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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.05.2024

Sehr abstrakt

Tyger
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Adam lebt in einem alternativen London. Er erledigt Botengänge für seine Familie, die aber wenig angesehen ist, da sie fremdländische Wurzeln hat. Auf einem der Ausflüge begegnet Adam Tyger, einem Tiger ...

Adam lebt in einem alternativen London. Er erledigt Botengänge für seine Familie, die aber wenig angesehen ist, da sie fremdländische Wurzeln hat. Auf einem der Ausflüge begegnet Adam Tyger, einem Tiger mit besonderen Gaben. Dieser wird aber gejagt, weshalb das Ganze geheim bleiben muss. Adam hilft Tyger eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen, für die er Unterstützung von einer neu gewonnenen Freundin erhält. Das Buch ist sehr schön illustriert von Dave McKean. Die Sprache von SF Said ist angenehm zu lesen. Der Inhalt des Romans hat mich aber etwas zwiespältig zurückgelassen. Zum einen werden sehr wichtige Themen verhandelt, wie Freundschaft, innere Werte und die Besinnung auf die Kraft des Lebens als solche. Allerdings ging mir die Entwicklung etwas zu schnell, da Adam von vielen der Dinge noch nie etwas gehört hat und nach einigen Kapiteln schon seinen Bewusstseinszustand verändern kann etc. Für Kinder ist das vielleicht ein wenig zu abstrakt. Zudem hat mich der starke Antagonismus von Gut und Böse etwas gestört. In diesem Buch steckt sicherlich sehr viel, aber die Art der Einarbeitung in den Text hat mir nicht so gut gefallen.

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Veröffentlicht am 25.05.2024

Eine tolle Geistergeschichte

In unserer Schule spukt's – Das Geheimnis der Villa Einsiedel
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Die Grundschule in Marode wurde durch einen Tornado zerstört, daher soll die leerstehende Villa Einsiedel als neues Schulgebäude dienen. Doch dort geht nicht alles mit rechten Dingen zu. Die Drittklässler ...

Die Grundschule in Marode wurde durch einen Tornado zerstört, daher soll die leerstehende Villa Einsiedel als neues Schulgebäude dienen. Doch dort geht nicht alles mit rechten Dingen zu. Die Drittklässler Johanna, Ravi, Lukas und Sylvie versuchen der Ursache für den Spuk und Unfug auf die Schliche zu kommen.
Erstmal muss ich das tolle Hardcover loben, die Geistergestalten auf der Vorderseite und dem Buchrücken sind haptisch abgesetzt. Das Buch ist auch sonst liebevoll mit den Illustrationen von Tessa Rath geschmückt. Der Schreibstil von Susan Niessen ist locker und mit Wortspielen gespickt. Ich habe das Buch gerne gelesen und fand es trotz des gängigen Geistermotivs in einer alten Villa originell gemacht. Lediglich für die Figuren der Kinder hätte ich mir etwas mehr Charakter gewünscht, da sie so doch eher farblos blieben, was auch der Dünne des Buches geschuldet ist. Für Lesemuffel ist das aber wieder ein Pluspunkt.

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Veröffentlicht am 11.05.2024

Ein Comic zum Wohlfühlen

Fest im Sattel
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Victoria wechselt den Reitstall, um einen Neuanfang zu wagen. Das viele und kostenspielige Training in der ehemaligen Reitschule hatten sie sehr gestresst und immer mehr hat sie sich dort von ihrer ehemals ...

Victoria wechselt den Reitstall, um einen Neuanfang zu wagen. Das viele und kostenspielige Training in der ehemaligen Reitschule hatten sie sehr gestresst und immer mehr hat sie sich dort von ihrer ehemals besten Freundin entzweit.
Auf dem neuen Hof lautet ihre Devise also: Keine Freunde mehr! Doch die neuen Mädels sind neugierig und lassen nicht so schnell locker. Und vielleicht macht zusammen doch alles mehr Spaß?
Ich finde das Comic wirklich sehr gelungen, da es zeigt, wie jede der Figuren ihr Päckchen zu tragen hat. Dennoch entsteht ein Miteinander. Die Figuren sind sympathisch, humorvoll und individuell dargestellt. Das Comic ist schön gezeichnet und zeigt einige Szenen, die auf dem Hof stattfinden, doch es geht nicht nur um das Reiten. Das Buch ist ein hochwertiges Hardcover, das liebevoll gestaltet ist und eine tolle Farbpalette aufweist.

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Veröffentlicht am 11.05.2024

Ein Kunstwerk

Dao - Der Weg
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Das Manhua hat ein hochwertig gestaltetes großes Format mit dicken Seiten. Die Tuschezeichnungen sind sehr kunstvoll und fangen faszinierende wie humorvolle Gedanken und Bilder sehr gut ein. Das Buch ist ...

Das Manhua hat ein hochwertig gestaltetes großes Format mit dicken Seiten. Die Tuschezeichnungen sind sehr kunstvoll und fangen faszinierende wie humorvolle Gedanken und Bilder sehr gut ein. Das Buch ist zweisprachig gestaltet auf Deutsch mit chinesischen Schriftzeichen.
Ein Geisterwesen treibt sich in den letzten Jahren der Qing-Dynastie herum, in der die arme Bevölkerung mit Füßen getreten wird. Das Wesen ist ein Gestaltwandler und nimmt häufig die Form eines Wiesels an. Damit funktioniert die Figur im Manhua wie ein Schelm und trägt zur Herstellung von so etwas wie Gerechtigkeit bei. Es gibt verschiedene Kapitel mit unterschiedlichen Streichen. Ich finde es sehr faszinierend, der Erzählung zu folgen, die sehr stark mit ihrer Bildlichkeit arbeitet. Die Zeichnungen sind teilweise gruselig und wirken bedrohlich, was ein stimmungsvolles Setting zaubert.
Zudem bietet das Buch Zusatzkapitel und auch ein sehr sympathisches Nachwort, das keines ist. Ein wirklicher Schatz im Bücherregal, der noch so manches Geheimnis offenbart, wenn man genauer hinsieht. Eine Künstlerin, deren ungewöhnlichen Namen man sich doch merken sollte: Cai mogu de Sima gonggong (Das Pilze sammelnde Großväterchen Sima).

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Veröffentlicht am 04.05.2024

Es fehlt mehr als nur ein roter Faden

Das Gewicht eines Vogels beim Fliegen
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Dora möchte einen Roman über den Künstler Constantin Avis schreiben. Zusammen mit ihr tauchen wir in die Welt von Constantin im New York der 20er Jahre ein und versuchen eine Antwort auf die Frage zu finden, ...

Dora möchte einen Roman über den Künstler Constantin Avis schreiben. Zusammen mit ihr tauchen wir in die Welt von Constantin im New York der 20er Jahre ein und versuchen eine Antwort auf die Frage zu finden, was Kunst ist. Sprachlich ist das Buch schön gemacht. Das Buch arbeitet auf zwei Ebenen, der Vergangenheit und der Gegenwart rund um Doris und ihren Sohn. Ihr Sohn war der einzige Lichtblick in dem Buch, die anderen Figuren waren mir durchweg unsympathisch und nicht greifbar für mich. Besonders die Beziehung zwischen Regis und Dora stellte für mich ein großes Fragezeichen dar und war eher abstoßend. Zu Constantin hatte ich noch mehr Zugang, aber auch hier wurde ich nicht wirklich warm mit den Protagonisten. Dem Buch fehlt es meiner Meinung nach an Plot, man sucht hier vergeblich nach einem roten Faden oder Antworten. Nichts wird in der Tiefe auserzählt, so wirkte alles belanglos und oberflächlich. Alles in allem kein Buch, das mir Spaß gemacht hat. Hier wird Kunst für meinen Geschmack zu sehr vergeistigt, was so nicht sein muss.

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