Profilbild von buchwurm05

buchwurm05

Lesejury Star
offline

buchwurm05 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit buchwurm05 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.09.2024

Spannung mit Lokalkolorit.

Und täglich grüßt die MörderMitzi
0

Inhalt:
In Kufstein geht ein Bogenschütze um. Bisher wurden mit seinem Pfeil Wanderer nur verletzt. Doch jetzt gibt es eine Tote. Agnes Kirschnagel, unterdessen Revierleiterin, ermittelt mit ihrem Team ...

Inhalt:
In Kufstein geht ein Bogenschütze um. Bisher wurden mit seinem Pfeil Wanderer nur verletzt. Doch jetzt gibt es eine Tote. Agnes Kirschnagel, unterdessen Revierleiterin, ermittelt mit ihrem Team auf Hochtouren. Mitzi hingegen scheint ihre Vergangenheit endlich hinter sich zu lassen. Mit ihrem Freund Rudolfo möchte sie bald ein Café eröffnen. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Da erreicht sie ein Brief ihres totgeglaubten Bruders. Mitzis Gefühle geraten in Aufruhr. Kann das sein oder möchte sich jemand mit ihr einen schlechten Scherz erlauben? Und ausgerechnet jetzt hat Agnes durch den neuen Fall so gar keine Zeit für Mitzi....

Leseeindruck:
"Und täglich grüßt die Mördermitzi" ist der bereits 6. Band der Reihe mit Maria Konstanze Schlager, genannt Mördermitzi. Dieser Spitzname geht auf ein Ereignis in Mitzis Vergangenheit zurück. Man kann den aktuellen Krimi jedoch unabhängig lesen. Dazu dienen kleine Rückblicke, damit man weiß was bisher geschah. Zum besseren Verständnis und auch um die enorme Entwicklung von Mitzi mitzubekommen, würde ich jedoch empfehlen von vorne zu beginnen. Mir ging es nämlich so, dass ich beim ersten Auftritt von Mitzi erst einmal nicht wusste, was ich von ihr halten soll. Von Band zu Band habe ich sie dann aber immer mehr in mein Herz geschlossen. Unterdessen empfinde ich die Krimis als genial. Von Anfang an baut sich eine gewisse Spannung auf. Was es mir leicht gemacht hat, immer weiter zu lesen. Das Ganze ist aus Sicht von Mitzi und Agnes geschrieben. So konnte ich mich in beide einfühlen. Besonders in den Szenen mit Mitzi, hätte ich öfter mal gerne gerufen: pass lieber auf. Denn obwohl Mitzi charakterlich nicht mehr ganz so naiv ist, braucht man bei ihr nur auf die richtigen Knöpfe zu drücken und zack macht sie eine Dummheit. Da passt der Titel "Und täglich grüßt die Mördermitzi" richtig gut. Auch die Lederhose auf dem Cover hat eine Bedeutung. Das wurde mir beim Lesen bewusst. Ich mache mir nämlich gerne über die Gestaltung Gedanken. Gut gefällt mir auch der locker, leichte und lebendige Schreibstil, der viel österreichischen Flair enthält und dabei auch lesbar für alle ist, die diesen Dialekt nicht beherrschen. Mir hat es jedenfalls gefallen.

Fazit:
Ich finde die Reihe um die Mördermitzi steigert sich von Band zu Band. Sie ist spannend, hat viel Lokalkolorit und Figuren, die auch mal etwas skurril sind. Ich liebe es. Von mir gibt es deshalb eine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.08.2024

Modernerer Schreibstil.

Dolly - Dolly im Möwennest
0

Dolly hat Heimweh nach der Burg:

Dolly ist überglücklich, dass Burg Möwenfels eine weiterführende Schule, nämlich das Möwennest, bekommen hat. Selbstverständlich möchte sie diese besuchen. Am ersten Schultag ...

Dolly hat Heimweh nach der Burg:

Dolly ist überglücklich, dass Burg Möwenfels eine weiterführende Schule, nämlich das Möwennest, bekommen hat. Selbstverständlich möchte sie diese besuchen. Am ersten Schultag trifft sie dort sogar auf alte Bekannte. Neben ihren Erlebnissen nimmt man auch an denen ihrer Schwester teil. Ganz in der Manier der vorangegangenen Bände. Auffällig ist der modernere Schreibstil. Wie ich im Internet nachlesen konnte, wurden ab Band 7 Dollys Abenteuer tatsächlich auch nicht mehr von Enid Blyton geschrieben. Insgesamt hat mir auch der Band besser als die Vorgänger gefallen. Ein bisschen befremdlich fand ich jedoch, dass Euros und Computer erwähnt wurden, da die Geschichte trotz modernerer Erzählweise nicht in diesem Zeitalter spielt. Ich habe allerdings einen neu aufgelegten Sammelband gelesen. Vielleicht ist das deshalb reingerutscht. Alles in allem liebe ich nach wie vor diese Geschichte aus meiner Kindheit.

Eine aufregende Mitternachtsparty:

Das 2. Halbjahr hat begonnen und Felicitas Klasse bekommt eine neue Mitschülerin: Yella aus Südamerika. Keiner ahnt, dass es wegen ihr noch große Aufregung geben wird. Dolly und ihre Klasse mühen sich unterdessen im Kochunterricht ab. Übung macht ja bekanntlich den Meister. Auch diese Geschichte ist erfrischender geschrieben als die ersten 6 Bände. Es dreht sich alles um die Erlebnisse von Dolly und ihrer Schwester Felicitas. Die Schülerinnen sind reifer geworden. Man hilft sich gegenseitig. Trotzdem darf der ein oder andere Streich nicht fehlen. In den früheren Bänden habe ich kritisiert, dass doch ordentlich gemobbt wird und es anscheinend niemanden stört. Zum Glück kommt das nun seit dem Vorgänger nicht mehr vor. Mein bisher liebster Band.

Die Burg erlebt ihr größtes Fest:

Im Möwennest steht das letzte Schuljahr für Dolly an. Aber bis es so weit ist gibt es viel zu tun. Felicitas bekommt mit Carola eine neue Klassenkameradin, die so schnell wie möglich Möwenfels wieder verlassen möchte. Ob sie sich doch noch für die Schule erwärmen lässt? Mir hat Band 9 richtig gut gefallen. Man merkt, dass alle erwachsen geworden sind. Dolly hat sogar ein eigenes Auto mit dem sie höchstpersönlich zur Schule fährt. Außerdem werden jetzt Partys und andere Überraschungen nicht mehr heimlich abgehalten, sondern mit den Lehrern besprochen. Mir hat es jedenfalls gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.08.2024

Komplexe Fälle.

Selfies
0

Inhalt:
Carl Mørck und das Sonderdezernat Q kümmern sich um den Mord einer älteren Frau. Zwar kein Cold Case, aber die Tötungsmethode erinnert an einen weit zurückliegenden Fall. Gleichzeitig scheint es ...

Inhalt:
Carl Mørck und das Sonderdezernat Q kümmern sich um den Mord einer älteren Frau. Zwar kein Cold Case, aber die Tötungsmethode erinnert an einen weit zurückliegenden Fall. Gleichzeitig scheint es ein Autofahrer in Kopenhagen auf jüngere Frauen abgesehen zu haben, die er gnadenlos überfährt. Da ihre Aufklärungsrate angeblich nicht genügt, beschließt das Sonderdezernat Q auch hier heimlich zu ermitteln. Dabei müssen sie auf Rose verzichten, bei der eine Hypnose ihre Vergangenheit wieder aufgewühlt hat und sie deshalb in einem schlechten psychischen Zustand ist. Wie gefährlich es für alle Beteiligten noch wird ahnt niemand.......

Leseeindruck:
"Selfies" ist der 7. Fall für das Sonderdezernat Q. Und 7 Jahre ist es auch her, dass ich den Vorgänger gelesen habe. Vieles zu den Ermittlern ist mir entfallen. So musste ich mich anfangs etwas sortieren. Zu gute kam mir, es wurde nicht viel drumherum geredet, sondern ich wurde ins kalte Wasser geschmissen. So konnte ich mich auf das aktuelle konzentrieren. Was mir auch bis auf Kleinigkeiten gelungen ist. In "Selfies" geht es um die Ermordung einer älteren Frau. Außerdem um junge Frauen aus dem Sozialmilieu, die von einem Autofahrer vorsätzlich überfahren werden. Die Fälle sind komplex und scheinbar haben sie nichts miteinander zu tun. Erst nach und nach fügt sich einiges zusammen. Was mich anfangs verwirrt hat, fand ich mit fortschreiten der Geschichte immer spannender. Die Ermittler selbst waren so wie in den Vorgängern. Eben etwas anders. Zu Rose hat man nun einiges zu ihrer Vergangenheit erfahren. Geschickt wird das in die aktuellen Fälle eingewoben. Allerdings hatte ich beim Lesen immer mal wieder das Gefühl, dass es kleinere Logikfehler gab. Als Beispiel: sollte eigentlich die Abschlussbesprechung im Keller des Sonderdezernat Q stattfinden, war sie plötzlich doch im 2. Stock bei der Mordkommission. Auch hat mir das tiefere Verständnis für manche Handlungen der Figuren gefehlt.

Fazit:
Alles in allem hat mir "Selfies" gut gefallen. Nach anfänglicher Eingewöhnung bin ich immer besser reingekommen. Auch, wenn ich manches nicht immer nachvollziehen konnte. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.08.2024

Was geschah 1974 in Winnigstedt?

Ewige Schuld
0

Inhalt:
Winnigstedt 1974. Fritz Tiedemann ist der Einzige aus seinem Dorf, der es aufs Gymnasium geschafft hat. Freda, die Tochter des Wolfenbütteler Bürgermeisters, belegt genau wie Fritz einen Geschichtsleistungskurs. ...

Inhalt:
Winnigstedt 1974. Fritz Tiedemann ist der Einzige aus seinem Dorf, der es aufs Gymnasium geschafft hat. Freda, die Tochter des Wolfenbütteler Bürgermeisters, belegt genau wie Fritz einen Geschichtsleistungskurs. Bisher schien sie ihm immer unnahbar. Doch dann rettet Freda, die Geschichte im allgemeinen interessiert, Fritz vor einer Blamage im Unterricht. Die zwei kommen sich näher. Eines Tages hat Freda die Idee, dass Fritz Nachforschungen in Wenningstedt über die Zeit des 2. Weltkrieges anstellen soll. Schließlich hat damals jedes Dorf irgendwelche Geheimnisse gehabt. Fritz ahnt nicht, welche Lawine er damit lostritt. Und dann ist da auch noch Elke, die Verlobte seines besten Freundes Helmut, die Fritz verführt. Ein gefährliches Spiel.....

Leseeindruck:
"Ewige Schuld" ist ein Roman, der sich an den Krimi "Bauernjäger" des Autors anlehnt. Dieses Mal erfährt man die Geschichte aus Sicht von Fritz. Anfangs lernt man die Figuren und deren Leben kennen. Obwohl nicht viel passiert, war ich sofort mittendrin und konnte bereits in dieser Phase das Buch kaum aus der Hand legen. Je weiter ich gelesen habe, desto mehr hat sich Spannung aufgebaut. Gegen Ende gibt es sogar ein paar Krimielemente. Einen Teil der Geschichte kannte ich theoretisch schon aus "Bauernjäger". Einiges war mir jedoch entfallen. Meine größte Befürchtung: hoffentlich erfährt man was damals passiert ist. Zum Glück war dies der Fall und mein Gedächtnis wurde aufgefrischt. Inklusive Aha-Effekte. Der Schreibstil ist locker und leicht. Arne Dessaul schafft es mit kurzen und knappen Sätzen zu erzählen. Die Szenerie kann man sich trotzdem bildlich vorstellen. Genau mein Geschmack. Gut hat mir auch gefallen, dass der Autor sich treu geblieben ist. Es werden Themen wie Fußball, Tour de France und Politik eingestreut. Dabei wird der Lesefluss nicht gestört. Auch passende Lieder gibt es wieder zur Geschichte. Die Kombination von allem fand ich gelungen.

Fazit:
Ich lese die Bücher von Arne Dessaul von Beginn an. Er hat eine enorme Entwicklung im Schreibstil durchlaufen. Genau hin zu meinem Geschmack. Das wichtigste in kurzen knappen Sätzen, sich dabei aber treu bleiben. Ich liebe es. "Ewige Schuld" hat mir richtig gut gefallen. Ich hatte kurzweilige Lesestunden. Der Roman lässt sich auch unabhängig von "Bauernjäger" lesen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.08.2024

So muss ein guter Regionalkrimi sein.

Tod im Chiemgau
0

Inhalt:
Bergführer Toni Hauser kehrt nach 10 Jahren wegen der Beerdigung seines Vaters in seinen Heimatort Reit im Winkl zurück. Bei einigen Dorfbewohnern ist er nicht sonderlich willkommen. Schließlich ...

Inhalt:
Bergführer Toni Hauser kehrt nach 10 Jahren wegen der Beerdigung seines Vaters in seinen Heimatort Reit im Winkl zurück. Bei einigen Dorfbewohnern ist er nicht sonderlich willkommen. Schließlich geben sie ihm die Schuld, dass sein bester Freund Hans ums Leben kam. Der fuhr damals sein Auto und ist wegen versagender Bremsen in eine Schlucht gestürzt. Jetzt scheint es jemand auf Toni abgesehen zu haben. Neue Unglücksfälle häufen sich und ein weiterer Freund stirbt. Sollte Toni das Opfer sein? Damals wie heute? Kommissarin Roxana Mayrhofer möchte der Vergangenheit auf den Grund gehen......

Leseeindruck:
"Tod im Chiemgau" ist der 1. Band einer Krimireihe um Kommissarin Roxana Mayrhofer. Ich war von Anfang an mittendrin. Leicht gemacht hat mir das der lockere Schreibstil, der gleichzeitig auch lebendig wirkt. Langeweile kam nie auf. Vielmehr wollte ich unbedingt wissen, wer etwas gegen Toni hat. Es gibt einige Verdächtige. Was mich Miträtseln lassen hat. Am Ende wurde ich überrascht. So muss ein guter Krimi sein. Die Figuren haben unterschiedliche Charaktere. Es gibt weniger sympathische und welche, die ich von Beginn an gemocht habe. Eine tolle Mischung.

Fazit:
"Tod im Chiemgau" hat mich positiv überrascht. Von Anfang an wird Spannung aufgebaut. Das Lesen hat richtig Spaß gemacht. Ich freue mich schon jetzt auf eine Fortsetzung. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere