen und wurde auch nie wieder aufgenommen. Und das zieht sich durch das gesamte Buch, sodass die Beziehung der beiden nur oberflächlich und von Sex getrieben erscheint.
Es gibt immer wieder kleine Momente in denen man merkt, dass beide mehr füreinander empfinden, aber wie gesagt, am Ende ist es der Sex, der alles immer wieder überschattet.
Und der anscheinend gute Sex sei ihnen gegönnt. Aber als Leser will man dann doch ein bisschen mehr von einem Paar, das sich liebt.

Hayes, so jung er auch ist, wirkt am Anfang sehr selbstbewusst und fast schon erwachsen. Doch je weiter das Buch voranschreitet, desto mehr kommt sein Alter durch und wie “jung” er ist.

Ich weiß nicht, wie viele unglückliche Formulierungen ich auf die Übersetzung schieben kann, aber ich glaube ich verstehe jetzt, was Leute meinen, wenn sie “das liest sich wie eine Wattpad Story” sagen.

Dieses Buch könnte einer der seltenen Fälle werden, bei dem der Film besser als das Buch ist.

Ergänzende Meinung, nachdem ich den Film geguckt habe: Anne Hathaway ist eine klasse Schauspielerin! Es gab einige Änderungen im Film, aber ich fand diese allesamt sehr gelungen und haben für die Geschichte und als Buchverfilmung sehr, sehr viel Sinn ergeben und wunderbar funktioniert.
Die Beziehung zwischen Solène und Isabelle und Solènes Charakter, der extrem sympathisch war und fast schon das totale Gegenteil zu Buch-Solène, sind wahrscheinlich die größten positiven Änderungen verglichen mit dem Buch.
Was der Film für mich, genauso wie das Buch, leider nicht geschafft hat, ist die Entwicklung der Beziehung von Solène und Hayes nachvollziehbar darzustellen.
Der Film ist anders, auf eine gute Weise anders, weniger frustrierend, aber ich weiß nicht, ob er besser als das Buch ist, denn ich kann das Buch nicht als "gut" bezeichnen.

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