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Veröffentlicht am 26.04.2023

Ist eine KI imstande einen Bestseller zu verfassen?

Die humorvollsten Kurzgeschichten, die KI jemals geschrieben hat
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‚Künstliche Intelligenz wird das sein, was wir Menschen daraus machen.‘ Zitat: Klaus D. Kühn, deutscher Informatiker und KI-Forscher. (Dieses Zitat wurde von Chat GPT-3 vorgeschlagen. Die Autoren konnten ...



‚Künstliche Intelligenz wird das sein, was wir Menschen daraus machen.‘ Zitat: Klaus D. Kühn, deutscher Informatiker und KI-Forscher. (Dieses Zitat wurde von Chat GPT-3 vorgeschlagen. Die Autoren konnten keine Informationen über Klaus D. Kühn finden, für den jemals ein solches Zitat dokumentiert wurde.)

Die drei Autoren Dr. Dierk Fricke, Tim Kämpfer und Johannes Lindmüller stellten einer KI die Aufgabe, zu vorgegebenen Stichpunkten, eine romantische oder eine lustige Geschichte oder auch einen Krimi zu schreiben. Herausgekommen ist dieses bemerkenswerte Büchlein mit 50 humorvollen Kurzgeschichten.

Im ersten Moment hat mich das Ergebnis wirklich verblüfft. Ich hatte sowas nie für möglich gehalten. Zum Glück hielt dieser Eindruck nicht durchgehend. Bei manchen Geschichten musste ich einfach nur herzhaft lachen oder es sträubten sich mir die Haare über diesen Schwachsinn, den mir die KI servierte.

Das beantwortet wohl auch die Frage, ist eine KI imstande einen Bestseller zu verfassen? Meiner Meinung nach, definitiv nein. Aber kann eine KI dabei helfen, aus einem Manuskript einen Bestseller zu machen? Die Vorstellung macht mich zwar traurig, aber vermutlich ja. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Autor: innen, eine KI bei Schreibblockaden zur Hilfe nehmen, um diese zu überwinden. Die KI ist in der Lage Schaffenskrisen mit neuen Ideen zu durchbrechen.

Fazit: Ein gelungenes Experiment, dass mich wirklich verblüffte.


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Veröffentlicht am 16.04.2023

Todessehnsucht und Lebensperspektive

Der Himmel muss warten
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Ich sage es gleich: Dieses Romandebüt hat mich total überrascht und begeistert. Erwartet hatte ich eine etwas düstere und schwermütige Lektüre. Sandra Reichert hat trotz des ernsten Themas, ihrem Roman ...


Ich sage es gleich: Dieses Romandebüt hat mich total überrascht und begeistert. Erwartet hatte ich eine etwas düstere und schwermütige Lektüre. Sandra Reichert hat trotz des ernsten Themas, ihrem Roman das zutiefst Bedrückende genommen.
Doch worum geht es:
Die Protagonistin Maria Parker möchte sich umbringen doch es klappt nicht. Es war bereits ihr dritter Suizidversuch. Ihr Arzt empfiehlt ihr eine Rehaklinik. Alles in Maria sträubt sich dagegen. Erst als der Arzt ihr androht, sie zwangseinweisen zu lassen, stimmt sie zu. Und schlagartig sieht Maria hier ihre Chance gekommen jemanden zu finden, mit dem sie gemeinsam aus dem Leben scheiden kann.

In der Klinik lernt sie die unterschiedlichsten Menschen kennen. Alle haben eine tragische Geschichte im Gepäck. Sie lernt Julia kennen. Julias Geschichte ist heftig. Was sie Maria erzählt hat mich erschüttert. Maria mag Julia. Julia steht praktisch vor einem Neuanfang. Ihr Leben wurde völlig auf den Kopf gestellt. Da ist nichts mehr wie es war. Und da ist Jan, der Junge, dem nur noch wenig Lebenszeit bleibt. Was lässt ihn trotz dieser schrecklichen Diagnose strahlen. Seine Augen spiegeln den Zauber einer Welt, die Marie verborgen bleibt.

Mich haben all die Geschichten tief berührt. Zum Glück findet die Autorin einen wunderbaren Ton. Der Roman ist trotz der Schwere unterhaltsam. Es fehlt nicht an Ironie und Galgenhumor. Und vor allem nicht an philosophischen Betrachtungen und Einsichten. Die Kapitel sind kurz und prägnant. Die Protagonisten gut gezeichnet und authentisch. Ich habe das Buch mit atemloser Anspannung gelesen. Und es hat mich noch lange beschäftigt. Ich habe in diesem Buch wunderbare Sätze gefunden, die man sich auf der Zunge zergehen lassen musste. Ich fand Sätzen zum Nachdenken und Weiterdenken. Auch wenn mir das Ende etwas zu abrupt kam, konnte es meine Begeisterung nicht schmälern. Ein großartiges Debüt.

Fazit: Ein ernstes Thema gut umgesetzt. Absolute Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.04.2023

Lebensnotwenig: Fitte Muskeln

Muskeln – die Gesundmacher
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Muskel ist nicht gleich Muskel. Prof. Dr. Ingo Froböse, Deutschlands Sportwissenschaftler Nr. 1, erklärt in seinem Ratgeber die drei grundverschiedenen Muskeltypen, den Aufbau der Muskulatur, welche ...



Muskel ist nicht gleich Muskel. Prof. Dr. Ingo Froböse, Deutschlands Sportwissenschaftler Nr. 1, erklärt in seinem Ratgeber die drei grundverschiedenen Muskeltypen, den Aufbau der Muskulatur, welche Rolle das Bindegewebe und die Faszien spielen und das Muskelkraft nicht gleich Muskelmasse ist.

Wenn wir regelmäßig Sport treiben, beeinflussen wir aktiv die Zusammensetzung unserer Muskeln und damit unsere körperliche Leistungsfähigkeit, das sollte jedem von uns klar sein. Denn leider beginnt der Muskelabbau bereits im Alter von 30 Jahren. Regelmäßiges Training hilft bis ins hohe Alter die Muskelkraft zu erhalten und schützt vor Muskelverlust.

Doch der Muskel benötigt Nährstoffe, die wichtigsten Baustoffe sind die Proteine, sie müssen regelmäßig nachgetankt werden. Überrascht hat mich die hohe Proteinwertigkeit des Hühnereis. In ihm sind alle essentiellen Aminosäuren enthalten, die vom Muskel zu hundert Prozent verwendet werden.

Doch was haben Stress und Angst mit unseren Muskeln zutun oder das berühmte Zähneknirschen im Schlaf? Und stimmt es wirklich: Fitte Muskeln, fittes Gehirn?

Prof. Dr. Ingo Froböse legt uns hier einen sehr komplexen Ratgeber vor, der für den Laien sehr schwer zu lesen ist. Bodybuilder, Sportler und Mediziner, die sich mit dieser Thematik schon eingehender befasst haben, finden hier sicherlich tiefergehende Erkenntnisse für sich. Für mich persönlich zu wissenschaftlich, ich fühlte mich überfordert.

Fazit: Ein anspruchsvolles Sachbuch, jedoch für Laien nicht geeignet

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Veröffentlicht am 13.04.2023

Weiße Augen

Nephilim
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Das Debüt der jungen Autorin Izzy Kramer. »Nephilim – Der Schwur« ist der vielversprechende Auftakt zu einer phantastischen Trilogie. Außerdem wurde das Buch beim SERAPH 2023 für das Beste Debüt nominiert. ...



Das Debüt der jungen Autorin Izzy Kramer. »Nephilim – Der Schwur« ist der vielversprechende Auftakt zu einer phantastischen Trilogie. Außerdem wurde das Buch beim SERAPH 2023 für das Beste Debüt nominiert.

Doch was sind überhaupt ein Nephilim? In der Mythologie begegnen sie uns als riesenhafte Mischwesen, gezeugt von Engeln und Menschenfrauen. Nephilim sind größer und stärker als Menschen. Das Besondere an ihnen: Sie haben weißes Haar und weiße Augen.

Inhalt:

1903 wird ein Baby auf den Stufen der Westminster Cathedral ausgesetzt. Sophia, eine junge Nonne nimmt den kleinen Jungen auf und bringt ihn in das nahegelegene Waisenhaus. Sie steht auch weiterhin als seine Ziehmutter für ihn ein. Niemand kennt seinen Namen, deshalb wird er später wegen seiner Größe »Goliath« und »Leviathan« genannt. Sein Aussehen und seine Größe machen ihn zum Außenseiter. Als Sophia von einem Unbekannten ermordet wird, bricht die Einsamkeit über den Jungen herein. Er schlägt sich alleine durch und schwört sich den Tod von Sophia zu rächen.

2020 »Goliath/Leviathan« schlägt sich mit zwielichtigen Jobs durchs Leben. Nirgendwo bleibt er lang. Seine Augenfarbe verbirgt er hinter farbigen Kontaktlinsen. Doch eines nachts sieht er diese ganz besondere Frau unter einer Laterne im Mondlicht tanzen. Sie erinnert in an Sophia. Und schon bald tut sich nicht nur für unseren Helden, auch für den Leser eine interessante Welt unter der Erde auf.

Meine Meinung:

Der Schreibstil ist flüssig. Die Story macht unglaublich neugierig und hat Sogwirkung. Ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Die Erzählperspektiven wechseln, auch das macht es spannend. Die Protagonisten erscheinen fremd und doch faszinierend. »Goliath/Leviathan« und im weiteren Verlauf »Rooke« tat mir als kleiner Junge leid, später fand ich ihn zunehmend unsympathisch. Leider hielt mich die Begeisterung nicht durchgängig gefangen. In der Mitte empfand ich fast ein bisschen Ermüdung. Erst später nahm die Handlung wieder Fahrt auf.

Fazit: Ein phantasievolles Debüt, dass den Leser in eine faszinierende Welt unter der Erde führt.

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Veröffentlicht am 11.04.2023

Kannibalismus

Kannibal. Jagdrausch
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Rezension zur Hörbuchfassung.
Das Thema Kannibalismus verursacht mir Gänsehaut. Im Tierreich ist es gar nicht so selten, dass Tiere ihre Artgenossen fressen. Aber dass es auch Menschen gibt, die andere ...



Rezension zur Hörbuchfassung.
Das Thema Kannibalismus verursacht mir Gänsehaut. Im Tierreich ist es gar nicht so selten, dass Tiere ihre Artgenossen fressen. Aber dass es auch Menschen gibt, die andere Menschen verspeisen, kann ich nur als abartig bezeichnen.

In Berlin finden Müllmänner einen Koffer voller menschlicher Knochen. Die Behörden ziehen die beiden Privatermittler Bastian Becker und Janina Funke hinzu. Schon bald steht fest, dass es sich hier um einen Fall von Kannibalismus handelt. Im Netz finden sich verschiedene Gruppen, die zumindest in der Theorie auf diese Spielart stehen. Bastian versucht in diese Kreise vorzudringen und gerät damit selbst in das Blickfeld des Täters.

Das Hörbuch war wirklich spannend, wenn auch die Auflösung des Täters keine Überraschung für mich bot. Ich war schon relativ schnell auf der richtigen Fährte. Der Sprecher macht einen guten Job. Er schafft es mit seiner Stimme Spannung aufzubauen. Er ließ die einzelnen Figuren sehr plastisch vor meinem inneren Auge erstehen. Zusätzliche Spannung erzeugten die Kapitel aus der Sicht des Täters. Der Hauptprotagonist Bastian Becker konnte mich allerdings nicht für sich gewinnen. Ich mochte seine Alleingänge nicht. Becker hatte für mich fast autistische Züge. Das wäre in Ordnung, nur fluchte er für meinen Geschmack etwas zu viel.

Interessant fand ich die Erwähnung des realen Falles eines Japaners, dem sich der Täter anscheinend zum Vorbild genommen hatte. Ich gebe zu, manche Stellen erzeugten mir Brechreiz.

Fazit: Krasses Thema. Nichts für schwache Nerven.

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