Eine sehr unterhaltsame Geschichte, die mich aber emotional einfach nicht so ganz packen konnte. Insgesamt eher etwas oberflächlich mit einer rasanten Handlung war es eine nette Liebesgeschichte für Zwischendurch.
Leider ...
Eine sehr unterhaltsame Geschichte, die mich aber emotional einfach nicht so ganz packen konnte. Insgesamt eher etwas oberflächlich mit einer rasanten Handlung war es eine nette Liebesgeschichte für Zwischendurch.
Leider hat mir sowohl zu den Protagonisten als auch zu der Bindung zwischen den beiden etwas der Draht gefehlt. Elli war mir eigentlich ganz sympathisch und besonders in ihrem Umgang mit Tieren hat sie viele Sympathiepunkte sammeln können. Dennoch war sie ein scheues Mäuschen, das immer wieder von ihren Problemen weggerannt ist anstatt sich ihnen zu stellen. Das hat mich im Laufe der Geschichte genervt.
Bei Sam war das Problem, dass er lange Zeit sehr undurchsichtig blieb. Ich konnte ihn nicht einschätzen und die Distanz zu ihm blieb auch bis zum Ende leider erhalten. Die Charaktertiefe hat mir auch bei ihm einfach gefehlt. Leider fand ich gerade die Ereignisse am Ende sehr unrealistisch. Ich bin keine medizinische Fachkraft, doch irgendwie war die Entwicklung seines gesundheitlichen Zustandes irgendwie merkwürdig für mein Empfinden.
Die Liebesgeschichte allgemein habe ich einfach nicht gefühlt. Es verlief alles sehr schnell und intensiv, für meinen Geschmack fast etwas zu schnell. So konnte ich leider keine wirkliche Verbindung aufbauen und es blieb eher oberflächlich. Dennoch fand ich das Ende sehr schön und habe mich doch für die beiden gefreut und mit ihnen mitgefiebert.
Was mich an der Geschichte etwas negativ aufgefallen ist, war das teilweise schon sehr unnötige Drama, das aufgebaut wurde. Denn natürlich haben Sam und Elli beide eine grosse Anziehungskraft gespürt, deren Sog sie nicht entrinnen konnten. Doch neben dieser düsteren Kraft war es keine einfache Liebesgeschichte von zwei Menschen, die sich lieben, denn Elli musste auch wieder zurück nach Hause kehren. Dieser Konflikt bzw. die Entscheidung zwischen dem Leben mit Sam auf der Ranch und ihrem eigentlichen Leben und ihrer Familie hat Elli stark beschäftigt. Für mich war dies nicht ganz nachvollziehbar, denn besonders zu Zeiten von Smartphones und Social Media heisst eine räumliche Distanz nicht automatisch das Ende einer Beziehung. So wie es hier aufgebauscht wurde, hatte man aber das Gefühl, dass mit Ellis Abreise alles verloren wäre.
Die Geschichte fand ich ganz interessant zu lesen und sehr unterhaltsam. Der Schreibstil von Carolina Sturm liess sich leicht und unkompliziert lesen und gab ein rundes Bild ab. Die Umgebung, in die sie den Leser geführt hat, konnte ich bildlich vor mir sehen und es wurde eine Wohlfühlatmosphäre geschaffen. Ich liebe Ranchgeschichten, so auch Wild Creek Love.
Eine unterhaltsame Geschichte, die aber leider keine Emotionen transportieren konnte. Die Geschichte hat insgesamt zu schnell zu viel gewollt und gerade am Ende wurde nochmal ziemlich viel Drama aufgebaut. ...
Eine unterhaltsame Geschichte, die aber leider keine Emotionen transportieren konnte. Die Geschichte hat insgesamt zu schnell zu viel gewollt und gerade am Ende wurde nochmal ziemlich viel Drama aufgebaut. Somit konnte ich leider einiges nicht nachvollziehen und habe Sadie und Olivier leider nicht als Paar gefühlt.
Am Anfang ist alles ziemlich schnell gegangen. Wie schon im Klappentext erwähnt wurde, hat Olivier Sadie vor einem Überfall gerettet. Danach hat er sie aber einfach so mit ins Hotel genommen und sie ist bereitwillig mitgegangen. Schon dort habe ich ein paar Dinge nicht verstanden. Olivier war sofort hin und weg und ich fand es sehr merkwürdig, wie er einer total Fremden sämtliche Kosten abgenommen hat und sie nach Strich und Faden verwöhnt hat. Ich habe nicht verstanden, warum er sich so in sie verschossen hat.
Sadie und Olivier konnten für mich einfach keine Emotionen hervorrufen. Es gab eine grosse sexuelle Anziehung zwischen den beiden, durch das hohe Tempo und den vielen Sex ist da aber einfach nichts tieferes entstanden. Es hat in den knapp 300 Seiten einfach die Zeit gefehlt, eine richtige und tiefe Liebesgeschichte aufzubauen. Schon nach dem ersten Kennenlernen verlief alles viel zu schnell. Auf einmal haben die beiden dann von intensiven Gefühlen gesprochen, ohne dass es für mich als Leser nachvollziehbar war. Auch diese enge Verbindung, die Sadie in Frankreich bleiben liess, hat nur auf dem Papier existiert.
Neben der Liebesgeschichte, die leider nicht so umgesetzt wurde, wie ich es gerne gehabt hätte, war auch die Spannung nicht unbedingt überzeugend. Es gab eine gewisse Handlung, die sich neben der Liebesgeschichte vollzogen hat, doch auch diese konnte nicht viel Spannung hervorrufen. Gerade gegen Ende wurde viel aufgebauscht und ein grosses Drama aus allem gemacht, dass es nicht wirklich realistisch gewirkt hat. Es war mir etwas zu viel, um mich wirklich packen zu können.
Besonders das Ende hat mich unzufrieden zurückgelassen, weil es eine Flucht vor den ganzen Problemen war und das nicht befriedigend für den Leser ist. Ich finde das sehr schade, glaube aber, dass in Band zwei die Hauptgeschichte auch noch fortgeführt werden wird.
Insgesamt mochte ich die Protagonisten doch ganz gerne. Besonders die Nebencharaktere fand ich noch besser als die Hauptprotagonisten Sadie und Olivier. Auf deren Geschichte bin ich auch ganz gespannt, weiss allerdings nicht, ob ich die Reihe unbedingt weiterlesen möchte. Vielleicht ist der Stil der Autorin auch einfach nichts für mich. Das werde ich vermutlich noch herausfinden.
Ein ganz unterhaltsames Buch, das aber an der Umsetzung etwas gescheitert ist. Ein nettes Buch, das 3 Sterne von mir erhält.
(Rezension zur englischen Version des Buches, die bereits erschienen ist)
Was soll ich sagen ausser: Ich liebe Sarah J. Maas, ich liebe diese Geschichte! Nesta und Cassian waren genauso faszinierend wie ...
(Rezension zur englischen Version des Buches, die bereits erschienen ist)
Was soll ich sagen ausser: Ich liebe Sarah J. Maas, ich liebe diese Geschichte! Nesta und Cassian waren genauso faszinierend wie Feyre und Rhys. Dieses Spinoff steht der Hauptreihe in nichts nach. Ich habe das Buch von der ersten bis zur letzten Seite geliebt, mitgelitten und gelacht. Dies waren über 700 Seiten gefüllt mit Emotionen und einem grandiosen Schreibstil.
Endlich wieder die Rückkehr an den Hof der Nacht! Ich habe mich so lange auf dieses Buch gefreut, weil die Das Reich der sieben Höfe - Reihe für mich zu den besten Büchern überhaupt zählt. Dennoch war ich wirklich skeptisch am Anfang. Ich hatte Angst, dass das Buch die Reihe runterziehen würde oder die Protagonisten unsympathisch werden könnten. Ebenfalls konnte ich Nesta bisher überhaupt gar nicht leiden. Sie war für mich eine egoistische, kaltherzige und beleidigende Person, die sich für nichts und niemanden ausser sich selbst interessiert. Mit einer solch negativen Meinung von der Hauptprotagonistin in eine so lange Geschichte zu starten, war nicht unbedingt die vielversprechendste Ausgangslage...
Um es direkt am Anfang aber schon gesagt haben: Diese Sorgen waren vollkommen unbegründet! Im Nachhinein frage ich mich, wie ich überhaupt an der Queen of Fantasy zweifeln konnte. Sarah J. Maas hat mich noch nie enttäuscht und auch hier war es ein Meisterwerk, das sie zu Papier gebracht hat. Gerade in Bezug auf Nesta hat sie etwas geschafft, was nicht viele schaffen. Dazu möchte ich aber mehr in der Besprechung zu Nestas Person sagen.
Der Schreibstil der Autorin ist und bleibt ein Highlight. Hier muss man aber dazu sagen, dass die Hauptreihe aus der Ich-Perspektive von Feyre geschrieben wurde. In A court of silver flames war es aber plötzlich die Er/Sie - Perspektive. Dies hat mich persönlich wirklich gar nicht gestört. Bei Sarah J. Maas weiss ich einfach, dass sie auch diese Art mit ganz vielen Gefühlen versehen kann (wie auch schon in Throne of Glass bewiesen). Ganz besonders toll war, dass dadurch die Geschichte abwechselnd von Nesta und Cassian erzählt werden konnte. Ich liebe es, wenn auch der männliche Part seine Sichtweise bekommt!
Ich fand es unglaublich schön, wie gut sich die Reihe in die Hauptreihe eingefügt hat. Es war nicht nur die Handlung in der gleichen Welt - nein, es war die gesamte Crew, Velaris und der Hof der Nacht in voller Länge. Ich habe es geliebt, welch grossen Teil Feyre und Rhys gespielt haben. Sie hatten ihre eigenen ganz grossen Momente innerhalb der Geschichte und dadurch ist mir wieder bewusst geworden, wie sehr ich diese Protagonisten doch liebe. Auch Azriel, Mor, Amren und ganz viele mehr waren wieder ein Teil der Handlung.
Die Protagonisten waren einfach grandios. Cassian habe ich schon immer absolut geliebt. Seine kämpferische, beschützende und doch liebevolle Art hat es mir einfach angetan. Er ist ein Krieger mit weichem Herz, der einfach wundervoll ist. Ihn habe ihn zuvor schon geliebt und diese Liebe hat sich während des Lesens nur noch verstärkt. Seine Geduld, sein Verständnis, sein Einfühlungsvermögen kann man nur bewundern. Er und Nesta haben sich gefunden und er hat ihr sehr bei ihrer Entwicklung geholfen.
Nesta war die grosse Überraschung des Buches. Wie schon am Anfang erwähnt, konnte ich sie überhaupt gar nicht leiden. Ihr Verhalten war einfach schrecklich und ich konnte mir kaum vorstellen, wie sich diese negativen Gefühle noch wandeln könnten. Doch Sarah J. Maas hat es geschafft. Mit einem langen aber sehr intensivem Wandel konnte der Leser direkt mitverfolgen, was in Nesta vorgeht und somit war die Wendung sehr authentisch und nachvollziehbar. Es war weder zu langsam noch viel zu schnell. Ich fand es einfach perfekt gelöst.
Nesta war zu Beginn eine trauernde Protagonistin, die sich selber die Schuld für den Tod ihres Vaters gab. Sie war allein, verbittert und hat ihre Sorgen in Alkohol und Sex ertränkt. Durch ihre Perspektive hat man sie aber auch verstehen gelernt und konnte ein kleines bisschen nachvollziehen, warum sie so gehandelt hat. Um aus diesem Loch herauszukommen, hat man schon in Band vier als letztes Kapitel erfahren, dass sie zum Training mit Cassian verdonnert wird. Dieser Prozess war geprägt von Lernen, Verständnis und der Aufarbeitung traumatischer Erlebnisse. Es war so schön zu sehen, wie sich Nesta mit Hilfe ihrer Mitmenschen öffnen und über sich hinauswachsen konnte. Auch die Freundschaften, die sie geschlossen hat, waren wunderschön. Dazu möchte ich aber aus Spoilergründen nicht mehr an der Stelle verraten.
Irgendwann kam dann ein ganz grosser Wendepunkt der Geschichte. Ab da sah man richtig, dass es bei Nesta einen Schalter umgelegt hat. Danach war nichts mehr wie zuvor und spätestens da musste man sie einfach lieben. Es war wirklich sehr geschickt umgesetzt. Die Entwicklung der Nesta am Anfang und der am Ende ist unglaublich. Auf den letzten Seiten konnte man nur stolz sein auf ihre Entwicklung. Sarah J. Maas hat es einfach geschafft, auch hier eine Protagonistin zu erschaffen, die ich sehr gerne verfolgt habe.
Die Spannung ist mir immer sehr, sehr wichtig. Ein Buch ohne Spannung kann mich einfach nicht packen. Hier war es so, dass ich einen ganzen Monat an diesem Buch gelesen habe, dabei aber jede einzelne Seite vollkommen genossen habe. Ich hatte viele andere Bücher zu lesen, was mich hier etwas länger daran lesen liess. Ausserdem war es ein englisches Buch und in einer Fremdsprache bin ich immer halb so schnell mit Lesen als sonst. So bin ich einfach nicht so schnell vorangekommen wie ich gerne gehabt hätte, bin mir aber sicher, dass es auf Deutsch ein Pageturner gewesen wäre (was es am Ende hier sogar auch war).
Die Spannung hat sich immer mehr gesteigert. Es gab immer wieder Abschnitte, die mich komplett in ihren Bann ziehen konnten. Dann waren die letzten 200 Seiten wieder ein absolutes Highlight. Ich habe diese an einem Tag durchgesuchtet und konnte nicht mehr aufhören. Dies war unglaublich und ich hatte wieder den Sarah J. Maas Moment, den ich so sehr liebe! Das Buch war an keinem Punkt langweilig oder langgezogen. Die 750 Seiten hat es gebraucht und es ist so viel passiert, dass ständig wieder eine überraschende Wendung auf den Leser wartete. Ausserdem hat sich eine Mission herauskristallisiert, die wahrgenommen werden musste und somit ein grosses Ziel ergab.
Es fiel mir sehr schwer, über dieses Buch eine spoilerfreie Rezension zu schreiben, weil ich zur Handlung praktisch nichts sagen kann. Um mich kurz zu halten deshalb: Alle Sarah J. Maas Fans müssen auch diese Geschichte lesen! Es war unerwartet, spannend und emotional mit einem faszinierenden Ende. Ich liebe diese Reihe so sehr und habe schon ein kleines Book-Hangover nach dem Beenden. Ein 5-Sterne-Highlight ohne Frage für mich!
Eine wirklich faszinierende Geschichte, die besonders mit ihrem Weltaufbau punkten konnte. Eine dunkle und tödliche Fantasygeschichte, die mich in ihren Bann ziehen konnte. Dennoch haben mir teilweise ...
Eine wirklich faszinierende Geschichte, die besonders mit ihrem Weltaufbau punkten konnte. Eine dunkle und tödliche Fantasygeschichte, die mich in ihren Bann ziehen konnte. Dennoch haben mir teilweise einfach noch etwas die Hintergrundinformationen zum Verständnis gefehlt, was sehr schade ist.
Naomi Novik bezog mit Scholomance schon die zweite von mir gegebene Chance. Nachdem ich schon vor längerer Zeit mit Das kalte Reich des Silbers einen riesigen Flop gelesen hatte, wollte ich ihr hier aber unbedingt noch eine zweite Chance geben. Der Klappentext klang einfach düster und unheimlich faszinierend. Ich wurde nicht enttäuscht und habe das Buch sehr gerne gelesen. Der Schreibstil der Autorin war ein ganz anderer (zumindest nach meinem Gefühl) als damals und konnte mich viel mehr packen. Trotz einer sehr komplexen Welt, vielen neuen Begriffen und Zusammenhängen war ich in einem tollen Lesefluss und von der Geschichte gefangen.
Es war eine spannende und faszinierende Geschichte, die mich an die Seiten fesseln konnte. Es hätte noch mehr sein können, weil teilweise länger nicht sehr viel passiert ist, insgesamt bin ich mit der Handlung allerdings wirklich zufrieden. Es musste sehr viel in der neuen Welt erklärt werden und konnte demnach gar nicht immer eine sehr actionreiche Handlung geboten werden.
Die Welt der Scholomance war sehr faszinierend. Es ist eine sehr düstere und tödliche Welt, in der die Schüler ganz auf sich allein gestellt waren. Die Magie in Verbindung mit Mala und Mana war ein in sich eigenes System mit Regeln und komplexen Zusammenhängen, das nicht ganz einfach zu durchschauen war. Ebenfalls gab es viele Verhaltensweisen in der Schule, die man unbedingt beachten musste, ansonsten wartet der Tod auf die hilflosen Schüler. Allgemein war der Umgang mit Tod ein faszinierender Aspekt, der einfach so nebenbei erwähnt wurde. Es ist hier nämlich völlig normal, dass hunderte Schüler ihren Abschluss nicht erleben werden, während Jahre in der Schule ohne Kontakt zur Aussenwelt eingeschlossen sind und sich selber unterrichten und für ihr Überleben sorgen müssen. Auch die Bündnisse und zwischenmenschlichen Beziehungen waren wahnsinnig faszinierend zu begleiten. Dies alles hier aber auch noch zu erläutern, würde einfach den Rahmen sprengen.
Die Protagonisten waren faszinierend und sehr verschieden. Die Hauptprotagonistin El war sehr eigen. Sie ist eine Einzelgängerin, die allerdings lernt, dass sie alleine nicht weiterkommen wird. Dabei lernt sie Freunde und ganz neue Seiten an sich kennen. Dennoch behält sie ihre eigene, selbstständige und starke Art. Sie schlägt sich selber durch und als Leser lernt man noch verborgene Seiten ihrer Magie kennen. Insgesamt fand ich diesen Lernprozess sehr amüsant und spannend.
Auch den männlichen Protagonisten mochte ich von Anfang an. In der Beziehung mit El hätte ich ihn niemals so eingeschätzt, doch ich war positiv davon überrascht. Die Beziehung kann in den weiteren Bänden definitiv noch mehr Tiefe vertragen und ich freue mich schon jetzt sehr darauf, noch mehr zu sehen. Weitere Nebencharaktere haben auch mein Herz für sich eingenommen und ich möchte unbedingt noch mehr von ihnen sehen.
Mein grösster Kritikpunkt an der Geschichte ist tatsächlich die Umsetzung, die nicht ganz befriedigend und zufriedenstellend war. Es war eine ganz neue Welt, die viele Aspekte zu bieten hatte, die allerdings bei mir auch unglaublich viele Fragen aufgeworfen hat. Diese Fragen wurden für mich nicht genug beantwortet. Gerade was die Welt ausserhalb der Schule betrifft, liegt noch vieles im Dunkeln. Auch fehlt mir etwas die Geschichte dahinter, da es eine Art Dystopie ist und reale Orte wie New York oder London erwähnt werden. Diese unklaren Dinge haben mich teilweise wirklich gestört und dafür vergebe ich auch den Abzug.
Insgesamt hat das Buch von mir gute 3.5 Sterne verdient. Eine spannende, düstere und tödliche Welt, die mich in ihren Bann gezogen hat, für mich allerdings noch einige Fragen offenlässt. Die Umsetzung hätte einfach noch ein bisschen besser sein können.
Endlich wieder Science Fiction von zwei unschlagbaren Autoren. Mit Aurora erwacht haben Amie Kaufman Jay Kristoff eine spannende und einzigartige Geschichte geschaffen, die mich von Anfang an packen konnte. ...
Endlich wieder Science Fiction von zwei unschlagbaren Autoren. Mit Aurora erwacht haben Amie Kaufman Jay Kristoff eine spannende und einzigartige Geschichte geschaffen, die mich von Anfang an packen konnte.
Von dem Autorenduo habe ich wirklich viel erwartet. Von Amie Kaufman gemeinsam mit Meagan Spooner habe ich die These Broken Stars Reihe vor ein paar Jahren gelesen, die mich schon durch ihre SciFi Liebesgeschichten begeistern konnte. Auch die ungewöhnlichen Geschichten von Jay Kristoff wie beispielsweise die Nevernight Reihe haben mich schon fasziniert. Nicht nur einzeln, sondern auch gemeinsam haben die beiden ihre Schreibkünste bereits bewiesen. Die Illuminae Akten waren unglaublich gute Bücher und genau das habe ich für Auroras Geschichte auch erwartet. Dazu kamen auch noch die vielen begeisterten Rezensionen aus dem internationalen Raum, die ich dazu zuvor bereits gesehen habe. Glücklicherweise kann ich jetzt nach dem Beenden des Buches sagen, dass meine Erwartungen nicht enttäuscht wurden.
SciFi kann mich immer wieder begeistern, Leider lese ich eher selten Bücher dieses Genres, doch wenn, dann liebe ich es. Die Welt war faszinierend, neu und dennoch nicht zu kompliziert. Es wurde schon zu Beginn viel erklärt, sodass ich mich schnell in die Welt einfinden konnte. Die neuen Planeten und Systeme, die Funktionsweise des Reisens und alles in allem hat ein wirklich stimmiges Bild ergeben.
Die Geschichte wurde aus der Sicht aller sieben Hauptprotagonisten erzählt. Normalerweise gefällt mir dies überhaupt nicht, weil man sich so nicht gut auf eine Perspektive konzentrieren kann und oft auch Personen vernachlässigt werden. Es gibt immer eine Perspektive, die interessanter ist und welche, die sich langatmig anfühlen. Hier wird allerdings hat mich der Perspektivwechsel überhaupt nicht gestört. Im Gegenteil: Es war eine Bereicherung für die Geschichte. Es war sehr gut, dass die Kapitel nicht immer sehr lang waren und so schneller unter den Perspektiven gewechselt wurde. Auch waren die Protagonisten (fast) immer gemeinsam unterwegs, sodass die gleiche Geschichte nahtlos mit dem Perspektivwechsel weitergelaufen ist.
Die Konstellation der Protagonisten war fantastisch. Ich habe diese Crew schon zu Beginn an gefeiert, auch wenn sie sich zuerst überhaupt nicht ausstehen konnten. Umso schöner war die sichtbare Entwicklung während des Buches. Sie sind zusammengewachsen und als Team erstarkt. Es hat sich Vertrauen und gegenseitiger Respekt entwickelt. Ausserdem sind die zwischenmenschlichen Beziehungen inklusive potentieller Liebespaare ein spannender Punkt, der hier aber nicht im Zentrum stand. Vielleicht wird dies später noch wichtiger werden, wenn etwas mehr Zeit vergangen ist.
Die Handlung war sehr spannend und immer wieder überraschend. Es gab auch Szenen, die fantastisch durchdacht waren und die mich schockieren konnten. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und war gefesselt von den Seiten. Es hatte nur minimale Längen, die schnell wieder in Vergessenheit gerieten und besonders das Ende war sehr episch und offen für einen zweiten Teil. Es blieben noch immer Fragen, die hoffentlich ganz bald beantwortet werden und die Band zwei sehr spannend machen könnten.
Verdiente 5 Sterne für ein SciFi Highlight von zwei genialen Autoren. Aurora erwacht ist ein spannender Auftakt einer galaktischen Geschichte, die mich begeistern konnte. Die Idee und Umsetzung hat einfach perfekt gepasst und ich freue mich sehr auf die Fortsetzung.