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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.05.2021

Raffiniert und abgründig

Sieben minus eins
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Das ist nun die neue Serie von Arne Dahl, in dem Kriminalinspektor Sam Berger und Molly Blom, Agentin der Sicherheitspolizei Säpo, gemeinsam auf Verbrecherjagd gehen. Beide anfänglich nicht wirklich vom ...

Das ist nun die neue Serie von Arne Dahl, in dem Kriminalinspektor Sam Berger und Molly Blom, Agentin der Sicherheitspolizei Säpo, gemeinsam auf Verbrecherjagd gehen. Beide anfänglich nicht wirklich vom jeweils anderen angetan müssen sie sich als bald zusammenraufen um den Täter zur Strecke bringen zu können. Schon allein dieses Potential an Konflikten bringen Tempo und Aktionen ins Geschehen ohne aber die Tätersuche aus den Augen zu verlieren. Mit viel Atmosphäre beschreibt Arne Dahl nicht nur den Krimiplot auch den Täter charakterisiert er sehr komplex und authentisch.
Mir hat dieser 1. Teil mit den neuen Ermittlern gut gefallen und dank - oder so wird vielleicht manch anderer sagen leider - des Cliffhangers, warte ich jetzt auf Teil 2. Ich vergebe für diesen doch gelungenen Serienstart 4 von 5 Sterne und empfehle ihn auch gern weiter.

Veröffentlicht am 29.05.2021

Absolut spannend

Dunkelziffer
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In „Dunkelziffer“ muss die Stockholmer A-Gruppe diesmal in einem Vermisstenfall ermitteln, der sie auf die Spur eines Pädophilen-Netzwerkes bringt. Dieser neue Teil ist ein düsterer aber exzellent geschriebener ...

In „Dunkelziffer“ muss die Stockholmer A-Gruppe diesmal in einem Vermisstenfall ermitteln, der sie auf die Spur eines Pädophilen-Netzwerkes bringt. Dieser neue Teil ist ein düsterer aber exzellent geschriebener Krimi, der von Beginn an den Leser zu fesseln vermag. Als Leser ist man nah dran wenn die Ermittler selbst sich zurücknehmen müssen um nicht das falsche zu tun oder wenn ein Verdächtiger selbstgefällig daherkommt. „Dunkelziffer“ ist mit Sicherheit keine einfache Lektüre und schon gar nichts für Zartbesaitete. Wer das Thema allerdings verkraften kann, der bekommt hier einen Krimi serviert, der einen zum Nachdenken anregt, der aber auch ein absolut spannender Thriller ist. Die einzelnen Charaktere als auch Plot und Schreib- und Erzählstil haben mich total überzeugt und deshalb vergebe ich auch volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 26.05.2021

Berührend und herzerwärmend

Was wir sehen, wenn wir lieben
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Mich hat dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen. Der Schreib- und Erzählstil von Kristina Moninger ist so intensiv, da wollte ich das Buch fast nicht mehr aus der Hand ...

Mich hat dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen. Der Schreib- und Erzählstil von Kristina Moninger ist so intensiv, da wollte ich das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen. Es hat mir echt Spaß gemacht die Geschichte von Teresa zu verfolgen. Die Handlungsstränge wechseln zwischen Gegenwart und Vergangenheit Teresas hin- und her und so erfährt man Stück für Stück wie alles kam und bekommt so die Fragen geklärt, die sich auch Teresa zuhauf stellt. Die Nachforschungen sind wunderbar in Szenen gesetzt und bietet ein breitet Spektrum an Emotionen. Die einzelnen Charaktere sind dabei so beschrieben, dass sie auf mich sehr authentisch wirkten und der Geschichte den richtigen Schwung gaben. Obwohl u. a. auch Themen wie Familie, Freundschaft, Identitätssuche, Verlust, Versöhnung in die Story eingearbeitet sind, steht aber die Liebesgeschichte im Vordergrund. Der Roman ist nicht nur eine berührende und herzerwärmende Geschichte, sie bietet auch reichlich Stoff zum Nachdenken. Denn was würde ich in so einer Situation tun? Mich hat Teresas Geschichte tief bewegt und mir wunderbare Lesestunden bereitet, für die ich gern volle 5 Sterne vergebe.

Veröffentlicht am 26.05.2021

Zeitreise, dramatisch und bewegend

Elbleuchten
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Auch wenn mir der Einstieg etwas schwer gefallen ist, das lag vor allem an den zahlreichen Figuren und deren Beziehungen mit- und untereinander, hat sich für mich das Durchhalten aber gelohnt. Dank des ...

Auch wenn mir der Einstieg etwas schwer gefallen ist, das lag vor allem an den zahlreichen Figuren und deren Beziehungen mit- und untereinander, hat sich für mich das Durchhalten aber gelohnt. Dank des sehr bildhaften Erzählstils und der flüssigen und leicht zu lesenden Schreibweise, war ich dann doch noch im Hamburg des späten 19. Jahrhunderts angekommen. Sowohl die Protagonisten als auch die Örtlichkeiten und die historischen Gegebenheiten ließen mich vollkommen in die Geschichte eintauchen. Überzeugend hat die Autorin anhand der Hauptfigur Lily die Lebensbedingungen sowohl der Begüterten als auch der Armen im damaligen Hamburg in die Geschichte einbezogen. Es werden dabei Themen wie Emanzipation, Politik, Menschenrechte, der Überlebenskampf der Ärmsten angesprochen aber auch die sich anbahnende Liebesbeziehung von Lily und Jo nimmt natürlich einen nicht unwesentlichen Teil der Geschichte ein. Wobei mir hier für eine sich entwickelnde junge Liebe das Gefühlschaos, die Emotionen gefehlt haben. Hier hätte die Autorin für meinen Geschmack mehr daraus machen können.
Alles in allem ein guter Einstieg in diese Familiensaga, die reichlich Potenzial für Folgebände bietet. Für Fans historischer Familiensagas ein absolutes Muss. Mich hat der 1. Teil gut unterhalten und deshalb bewerte ich ihn mit 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 20.05.2021

Lasterhöhle Hollywood – Hardy Engels erster Fall

Der Mann, der nicht mitspielt
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Hardy Engel, das verkannte Schauspieltalent, sattelt wegen ausbleibender Schauspielangebote ins Privatdetektivgewerbe um. Sein erster Auftrag, die vermisste Virginia Rappe zu finden, katapultiert ihn direkt ...

Hardy Engel, das verkannte Schauspieltalent, sattelt wegen ausbleibender Schauspielangebote ins Privatdetektivgewerbe um. Sein erster Auftrag, die vermisste Virginia Rappe zu finden, katapultiert ihn direkt hinein in die Traumfabrik Hollywood im Jahr 1921. Hier steckt er plötzlich im Mordfall eben der von ihm zu findenden Virginia drin, und wird auch noch als deren Mörder in Betracht gezogen. Ihm bleibt also gar nichts anderes übrig als den wahren Täter zu überführen und damit gleichzeitig seine Unschuld zu beweisen.
Der Autor legt in seinem Erstlingswerk sehr viel Wert auf detailgenaue Darstellungen seiner Protagonisten und dem Ambiente und den Verlockungen Hollywoods. Die Verknüpfung einst real existierender Personen mit der fiktiven Geschichte Hardy Engels ist sehr gut gelungen. Allerdings gehen gerade diese sehr ausführlichen Beschreibungen schnell auch zu lasten der Spannung und einige Passagen hätten durchaus geraffter erzählt werden können. Auch wer jetzt auf rasante Action aus ist, der wird leider enttäuscht werden. Ruhig, aber nicht langweilig, entsteht ein Bild Hollywoods aus dessen Anfängen. Hier spürt man deutlich, dass sich der Autor sehr intensiv mit der Materie befasst hat und die damaligen Umstände, wie Moral, Alkohol, Drogen, Sexskandale neben den filmischen Aktivitäten und der Nennung einstiger Leinwandstars brillant in seinen historischen Krimi eingebaut hat.
Fazit: „Der Mann, der nicht mitspielt“ ist ein sehr umfangreicher Schmöker, der das Zeitkolorit Hollywoods sehr gut als Rahmen für den ersten Fall Hardy Engels nutzt. Mit viel Erzählfreude und einem angenehmen Schreibstil hat mich das Buch über eine ganze Weile wunderbar unterhalten. Da allerdings noch Luft nach oben ist vergebe ich für den 1. Teil 4 von 5 Sterne und bin jetzt schon gespannt wie es mit Hardy in der Lasterhöhle Hollywood weitergehen wird.