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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.12.2017

Mörderin oder Unschuldig?

Im Traum kannst du nicht lügen
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Maja steht vor Gericht, weil sie ihre beste Freundin Amanda und ihren Freund Sebastian erschossen hat, nachdem Sebastian drei Menschen niedergeschossen hat. Doch ist sie schuldig?

Die Erzählung beginnt ...

Maja steht vor Gericht, weil sie ihre beste Freundin Amanda und ihren Freund Sebastian erschossen hat, nachdem Sebastian drei Menschen niedergeschossen hat. Doch ist sie schuldig?

Die Erzählung beginnt mit der Gerichtsverhandlung und in Rückblenden erfährt man langsam, was vor dem Amoklauf passiert ist. Erst zum Schluss erfährt man, was beim Amoklauf passiert ist.

Die Geschichte ist spannend und flüssig geschrieben. Ich wollte unbedingt wissen, wie es ausgeht. Allerdings fand ich die Rahmenhandlung der Gerichtsverhandlung etwas tröge (so wie es eben im Gericht ist). Ein andere Rahmen, wie beispielsweise die Verhöre, wäre näher am Amoklauf gewesen.

Mir fehlten leider etwas Majas Gefühle. Ihre Zeit in der Untersuchungshaft war mir zu farblos geschildert. Sie wirkte immer abgeklärt und nicht angegriffen. Immerhin hat sie zwei Leute umgebracht. Nie kehrt sie in Gedanken in das Klassenzimmer zurück, sieht in Dauerschleife was passiert ist.
Aber ich mochte ihren Humor, wie sie die Beteiligten am Prozess schildert. Dieser Humor kommt aber in der Zeit vor dem Amoklauf nicht so zu Tage und man fragt sich, ob man die selbe Person vor sich hat.

Fazit: Ich vergebe 3,5 Sterne, weil das Buch spannend ist, aber teilweise auch etwas langweilig. Maja ist manchmal etwas zu oberflächlich.

Veröffentlicht am 13.12.2017

Annas Suche nach der Liebe

Vielleicht mag ich dich morgen
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Anna hatte eine schreckliche Schulzeit und wurde gemobbt. Jahre später hat sie sich deutlich verändert. Sie hat abgenommen und ist erfolgreiche Dozentin. Trotzdem kann sie die Erlebnisse aus der Schulzeit ...

Anna hatte eine schreckliche Schulzeit und wurde gemobbt. Jahre später hat sie sich deutlich verändert. Sie hat abgenommen und ist erfolgreiche Dozentin. Trotzdem kann sie die Erlebnisse aus der Schulzeit nicht verwinden, besonders was ihr Schwarm James angestellt hat, belastet sie immer noch. Als sie sich überwindet und beim Klassentreffen erscheint, erkennt sie niemand mehr. Und es kommt noch schlimmer, James muss überraschend mit ihr zusammenarbeiten und ahnt nicht, wem er gegenüber steht und was er angerichtet hat.

Das Buch hat mich wegen des Themas Mobbing interessiert. Ich finde es ist gut dargestellt, wie lange Mobbing nachwirkt und welche Auswirkungen es haben kann. Weiterhin ist auch die Gedankenlosigkeit der Mobber gut erfassbar.

Die Geschichte hat mich emotional berührt und hat mir auch gut gefallen. Zwischendurch wähnte ich mich in "Stolz und Vorurteil" als James sich um Aggy kümmert und dem Film "Ungeküsst" als Anna ihre Gefühle offenbart. Die Figuren haben die nötige Tiefe und man fühlt mit Anna mit. Die eine oder andere Träne habe ich auch vergossen.

Was mich störte waren die verschiedenen Markennamen. Was ist Kinder- Boden- Kleidung? Die meisten Marken haben mir nichts gesagt und mir kam das so oberflächlich vor. Aber auch absolut unnötig, reicht es nicht mehr die Kleidung zu beschreiben? Scheinbar muss es eine dunkelblaue Jacke von soundso sein. Leider konnte ich damit überhaupt nichts anfangen und sehe auch den Sinn dahinter nicht die Markennamen zu nennen. Schleichwerbung vielleicht? Das hat auf jeden Fall meinen Lesefluss gestört.

Fazit: Ich vergebe trotz der vielen unnötigen Markennamen 4,5 Sterne, weil mich die Geschichte an sich super gut unterhalten hat und ich auch das Thema sehr wichtig finde. Es ist auf jeden Fall ein toller Liebesroman!

Veröffentlicht am 11.12.2017

Zu Beginn etwas verworren, danach spannende Familiengeschichte

Der Garten der verbotenen Träume
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Martha möchte ihre Familie zu ihrem 80. Geburtstag einladen und ihnen dann ein Geheimnis offenbaren. Alle ahnen, dass es sich um etwas großes handelt und haben Angst vor diesem Termin.

Die Geschichte ...

Martha möchte ihre Familie zu ihrem 80. Geburtstag einladen und ihnen dann ein Geheimnis offenbaren. Alle ahnen, dass es sich um etwas großes handelt und haben Angst vor diesem Termin.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt und auch aus der Vergangenheit. Mir fiel es besonders zu Beginn schwer, der Geschichte zu folgen. Es gibt zu viele Personen, zu viele Wechsel in der Perspektive, dann wieder Rückblenden und letztendlich etwas zu viele Geheimnisse um für den Leser angenehm zu lesen zu sein.
Etwa ab der Hälfte des Buches kam ich besser in die Geschichte und ich konnte dem ganzen auch besser folgen. Wobei ich manche Handlungen der Personen nicht nachvollziehen konnte und es teilweise etwas konstruiert wirkte.

Und am Ende war mir dann die Lösung aller Probleme zu einfach, fast wie in einem Hollywoodfilm. Da war ich dann auch noch sehr enttäuscht von dem Buch.

Fazit: Ein durchschnittlicher Roman über eine Familie, die sich mit unnötig vielen Geheimnissen konfrontiert sieht.

Veröffentlicht am 06.12.2017

Mein Leben als Pinguin

Mein Leben als Pinguin
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Die Reise an die Antarktis wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Da gibt es einmal die tollpatschige Wilma, die alle mit ihrer Fröhlichkeit ansteckt. Doch manchmal zittert sie und keiner weiß warum ...

Die Reise an die Antarktis wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Da gibt es einmal die tollpatschige Wilma, die alle mit ihrer Fröhlichkeit ansteckt. Doch manchmal zittert sie und keiner weiß warum bzw. macht sich Gedanken deswegen. Ihr Gegenpart ist der depressive, im Selbstmitleid badende Tomas. Seine Frau hat sich von ihm getrennt und ist mit den Kindern weggezogen. Der Grund war, dass er so viel gearbeitet hat und nie Zeit hatte. Beide haben ein Ziel auf dieser Reise, das gegensätzlicher nicht sein kann.

Daneben gibt es noch Alba, Mona und viele andere, die ihre Eindrücke schildern. Die Darstellung der Reiseorte und Erlebnisse ist herrlich lebendig und macht Lust selbst solch eine Reise zu unternehmen.

Ich habe dieses Buch innerhalb von 2 Tagen verschlungen. Der Schreibstil ist flüssig und schnell lesbar. Die Personen wachsen einem ans Herz. Leider kann man nicht noch mehr Sterne vergeben. Dieses Buch hätte sie verdient.

Dieses Buch kann ich auf jeden Fall weiterempfehlen und werde es bestimmt auch noch verschenken!

Veröffentlicht am 06.12.2017

Glückliche Ehe?

Glückliche Ehe
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Enrique und Maragetes Ehe wird in diesem Buch dargestellt. Immer im Wechsel die aufregende Phase des Kennenlernens, dem ersten Sex und dem ersten Kind sowie dem Abschied während Margaretes Krebserkrankung. ...

Enrique und Maragetes Ehe wird in diesem Buch dargestellt. Immer im Wechsel die aufregende Phase des Kennenlernens, dem ersten Sex und dem ersten Kind sowie dem Abschied während Margaretes Krebserkrankung. Enrique pflegt seine Frau während ihrer Krebserkrankung und ermöglicht ihr das Sterben zu Hause, obwohl er sich vorher seiner Liebe nicht bewusst war.

Durch die Kennenlernphase werden dem Leser die Personen vertraut und nahe. In der Sterbephase leidet man mit und ist häufig den Tränen nahe. Dieses Wechselspiel macht das Buch "intensiv" für den Leser und lässt ihn hoffen eine ähnliche große Liebe zu erfahren.

Leider wird die 29- jährige Ehe nur im ersten und letzten Jahr dargestellt, was dazwischen war ist schwammig. Viele Fragen bleiben offen beziehungsweise ungeklärt: Wie trauert Enrique um seinen Vater? Wie verarbeitet er die Trauer? Warum entscheidet er sich gegen Sally? Wie verläuft die Therapie nach der Eheberatung?

Häufig schafft es der Autor nicht die Gedanken der Personen an den Leser zu vermitteln. Viele kleine Geschichten brechen gerade da ab, wenn es interessant wird. Das fand ich sehr schade. Besonders da ich immer gehofft habe, dass die Sachen vielleicht nochmal geklärt werden.

Dieses Buch würde ich zwar weiterempfehlen, aber es ist doch anstrengend zu lesen und insgesamt war ich mit der Umsetzung eher unzufrieden. Trotzdem finde ich das Thema interessant.