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Veröffentlicht am 16.07.2024

Mit Kanonen auf Flaschen schießen ...

Totholz
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Die Krimireihe rund um Kommissar Wallner und Polizeiobermeister Kreuthner liebe ich ja wirklich quasi von der allerersten Seite an, ich habe bisher keinen der 10 Bände verpasst und habe mich schon sehr ...

Die Krimireihe rund um Kommissar Wallner und Polizeiobermeister Kreuthner liebe ich ja wirklich quasi von der allerersten Seite an, ich habe bisher keinen der 10 Bände verpasst und habe mich schon sehr auf diese Fortsetzung hier gefreut.
Die Cover werden ja irgendwie immer schöner, der Inhalt steht dem in nichts nach ... auch im 11. Teil liefert Leo Kreuthner wieder einige filmreife Szenen, bei denen man beim Lesen unwillkürlich laut lachen muss. Wer also auf eine perfekte Mischung aus Spannung, Krimihandlung, Humor und Emotionen Wert legt, der ist hier genau richtig.

Wenn man die Reihe noch nicht kennt, sollte man natürlich immer am besten ganz von vorne beginnen. Hier sind auch die Hörbücher sehr empfehlenswert, denn der Sprecher ist wirklich super. Aber auch ohne Vorkenntnisse kann man den Krimi gut lesen, es fehlt dann eben nur das Hintergrundwissen über das Privatleben der Figuren und ihre gemeinsame Vorgeschichte.

Im gewohnt lebendigen Schreibstil präsentiert uns Andreas Föhr schon auf den ersten Seiten einige Szenen, die den Leser perfekt darauf einstimmen, was ihn im weiteren Verlauf erwartet. Ein Polizist, der selbst diverse krummen Geschäfte am Laufen hat, inmitten einer Truppe, die durch eine gewisse Hassliebe und eine seltsame Mischung aus Misstrauen und Abhängigkeit verbunden ist.
Das zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Geschichte, die sehr spannend erzählt wird und fast bis zum Ende wirklich undurchsichtig ist. Man kann als Leser prima miträtseln und wird durch diverse Überraschungen und Wendungen auf geschickt gelegte falsche Spuren geführt.
Es geht um alte Schulden, Konkurrenz, Entführung, Erpressung und vieles mehr, eingebettet in eine idyllische Landschaft, die man sich dank der atmosphärischen Beschreibungen immer gut vorstellen kann. Auch die Figuren wirken lebendig und authentisch und vor allem größtenteils absolut sympathisch.

In diversen Nebenhandlungen erfahren wir Neues aus dem Leben der Ermittler, was ich besonders mag, denn die Figuren wachsen einem dadurch noch mehr ans Leserherz. Der Autor findet dabei immer die perfekte Balance aus Krimihandlung und Privatem, verbunden mit den nötigen, glaubhaften Emotionen. Auf eine Fortsetzung freue ich mich jetzt schon!

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Veröffentlicht am 14.07.2024

Zum Ende hin erschreckend ...

Am Himmel die Flüsse
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Dieses Buch hätte ich mir wahrscheinlich im Handel nicht gekauft, da es nicht meinem üblichen Genre entspricht. Aber dann wäre mir wirklich etwas entgangen, denn die Geschichte ist so beeindruckend und ...

Dieses Buch hätte ich mir wahrscheinlich im Handel nicht gekauft, da es nicht meinem üblichen Genre entspricht. Aber dann wäre mir wirklich etwas entgangen, denn die Geschichte ist so beeindruckend und letztendlich auch aufwühlend.
Der Schreibstil ist lebendig und eindrücklich, man ist immer mitten im Geschehen und kann sich sowohl Orte als auch Personen bestens vorstellen.

Anfangs lernen wir Assurbanipal kennen, den grausamen Herrscher in einer Zeit weit vor unserem Dasein. An dieser Stelle habe ich noch nicht geahnt, dass dieses Buch am Ende erst richtig erschreckend wird, denn die Autorin hat Fiktion und Wahrheit geschickt verwoben.
Wir begleiten drei Personen in ganz unterschiedlichen Zeiten durch diese Geschichte: Arthur ab 1840 in London, die kleine Narin 2014 in der Türkei und Zaleekhah, eine Wissenschaftlerin, die sich mit Wasser beschäftigt, ebenfalls in London, allerdings im Jahr 2018.
Wie sich das Leben dieser drei absolut unterschiedlichen Menschen immer wieder kreuzt und welche Rolle ein Wassertropfen darin spielt, erzählt uns die Autorin auf eindrucksvolle Weise.

Es werden viele Themen angeschnitten, vor allem die Wasserverschmutzung bzw. was die Menschen mit vielen Flüssen angerichtet haben. Ein weiteres zentrales Thema ist die Verfolgung der Eziden: Genozide, schlimmste Verbrechen, deren eindrückliche Beschreibung ich in diesem anfangs so harmlos erscheinenden Buch nicht erwartet hätte.

Das Buch ist nicht nur unterhaltsam, sondern auch lehrreich, denn es steckt sehr viel Recherchearbeit und Herzblut darin. Ich hatte am Ende Tränen in den Augen und es hat mich wirklich mitgenommen, das schaffen nicht viele Bücher.

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Veröffentlicht am 12.06.2024

Prima als Ergänzung ...

Enjoy Italienisch
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Das Buch hat eine farbenfrohe und ansprechende Aufmachung und verspricht, dass man Italienisch auch ohne Vorkenntnisse damit lernen kann.
Bisher kann ich nur Englisch und etwas Französisch als Fremdsprachen, ...

Das Buch hat eine farbenfrohe und ansprechende Aufmachung und verspricht, dass man Italienisch auch ohne Vorkenntnisse damit lernen kann.
Bisher kann ich nur Englisch und etwas Französisch als Fremdsprachen, wobei ich eigentlich schon als frühere Einserschülerin (ja, ich weiß: Eigenlob stinkt g) keine großen Probleme mit dem Lernen habe. Trotzdem hatte ich so meine Schwierigkeiten mit dem Büchlein, denn es ist in meinen Augen eher so ein Instantkurs, also verglichen mit Kaffee ein durchaus starker, aber sehr kleiner Espresso. :D

Damit das Gelernte ins Langzeitgedächtnis gelangt, bedarf es meiner Meinung nach vielen Wiederholungen und Übungen - und dafür fehlt hier auf den wenigen Seiten schlicht der Platz und es ist auch im Konzept nicht so vorgesehen. Es ist eher geprägt von vielen kleinen Dingen, die bunt zusammengewürfelt auf jeden Fall keine Langeweile aufkommen lassen. Bilder, Fotos, Schmuckschriften, farbige Hintergründe, Rätsel, Übungen zum Ausfüllen und vieles mehr. Optisch sehr bunt und stellenweise eher unruhig. Wirklich einheitlich sind eigentlich nur die Vokabeln, die immer im orangefarbenen Kasten zu finden sind, der für meinen Geschmack etwas größer hätte ausfallen dürfen.

Generell fand ich an einigen Stellen die Schriftarten etwas schlecht gewählt, da man sie nicht ganz klar und deutlich auf den ersten Blick lesen kann (manchmal auch durch dunkle Hintergründe). Das stört eher beim Lernen und Einprägen, finde ich. Partiell fand ich auch unwichtige Dinge zu groß und wichtige zu klein geraten. Gestalterisch hätte ich eben noch etwas mehr Wert auf den Lerngedanken gelegt und etwas weniger auf möglichst abwechslungsreiche Optik.

Super fand ich an diesem Büchlein, dass man viele Facts über Land und Leute lernt, quasi "Insiderinfos". Zum Beispiel über typische Gesten und deren Bedeutung, über Besonderheiten im Straßenverkehr, landestypische Redewendungen und vieles mehr. Auch manche Fotos, zum Beispiel von einem wunderschönen Sandstrand vor Sardinien, fand ich wirklich toll. Das macht echt Lust auf den Urlaub dort.

Die Grammatik wird zwar erklärt, aber eben nicht jeweils durch einige Seiten Übungen (wie bei anderen Kursen) gefestigt. Es wird alles nur kurz angerissen und dann geht´s schon wieder weiter. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgend jemand nur durch dieses Buch so gut Italienisch lernen kann, dass er im Urlaub eine echte Unterhaltung führen kann. Wer dieses Ziel hat, der sollte vielleicht zu einem wirklich ausführlichen Kurs greifen und dieses Büchlein hier als echt unterhaltsame, zusätzliche Übungslektion betrachten, mit der man das Gelernte festigen kann. Spaß macht es dann mit Sicherheit und die Infos sind - wie gesagt - stellenweise sehr nützlich und werden gut präsentiert.

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Veröffentlicht am 11.06.2024

Leider der Abschluss ...

Rachefrühling
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Hier haben wir nun also den leider letzten Teil der Reihe um Walter Pulaski, den es eigentlich ursprünglich gar nicht hätte geben sollen. Das erfährt man in der interessanten Danksagung des Autors am Ende. ...

Hier haben wir nun also den leider letzten Teil der Reihe um Walter Pulaski, den es eigentlich ursprünglich gar nicht hätte geben sollen. Das erfährt man in der interessanten Danksagung des Autors am Ende. Da bin ich doch echt froh, dass sich Andreas Gruber doch noch überreden ließ und schließlich einen hochspannenden, ungewöhnlichen und stimmigen Abschluss für die Reihe fand.

Schön fand ich auch, dass sogar der liebe Herr Sneijder einen kleinen Gastauftritt bekam. Jeder neue Band einer Reihe ist ein bisschen wie ein Wiedersehen mit alten Freunden, deshalb liebe ich das so.

Wer die Bücher noch nicht kennt, der möge sie doch bitte am besten alle nacheinander lesen, sonst könnte euch etwas entgehen! :)

Der Schreibstil ist prima zu lesen: sehr eindrücklich, mit einer guten Prise Humor an einigen Stellen, aber auch mit ganz viel Herz, Emotionen und lebensnahen Charakteren. Natürlich auch mit ganz viel Spannung, falschen Spuren, überraschenden Wendungen und etlichen brenzligen Situationen. In diesem Teil wird es besonders verzwickt und man tappt als Leser doch länger im Dunkeln.

Die Thematik "Rache und Selbstjustiz" geht einfach immer, daraus kann man sehr viel machen. Das hat Andreas Gruber auch geschafft, indem er eine prima durchdachte Story zu Papier gebracht hat und den Leser mit emotionsgeladenen Szenen spätestens auf den letzten Seiten vom richtigen Handeln der Akteure überzeugt. Eine verletzte Katze ist dann wohl bei manchen noch der letzte Tropfen, der das Fass zum gewünschten Überlaufen bringt. :D Wäre bei mir gar nicht mehr nötig gewesen.

Das Buch hat mich bestens unterhalten, ich hatte es - trotz der Dicke - in kürzester Zeit gelesen, da ich es nicht mehr aus der Hand legen wollte. Also fesselnd, spannend und - besonders am Ende - recht emotional und absolut stimmig.

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Veröffentlicht am 11.06.2024

Einfach übersehen ...

Unheilvolle Provence
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Das ist mir jetzt auch nicht so oft passiert: da musste ich letztes Jahr sofort nach Erscheinen das Buch haben und dann ist es beim Aufräumen in den Schrank geraten und ich habe es total übersehen und ...

Das ist mir jetzt auch nicht so oft passiert: da musste ich letztes Jahr sofort nach Erscheinen das Buch haben und dann ist es beim Aufräumen in den Schrank geraten und ich habe es total übersehen und jetzt zuerst den 10. Band gelesen.
Dass mir das wirklich nicht aufgefallen ist, ist dem Umstand geschuldet, dass zwischen den einzelnen Bänden kaum Zeit vergeht. Man ist quasi immer live dabei im Leben der Protagonisten und verpasst nichts - wenn man kein Buch übersieht! :D

Hier haben wir also Albins 9. Fall und der ganze Krimi ist wieder nach dem gewohnten Schema aufgebaut. Viel schöne Landschaftsbeschreibungen, die bekannten Leute und ein spannender Fall, der die Polizei in der idyllischen Provence schwer beschäftigt. Der Ex-Commissaire Albin Leclerc mit seinem Mops Tyson unterstützt dabei natürlich wieder kräftig, egal ob gewünscht oder nicht.

Alte Schriften, Codes und die Templer faszinieren mich schon lange, deshalb habe ich mich über diese Bezüge im aktuellen Buch gefreut. Es gibt auch einige Kapitel, die in der Vergangenheit den Hintergrund etwas beleuchten.

Insgesamt wieder prima geschrieben, ich hab mich bestens unterhalten gefühlt und die fehlenden Ereignisse im Privatleben der Figuren ergänzen können. Freu mich schon auf eine Fortsetzung, wobei die Bücher für mich gern noch ein paar Seiten dicker sein dürften. ;)

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