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Veröffentlicht am 30.04.2022

Leicht schwächelnde Fortsetzung

Eiszeit für Beck
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Worum geht’s?
Knapp zwei Jahre lang hat niemand etwas von ihm gehört, doch jetzt taucht der Elbripper scheinbar wieder auf der Bildfläche auf. Nick Beck wird aus seiner Versetzung zurück geholt, und auch ...

Worum geht’s?
Knapp zwei Jahre lang hat niemand etwas von ihm gehört, doch jetzt taucht der Elbripper scheinbar wieder auf der Bildfläche auf. Nick Beck wird aus seiner Versetzung zurück geholt, und auch wenn er mittlerweile wieder etwas an Halt gewonnen hat, droht ihn dieser Fall erneut von den Füßen zu reißen – denn niemand kennt den Mörder und sein Vorgehen so gut wie Nick, den die Erinnerungen davor warnen, den Killer noch einmal zu unterschätzen.


Meine Meinung
Nach dem wirklich gelungenen ersten Teil der Reihe hatte ich mich schon unglaublich auf eine ebenso gelungene Fortsetzung gefreut, die hier aber dann leider doch so ein bisschen hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben ist.

An sich hat mir der Fall eigentlich gut gefallen, der Spannungsaufbau hat mein Interesse halten können und ich war durchaus neugierig darauf, wie sich der Handlungsbogen weiterentwickeln würde. Leider hat sich dann aber recht schnell der ein oder andere Logikfehler eingeschlichen, den man leicht hätte korrigieren können. Selbiges traf auch auf die meisten Wiederholungen zu, die man sich meiner Meinung nach hätte schenken können.

Auch die Erzählperspektiven waren an sich interessant zu verfolgen, mir persönlich wäre es aber einfach lieber gewesen, wenn ich beim Lesen etwas mehr gefordert worden wäre. Täterwissen ist ja im Grunde spannend, wenn dabei aber der Erzählstrang der eigentlich vielversprechenden Protagonisten so ein wenig untergraben wird, ist das für mich einfach eher enttäuschend.

Insgesamt hatte die Geschichte durchaus Potenzial, was hier allerdings eher verschenkt wurde. Band eins hat mir sehr gut gefallen, aber meine dementsprechend hohen Erwartungen wurden hier dann leider enttäuscht.


Fazit
Auch wenn dieses Buch an sich trotz seiner Schwächen noch längst keine schlechte Geschichte darstellt, im Vergleich zum ersten Band der Reihe hat mich dieser Teil doch weniger begeistern können.

Von mir gibt es dafür knappe drei Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.04.2022

Wundervolle Rückkehr ins Staubchronik-Universum

Elisa Hemmiltons Kofferkrimi
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Worum geht’s?
Als erste weibliche Jurastudentin an der Oxford University hat es Elisa Hemmilton nicht gerade leicht im Leben. Von Professoren und Kommilitonen misstrauisch beäugt, steckt sie ihre Nase ...

Worum geht’s?
Als erste weibliche Jurastudentin an der Oxford University hat es Elisa Hemmilton nicht gerade leicht im Leben. Von Professoren und Kommilitonen misstrauisch beäugt, steckt sie ihre Nase nicht nur in Bücher und Aufsätze, sondern auch in Kriminalfälle – denn als ein mysteriöser Koffer vom Himmel fällt, schreit dieses Ereignis geradezu nach einer sorgfältigen Untersuchung, bei der Elisa auf die Unterstützung von Mechaniker Jamie zählen kann.


Meine Meinung
Als großer Fan von Animant Crumbs Staubchronik stand es für mich natürlich außer Frage, dass ich auch dieses Buch unbedingt lesen musste. Für mich war es beim Lesen wirklich toll, noch einmal in die Welt der Staubchronik eintauchen zu können und mich näher mit Charakteren und Ereignissen zu beschäftigen, die in Animants Geschichte bloß am Rande erwähnt wurden.

Elisa in Hochform zu erleben, war definitiv eine interessante Erfahrung, insbesondere dann, wenn man Cosy Crime, historische Romane und einen kleinen Spritzer Steampunk mag. Ich fand sie als Charakter sehr sympathisch und war froh darüber, sie hier länger als bloß über ein paar Seiten hinweg begleiten und näher kennenlernen zu können.

Auch der Krimi an sich hat mir wirklich gut gefallen, da man an der ein oder anderen Stelle durchaus mit überraschenden Wendungen und interessanten Elementen vor Langeweile bewahrt blieb. Mein einziger Kritikpunkt ist dabei eigentlich bloß, dass man stellenweise auf die etwas künstlich in die Länge gezogenen Beschreibungen hätte verzichten können, um den Lesefluss nicht zu stören und dieser Geschichte die Möglichkeit zu geben, ihr volles Potenzial zu entfalten.


Fazit
Nicht nur Fans der Staubchronik dürfen sich hier auf einen unterhaltsamen Krimi mit historischen Elementen und interessanten Charakteren freuen. Mir persönlich hat es wirklich gut gefallen, noch einmal in dieses Universum zurückzukehren, auch wenn ich zugeben muss, dass mich Animants Staubchronik dann doch noch ein bisschen mehr begeistern konnte.

Dafür gibt es von mir vier Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.04.2022

A little sunshine, a little rain

Chasing Dani Brown (Brown Sisters 2)
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Worum geht’s?
Danika Brown hat klare Ziele, große Pläne und eigentlich bloß eine Angst – und zwar vor Beziehungen. Nach ihrem letzten missglückten Versuch betet sie zum Universum, das ihr doch bitte einfach ...

Worum geht’s?
Danika Brown hat klare Ziele, große Pläne und eigentlich bloß eine Angst – und zwar vor Beziehungen. Nach ihrem letzten missglückten Versuch betet sie zum Universum, das ihr doch bitte einfach nur jemanden schicken soll, mit dem sie ganz unkompliziert ins Bett gehen kann. Nach einer unfreiwilligen Rettungsaktion aus ihrem Universitätsgebäude glaubt Dani, in Sicherheitsmann Zafir den perfekten Kandidaten gefunden zu haben. Zafir ist jedoch ein hoffnungsloser Romantiker und darüber hinaus sehr darauf bedacht, sein Privatleben auch privat zu halten – was die beiden jedoch nach einem viralen Twittervideo samt eigenem Hashtag vor eine praktisch unmögliche Aufgabe stellt.


Meine Meinung
Ich mag die Geschichten um die Brown Schwestern wirklich gerne und bin spätestens seit diesem Buch schon wirklich gespannt auf den dritten Teil der Reihe. Was mir dabei immer besonders gut gefällt sind die diversen Charaktere und die Mühelosigkeit, mit der auch ernste Themen in die Handlung eingebunden werden.

Wirklich gut gefallen hat mir da an dieser Stelle insbesondere Zafir, der auf den ersten Blick so gar nicht der Typ Mensch ist, für den man ihn eigentlich halten könnte. Als Figur mit Ecken, Kanten und Tiefgang hat er mir sehr gut gefallen, und eben gerade weil er kein typischer Protagonist in diesem Genre ist, war ich von seiner ersten Szene an Fan.

Auch Danika mochte ich wirklich gerne, wobei ich mich mit ihr an mancher Stelle doch ein wenig schwer getan habe. Sie ist ein sehr starker Charakter, sorgt ganz offensichtlich selbst für die meisten humorvollen Szenen und nimmt kein Blatt vor den Mund – was mich grundsätzlich überzeugt hat. Hin und wieder konnte ich sie dann aber doch nicht so ganz greifen, und stellenweise fand ich sie ein kleines bisschen überzogen dargestellt, was dem Buch an sich aber keinen Abbruch getan hat.

Schön gemacht fand ich auch, wie die beiden übrigen Schwestern des Brown-Clans und Danikas Hingabe zum Voodoo in die Geschichte eingebunden wurden. Auf der einen Seite trifft man so auf alte Bekannte, auf der anderen Seite lernt man sogar noch etwas dazu, und für mich hat das einfach perfekt ins Gesamtbild gepasst.


Fazit
In meinen Augen ist der Hype um diese Buchreihe absolut gerechtfertigt. Wer bunte Charaktere, eine Menge Humor und gleichzeitig auch Tiefgang in Büchern mag, dem wird diese Geschichte auf jeden Fall so richtig gut gefallen. Für mich hat sich hiermit definitiv bestätigt, was ich vorher schon wusste – ich brauche einfach die gesamte Reihe in meinem Regal.

Dafür gibt es alle fünf Bücherstapel von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.04.2022

Irgendwie etwas zu farblos

Mister Knightsbridge
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Worum geht’s?
Dexter Daniels ist einer der erfolgreichsten Juweliere weltweit und gibt alles dafür, sein Familienunternehmen zu Ruhm und Ehre zu führen. Als er bei einem Designwettbewerb, der einen Höhepunkt ...

Worum geht’s?
Dexter Daniels ist einer der erfolgreichsten Juweliere weltweit und gibt alles dafür, sein Familienunternehmen zu Ruhm und Ehre zu führen. Als er bei einem Designwettbewerb, der einen Höhepunkt seiner Karriere darstellen könnte, auf Hollie trifft, ist er fasziniert. Wie er liebt Hollie Schmuck, doch im Gegensatz zu ihm kämpft sie um das Überleben ihres Etsy-Shops und hofft darauf, ihrem großen Traum mit einem Praktikum näher zu kommen – und das ausgerechnet bei Dexters größtem Konkurrenten.


Meine Meinung
Eigentlich fand ich ja sowohl die Idee, als auch das Setting der Geschichte wirklich toll. Allzu viel Tiefgang habe ich aufgrund des Genres nicht mal erwartet, aber von Louise Bay bin ich dann doch eigentlich etwas besser ausgearbeitete Geschichten gewohnt.

Gut gefallen hat mir zunächst einmal die Idee, die Handlung in der Welt der Juweliere anzusiedeln. Für mich war das thematisches Neuland, und ich bin immer dankbar für frische Settings und interessante Aspekte, die mir so noch nicht begegnet sind. Der Schreibstil war angenehm zu lesen und hat die Geschichte recht locker dahinfließen lassen, was ziemlich angenehm war.

Auch die beiden Protagonisten fand ich an sich recht sympathisch angelegt, was mir aber definitiv gefehlt hat, war die Spannung zwischen den beiden. Bei mir ist von der ersten Begegnung zwischen ihnen einfach kein Funke übergesprungen, und leider habe ich mich nicht nur einmal gefragt, was die zwei denn nun eigentlich wirklich so anziehend aneinander finden.

Insgesamt war mir das alles irgendwie zu nichtssagend, die Geschichte plätschert einfach so dahin, und auch, wenn man dabei sicherlich sehr gut abschalten kann, habe ich da doch schon deutlich bessere Bücher der Autorin gelesen. Was mich außerdem gestört hat, war der irgendwie so überhaupt nicht durchdachte Konflikt. Fehlkommunikation regt mich einfach in jeder Hinsicht auf, und hier hätte man eindeutig noch einmal darüber nachdenken können, ob man den Charakteren nicht doch ein wenig mehr Reife bzw. Charakterentwicklung hätte zutrauen können.


Fazit
Auch wenn das Setting eigentlich ganz schön und die Idee an sich frisch war, habe ich doch mehr von diesem Buch erwartet. Mir haben insbesondere ein richtiger Funkensprung zwischen den beiden Protagonisten und ein vernünftig angelegter Konflikt gefehlt, sodass mir die Geschichte schlussendlich irgendwie extrem flach und fast schon farblos vorkam.

Dafür vergebe ich zweieinhalb Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.04.2022

Gute Ansätze mit schwächelndem Ende

Die Diplomatin
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Worum geht’s?
Fred ist Konsulin und steht eigentlich mit beiden Beinen fest im Leben – bis sie in einen beruflichen Tiefschlag erleidet und zur Strafe nach Istanbul versetzt wird. Inmitten einer brodelnden ...

Worum geht’s?
Fred ist Konsulin und steht eigentlich mit beiden Beinen fest im Leben – bis sie in einen beruflichen Tiefschlag erleidet und zur Strafe nach Istanbul versetzt wird. Inmitten einer brodelnden politischen Umgebung stößt sie dabei an Grenzen, mit deren Existenz sie selbst nicht gerechnet hätte – und das wirft die Frage auf, wer sie eigentlich wirklich ist.


Meine Meinung
Ehrlich gesagt hätte ich von dem Gesamtpaket der Geschichte etwas mehr erwartet, als die Autorin hier abgeliefert hat. Ich finde politische Elemente in Büchern immer besonders spannend, und mit Fred habe ich mich daher auf eine Protagonistin gefreut, die genau diese Facetten abdeckt.

Grundsätzlich gut gemacht fand ich zunächst einmal die Einbindung authentischer politischer Situationen in die Handlung dieses Buches. Bestimmt Tendenzen sind dabei wirklich aktuell und daher in meinen Augen ein sehr gelungenes Element zur Verknüpfung von Realität und Fiktion.

Ein bisschen schwer getan habe ich mich dann leider mit Protagonistin Fred, was ich allerdings tatsächlich eher meinen Ansprüchen an das Genre zuschreiben würde. Bereits der Klappentext verspricht eine fulminante Geschichte, wirklich überwältigen konnte mich die Erzählung schlussendlich aber ehrlich gesagt eher nicht. Freds Gedanken und Reflexionen fand ich zwar grundsätzlich interessant, wirklich über das Maß einer soliden Geschichte hat aber leider weder sie als Figur, noch der Handlungsverlauf an sich herausgestochen.


Fazit
Grundsätzlich habe ich in diesem Buch einiges an Potenzial gesehen, vollständig ausgeschöpft wurde das meiner Meinung nach aber nicht. Beim Lesen habe ich mich zwar nicht wirklich gelangweilt, von einer als fulminant angepriesenen Geschichte habe ich aber definitiv etwas mehr Alleinstellungsmerkmale erwartet, als ich hier finden konnte. Wirklich beeindrucken konnte mich Die Diplomatin daher leider nicht, solide gemacht ist die Geschichte an sich aber schon.

Dafür vergebe ich drei Bücherstapel.

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere