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Veröffentlicht am 26.08.2017

Fesselnd von Anfang bis Ende ...

Todesreigen
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Nach einer längeren Leseflaute war dieses Buch mein erstes richtiges Highlight. Es hat zwar über 500 Seiten, aber es hätten auch gerne noch einmal so viele sein dürfen, denn bei dem tollen Schreibstil ...

Nach einer längeren Leseflaute war dieses Buch mein erstes richtiges Highlight. Es hat zwar über 500 Seiten, aber es hätten auch gerne noch einmal so viele sein dürfen, denn bei dem tollen Schreibstil will man ständig weiterlesen.
Es ist aber nicht nur der lockere, atmosphärische Schreibstil von Andreas Gruber, der mich immer wieder begeistert, sondern vor allem auch seine Protagonisten, die mir längst ans Leserherz gewachsen sind. Nach „Todesfrist“, „Todesurteil“ und „Todesmärchen“ dürfen wir inzwischen schon den vierten Fall mit dem sehr gewöhnungsbedürftigen Profiler Maarten S. Sneijder und seiner sympathischen (Ex-)Kollegin Sabine Nemez genießen.
Sneijder mag ich persönlich eigentlich sehr gerne, denn er ist ein Einzelgänger, der seine Mitmenschen meist nicht leiden kann, der sich aber liebevoll um einen zugelaufenen Hund kümmert. Genau mein Ding …  Er ist ein brillianter Fallanalytiker, nimmt aber gerne Pfade abseits des Dienstwegs, um ans Ziel zu gelangen.
Sabine hat mit den Eigenheiten von Maarten manchmal noch große Probleme, aber die beiden sind ein tolles Team, das noch unterstützt wird von Tina Martinelli, einer ebenfalls sehr liebenswürdigen Person.

Dieses Buch beginnt mit einer Szene, die echt Gänsehaut verursacht und über die wir uns alle wahrscheinlich schon Gedanken gemacht haben: ein Geisterfahrer ist auf der Autobahn unterwegs. Drei LKW-Fahrer schließen sich zusammen und wollen diesen stoppen. Eine Situation, die mich sofort gefesselt hat und Andreas Gruber schafft es, diese Spannung bis zur letzten Seite aufrecht zu erhalten. Wirklich einfach mitreißend und extrem gut geschrieben.
Der Kriminalfall entpuppt sich dann als nicht ganz klassischer Rachefeldzug. Doch wer sich an wem rächen will, das wird wirklich erst ganz zum Ende klar. Ein Mann will den Tod seiner Familie aufklären und geht dabei scheinbar über Leichen. Man schwankt als Leser zwischen Sympathie und Antipathie für Hardy und wenn man die Dinge aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet, erscheinen immer neue Facetten des Geschehens.
Auch sehr schön an dieser Reihe: blutige Szenen werden nicht unnötig ausgeschmückt, so dass auch Leser mit nicht so starkem Magen gerne zugreifen können.
Einfach ein grandioser Thriller, der allerbeste Leseunterhaltung bietet und durchgehende Spannung von der ersten bis zur letzten Seite.
Und wichtig noch für alle Tierliebhaber: kein Vierbeiner kommt zu Schaden, darauf kann man sich bei diesem Autor eigentlich fast immer verlassen. 

Veröffentlicht am 21.08.2017

Ein kleiner Urlaub ...

In tiefen Schluchten
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Als Südfrankreichfan musste ich natürlich diesen Krimi unbedingt lesen und wurde nicht enttäuscht. Der Schreibstil ist ungekünstelt, toll zu lesen und sehr atmosphärisch.
Besonderen Wert legt die Autorin ...

Als Südfrankreichfan musste ich natürlich diesen Krimi unbedingt lesen und wurde nicht enttäuscht. Der Schreibstil ist ungekünstelt, toll zu lesen und sehr atmosphärisch.
Besonderen Wert legt die Autorin auf sehr ausführliche Beschreibungen der Landschaft, was ein bisschen wie Urlaub wirkt beim Lesen. Man kann den Mistral förmlich spüren, man ist live dabei, wenn die Hauptperson Tori Godon Wanderungen durch die wunderschöne Gegend des Vivarais unternimmt, man riecht die wilden Kräuter und die Blumen, man schmeckt das köstliche regionale Essen.
Manchmal vergisst man direkt, dass man eigentlich einen Kriminalroman liest, denn die Spannung ist meist nur sehr unterschwellig spürbar, aber durchaus vorhanden. Ein verschwundener Urlauber und ein altes Geheimnis sind die Eckpunkte der Handlung, um die die Autorin eine sehr stimmige Geschichte gewoben hat, in der wir tief in die Vergangenheit der wundervollen Gegend eintauchen dürfen.
Viele Jahrhunderte zurück führt uns Toris Suche nach der Wahrheit, wir erfahren sehr viele Details über die Entstehung mysteriöser Höhlenmalereien, über die Hugenotten und ihre Verfolgung und sogar der Zweite Weltkrieg spielt noch eine Rolle. Eine sehr vielschichtige, interessante Story, die mich sehr gefesselt hat.
Auch die Charaktere fand ich sehr gelungen, allen voran Tori mit ihrer etwas ungewöhnlichen Lebensgeschichte. Sehr viele französische „Originale“, die verschroben und recht speziell wirken, aber einfach perfekt in die Story passen. Und für mich als Hundefreund auch ganz wichtig: July, die treue Begleiterin von Tori, die ich sofort ganz tief ins Herz geschlossen habe.

Diesen sehr unblutigen und fesselnden Krimi mit viel geschichtlichem Hintergrund und wunderschönen Beschreibungen von Land und Leuten kann ich nur weiterempfehlen. Ein kleiner Urlaub, der den Alltag für einige Stunden vergessen macht.

Veröffentlicht am 21.08.2017

Mit sehr viel Tiefgang ...

Sieh nichts Böses (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 8)
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Die Buchreihe um Konstantin Dühnfort, genannt „Tino“, gehört zu meinen absoluten Favoriten. So habe ich mich natürlich schon extrem auf Nachschub gefreut und wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht.
Inzwischen ...

Die Buchreihe um Konstantin Dühnfort, genannt „Tino“, gehört zu meinen absoluten Favoriten. So habe ich mich natürlich schon extrem auf Nachschub gefreut und wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht.
Inzwischen sind Tino und seine Gina ja ein glückliches Paar, das sogar Nachwuchs erwartet, aber da beginnt auch schon die tragische Seite des Buches. Ich will nicht zu viel verraten, aber es wird sehr persönlich und emotional. Diese Komponente liebe ich auch immer sehr an Buchreihen, denn durch die privaten Informationen aus dem Leben der Protagonisten wachsen einem diese doch noch viel mehr ans Herz und man fiebert mit ihnen mit.
Was den Kriminalfall betrifft: da musste ich mich stellenweise schon etwas konzentrieren, da irgendwie viele Personen ähnliche Dinge erleben oder erlebt haben, so dass man das manchmal fast etwas durcheinander bringen könnte. Aber es war – wie immer – sehr spannend geschrieben und prima durchdacht. Auch hier waren die Themen mit sehr vielen Emotionen verknüpft, das zog sich wie ein roter Faden durch das Buch.
Mir hat der neueste Teil der Reihe wieder wirklich super gefallen. Der lebendige Schreibstil und die sympathischen Protagonisten sind einfach ein Garant für beste Krimiunterhaltung. Freu mich schon auf den nächsten Band!

Veröffentlicht am 12.04.2017

Urlaubsfeeling und Spannung

Gefährlicher Lavendel (Ein-Leon-Ritter-Krimi 3)
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Die Geschichte:
Der Rechtsmediziner Leon Ritter hat seinen Job in Frankfurt aufgegeben und sich in der schönen Provence niedergelassen. Hier hat er ein wunderschönes, altes Haus geerbt und ist inzwischen ...

Die Geschichte:
Der Rechtsmediziner Leon Ritter hat seinen Job in Frankfurt aufgegeben und sich in der schönen Provence niedergelassen. Hier hat er ein wunderschönes, altes Haus geerbt und ist inzwischen mit der Polizistin Isabelle liiert.
Ein geruhsames Leben kann er allerdings trotzdem nicht führen, denn regelmäßig treiben brutale Mörder in der südfranzösischen Idylle ihr Unwesen. So auch im dritten Teil der Krimireihe: ein bekannter Richter verschwindet spurlos und nach einigen Tagen taucht seine furchtbar zugerichtete Leiche in einem Parkhaus wieder auf. Er bleibt leider nicht das einzige Opfer des skrupellosen Folterkillers. Doch was steckt dahinter?
Leon gibt sich mal wieder nicht damit zufrieden, die Toten zu untersuchen. Er steckt seine Nase wieder ganz tief in die Ermittlungen und stößt dabei auf großen Widerstand. Aber er findet auch eine ganz heiße Spur und diese führt ihn in die Vergangenheit – und in Lebensgefahr!

Meine Meinung:
Diese Krimireihe gehört zu meinen absoluten Favoriten, denn ich liebe die Schauplätze und die Protagonisten. Es ist immer etwas Besonderes, wenn man ein Buch liest und sofort die Schauplätze lebendig im Kopf hat. Natürlich funktioniert das bei Remy Eyssen auch ganz gut, wenn man die Gegend noch nicht selbst besucht hat, denn sein Schreibstil ist sehr eindrücklich und atmosphärisch. Es ist einfach wie ein kleiner Urlaub, wenn man beim Lesen den Geruch von Pinien in der Nase hat oder das Rauschen des Meeres hört.

Leon Ritter und seine Freundin Isabelle, sowie deren Tochter sind lange nicht die einzigen sympathischen Personen in diesen Büchern. Es gibt viele weitere Figuren, die ich schon sehr liebgewonnen habe: beispielsweise den rollstuhlfahrenden Jean-Claude mit seinem gefräßigen Hund oder Véronique, die Boule-Königin. Alle wirken sehr lebensecht und wenn man die Vorgängerbände schon gelesen hat, weiß man noch mehr über ihr Leben, was ihnen zusätzlich Tiefe verleiht.
Übrigens würde ich – wie eigentlich bei jeder Reihe – immer dazu raten, alle Bände zu lesen. Für die Klärung des Falles ist es zwar nicht unbedingt erforderlich, aber die Lebensgeschichte der Protagonisten entwickelt sich ja stetig weiter und das sollte man nicht verpassen.

Über mangelnde Spannung kann man sich nicht beklagen und obwohl ich dachte, ich hätte den Mörder schon bald entlarvt, lag ich doch erst mal absolut daneben. Sehr gut ausgedacht, mit vielen Wendungen und Überraschungen, die für echt fesselndes Lesevergnügen sorgen. Für zartbesaitete Leser noch der Hinweis, dass doch recht viel Blut fließt und einige unschöne Folterszenen beschrieben werden. Aber es wird nichts unnötig in die Länge gezogen, man kann es ganz gut lesen und kann danach noch ruhig schlafen.

Fazit:
Diese Krimireihe ist nicht nur hochspannend und ich mag die Protagonisten sehr, sondern sie entführt mich auch immer in meine 2. Heimat mit garantiertem Urlaubsfeeling! Kann kaum die Fortsetzung erwarten!

Veröffentlicht am 11.04.2017

Sehr gelungen mit vielen Wendungen ...

The Couple Next Door
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Die Geschichte:
Anne und Marco sind bei ihren direkten Nachbarn Cynthia und Graham zu einer kleinen Geburtstagsfeier eingeladen. Ihr Baby Cora schläft zu Hause in ihrem Bettchen. Da der Babysitter kurzfristig ...

Die Geschichte:
Anne und Marco sind bei ihren direkten Nachbarn Cynthia und Graham zu einer kleinen Geburtstagsfeier eingeladen. Ihr Baby Cora schläft zu Hause in ihrem Bettchen. Da der Babysitter kurzfristig abgesagt hat, nehmen sie ein Babyfon mit und sehen zusätzlich jede halbe Stunde abwechselnd nach der Kleinen. Als sie schließlich kurz vor halb zwei Uhr in der Nacht nach Hause kommen, finden sie nur noch ein leeres Kinderbett vor: Cora ist spurlos verschwunden.
Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn meistens gehen solche Entführungen nicht gut aus für die Opfer. Der ermittelnde Detective Rasbach verfolgt alle möglichen Spuren. Er ist ein extrem fähiger Mann und er hat schnell einen ungeheuren Verdacht: haben Marco und Anne die Sache selbst eingefädelt? Aber warum? Und wo ist Cora?

Meine Meinung:
Zunächst war ich etwas skeptisch, weil ich befürchtet hatte, dass das Buch zu sehr in Richtung „Psychothriller“ tendiert, was sich aber im Endeffekt als unbegründet herausstellte.

Der handelnde Personenkreis ist bei dieser Geschichte sehr übersichtlich: Marco und Anne, die Nachbarin Cynthia und die Eltern von Anne stehen im Mittelpunkt. Und dann wäre da natürlich noch Detective Rasbach, der mir als Ermittler sehr sympathisch war: er ist eine echte Spürnase, ihm entgeht kein Detail.

Die Story entwickelt sich langsam und einen Großteil der Seiten füllt die Gedanken- und Gefühlswelt von Anne und Marco. Wir sind als Leser ganz nah dabei, können gut nachvollziehen, welche Leiden sie durchleben müssen.
Es tauchen ständig neue Hinweise in verschiedene Richtungen auf, unglaubliche Zusammenhänge werden immer präsenter und sorgen für überraschende Wendungen und Erstaunen.

Das Buch garantiert fesselnde Leseunterhaltung und in der zweiten Hälfte zieht auch das Tempo merklich an. Es geht Schlag auf Schlag bis zum etwas tragischen Schluss, der Raum für weitere Spekulationen lässt.

Fazit:
Manchmal etwas ausführlich, aber mit vielen Wendungen, hoher Spannung und einem gelungenen Ende.