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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2019

wunderbar

Die Schwestern vom Ku'damm: Wunderbare Zeiten
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Die Geschichte der Thalheims am Ku’damm geht in die zweite Runde. Die jungen Leute werden erwachsen. Und ebenso, wie die junge Bundesrepublik sich mausert und erste Ecken und Kanten bekommt, so sind es ...

Die Geschichte der Thalheims am Ku’damm geht in die zweite Runde. Die jungen Leute werden erwachsen. Und ebenso, wie die junge Bundesrepublik sich mausert und erste Ecken und Kanten bekommt, so sind es die drei Geschwister, Silvie, Rike und Oskar, die auf unterschiedliche Weise ihre Jugend hinter sich lassen. Hierbei ist Silvie die erfolgreichste, denn sie ist zielstrebig, ehrgeizig und hat ein Gespür für den richtigen Stoff aus dem man Kleider aber auch Radiosendungen macht. Gelingt ihr der Spagat zwischen Familienunternehmen und Traumjob beim Sender Rias Berlin?

Ich lese die Bücher von Brigitte Riebe einfach sehr gerne. Sie hat einen leichten angenehmen Stil zu Erzählen. Außerdem recherchiert sie gründlich und lässt viel Zeit- und Lokalkolorit in diese Geschichte fließen. Im Hinterkopf die guten alten Ufa-Filme hat man ein schönes Kopfkino bei „Wunderbare Zeiten“ und die Seiten fliegen nur so dahin.

Ein guter zweiter Teil, wobei spannungstechnisch etwas Luft nach oben geblieben ist, denn die wirklichen überraschenden Wendungen sind bis jetzt ausgeblieben. Ich bin gespannt auf Teil drei.

Veröffentlicht am 08.11.2019

empfehlenswert

Der Verein der Linkshänder
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Zugegeben, es ist schon ein bisschen spät, um Hakan Nesser und seinen Kommissar Van Veeteren zu entdecken. Ich glaube, ich habe vor Jahren mal eines seiner Bücher angelesen aber nicht für besonders spannend ...

Zugegeben, es ist schon ein bisschen spät, um Hakan Nesser und seinen Kommissar Van Veeteren zu entdecken. Ich glaube, ich habe vor Jahren mal eines seiner Bücher angelesen aber nicht für besonders spannend gehalten. Aber man entwickelt sich ja auch als Leser weiter und deshalb gebe ich Autoren gerne eine zweite Chance. Bei Nesser war das nicht die schlechteste Entscheidung, denn „der Verein der Linkshänder“ hat mir bereits in der Leseprobe gut gefallen. Und was dort von Anfang an aufblitzte, hat sich im ganzen Buch fortgesetzt. Zum einen ist das der Humor, der rabenschwarz und vor allem in den Dialogen ganz unvermittelt daherkommt. So etwas mag ich vor allem in Krimis sehr gerne. Weil es die Spannung unterbricht und weil es so unverhofft kommt. Zum anderen lässt der Autor sich Zeit mit der Geschichte und gibt seinen Charakteren jede Menge Raum, lebendig zu werden und Profil zu gewinnen. Darauf muss man sich einlassen aber es hat mir gut gefallen. Und obwohl ich kein Vorwissen hatte, bin ich gut zurechtgekommen mit der Geschichte und habe nicht zu viele Fragezeichen im Kopf gehabt, während Nesser zwischen den Zeiten und Orten hin- und herhüpft und vor allem durch diese Wechsel den nötigen Thrill aufbaut.

Das Buch ist kein Pageturner. Aber diesen Anspruch stellt der Roman auch nicht. Vor allem das Schicksal der Linkshänder als Kinder hat mich berührt. Und Van Veeteren und seine Frau sind sympathisch und ihre Klugheit geht über die reinen Ermittlungen wohltuen hinaus.

Ich denke, ich werde mal nach anderen Romanen von Nesser gucken. Es hat mir gut gefallen, was ich hier vorgesetzt bekommen habe.

Veröffentlicht am 08.11.2019

kurzes Vergnügen

Kalte Schuld
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Leo Born schreibt mit bekannten Akteuren und da es sich um einen Kurzkrimi handelt, hat man schnell den Eindruck, dass alles reduziert auf die Spannung und den Thrill ist. Das macht Spaß, auch wenn ich ...

Leo Born schreibt mit bekannten Akteuren und da es sich um einen Kurzkrimi handelt, hat man schnell den Eindruck, dass alles reduziert auf die Spannung und den Thrill ist. Das macht Spaß, auch wenn ich nicht genau weiß, warum man so etwas macht? Die Rahmenhandlung ist dünn, die Aktion und das Tempo hoch und eigentlich kann man die Geschichte an einem Stück weg lesen.
Macht das Spaß - ja schon.
Möchte man mehr - ja unbedingt.
Bitte lieber wieder Krimis, die sich ein bisserl Zeit lassen. Die der Handlung Raum zum Aufbau und zur Entwicklung geben. Und auch zu der ein oder anderen überraschenden Wendung.

Ein unterhaltsamer Krimi für den eiligen Leser

Veröffentlicht am 08.11.2019

herrlich

Der Ausflug
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Dieser herrlichen Geschichte wünsche ich unbedingt mehr Aufmerksamkeit und mehr geneigte Leser. Die ‚Story hat alles, was man braucht, um gut und
nachhaltig unterhalten zu werden. Die Ausgangslage ist ...

Dieser herrlichen Geschichte wünsche ich unbedingt mehr Aufmerksamkeit und mehr geneigte Leser. Die ‚Story hat alles, was man braucht, um gut und
nachhaltig unterhalten zu werden. Die Ausgangslage ist so einfach und realistisch, wie sie auch vertrackt und schräg anmutet. Matt und Clare sind geschieden und haben gemeinsame Kinder. Und beide haben neue Partner und weitere Kinder. Und Weihnachten naht, was liegt näher, als eine große Patchwork-Familien-Feier. Und aus eigener Erfahrung kann ich mit einem Schmunzeln sagen, was liegt weiter weg, wenn man einen geruhsamen und entspannten und harmonischen Heiligabend haben will.

Man kann sich vorstellen, um was es geht. Aber die Art und Weise, wie die Autorin humorvoll aber ohne die rosarote Brille, mit Scharfsinn und Sarkasmus, mit Liebe zu ihren Protagonisten aber mit wenig Mitleid für sie erzählt, ist einfach herzerfrischend. Ich fühlte mich angesprochen und eingefangen von der Atmosphäre und den großen und kleinen Widrigkeiten, ja auch Streitigkeiten und Befindlichkeiten.
Eine kluge Geschichte die ich uneingeschränkt empfehlen kann.

Veröffentlicht am 08.11.2019

hat mich nicht überzeugt

Postscript - Was ich dir noch sagen möchte
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Das Buch lässt mich zweigeteilt zurück. Ich mochte natürlich " PS. Ich liebe Dich" sehr gerne. Und ich habe mich gefreut, Holly wieder zu treffen und zu erfahren, wie es ihr in den letzten Jahren ergangen ...

Das Buch lässt mich zweigeteilt zurück. Ich mochte natürlich " PS. Ich liebe Dich" sehr gerne. Und ich habe mich gefreut, Holly wieder zu treffen und zu erfahren, wie es ihr in den letzten Jahren ergangen ist. Aherns Stil zu erzählen ist einfach, gut lesbar und macht die Protagonisten sehr nahbar.

Leider gab es einiges, was mir persönlich nicht so gut gefallen hat. Zum einen geht es diesmal nicht nur um die Trauerverarbeitung von Holly - und die ist trotz all der Jahre noch nicht abgeschlossen, was mich etwas überrascht hat - sondern es werden eine ganze Reihe anderer Betroffener vorgestellt, die alle auf die ein oder andere Art und Weise mit Tod, Trauer, ja dem eigenen Sterben zu tun haben. Das ist, wenn man jedes Schicksal für sich betrachtet, natürlich ergreifend und traurig. Aber es war mir eindeutig zu viel Drama und zu wenig Holly. Soll heißen, ich fand die Art, wie hier eine Handvoll Sterbende Holly endlich aus ihrer Trauer um den Ehemann herausholen, schon sehr sehr auf die Tränendrüse drückend.

Mir wäre eine Holly lieber gewesen, die wieder genug Bodenhaftung hat um den anderen zu helfen. Denn so hatte ich sie im ersten Buch am Ende eingeschätzt. Auch ihr Lebensgefährte war einfach nur perfekt und hatte so gar keine Fehler. Und das Ende ist mir einfach diesmal auch zu kitschig und vorhersehbar geraten.

Manchmal muss eine gute Geschichte auch keine Fortsetzung bekommen.