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Veröffentlicht am 20.05.2019

Die Abgründe zweier Seelen

So schöne Lügen
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Tara Isabella Burton nimmt uns mit in die Welt der Reichen und Schönen und zeigt dabei ein unglaubliches Talent darin die Oberflächlichkeiten dieser Scheinwelt genauso gut rüberzubringen, wie die Beweggründe ...

Tara Isabella Burton nimmt uns mit in die Welt der Reichen und Schönen und zeigt dabei ein unglaubliches Talent darin die Oberflächlichkeiten dieser Scheinwelt genauso gut rüberzubringen, wie die Beweggründe der Protagonisten.

Das Buch beginnt mit einer Szene, in der Lavinia und Louise sich bereits kennen, wobei das zu diesem Zeitpunkt erst seit zehn Tagen der Fall ist.
Darauf folgt dann eine Schilderung von Louises Situation und sofort wird klar, dass sie eher schlecht als recht über die Runden kommt, wie es auch der Klappentext schon andeutet.
Nach dieser Einleitung, in der man schon etwas erahnen kann welche Richtung die Freundschaft der beiden einschlägt, folgt dann die Info wie sie sich überhaupt kennengelernt haben und wie sich die Freundschaft Schritt für Schritt entwickelt hat.
Man erfährt wie der Kontakt immer enger wurde, wie es dazu kam, dass Louise bei Lavinia einzieht und wie die Beziehung der beiden immer mehr in eine Abhängigkeit voneinander umschlägt.
Louise tut dabei alles um Lavinia zu gefallen, sagt zu nichts Nein und manipuliert Lavinia insoweit, dass sie genau weiß was sie zu ihr sagen muss um die gewünschte Reaktion zu erzeugen. Umgekehrt braucht Lavinia immer wieder Bestätigung darin wie toll und einzigartig sie doch ist. Sei es von Louise oder durch das ständige posten von Bildern.
In dieser ganzen Situation gelingt es der Autorin unheimlich gut die ganze Atmosphäre auf den Leser zu übertragen. Immer wieder ist man geschockt und gleichermaßen fasziniert von dieser unwirklich scheinenden Welt. Gleichzeitig kann man über die beiden Protagonistinnen oft nur den Kopf schütteln, wollen doch beide so zwanghaft etwas sein das sie nicht sind. Ich hatte zu nahezu jedem Zeitpunkt Mitleid mit mindestens einer der beiden. Jedoch nicht im Sinne von Mitgefühl, sondern eher dahingehend, dass ihr Verhalten einfach nur armselig war und ich mich gefragt habe wie psychisch krank ein Mensch sein muss, dass er sich zu solch einem Verhalten herablässt. Dementsprechend war mir auch keine der Frauen sympathisch, was denke ich aber durchaus so gewollt ist.
Ebenfalls spannend ist die Wahl des allwissenden Erzählers. So erfährt der Leser wirklich alles und wird teilweise sogar direkt angesprochen. Dadurch bekommt man noch einmal ganz andere Einblicke in die Köpfe der Protagonisten.
Allerdings sehe ich hier auch ein großes Problem: Wir haben zwei Frauen als Protagonisten und diese interagieren sehr viel. Das hatte zur Folge, dass nahezu immer die Namen genutzt wurden um zu verdeutlichen wer gerade etwas sagt oder tut, denn bei "Sie" hätte man oft nicht gewusst welche Sie gemeint ist. Dadurch kam es häufig zu einer massenhaften Wiederholung der Namen, was ich sprachlich doch mehr als nervend und unschön finde. Hätte man zum Beispiel eine Ich-Perspektive von Louise genutzt (deren Verhalten und Gefühle meiner Meinung nach sowieso im Fokus stehen), so hätte man zwischen "Ich", "Sie" und den Namen wechseln und so die Wiederholungen vermeiden können.
Hinzu kam, dass die Autorin oft sehr kurze Sätze genutzt hat und diese dann auch hintereinander. Das führte dazu, dass sich das Lesen manchmal etwas gehetzt anfühlte und kein wirklicher Lesefluss entstand, sondern man eher von Satz zu Satz gesprungen ist.
Abgesehen von diesen sprachlichen Aspekten, konnte mich das Buch aber absolut überzeugen und ich war von Anfang an gefesselt. Die Schilderung dieser toxischen Freundschaft ist eine erfrischend andere Art von Spannung und Louise ist das Paradebeispiel einer absoluten Psychopathin.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Figuren
Veröffentlicht am 01.05.2019

Tolle Protagonisten & spannende Story

Die Puppenmacherin
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Max Bentow schreibt Psychothriller vom feinsten, die einen schocken, fesseln und miträtseln lassen. Definitiv eine neue Lieblingsreihe für mich.

Das Buch beginnt mit einem Prolog, in dem wir hautnah miterleben ...

Max Bentow schreibt Psychothriller vom feinsten, die einen schocken, fesseln und miträtseln lassen. Definitiv eine neue Lieblingsreihe für mich.

Das Buch beginnt mit einem Prolog, in dem wir hautnah miterleben wie eine Frau vom Täter überwältigt und eingesprüht wird. Doch wer ist sie? Die junge Frau aus dem Klappentext oder etwa ein weiteres Opfer?
So hat das Buch noch gar nicht richtig begonnen und man fängt schon an zu hinterfragen und zu rätseln.
Und genauso geht es dann auch über das ganze Buch hinweg weiter. Zum einen gibt es den Erzählstrang der Ermittlungen, in denen Nils Trojan die tragende Rolle spielt, aber natürlich auch seine Kollegen auftreten. Dabei geht es aber nicht nur um die Ermittlungen als solche, sondern auch viel um Trojans Privatleben und seinen Zustand nach den Geschehnissen aus Teil eins, in dem er dem Federmann nur knapp mit dem Leben entkommen ist. Genauso verhält es sich auch mit der Psychologin Jana Michels, die ihn betreut. Die Situation zwischen den beiden ist aber immer noch ungeklärt und so bleibt es auch in Bezug darauf spannend. Bereits hier merkt man, dass es nahezu unabdingbar ist die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Schon nach den ersten zwei Teilen ist klar, dass auch das Privatleben eine extrem wichtige Rolle spielt und die Bücher dabei aufeinander aufbauen. Man würde es zwar dennoch irgendwie verstehen, es wäre aber sehr erschwert.
Ein weiterer Erzählstrang ist der der Josephin Maurer, dem Opfer des damaligen Falls. Wir erleben sie in ihrem Alltag und lernen so wie sie versucht ihr Leben nach den schrecklichen Vorfällen weiterzuleben und vor allem, was diese mit ihr gemacht haben. Sie ist verständlicherweise sehr ängstlich und lebt zurückgezogen. Dennoch lernen wir auch Menschen aus ihrem Umfeld kennen und dabei tauchen einige Personen und Informationen auf, die einen spekulieren lassen.
Während Trojan dem Täter immer näher kommt und erst Stück für Stück das Rätsel löst, bleibt man auch als Leser lange im Ungewissen. Es gibt Andeutungen und Hinweise, wirklich sicher sein kann man sich aber nicht. Und am Ende wird eine Lösung präsentiert, auf die man lange gar nicht hätte kommen können. Somit bleibt es bis zum Schluss spannend und unvorhersehbar. Dabei spart der Autor auch nicht an Grausamkeiten, sodass das Buch definitiv nichts für schwache Nerven ist.
Neben all der Gewalt gelingt es ihm aber auch genauso gut die persönlichen Empfindungen der Chraktere zu vermitteln und so schafft er vor allem hinsichtlich der Protagonisten schnell Sympathien.
Ich bin absolut begeistert und muss mir nun schnellstmöglich Teil drei besorgen, um weiterlesen zu können.

Veröffentlicht am 01.05.2019

Geschichten aus der Zaubererwelt

Hogwarts-Schulbücher: Die Märchen von Beedle dem Barden
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Wer Harry Potter kennt, kennt auch die Märchen von Beedle dem Barden, vor allem wegen der Heiligtümer des Todes.
In diesem Buch werden, neben dem Märchen der drei Brüder, vier weitere erzählt und lassen ...

Wer Harry Potter kennt, kennt auch die Märchen von Beedle dem Barden, vor allem wegen der Heiligtümer des Todes.
In diesem Buch werden, neben dem Märchen der drei Brüder, vier weitere erzählt und lassen so das Herz eines jeden Potterheads höher schlagen.
Noch dazu wird jedes Märchen mit einem Kommentar von Albus Dumbledore beendet, das auf die Bedeutung an sich und in Bezug auf die Zaubererwelt eingeht.
So findet man immer wieder Paralleln zu Bekanntem aus den Harry Potter Büchern und manches bekommt eine ganz neue Bedeutung.
Noch dazu ist das Buch voller liebevoller Details. Zum Beispiel wäre da der Hinweis, dass es von Hermine Granger aus den Original-Runen übersetzt wurde. Aber auch die vielen kleinen Zeichnung und Illustrationen, jeweils passend zum Märchen, machen dieses Buch zu etwas ganz besonderem, das meiner Meinung nach in keinem Potter-Regal fehlen darf.

Veröffentlicht am 01.05.2019

Nichtssagendes Ende

Schattenschrei
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Ich habe es geschafft, ich habe den letzten Teil der Trilogie gelesen. Er war immerhin nicht ganz so schlecht wie die zwei anderen, aber gut trotzdem noch lange nicht. Das altbekannte, eintönige Bild zog ...

Ich habe es geschafft, ich habe den letzten Teil der Trilogie gelesen. Er war immerhin nicht ganz so schlecht wie die zwei anderen, aber gut trotzdem noch lange nicht. Das altbekannte, eintönige Bild zog sich weiterhin fort.

Das wird wohl die kürzeste Rezension, seit es meinen Blog gibt.
Ich weiß nicht was ich zu diesem Buch noch großartig sagen soll. Alles was ich nicht gut fand, habe ich bereits beim Vorgänger bemängelt, denn Teil eins gefiel mir ja eigentlich noch ganz gut.
Nachdem ich mich bei Teil zwei durchgequält hatte, hat sich dieser eigentlich recht angenehm lesen lassen. Es war trotzdem kein Meisterwerk, aber immerhin war die Lesezeit dadurch etwas angenehmer.
Letztendlich habe ich das Buch nur gelesen, um zu erfahren wie alles ausgeht. Tja, hätte ich mir sparen können. Das Buch bleibt genauso vorhersehbar wie seine Vorgänger und so kann man sich auch ohne es zu lesen genau ausmalen, wie es ausgeht und liegt damit goldrichtig. Dementsprechend sucht man Spannung hier auch vergeblich, denn es ist alles immer relativ früh klar und bekannt, sodass man nicht mehr groß rätseln kann.
Die wenigen Sachen die man sich nicht denken kann, bleiben dann am Ende sowieso unbeantwortet, dass man auch hier nichts verpasst. Ich frage mich ehrlich, wie man eine Geschichte auf 1.500 Seiten ziehen und dann nicht einmal ein vernünftiges Ende schreiben kann, das so vieles offen lässt. Und zwar nicht im positiven Sinne, sondern einfach nur nicht zu Ende geführt.
Dazu ist das Buch dann auch wieder voll von Unnötigem, das man von Teil eins und zwei schon gewohnt ist. Die Autofahrten werden wieder bis ins kleinste Detail beschrieben - ich kenne Stockholms Staßennamen jetzt besser als die der Stadt in der ich lebe - und zwischendurch fällt den Autoren bei all den Pädophilen ein, dass auch mal wieder etwas Menschlichkeit gut wäre. Was macht man da? Genau, einfach einem Nebencharakter noch schnell einen vermissten Bruder andichten, der so gar nichts mit dem Rest zu tun hat.
Tatsächlich gab es eine positive Sache an dem Buch für mich:
- SPOILER FÜR TEIL 1 -
Sofia/Victoria wird sich in diesem Teil so richtig ihrer gespaltenen Persönlichkeit bewusst und das ist tatsächlich sehr gut dargestellt.
- SPOILER ENDE -
Am Ende lässt sich sagen, dass ich einfach nur froh bin es durch zu haben. Den Fehler eine Reihe die mich schon zwischendrin nicht überzeugt hat zu Ende zu lesen, nur um zu erfahren wie es ausgeht, werde ich nicht noch einmal machen.

Veröffentlicht am 01.05.2019

Perfekt konstruierte Spannung

Das Echo der Wahrheit
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Dieses Buch hätte ich anhand des Titels und des Covers niemals in die Hand genommen. Umso glücklicher bin ich darüber, dass ich es nun gelesen habe, denn es ist absolut genial.

Das Buch beginnt mit einem ...

Dieses Buch hätte ich anhand des Titels und des Covers niemals in die Hand genommen. Umso glücklicher bin ich darüber, dass ich es nun gelesen habe, denn es ist absolut genial.

Das Buch beginnt mit einem Prolog, der im Oktober 1976 in Paris spielt und in dem wir einen jungen Mann begleiten, der schnellstmöglich aus Paris verschwinden will. Es liegt natürlich sofort die Vermutung nahe, dass es sich um Fleischer handeln muss, man bekommt aber keine weiteren Informationen.
Danach gibt es einen Zeitsprung und wir befinden uns nicht direkt in der Gegenwart, sondern elf Monate davor. Cobb hält einen Vortrag über Hypnose und nach diesem tritt Fleischer an ihn heran. So kommt es nach ein bisschen hin und her dazu, dass James Cobb zu Joshua Fleischer nach Maine reist, um ihn zu therapieren.
Interessanterweise spielt die Therapie dann aber gar nicht die Hauptrolle in dem Buch. Bereits nach etwas mehr als 100 Seiten und wenigen Sitzungen, wird sie ergebnislos abgebrochen und Cobb reist wieder ab. Die Geschichte lässt ihn aber nicht los, was nicht zuletzt daran liegt, dass sie ihn an eigene schmerzliche Erfahrungen erinnert.
So kommt es, dass er mithilfe eines ihm bekannten Privatdetektivs Nachforschungen anstellt. Er will rausfinden was damals in Paris wirklich passiert ist und inwieweit Fleischer und sein damaliger Studienfreund Abraham darin verwickelt sind. Dabei tauchen verschiedene Personen auf, die damals mit den beiden irgendwie in Kontakt standen und jeder schildert eine andere Geschichte.
Somit fragt sich der Leser, genau wie Cobb, ständig was nun der Wahrheit entspricht und so bleibt es bis zuletzt spannend.
Überdies hat mich der Autor auch sprachlich absolut begeistert. Durch die Ich-Perspektive von Cobb erleben wir alles durch seine Augen, was in diesem Fall extrem interessant ist. Außerdem hat er eine ganz neue Erzählweise entwickelt: Cobb gelangt an ein Tagebuch und innerhalb diesem schreibt der Besitzer das nieder, was er auf Notizblöcken eines anderen gefunden hat. Das klingt zunächst unnötig verkompliziert, ist aber so gekonnt umgesetzt, dass es das ganze nur noch spannender macht.
Dazu gibt es dann am Ende noch eine geniale Auflösung, die man nicht hat kommen sehen. Die erste Andeutung darauf gab es nach circa 280 Seiten und man dachte sich, dass man nun wisse wie es ausgeht. Diese Vermutung ist dann am Ende aber doch nur halb richtig und so wird man noch ein weiteres Mal überrascht.
Zudem findet auch Cobb selbst hinsichtlich seiner eigenen Vergangenheit Antworten und geht hier am Ende einen Schritt, der nicht nur das Buch in sich, sondern auch hinsichtlich des Titels perfekt abrundet.
Klare Empfehlung für alle, die geschickt konstruierte Spannungsromane mögen.