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Veröffentlicht am 17.07.2024

Größte Krankheit der Seele ist die Kälte

Das Gefühl von Leichenkälte
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"Das Böse lauert nicht im Dunkel der Nacht, es lauert in den Tiefen der menschlichen Seele." (Titus Lenk)
In Sacramento bittet die Polizei beim FBI um Hilfe. In den letzten Wochen hatten sie Pakete mit ...

"Das Böse lauert nicht im Dunkel der Nacht, es lauert in den Tiefen der menschlichen Seele." (Titus Lenk)
In Sacramento bittet die Polizei beim FBI um Hilfe. In den letzten Wochen hatten sie Pakete mit Leichenteilen erhalten und bisher keine Spuren gefunden. Selbst bei den Vermisstenfällen gab es bisher keine Übereinstimmung. Inzwischen gehen sie sogar von einem Serientäter aus. Selbst für Libby und Julie wird dieser Fall zu einer Herausforderung. Das Gute allerdings ist, Libby kann gleichzeitig ihre Familie besuchen. Zur Unterstützung holen sie sogar ihre Mutter Sadie mit ihrer ganzen Erfahrung ins Boot. Erste Recherchen zeigen allerdings, dass unser Täter schon viel länger mordet, als Sie vermuten. Sie scheinen es mit einem extrem psychisch angeschlagenen Täter zu tun zu haben, der jedoch gezielt seine Opfer aussucht, quält und mordet.

Meine Meinung:
In dem inzwischen neunzehnten Fall bekommen es die zwei Agenten Libby Whitman und Julie Thornton mit einem schwierigen Fall zu tun. Dieser führt sie nach Kalifornien, wo der Polizei zwei Pakete schon länger Rätsel aufgeben. Da Libbys Mutter gerade einige Tage frei hat, bietet sie ihre Hilfe an. Doch kurz davor hat erst einmal Owen seinen großen Tag. Denn er hat inzwischen endlich die FBI-Academy mit Bravour abgeschlossen. Nun will er sich einer schwierigen Aufgabe widmen, nämlich der Kinderpornografie. Seine Kollegin Amaya ist dagegen weiterhin angespannt. Noch immer gibt es keine Spur von ihrem Bruder, der sie töten will. Zur Vorsicht bekommt sie eine neue Identität, in der Hoffnung, sie so zu schützen. Jedoch bleibt es weiterhin spannend um die Pakete in Sacramento. Zuerst einmal versuchen sie, die Identität der Opfer herauszufinden, um dann ein gezieltes Profil des Täters zu erstellen. Die ersten Hinweise führen Sie dann prompt in den Kreis der Obdachlosen und Prostituierten. Allerdings hätte niemand damit gerechnet, dass dieser Fall noch größere Dimensionen annimmt. Zudem erleben sie eine Überraschung, als ein weiteres Paket ankommt. Dieser Fall erschüttert mich einerseits bis ins Mark, allein wegen seiner Brutalität des Täters. Allerdings bleibt es diesmal doch etwas ruhiger und nicht ganz so actionreich, wie man es sonst von der Autorin kennt. Sehr facettenreich dagegen sind die Ermittlungen, bei denen die beiden in ihren ganzen Kenntnissen graben. Trotzdem bin ich froh, dass nicht alles so detailreich beschrieben wird. Ich möchte mir ehrlich gar nicht vorstellen, was diese Frauen erleiden mussten. Dass es dafür sogar noch eine familiäre Komponente gibt, macht das Ganze noch unbegreiflicher. Da kommen mir sofort die Bilder von Sadies Vater hoch, der als Oregon Strangler auch vor seiner Familie nicht Halt gemacht hat. Doch dieser Täter geht noch eine Stufe weiter und quält seine Opfer monatelang. Ich möchte mir lieber nicht vorstellen, dass es solche brutalen Täter auch im realen Leben gibt. Für die gute Umsetzung und die hervorragenden Ermittlungen bekommt das Buch 4 1/2 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.07.2024

Eine Pension mit viel Wärme und Liebe

Einladung in die kleine Pension im Weinberg
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"Ein Haus sollte schön, gemütlich und ordentlich sein. Des Segens Hauses sollte die Zufriedenheit sein. Doch die Ehre des Hauses ist die Gastfreundschaft." (sprueche.co)
Katie hat sich als Leiterin in ...

"Ein Haus sollte schön, gemütlich und ordentlich sein. Des Segens Hauses sollte die Zufriedenheit sein. Doch die Ehre des Hauses ist die Gastfreundschaft." (sprueche.co)
Katie hat sich als Leiterin in der Moselpension gut eingelebt, da reisen wieder neue Pensionsgäste an. Neben einem eigenartigen Amerikaner, der für jede Menge Unruhe in der Pension sorgt, haben sich auch drei ehemalige Schulfreundinnen auf ein Wiedersehen angemeldet. Alle sorgen für jede Menge Abwechslung im täglichen Pensionsalltag. Außerdem kümmert sich Katie mit viel Elan um den schönen Blumengarten. Traurig ist sie ein wenig, dass Winzer Oliver wegen der Weinlese so wenig Zeit für sie hat. Auf ihre Kräuterspirale, die er Katie versprochen hat, wartet sie ebenfalls vergebens. Sorgen dagegen bereitet ihr Kollege Theo, dessen Ehe nach der Affäre seiner Frau vor dem Abgrund steht. Nur gut, dass er bei Katie Unterschlupf findet, allerdings ganz zum Leidwesen Olivers. Außerdem gibt es in Sachen Emma Neuigkeiten.

Meine Meinung:
Auch im zweiten Band der Moselpension geht es wieder mit jeder Menge Geschichten, Kuriositäten und Neuigkeiten einher. Die neuen Gäste bringen wieder alle ihre individuellen Geschichten und Erlebnisse mit. Natürlich steht Katie immer mit Rat und Tat bei Seite und kann ihren Gästen dabei meist behilflich sein. Da findet ein Treffen von drei ehemaligen Schulfreundinnen statt, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Keiner der Drei rückt so richtig heraus, was sie wirklich auf dem Herzen haben. Während die geschiedene Biologin Jule um ihren Job bangt, fühlt sich Wiebke nach dem Auszug ihrer Kinder immer mehr fehl am Platz. Ihr Ehemann Thomas scheint irgendwo in der Steinzeit festzustecken und lässt sich nur noch bedienen. Die etwas überhebliche Hélène dagegen fühlt sich in Paris wohl. Allerdings nach drei gescheiterten Ehen scheint auch ihr Bild von der Modebranche immer mehr Risse zu bekommen. Doch bei ihrem Zusammentreffen können sie endlich mal wieder die Wahrheit eingestehen und jeder kann dem anderen behilflich sein. Mit Enno kommt ein Yogalehrer nach Wümmerscheid-Sollensbach und mit der Blockschwanznatter eine neue Spezies. Kurzzeitige Ängste tauchen mit ihrem Gast Bob auf, sodass sogar die Polizei in der Pension erscheint. Allerdings wirkt ein klärendes Gespräch oft Wunder, bringt allerdings jede Menge Unruhe für das Dorf. Selbst in dieser Angelegenheit kann Katie für das Dorf mit einer guten Idee punkten. Mit Emma hat sich Katie nun endlich ausgesöhnt. Selbst wenn es ihr noch immer wehtut, dass sie nicht „Mutter“ zu ihr sagt. Oliver dagegen ist durch die Weinlese und einem Problem auf seinem Hof im Stress. Derweil hätte er gerne mehr Zeit für Katie. Jede Menge Neues erleben ich auch im zweiten Band der Moselpension, und so ist wie schon im letzten Band das Lesen wieder sehr kurzweilig. Alles rund um die drei Freundinnen hat mir sehr gut gefallen, besonders als sie Jules Kollegen so einen Bären aufgebunden haben. Man spürt die gute Freundschaft, die von Tag zu Tag immer besser wird. Auch diesmal hat sich das Autorenpaar wieder jede Menge einfallen lassen. Es gibt ein Wiedersehen mit vielen Charakteren vom letzten Mal und man spürt, wie die Freundschaft von Katie und Oliver sich immer mehr vertieft. Gerade durch die unterschiedlichen Charaktere der Gäste kommt wieder viel Leben in die Pension, was ich als sehr angenehm empfand. Ich glaube, in dieser Pension würde ich mich ebenfalls wohlfühlen. Für mich hat diese Reihe einen echten Wohlfühlcharakter, den man zu jeder Jahreszeit genießen kann. Ich freue mich auf weitere Begegnungen in der Moselpension und gebe 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 27.06.2024

Eine Pension wo der Gast König ist

Die kleine Pension im Weinberg
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"Es gibt kein schöneres Vergnügen als einen Menschen dadurch zu überraschen, dass man ihm mehr gibt, als er erwartet hat." (Charles Baudelaire)
Weltenbummlerin Katie Sheridan hat nach ihrer langen Zeit ...

"Es gibt kein schöneres Vergnügen als einen Menschen dadurch zu überraschen, dass man ihm mehr gibt, als er erwartet hat." (Charles Baudelaire)
Weltenbummlerin Katie Sheridan hat nach ihrer langen Zeit als Sterneköchin nun die Moselpension in Wümmerscheid-Sollensbach erworben. Gleichzeitig ist sie so nun auch in der Nähe ihrer Freundinnen Sophie und Heidi. Mit der Pension "Gutshof Moselthal" möchte sie sich endlich ihren Ruhepol einrichten, bei dem sie mit ganzem Herz für ihre Gäste da ist. Selbst die liebenswerten Dorfbewohner heißen Katie herzlich willkommen. Bis auf ihren Nachbar, den Winzer Oliver Körten-Buschmeier, der Teile von Katies Eigentum als Gewohnheitsrecht beansprucht. Deshalb versucht er die Gartenarbeit zu sabotieren. Viel erfahren wir außerdem über die ganz eigenen Pensionsgäste. Da wäre zum Beispiel der Computerspezialist und Nerd Kevin Neumann, so wie die vierfache Mutter Franziska Borchert, die einen Urlaub in der Pension gewonnen hat. Katie hat für jeden Gast immer ein offenes Ohr, ein gutes Wort oder Hilfe zur richtigen Zeit. Nur was Ihr eigenes Leben anbelangt, da wollen die Sorgen nicht weniger werden.

Meine Meinung:
Band eins der "Moselpension" besticht schon durch sein wunderschönes Cover mit dem Fachwerkhaus in den Weinbergen. Genau so stelle ich mir die Pension von Katie vor, umringt von Weinbergen in einem kleinen Dorf an der Mosel. Bisher kenne ich leider keines der Bücher der Autorin, was ich nach dem Beenden des Buchs sehr bedauere. Allerdings bin ich schon von den ersten Seiten an von der Herzigkeit der Pensionsleitung und ihrer Angestellten überzeugt. Der lockere, unterhaltsame und teils humorvolle Schreibstil tut da sein Übriges dazu. Durch die eigenwilligen Gäste und ihre Geschichten fliegen bei mir die Seiten nur so dahin. Obwohl Katie eine leidenschaftliche Köchin ist, will sie sich nun ganz auf ihre Gäste, ein gutes Frühstück und auf den gelegentlichen Imbiss am Abend konzentrieren. Das Kochen beschränkt sie nur noch auf sich selbst oder aber für gute Freunde. Katies sympathische, offene Art kommt nicht nur bei den Gästen und den Angestellten gut an, sondern ich finde sie ebenfalls großartig. Winzer Oliver dagegen erscheint mir eher wie ein kalter Eisblock. Allerdings wenn man ihn zu nehmen weiß, dann spürt man, dass er sein Herz doch am richtigen Fleck hat. Computerspezialist Kevin benötigt für seine Arbeit vollkommene Ruhe. Da er zuvor bei seiner Partnerin rausgeflogen ist, hofft er, in der Pension die nötige Ruhe zu finden. Jedoch sein nächtliches Zocken ist alles andere als leise und so bringt er dadurch so manchen Gast zur Weißglut. Die alleinerziehende Franziska freut sich über den Gewinn eines Preisrätsels, bei dem sie und die Kinder einen 14-tägigen Aufenthalt in der Pension genießen dürfen. Nichtsdestotrotz bleiben die Sorgen um die Kinder und die Geldsorgen. Den Almosen lehnt sie generell ab. Hier sind das nötige Einfühlungsvermögen und die Sensibilität von Katie gefragt. Zum Glück weiß sie genau, wie sie mit Franziska umgehen muss. Humorvoll dagegen wird es durch das Ehepaar Zimmerbach, die mit allen möglichen Kosenamen nur so um sich werfen. Last but not least lässt sich ihr Nachbar jede Menge einfallen, um Katies Leben schwer zu machen und sich selbst von seiner unliebsamen Seite zu zeigen. Da helfen nur noch eine gute Idee und ein Gespräch auf Augenhöhe, um endlich Frieden zu schließen. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass ich dieses Buch innerhalb kürzester Zeit durchgelesen habe. Dieses Buch kann ich nur empfehlen. Es ist eine Art Wohlfühlroman, den man bei einem lauen Sommerabend und einem Gläschen Riesling genießen sollte. Übrigens ist der Riesling in diesem Buch ebenfalls angesagt und wohl eine Spezialität dieser Moselgegend. Ich freue mich auf weitere Geschichten aus Moselpension. Deshalb von mir 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 25.06.2024

Zu leben heißt Narben zu ertragen

Der Wind flüstert von Freiheit
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"So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. Denn das Gesetz des Geistes, der lebendig macht in Christus Jesus, hat dich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes." (Röm ...

"So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind. Denn das Gesetz des Geistes, der lebendig macht in Christus Jesus, hat dich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes." (Röm 8, 1-2)
Colorado 1867:
Nach Ende des Kriegs und seinen traumatischen Erlebnissen lebt Brody McQuaid nun auf der Ranch seines Bruders Flynn und der Familie. Mit großem Einsatz kümmert er sich um wilde Mustangs, die man sonst erschießen würde. Genau wie diese Mustangs hat Brody seine Verletzungen und Narben, die er jeden Tag sieht und spürt. Sein Bruder Flynn macht sich ebenfalls Sorgen, denn nur mit seiner kleinen Nichte Flora blüht Brody auf. Ansonsten bleibt er eher verschlossen. Das Trauma des Kriegs überfällt ihn fast jede Nacht in seinen Träumen. Da taucht eines Tages die bezaubernde Savannah Marschall auf und Brody ist sofort fasziniert von ihr. Die junge Tierärztin ist vor ihrer arrangierten Hochzeit geflohen, weil sie sich nicht binden will und für Chandler keine Liebe empfindet. Flynn sieht in ihr eine Chance, Brody aus seiner Lethargie herauszuholen, und stellt sie als Tierärztin an. Zusammen entdecken Brody und Savannah die Liebe zur Natur, den Tieren und zu sich selbst, allerdings auch die Gefahren. Wird es für die beiden verletzten Seelen eine Zukunft geben?

Meine Meinung:
Erneut freue ich mich auf einen weiteren Band der Reihe „Neuanfang in Colorado.“ Da ich die Familie McQuaid von Beginn mitbegleiten durfte. Diesmal erscheint mit Brody jemand Neues aus der Familie. Er wurde im Sezessionskrieg von 1861 bis 1865, wo er sich freiwillig gemeldet hat, schwer gezeichnet. Dabei hat er nicht nur viele seiner Kameraden verloren, sondern musste zudem ihr Leid mit ansehen und wurde dann noch selbst schwer verletzt. Ich kann gut nachvollziehen, warum dieses Trauma nicht einfach so von ihm abfällt. Es liegt besonders an seinem Trauma und den Narben an seinem Körper, dass ihn die Geschehnisse jede Nacht in seinen Träumen heimsuchen. Es muss schlimm für so einen jungen Menschen sein, so etwas mitzuerleben. Ich muss automatisch an die derzeitigen Kriege denken. Jedoch wird es erst recht schwer, wenn man seinen Glauben an Gott verloren hat. In diesem Buch gibt es ein Wiedersehen mit Ivy, die inzwischen zum Teenager gereift ist. Sie nimmt natürlich auch diesmal kein Blatt vor den Mund. So kenne ich sie schon vom letzten Buch. Außerdem spürt man wieder einmal, was für ein Zusammenhalt unter den Geschwistern herrscht. Selbst wenn Wyatt und Flynn nun mit ihren Familien eine eigene Farm besitzen, halten sie doch bei Problemen immer fest zusammen. Leider macht ihnen nicht nur Brodys Allgemeinbefinden Sorgen, sondern außerdem Dylan, der Jüngste der Brüder. Vor lauter Liebeskummer ist er der Alkoholsucht verfallen und macht viel Ärger. Auch diesmal tauche ich schnell in das Geschehen ein und bin ganz fasziniert von der Schönheit der Natur. Die Charaktere sind gut durchdacht und bis auf wenige weitestgehend bekannt. Brody wirkt auf mich sehr couragiert, sensibel und warmherzig, vor allem gegenüber Flora. Allerdings erlebe ich auch mitunter den teilnahmslosen, aggressiven und wütenden Brody. Dagegen empfinde ich die sympathische, gläubige Savannah eher als lebenslustig, ehrgeizig und sehr nachdenklich. Oftmals wirkt sie auf mich sehr naiv, besonders in Sachen Liebe. Und was ihre Gutgläubigkeit anbelangt, will sie es jedem recht machen. Besonders ihren Eltern, weshalb sie dieser arrangierten Ehe zuerst zugestimmt hat. Doch ihr Verlobter Chandler ist ein recht unangenehmer, arroganter und selbstverliebter Zeitgenosse. Als eifersüchtiger Choleriker stellt er alles so dar, wie es für ihn am besten passt, und wird dadurch zur großen Gefahr. Das Buchende schließt dann erneut mit einer Vorschau auf Band vier, wo es um Ivy und Dylan geht. Besonders gut gefiel mir Savannahs starker Glaube, das Eintauchen in den Bürgerkrieg sowie die beherzte Arbeit mit den Wildpferden. Von mir gibt es deshalb 5 Sterne dafür.

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Veröffentlicht am 19.06.2024

Verzeihen ist der Schlüssel zu sich selbst

Vergebens
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"Viele Menschen versäumen das kleine Glück, während sie auf das Große vergebens warten." (Pearl S. Buck)
Als Hanka Kowar mit ihrem Hund Flocke zum Pilzesammeln aufbricht, ahnen sie nicht, dass sie eine ...

"Viele Menschen versäumen das kleine Glück, während sie auf das Große vergebens warten." (Pearl S. Buck)
Als Hanka Kowar mit ihrem Hund Flocke zum Pilzesammeln aufbricht, ahnen sie nicht, dass sie eine Leiche finden. Der Tote ist der Gerichtsvollzieher Willi Rollenhagen, den man erschlagen im Hochwald abgelegt hat. Alles erinnert sie ein wenig an den unverhofften Tod Ihres Ehemanns Günther. Schon alleine aus Berufswegen scheint Rollhagen mehr Feinde als Freunde besessen zu haben. Ob es einer der Schuldner gewesen ist oder gar die eigene Ehefrau, von der er wegen einer Affäre getrennt lebt, werden Klaudia Wagner und ihr Team erst noch herausfinden müssen. Als während der Ermittlungen dann noch Hanka Kowar tot aufgefunden wird, macht sich Klaudia Vorwürfe. Den zuerst sieht alles nach Selbstmord aus. Hat sie damals gar etwas übersehen? Kannte Hanka womöglich den Mörder und man hat sie deshalb beseitigt? Doch dann entdeckt Klaudia ein Geheimnis, das sie und Kollege Peter Demel in Lebensgefahr bringt.

Meine Meinung:
Mit diesem Buch ist es der inzwischen achte Kriminalfall von Klaudia Wagner aus dem Spreewald und der vierte vom Aufbau Verlag. Alle Bücher sind vom Fall zwar angeschlossen, doch was das Privatleben der Kommissarin betrifft, vertieft sich dieses von Buch zu Buch immer mehr. Von daher ist es sicherlich hilfreich, die Reihe von Anfang an zu kennen. Ansonsten bleiben womöglich dem einsteigenden Leser einige Fragen offen. Wieder einmal nimmt uns die Autorin mit in das wunderschöne Setting des Spreewalds. Mit all seinen Eigentümlichkeiten und eigenartigen Charakteren hat man bei Lesen das Gefühl, selbst dort zu sein. Gerade die Flusslandschaft des Spreewalds sorgt bei diesen Krimis immer wieder für Herausforderungen. Auch dieses Mal gibt es ein Wiedersehen mit dem Kahnführer Schiebschick, der für Klaudia wie ein Vater ist. Nicht nur, dass Klaudia den Mord an dem Gerichtsvollzieher aufklären muss. Sie hat außerdem noch die provisorische Leitung der Polizeistation am Hals. Das Ganze sorgt mittlerweile für ziemlichen Unmut im Team. Denn der Konkurrenzkampf zwischen Klaudia Wagner und KK Mark Meinert ist groß. Besonders weil viele Kollegen den arroganten Meinert nicht ausstehen können. Die Ermittlungen sind diesmal ziemlich verwirrend und beachtlich, und man muss schon ganz bei der Sache sein, um alles aufzunehmen. Selbst nachdem ich eine Vermutung habe, bleibt es bis zum Ende hin spannend. Besonders das letzte Drittel des Buches hat es auf sich. Ich konnte es dann kaum mehr aus der Hand legen, weil ich zu sehr um Demel und Klaudia gebangt habe. Diese actionreichen Szenen machen das Buch wieder einmal zu einem fesselnden Krimi. Am Ende sorgt dann ein neuer Leiter für die Kripo Lübben für eine Überraschung oder auch nicht. Das Personenregister gleich zu Beginn ist für viele Leser sicherlich eine Erleichterung, da diesmal extrem viele Ermittler in den Fall involviert sind. Die Ermittlungen selbst sorgen immer wieder für einige Wendungen und ausweglose Situationen, besonders durch die vielen Verdächtigen. Allerdings kommen sie gegen Ende dann doch einem unverhofften Geheimnis auf die Spur, das für große Gefahr sorgt. Ich hoffe, die Reihe geht weiter, vor allem weil das Setting etwas Außergewöhnliches hat. Mir jedenfalls würde die Ermittlerin fehlen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne.

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