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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.07.2024

verrückte Schriftstellerin

You Let Me In
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Das Cover, das Layout und die Farbgestaltung wirkt ziemlich farblos und eintönig, würde nicht mein Interesse erwecken und deutet auch nicht darauf hin, dass sich die Geschichte an einer Küste in einem ...

Das Cover, das Layout und die Farbgestaltung wirkt ziemlich farblos und eintönig, würde nicht mein Interesse erwecken und deutet auch nicht darauf hin, dass sich die Geschichte an einer Küste in einem Haus an der Klippe abspielt – somit finde ich es nicht gut ausgewählt. Inhaltlich gibt es zum Teil sehr spannende Passagen, wo man als Leser*in am Verstand von Elle zweifeln kann oder mit ihr Mitleid haben muss, aber teilweise finden auch über längere Strecken Wiederholungen statt und es passiert über einen längeren Zeitraum nicht viel. In welche Richtung die Handlung hinauslaufen wird, ist schon recht früh klar, hier bietet sich dann auch keine große Überraschung, die einzige Überraschung ist, wer sich in der Woche in Elles Haus aufgehalten hat, und ihr schaden möchte. Die Hintergrundgeschichte aus Elles Studienzeit hätte man noch mehr hervorheben können, sie ist fast spannender als der eigentliche Haupterzählstrang.

Veröffentlicht am 15.07.2024

Überraschung am Schluss

Anna O.
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Die Aufmachung des Thrillers ist gelungen, das Cover ist auffällig und interessant gestaltet, der Farbschnitt verleiht zudem dazu, dass man sich das Buch in einer Buchhandlung herausfischt. Das Marketing ...

Die Aufmachung des Thrillers ist gelungen, das Cover ist auffällig und interessant gestaltet, der Farbschnitt verleiht zudem dazu, dass man sich das Buch in einer Buchhandlung herausfischt. Das Marketing ist sehr gelungen. Inhaltlich habe ich mir vom Thriller etwas mehr erwartet, vor allem in Bezug auf die Arbeit in der Schlafforschung. Hier habe ich kaum etwas Neues erfahren oder ansonsten wurde Laienwissen als Neuheit ausgegeben, wie z.B. die Unterstützung der Aufwachphase von Anna mit Musik oder Gerüchen. Ich hätte mir wissenschaftliche Zugänge oder neue Ansätze gewünscht.
Die Geschichte um Patient X wurde lange Zeit sehr gut eingestreut, sodass ich auch nicht erraten konnte, um wen es sich hierbei handelt. Da auch nicht bekannt war, ob Patient X weiblich oder männlich ist, war es umso schwieriger Vermutungen anzustellen und die tatsächliche Aufklärung hat mich überrascht. Diese Überraschung ist gelungen!
Sehr gut gefallen haben mir auch die Tagebucheinträge von Anna über einen langen Zeitraum, sodass man als Leser*in auch einen Eindruck von Anna bekommen konnte, vor ihrer Schlafphase, wie sie sich selbst gesehen hat, was sie geärgert hat und welche Pläne sie hatte.
Die Charaktere konnten mich nicht richtig fesseln. Clara ist eher kalt und wird hauptsächlich in ihrer beruflichen Ausübung gezeigt, wenig privat, auch Harriet ist unnahbar und Annas Eltern sind auch wenig greifbar, vor allem der Vater. Ben war die einzige menschliche, nahbare Person, die Gefühle gezeigt hat, auch wenn er teilweise sehr kopflos handelt und mich mit seiner Herabsetzung seiner eigenen beruflichen Tätigkeit schon zeitweise genervt hat.
Trotzdem habe ich den Thriller sehr gerne gelesen und auch gerne und falsch mitgeraten, wer Patient X nun wirklich sein könnte.

Veröffentlicht am 12.07.2024

etwas zu großer Fall für Gianna

Was der See birgt
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Der Krimi spielt am Gardasee und durch die bildhafte und detaillierte Beschreibung der örtlichen Gegebenheiten, hat man als Leser*in das Gefühl mit den Charakteren vor Ort zu sein. Gianna arbeitet als ...

Der Krimi spielt am Gardasee und durch die bildhafte und detaillierte Beschreibung der örtlichen Gegebenheiten, hat man als Leser*in das Gefühl mit den Charakteren vor Ort zu sein. Gianna arbeitet als Journalistin in einer lokalen Zeitung und bearbeitet somit die alltäglichen Fälle, meistens sind diese nicht besonders aufregend, doch endlich tut sich mal etwas. Ein Toter wird aufgefunden und zufälligerweise war sie mit ihm am Vortag verabredet und unterwegs, vielleicht sogar die letzte Person, die ihn lebend gesehen hat. Aufgrund ihres Berufes ist Gianna auch neugierig und versucht selbst Recherchen anzustellen und mehr über den mysteriösen Todesfall herauszufinden. So weit hat mir der Krimi sehr gut gefallen, der Abschluss mit dem Geheimbund und den Anhängern des Bundes war mir von der Idee her nicht neu und auch inhaltlich zu abgehoben und unrealistisch im Vergleich zum restlichen Krimi. Beim nächsten Fall würde ich mir wieder mehr regionale Darstellungen und kleinere, spannender Fälle wünschen, die auch in die Gegend passen, auch diese kann man spannend aufpeppen.

Veröffentlicht am 07.07.2024

bedrückende Fortsetzung

Windstärke 17
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Das Cover mit dem sommerlichen Urlaubsmotiv täuscht, denn der Roman ist keineswegs eine leichte Sommerlektüre, sondern harte Kost. Die Grundstimmung ist traurig, bedrückend und teilweise hoffnungslos, ...

Das Cover mit dem sommerlichen Urlaubsmotiv täuscht, denn der Roman ist keineswegs eine leichte Sommerlektüre, sondern harte Kost. Die Grundstimmung ist traurig, bedrückend und teilweise hoffnungslos, mit kleinen hellen Momenten, die Hoffnung zulassen. Der Roman setzt ein paar Jahre nach „22 Bahnen“ an und erzählt diesmal aus Sicht der jüngeren Tochter Ida. Es werden auch Rückblicke gegeben, aber es ist besser, wenn man den Vorgänger-Teil gelesen hat, da man die Familiensituation und gewisse Verhaltensweisen von Ida viel besser nachvollziehen kann. Als Leser*in kann man das Gefühlschaos von Ida sehr gut nachvollziehen und auch die Leere und Schwere in ihrem Leben, die sie nach dem Tod ihrer Mutter empfindet. Auch wenn es kein unerwarteter oder plötzlicher Tod war, so reißt er Ida doch aus dem gewohnten Umfeld und aus ihrem gewohnten Leben. Sie ist plötzlich frei und könnte über ihr Leben selbst bestimmen, doch plötzlich fühlt es sich falsch an und ist es gar nicht so einfach zu entscheiden, was sie jetzt machen möchte. Ida braucht Zeit der Trauer und Zeit, um sich neu zu orientieren, die ihr bei lieben Menschen geschenkt wird. Manchmal ist Familie viel weiter zu fassen als die enge Familie und Blutsverwandtschaft.

Veröffentlicht am 30.06.2024

Family trifft auf Thriller

Die Dämmerung (Art Mayer-Serie 2)
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Ich würde empfehlen, den ersten Teil der Thriller-Serie vor diesem Teil zu lesen, da man dann die Hauptcharaktere schon kennt und einschätzen kann, warum sie in welchen Situationen so handeln, wie sie ...

Ich würde empfehlen, den ersten Teil der Thriller-Serie vor diesem Teil zu lesen, da man dann die Hauptcharaktere schon kennt und einschätzen kann, warum sie in welchen Situationen so handeln, wie sie es tun und nicht anders und außerdem bereitet es mehr Lesefreude die Reihe in chronologischer Reihenfolge zu lesen. Die Ermittler sind gut beschrieben und ihre Herangehensweise zur Problem- und Falllösung finde ich spannend, auch die Gespräche sind erfrischend und lockern auf. Spannend finde ich, dass auch eine schwangere Ermittlerin Einblicke in ihre Gefühls- und Arbeitswelt gibt. Generell ist die Erzählform bildhaft und beschreibend, sodass man sich gut hineinversetzen kann. Den Nebenerzählstrang finde ich nicht weniger spannend als den Hauptstrang, aber darauf möchte ich jetzt an dieser Stelle inhaltlich nicht weiter eingehen, damit ich nicht zu viel verrate.