❞𝙰𝚋𝚎𝚛, 𝚖𝚎𝚒𝚗𝚎 𝚕𝚒𝚎𝚋𝚎 𝙵𝚛𝚊𝚞, 𝚜𝚒𝚗𝚍 𝚂𝚌𝚑𝚞𝚛𝚔𝚎𝚗 𝚗𝚒𝚌𝚑𝚝 𝚒𝚖 𝙶𝚛𝚞𝚗𝚍𝚎 𝚗𝚞𝚛 𝚖𝚒𝚜𝚜𝚟𝚎𝚛𝚜𝚝𝚊𝚗𝚍𝚎𝚗𝚎 𝙷𝚎𝚕𝚍𝚎𝚗?❝ (𝚂.𝟷𝟾𝟶)

Anmerkung
„Villain“ ist der zweite Teil der Boston Belles Reihe, kann jedoch alleinstehend gelesen werden.  

Darum geht es:
Persephone Penrose ist unsterblich in Cillian Fitzpatrick verliebt, denn alle anderen bloß als den „Schurken“ kennen. Und um diesen Ruf wenigstens für die Firma ein bisschen loszuwerden, ergreift er die Chance, die sich ihm mit der jungen Frau bietet. Doch ob es eine so gute Idee war, mit dem kalten und berüchtigtsten Bad Boy einen Deal abzuschließen?

Meine Meinung:
Manche Bücher will man unbedingt haben, aber dann gibt es auch diese Bücher, die man einfach braucht. Die, die man auf eine einsame Insel mitnehmen würde. Und Villain ist eines davon. L.J. Shens Geschichten sind immer ein besonderes Highlight für mich. Aber „Villain“ hat sich einen besonderen Platz in meinem Herzen erschlichen. Schon auf den ersten Seiten hatte ich dieses Gefühl, das Cillians Geschichte etwas ganz Besonderes werden würde. Man wird nicht sanft in die Geschichte hineingeglitten, ganz und gar nicht, man ist eher direkt mittendrin, schnell und schmerzlos aber gefühlstechnisch ganz weit vorne.

Persy und Cillian will man einfach nur in den Arm nehmen, aber da das nicht geht, begnüge ich mich einfach damit, das Buch zu streicheln und es ganz fest an mich zu drücken. Cillian ist skrupellos, kalt, zynisch und gnadenlos ehrlich, aber er hat einfach trotzdem ein ganz großes Stück meines Herzens für sich beansprucht. Denn ganz tief in ihm drinnen, also ganz tief, ist er eben doch nicht der Mensch, der er nach außen vorgibt zu sein. Persy hingegen ist das genaue Gegenteil von ihm. Sie ist freundlich, gütig und warmherzig, aber auch unglaublich standhaft und stark. Aber in einer Sache sind sie sich eben doch ähnlich: Sie verfolgen ihre Ziele ohne Rücksicht auf Verluste. Ihr Beziehung ist deshalb zwar alles andere als normal, aber gerade ihre langen und wilden Diskussionen geben der Beziehung das gewisse Extra. Außerdem ist die Chemie zwischen ihnen und dieses kribbeln im Bauch förmlich greifbar, auch wenn am Anfang das genaue Gegenteil darauf hin deutet. Persys und Kills Geschichte ist wahrlich eine Achterbahn der Gefühle, die ständig aufs Neue überrascht, aber einen immer wieder komplett fassungslos und sprachlos zurücklässt. Und dennoch konnte ich das Buch keine Sekunde lang aus den Händen legen oder aus dem Kopf streichen. Hab einfach mehr gebracht. Mehr Cillian, mehr Persy, mehr alles.

Zum Schreibstil muss ich eigentlich nicht viel sagen, er ist nämlich wie immer recht düster und hart, den nicht jeder liebt, aber er passt einfach immer wieder grandios zu den Figuren und der Geschichte.

Fazit:
L.J. Shen übertrifft sich immer wieder selbst. Mehr Gefühl, mehr Herzschmerz, mehr Liebe! All das hat „Villain“ zu bieten. Es ist süchtigmachend und hat sich einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen erschlichen: meinem neuen Lieblingsbuch von Shen. Cillians und Persys Geschichte hat mich im Handumdrehen in ihren Bann gezogen und ich konnte und wollte es einfach nicht aus der Hand legen. Und am liebsten würde ich dieses Buch, diese wundervolle Geschichte, noch mal zum allerersten Mal lesen. Die humorvollen Gespräche genießen, Cillian und Persy noch mal ganz feste in mein Herz schließen und all diese Gefühle von Anfang an spüren.

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❞𝙳𝚞 𝚑𝚊𝚜𝚝 𝚍𝚒𝚎𝚜𝚎𝚜 𝚎𝚒𝚗𝚎 𝙻𝚎𝚋𝚎𝚗, 𝚞𝚗𝚍 𝚍𝚞 𝚕𝚎𝚋𝚜𝚝 𝚎𝚜 𝚗𝚊𝚌𝚑 𝚍𝚎𝚒𝚗𝚎𝚗 𝚅𝚘𝚛𝚜𝚝𝚎𝚕𝚕𝚞𝚗𝚐𝚎𝚗 𝚞𝚗𝚍 𝚃𝚛𝚊̈𝚞𝚖𝚎𝚗 𝚞𝚗𝚍 𝚗𝚒𝚌𝚑𝚝 𝚍𝚊𝚗𝚊𝚌𝚑, 𝚠𝚊𝚜 𝚍𝚒𝚛 𝚊𝚗𝚍𝚎𝚛𝚎 𝚎𝚒𝚗𝚛𝚎𝚍𝚎𝚗.❝ (𝚂.𝟹𝟸𝟷)

Anmerkung
„Step into my Heart“ ist der zweite Teil der Love District Reihe, kann jedoch alleinstehend gelesen werden.  

Darum geht es
Tanzen. Dafür lebt Olivia. Auch wenn ihre Familie das nicht versteht und sie lieber woanders sehen würde. Doch mit einem Job bei einer Konzert-Tour will sie es endlich allen zeigen, wäre da bloß nicht der Choreograf Dax, der nach einem entsetzlichen Unfall seine eigene Karriere an den Nagel hängen musste und der gleichzeitig Austins ehemaliger bester Freund ist.

Meine Meinung
Die Move District Tanzschule hat mich schon im ersten Teil mit ihren Protagonisten, der Leidenschaft zum Tanzen und ihrer Leichtigkeit in ihren Bann gezogen, deshalb musste Olivias Geschichte einfach bei mir einziehen.

Olivia ist nämlich eine Figur, die jedermann gerne als beste Freundin hätte. Sie muntert einen stets mit ihrer humorvollen Art auf, hat immer ein offenes Ohr und schleicht sich einfach ganz fest ins Herz. Und gleichzeitig will man wie Olivia sein. Sie brennt für ihre Leidenschaft, kämpft für ihre Träume und zeigt, dass man sich niemals mit etwas zufriedengeben sollte, das einen weder erfüllt noch glücklich macht. Und auch Dax muss man einfach nur lieben. Klar, er ist zu Beginn absolut kein Sympathieträger, aber er zeigt, dass es sich lohnt, auch mal hinter die Maske zu blicken und das hinter der harten Schale durchaus auch ein weicher Kern stecken kann.

Die beiden könnten zwar augenscheinlich unterschiedlicher nicht sein, aber die Chemie zwischen ihnen ist einfach nur wundervoll und so unglaublich spürbar. Sie stolpern anfangs zwar über die Steine, die sie sich selber in den Weg legen, aber genau dadurch wirkt die langsame Annäherung der beiden so authentisch. Und eben dadurch wird das Kribbeln im Bauch, der übergesprungene Funke und ihr Glücksgefühl auch für mich mehr als nur deutlich. Außerdem mag ich, wie sie ihr Vertrauen langsam aufbauen und sich immer wieder gegenseitig starkmachen. Sie gehören einfach zusammen. Und ganz ehrlich? Ich hatte so ziemlich durchgehend dieses dümmliche Grinsen im Gesicht, dass sich nur ins Gesicht schleicht, wenn etwas absolut schönes und süßes passiert.

Ebenso schön war übrigens mal wieder das New Yorker Setting rund um das „Move District“. Es fühlt sich mittlerweile einfach irgendwie wie nach Hause kommen an, weil ich mich zwischen den Zeilen so unglaublich wohlfühle. Und natürlich ist auch der Schreibstil wieder einmal super angenehm und erfrischend, sodass man einfach mitgerissen werden muss.


Fazit
„Step into my Heart“ ist eine Geschichte voller Energie und Leidenschaft, und ich mag, wie sehr Olivia und Dax für das Tanzen brennen. Sie nehmen einen komplett ein und zeigen, dass sich das Kämpfen immer lohnt, auch wenn einem das Leben viel zu viele Steine in den Weg legt. Olivia und Dax werden viele Herzen erobern, da bin ich mir sicher. Denn die beiden inspirieren einfach nur.

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❞𝙸𝚌𝚑 𝚜𝚝𝚊𝚗𝚍 𝚍𝚊𝚗𝚎𝚋𝚎𝚗, 𝚟𝚒𝚎𝚕𝚕𝚎𝚒𝚌𝚑𝚝 𝚜𝚒𝚎𝚋𝚎𝚗 𝚘𝚍𝚎𝚛 𝚊𝚌𝚑𝚝 𝙹𝚊𝚑𝚛𝚎 𝚊𝚕𝚝, 𝚞𝚗𝚍 𝚒𝚌𝚑 𝚎𝚛𝚒𝚗𝚗𝚎𝚛𝚎 𝚖𝚒𝚌𝚑, 𝚍𝚊𝚜𝚜 𝚒𝚌𝚑 𝚒𝚗 𝚒𝚑𝚛 𝙻𝚊𝚌𝚑𝚎𝚗 𝚎𝚒𝚗𝚐𝚎𝚜𝚝𝚒𝚖𝚖𝚝 𝚑𝚊𝚋𝚎. 𝚂𝚘 𝚖𝚊𝚌𝚑𝚝 𝚖𝚊𝚗 𝚍𝚊𝚜 𝚎𝚋𝚎𝚗. 𝙼𝚊𝚗 𝚕𝚊𝚌𝚑𝚝, 𝚠𝚎𝚗𝚗 𝚎𝚜 𝚠𝚎𝚑𝚝𝚞𝚝.❝

Darum geht es:
Elín kämpft seit ihrer Kindheit mit Selbstzweifeln, und das ausgerechnet ihr Ex-Freund diese noch verstärkt, macht sie mehr fertig, als sie zugeben will. Deshalb kommt ihr der Veganer Kochkurs gerade perfekt gelegen. Aber das ihr Herz gerade bei dem attraktiven Jón schneller schlägt, kommt ihr so gar nicht gelegen. Denn wie soll sie sich nach ihrer letzten Beziehung nochmals jemandem öffnen können?

Meine Meinung:
Kira Mohns Geschichten sind immer etwas ganz Magisches für mich. Man wird immer ganz sanft in die Geschichte hinein begleitet und ebenso sanft werden auch die unterschiedlichen Thematiken angesprochen. In „the Sky in your Eyes“ werden Themen wie Bodyshaming, Selbstzweifel und Mobbing behandelt und ich mag, wie die Themen angesprochen und gehandhabt werden. Einfühlsam und dennoch wirkungsvoll. Ohne Wertung oder zu dramatischen Äußerungen. Einfach perfekt und passend. Und ja, es wird öfters über Elíns Unsicherheit gesprochen, was den ein oder anderen stören könnte, aber genau das macht es so authentisch. Denn wenn ein Thema jemanden schon ein Leben lang begleitet, dann wird es sich auch immer wieder im eigenen Kopf widerspiegeln. Egal ob andere versuchen, einem etwas anderes einzureden.

Aber nicht nur die diversen Themen werden behutsam und sanft behandelt, sondern auch die Beziehung zwischen Elín und Jón. Elín ist ein Charakter, den man einfach nur gern haben muss und in den Arm nehme möchte. Sie ist keine Protagonistin, die von allen angehimmelt wird, eher das Gegenteil ist der Fall. Sie wurde von klein auf von anderen Menschen verletzt und hat seither mit komplexen und Unsicherheiten bezüglich ihres Gewichtes zu kämpfen, aber dennoch ist sie so unglaublich tapfer und durchsetzungsfähig. Sie ist sich durchgehend treu und das macht sie so unglaublich authentisch und sympathisch. Ebenso wie Jón. Er ist einfühlsam, besonders liebenswert und einfach ein guter Kerl, den man ebenfalls einfach nur ins Herz schließen muss.

Und auch der Schreibstil ist, wie von Kira Mohn gewohnt, wieder locker und leicht und dennoch mit genug Tiefgang verbunden. Ich habe jede einzelne Seite genossen, einfach weil ich von jedem einzelnen Satz verzaubert war und bei jedem einzelnen Wort Schmetterlinge im Bauch hatte. Außerdem ist auch das Setting wahrlich traumhaft. Ja, sogar atemberaubend. Allein die nächtlichen isländischen Strandspaziergänge mit Polarlichtern im Hintergrund laden zum Träumen ein und sorgen für Fernweh. Und ich mag auch, wie das Buch ohne viel Drama auskommt und der Fokus viel mehr auf der Thematik und der damit einhergehenden Message liegt.

Fazit:
„The Sky in your Eyes“ ist eine einfühlsame Geschichte über die kaum möglich einhaltenden Schönheitsideale, die einem von der Modeindustrie und der Gesellschaft Tag für Tag aufs Neue aufgezwungen werden. Es ist eine Geschichte über eine Protagonistin, die aus dem Rahmen fällt und von klein auf mit diesem Problem zu kämpfen hat. Eine Geschichte über eine zarte und sanfte Liebesgeschichte. Aber besonders eine Geschichte über Selbstakzeptanz und Selbstliebe. Eine Geschichte, die gehört werden sollte.

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❞𝙸𝚗 𝚍𝚒𝚎𝚜𝚎𝚖 𝚐𝚊𝚗𝚣𝚎𝚗 𝚟𝚎𝚛𝚍𝚊𝚖𝚖𝚝𝚎𝚗 𝙲𝚑𝚊𝚘𝚜 𝚜𝚎𝚑𝚎 𝚒𝚌𝚑 𝚗𝚞𝚛 𝚍𝚒𝚌𝚑.❝ (𝚂.𝟷𝟼𝟻)

Darum geht es:
Durch ihre Adern fließt das Blut der Hölle, und dennoch hat sie keinerlei Magie in sich. Denkt sie zumindest. Denn eine verhängnisvolle Begegnung überzeugt sie vom Gegenteil, und so kehrt sie dem Hades den Rücken und macht sich bereit für ihre Mission nach ihrer wahren Bestimmung. Doch natürlich läuft nicht alles nach Plan und deshalb soll ihr ausgerechnet ein Mensch helfen, der Gefährliches in ihnen beiden hervorruft.

Anmerkung:
„Calea - Zwischen Asche und Rauch“ ist ein Spin-Off der Elyanor-Reihe, kann jedoch unabhängig von ihr gelesen werden.

Meine Meinung:
Ein Roadtrip mit einem komplett Fremden trifft auf ein teuflisch magisches Abenteuer? Klingt gut? Ist es auch! „Calea - Zwischen Asche und Rauch“ hat mich ab der ersten Seite in seinen Bann gezogen. Ich wollte wissen, was passiert ist, wie es dazu kommen konnte und wie beziehungsweise ob man das Unvermeidliche verhindern kann. Aber nicht nur der Anfang war unglaublich spannend und fesselnd, sondern auch der weitere Verlauf rund um den Roadtrip, der mit interessanten Wendungen überrascht hat.

Calea und Kenzo hab ich relativ schnell in mein Herz geschlossen. Sie harmonieren einfach perfekt miteinander. Interagieren unheimlich süß zusammen und ergänzen sich auf die bestmöglich Art und Weise. Sie sind kurzgesagt, der perfekte Gegenpart füreinander. Und obwohl ich die beiden absolut wundervoll finde, hätte ich mir ein wenig mehr Tiefgang gewünscht: mehr von ihnen erfahren, mehr verstanden, was sie ausmacht einfach ein bisschen mehr. Dennoch mag ich sehr, wie viel Stärke und Mut sie immer wieder beweisen und dabei niemals aufgeben. Außerdem muss ich gestehen, dass ich mein Herz komplett an zwei Nebencharaktere verloren habe: Ryker und Hero. Können wir eventuell also so ganz vielleicht auf eine Geschichte von Ryker hoffen? Also ich wäre jederzeit dafür bereit - wollte ich nur mal eben anmerken.

Das Setting und die damit einhergehende Atmosphäre hat mich im übrigen ebenfalls total fasziniert. Alexandra hat so einen tollen Schreibstil, so flüssig, humorvoll und bildlich, dass man stets ein Bild von der Handlung, den Charakteren und den Orten vor dem inneren Auge hat. Es fühlt sich an, als wäre man mittendrin und nicht nur der Leser einer magischen Geschichte.

Fazit:
„Calea - Zwischen Asche und Rauch“ hat mich positiv überrascht. Es macht unheimlich viel Spaß, Calea und Kenzo auf ihrem Roadtrip zu begleiten und dabei immer wieder von fesselnden Wendungen überrascht zu werden. Zudem bietet es vielschichtige Charaktere und einen fesselnden und bildlichen Schreibstil, der zum Binge-Reading einlädt. Kurzgesagt: eine rundum tolle Romantasy Geschichte, die so ziemlich alles zu bieten hat.

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❞𝙴𝚜 𝚒𝚜𝚝 𝚗𝚞𝚛 … 𝚒𝚌𝚑 𝚠𝚞̈𝚗𝚜𝚌𝚑𝚝𝚎, 𝚠𝚒𝚛 𝚔𝚘̈𝚗𝚗𝚝𝚎𝚗 𝚎𝚒𝚗𝚏𝚊𝚌𝚑 𝚕𝚎𝚋𝚎𝚗, 𝚘𝚑𝚗𝚎 𝚞𝚗𝚜 𝚜𝚝𝚊̈𝚗𝚍𝚒𝚐 𝚒𝚗 𝚒𝚛𝚐𝚎𝚗𝚍𝚠𝚎𝚕𝚌𝚑𝚎 𝙺𝚊𝚝𝚎𝚐𝚘𝚛𝚒𝚎𝚗 𝚎𝚒𝚗𝚣𝚞𝚜𝚘𝚛𝚝𝚒𝚎𝚛𝚎𝚗.❝ (𝚂.𝟾𝟾)

Darum geht es:
Felix Love war noch nie verliebten und langsam zweifelt er sogar, dass sich jemals jemand in ihn verlieben könnte. Er hat braune Haut, ist queer und trans und glaubt deshalb, weniger Wert und liebenswert zu sein als alle anderen. Doch als ihn jemand zutiefst verletzt, wird es endlich Zeit zu handeln. Und dabei stellt er so viel mehr infrage, als er jemals gedacht hätte.

Meine Meinung:
Meistens, da liest man einfach nur ein Buch und fühlt es ein wenig und manchmal, da kommt eine Geschichte her und verändert irgendwie dein ganzes Leben. Und Felix gehört dieser Manchmal-Moment.

„Felix Ever After“ ist einerseits ein sehr verletzliches, aber andererseits auch ein sehr machtvolles Buch. Und ich mag, dass die Queerthematik zwar zentral gespickt ist, aber sie dennoch nicht zu gewollt oder zu belehrend rüberkommt. Es geht um Teenager, die einfach nur ihr Leben leben, egal welche Herausforderungen es mit sich bringt: verständnislose Eltern, Träume, die große Liebe, Druck und der Hinterfragung des eigenen Seins. Und dabei sind sie manchmal naiv, manchmal chaotisch und auch manchmal verrückt, aber vor allem kunterbunt. Gewöhnliche Teenager, die mit dem erwachsen werden kämpfen, die man aber zu jedem Zeitpunkt verstehen und sich sogar in sie hineinversetzen kann. Es geht ums Verlieben und darum, das es keine Grenzen hat. Es geht um Probleme, die man als nicht Betroffener vielleicht gar nicht wahrnimmt und dabei unabsichtlich Betroffene verletzt. Und es geht darum, wie man eben diese Probleme und unabsichtlichen Verletzungen vermeiden kann. Und das bringt Kacen Callender absolut wundervoll rüber.

Felix ist keinesfalls perfekt, er macht Fehler, ist neidisch und manchmal auch echt unausstehlich, aber er weiß das alles und versucht Dinge auch zu ändern. Und genau deshalb mag ich ihn, glaube ich auch so sehr. Denn Felix zeigt, dass es okay ist, Fehler zu machen, dass man es sogar muss, solange man sie einsieht und aus ihnen lernt. Und auch Ezra ist ein wundervoller und großartiger Protagonist. Er ist verständnisvoll, immer für einen da und rundum ein bester Freund, den sich jeder wünscht. Ich mag sie zusammen einfach sehr. Besonders weil ich mich so gut in sie hineinversetzen konnte und jederzeit mit ihnen mitgefiebert und mitgelitten habe.

Grund dafür ist natürlich auch der unglaublich ehrliche und authentische Schreibstil, der einem zu jedem Zeitpunkt das Gefühl gibt, hautnah mit dabei zu sein. Er ist teilweise so leicht und zärtlich, ja sogar zurückhaltend, aber dabei immer fesselnd und eindringlich. Und dennoch nie kompliziert und unverständlich. Außerdem war „Felix Ever After“ das erste Buch für mich, in dem gegendert wurde, und dabei war es wirklich angenehm und überhaupt nicht störend eingebaut, und das finde ich super.

Mir war von Anfang an klar, dass Felix Geschichte eine unglaublich schwere und emotionale Reise sein wird, aber dass es mich dann doch so oft zum Stocken und Nachdenken bringen würde, habe ich dann doch nicht erwartet.


Fazit:
Ich sag es mal kurz und knapp: Ihr braucht dieses Buch! Nicht nur aufgrund der wichtigen Message, sondern angesichts der kunterbunten Protagonisten, die es verdient haben, ihre Geschichte zu erzählen und wegen der Handlung, die einen einnimmt und nicht mehr loslässt.

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