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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.03.2020

Ein spannender, klaustrophobisch geprägter und verwirrender Thriller, der den Leser ziemlich herausfordert!

Leichenbraut
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Nachdem ich den Titel "Leichenbraut" von Sage Dawkins bei Netgalley entdeckt und angefragt habe, habe ich mich sehr gefreut, als mir dieser bestätigt wurde. Vielen Dank an den "be-eBooks – by Bastei Lübbe"-Verlag ...

Nachdem ich den Titel "Leichenbraut" von Sage Dawkins bei Netgalley entdeckt und angefragt habe, habe ich mich sehr gefreut, als mir dieser bestätigt wurde. Vielen Dank an den "be-eBooks – by Bastei Lübbe"-Verlag für das mir zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar, ich habe mich sehr darüber gefreut. Die Autorin Sage Dawkins war mir bislang noch unbekannt, aber sowohl das eher minimalistisch gestaltete Cover, als auch der Klappentext haben mich ziemlich neugierig gemacht und es war mal wieder an der Zeit für ein spannendes Buch, nach all den Liebesromanen in letzter Zeit :) Auf den Schreibstil der Autorin war ich besonders gespannt.

In diesem Buch treibt ein Serienkiller sein Unwesen, er lässt Frauen in den Särgen ihrer verstorbenen Männer, dessen Verwesung teils schon sehr weit fortgeschritten ist, lebendig begraben und sterben – ziemlich übel. Und trotzdem haben mich die Zeilen über die genaueren Schilderungen eher kalt gelassen, sie schockierten mich kaum. Möglicherweise bin ich schon etwas abgestumpft :D Trotzdem leidet man mit den jeweiligen Frauen mit, obwohl sie alle einen gewissen Vergangenheitstypus aufweisen, bei dem sie sich etwas haben zu schulden kommen lassen. Dies will der Täter auf diese grausame Art und Weise rächen. Lange tappen Inspector Stephen Lang und sein Team im Dunkeln, wird doch erst von einer Beziehungstat ausgegangen. Nach und nach tun sich aber immer mehr Abgründe auf und lassen den Leser mehr und mehr verstehen.

Der Anfang des Buches verhält sich untypisch, aber spannend. Verschiedene Geschehnisse lassen mich neugierig werden und ich frage mich, wie all dies miteinander zusammen hängt. Ich wurde also direkt zu Anfang gepackt. Jedoch verlor ich nach und nach immer mehr den Überblick, zu viele Verantwortliche mischen in den Ermittlungen für meinen Geschmack mit. So gibt es nicht nur zwei Ermittlerteams, die sich zusammenschließen, bei denen alle Ermittler eine ähnlich große Rolle in dem Buch bekommen, sondern auch noch Charaktere anderer Art: Opfer und dessen Angehörige, Verdächtige, Anwälte.. Das führte dazu, dass ich oft nicht mehr wusste, wer denn noch einmal XY war. Es fiel mir daher schwer, eine persönliche Bindung zu den jeweiligen Protagonisten aufzubauen. Dennoch gewann ich nach und nach eine Sympathie für Herrn Lang und auch zu einer Ermittlerkollegin, die ich dann doch in mein Herz geschlossen habe, war sie doch ziemlich eifrig und fleißig :)

Es wird aus vielen verschiedenen Sichtweisen in der 3. Person berichtet. Aus Sicht des Täters und des jeweiligen Opfers wird in der Ich-Perspektive berichtet, was ich sehr angenehm empfand, separiert es sich doch gut vom eigentlichem Geschehen – den Ermittlungen. Allerdings wird da erst im Präsens und später in der Vergangenheit berichtet, das hat mich etwas verwirrt.

Trotz aller Schwierigkeiten und höchster Konzentration, die dieses Buch erforderte, habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Es gibt viele spannende Momente und der Leser wird nicht nur einmal auf die falsche Fährte geführt.

Schlussendlich lernt man die Hintergründe und Absichten des Täters kennen und teilweise sogar verstehen. Man bekommt ein zufrieden stellendes Ende geliefert, welches mich schlussendlich sehr beruhigt, nagten die Geschehnisse doch ein wenig an der Psyche des Lesers. Interessant und gelungen war außerdem, dass der Leser viel Hintergrundwissen von der Autorin geliefert bekommen hat, welche sich wirklich gut informiert hat. Aufgrund all dieser Erzählungen hinsichtlich alten Bräuchen und Co. gibt es in dem Buch natürlich einige Längen, was ich aber nicht als schlimm, sondern eher interessant erachtet habe.
Der literarisch geprägte Schreibstil von Sage Dawkins ist flüssig, durch die vielen Protagonisten und Perspektiven abwechslungsreich gestaltet und sie weist einen großen, intellektuellen Wortschatz auf. Es empfiehlt sich also, dieses Buch nicht unbedingt nebenbei zu lesen, da man während der Zeilen oft zum Nachdenken angeregt wird oder etwas Gelesenes Revue passieren lassen möchte.

Für eine spannende Story, die mich fesseln konnte, mir aber hier und da Mühen gemacht hat, vergebe ich eine Leseempfehlung und 4 Sterne ****

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.03.2020

Eine düstere und heiße Story mit einem hohen Crimeanteil.

Fighting Passion: Braden
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Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass mir der Titel "Fighting Passion: Braden" von Melanie Reichert von der Romance Edition VerlagsgesmbH bestätigt wurde – lieben Dank an dieser Stelle. Dies war der ...

Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass mir der Titel "Fighting Passion: Braden" von Melanie Reichert von der Romance Edition VerlagsgesmbH bestätigt wurde – lieben Dank an dieser Stelle. Dies war der zweite Band der Reihe "McKenna-Clan" und mein allererster. Die Autorin Melanie Reichert war mir bislang nicht bekannt, was sich nun ändern durfte. Besonders angesprochen hatte mich an diesem Buch die Inhaltsangabe und nachdem ich mich ein wenig über das Werk informiert hatte, erfuhr ich, dass dieses schon einige positive Bewertungen bekommen hatte. Umso neugierig war ich, als ich mit dem Lesen startete.

Der Anfang der Geschichte ist düster und der Leser lernt den Protagonisten Braden McKenna, der eine Bar besitzt, in seinen dunkelsten Momenten kennen. In dieser Bar namens Golden Pot hat Celine die Verantwortung, die ihrem Chef treu ergeben ist und sich stark zu ihm hingezogen fühlt. Auch er hat Gefühle für sie, lässt diese jedoch nicht zu, da er sie sonst in der Schusslinie befürchtet, hat er doch jede Menge Dreck am stecken. Da darf sie keinesfalls hinein geraten. Und doch steckt Celine schon tief in vielen Angelegenheiten drin und ahnt nicht, welches Ausmaß dies noch annimmt. Zumal sie den falschen Leuten vertraut... Braden tut alles, um sie zu beschützen und trotzdem kann er ihr irgendwann nicht wiederstehen. Wird ihnen beiden das noch zum Verhängnis werden?

Das Knistern der Protagonisten ist nur allzu deutlich zu spüren und ich fiebere dem Verlauf ihrer Beziehung hingegen. Celine ist mir sehr sympathisch, sie ist absolut loyal und ehrgeizig. Allerdings vertraut sie Menschen sehr schnell, was noch gefährlich für sie enden könnte. Denn nicht jeder ist so eine gute Seele, wie sie, die alles korrekt machen möchte und es gut mit ihren Mitmenschen meint.

Mit Braden habe ich gebraucht warm zu werden, denn viele Dinge haben mich an seinem Verhalten gestört. Drogenkonsum hin oder her, aber dass er mit einigen Morden zu tun hatte, fande ich schlimm, die doch nur dafür dienlich waren, seine Drogengeschäfte und Co nicht auffliegen zu lassen. Mit so einem Verhalten konnte ich mit nicht identifizieren. Und dennoch: Er tut was er nur kann für seine Familie und deren Geschäfte, was ihn wiederum ein Stück weit ehrt. Und er tut alles für die Frau, die er liebt, er würde für sie töten und sie jederzeit beschützen. Das ist romantisch, aber doch auch recht realitätsfern, zumindest in der Welt, in der ich lebe :P Ich habe mich allerdings versucht damit zu arrangieren und das als fiktive Geschichte abzutun. Die Autorin schafft es jedenfalls, einige Spannungsmomente einzubauen, die mich ordentlich zittern lassen. Die erotischen Szenen sind heiß beschrieben und ich finde es voll in Ordnung, dass das Kondom hier bewusst weggelassen wird. Zu Anfang ging Melanie Reichert ja darauf ein, dass sie dies in vollen Bewusstsein weglässt, um den Lesefluss nicht unnötig zu stören, dass Verhütung im echten Leben aber eine wichtige Angelegenheit sei. Das hat sie so ganz gut gelöst und kannte ich in der Form so noch nicht von einem Autor / einer Autorin.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen, hier und da sind die Dialoge der Charaktere sogar mal humorvoll gestaltet. Meistens besitzt das Werk allerdings eine düstere Note und fällt somit wahrscheinlich eher in das Genre Dark Romance. Für Wendungen und Sannungsmomente sind quasi immerzu gesorgt. Es wird aus den Sichtweisen beider Hauptprogatonisten berichtet, meist im Wechsel. So lernt der Leser beide besser kennen und ihre Gedankengänge besser verstehen.

Das Ende ist zufriedenstellend und endet für unsere Charaktere zum Glück positiv :) Es hätte für meinen Geschmack allerdings noch einen Deut romantischer sein können.

Für ein gelungenes, aber teilweise auch eiskaltes Werk vergebe ich eine Leseempfehlung für all diejenigen, die ein bisschen hartgesonnener sind und 4 gute Sterne ****

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Eine spannende und sinnliche Liebesgeschichte.

Haven Brotherhood: Tempted & Taken
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Ich habe mich sehr gefreut, als mir der Titel "Haven Brotherhood: Tempted & Taken" von Rhenna Morgan bestätigt wurde, vielen Dank an den Plaisir d'Amour Verlag für das Rezensionsexemplar! :) Von der Autorin ...

Ich habe mich sehr gefreut, als mir der Titel "Haven Brotherhood: Tempted & Taken" von Rhenna Morgan bestätigt wurde, vielen Dank an den Plaisir d'Amour Verlag für das Rezensionsexemplar! :) Von der Autorin Rhenna Morgan hab ich schon so viel positives gehört und ich war total gespannt auf mein erstes Buch von ihr. Es handelt sich um den vierten Band der Haven Brotherhood-Reihe, der unabhängig von seinen Vorgängern gelesen werden kann. Ich muss allerdings sagen, da es sich bei mir um meinen ersten Roman handelte, hatte ich ein paar Startschwierigkeiten beim Überblicken der ganzen Family. Sicher wird das in einem nächsten Werk besser, denn es soll nicht mein letztes Buch von Frau Morgan gewesen sein.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und angenehm, es wird aus den Sichtweisen der beiden Hauptprotagonisten aus der dritten Person berichtet, was ein abwechslungsreiches Lesen garantiert. Der Leser lernt Knox Torren und Darya Volkova alias JJ Simpson kennen. Knox ist Computerspezialist und zu seinem Beruf fand ich leider nur schwer Zugang. Wie Die Autorin bei ihrer Danksagung selbst sagt, hat sie vom Programmieren eigentlich keine Ahnung :D – so wie ich. Mir fiel es etwas schwer, mich in die Thematik einzudecken, aber ich finde, dass es Frau Morgan ganz gut gelungen ist, zumindest einen kleinen Zugang zu schaffen. Knox ist mir die meiste Zeit über unsympathisch, er ist ein typischer Bad Boy. Als er Darya kennen lernt, verändern sich seine Denkmuster allerdings nach und nach und ich merke, dass er auch einen weichen Kern hat. Darya lebt seit Jahren unter einer falschen Identität, die der JJ Simpson. In ihrer Vergangenheit haben sich Dinge zugetragen, die in der Geschichte noch eine große Rolle spielen werden, die auch erklären, wie es dazu kam. Knox und Darya lassen sich auf ein berufliches Verhältnis ein, da Darya von seinen Fähigkeiten am Computer lernen und profitieren möchte, sie selbst hat großes Interesse am Programmieren und ist ihren alten Job einfach leid. Er wird eine Art Mentor für sie. Und noch so viel mehr...

Bei Darya fällt es mir leichter eine Sympathie zu entwickeln. Sie ist aufgeweckt, interessiert und mutig, aber natürlich auch ein wenig ängstlich auf Grund ihrer Vergangenheit. Sie möchte sich in Zukunft ein besseres Leben aufbauen und nicht mehr jeden Cent umdrehen müssen. Dass sie sich einmal so verliebt, hätte sie nicht erwartet... sie muss sich entscheiden, ob Knox zu trauen ist, denn eines Tages muss sie sich ihm anvertrauen. Und dann bringt sie vielleicht auch ihn in Gefahr...

Wie ich oben bereits erwähnte, fiel es mir eher schwer alle Protagonisten im Blick zu behalten und die Konstellationen nachzuvollziehen. Somit war das Lesen für mich zwar sehr angenehm, heiß und auch spannend, aber auch ein klein wenig anstrengend. Die Geschichte der Hauptfiguren konnte mich allerdings abholen :) Das Knistern zwischen ihnen ist greifbar und die erotischen Szenen sind prickelnd beschrieben. Meiner Meinung nach hätte es etwas weniger Sex und noch etwas mehr Gespräch sein können. Die Dialoge sind ansonsten aber sehr ansprechend gehalten und unterhaltsam! Zum Ende hin wird die Story ordentlich spannend und ich fiebere dem Ende entgegen!

Für eine schöne und spannende Liebesgeschichte vergebe ich eine Lese- und Kaufempfehlung und vergebe gute 4 Sterne ****

An der Autorin bleibe ich auf jeden Fall dran, denn ich möchte noch die anderen Haven-Brüder und ihre Geschichten kennenlernen :)

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Eine Liebesgeschichte, die zum Nachdenken anregt und mich gut unterhalten hat.

Insta Love - Nur perfekt ist gut genug
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Vielen lieben Dank an den Piper-Verlag, der mir den Titel "Insta Love – Nur perfekt ist gut genug" von Tine Nell zur Verfügung gestellt hat, ich habe mich sehr darüber gefreut. Das Buch hat mich von seinem ...

Vielen lieben Dank an den Piper-Verlag, der mir den Titel "Insta Love – Nur perfekt ist gut genug" von Tine Nell zur Verfügung gestellt hat, ich habe mich sehr darüber gefreut. Das Buch hat mich von seinem hübschen Cover her, aber auch auf Grund seines Klappentextes angesprochen. In der heutigen Social Media Zeit fand ich dieses Thema ziemlich passend und ich fragte mich, was die Autorin Tine Nell daraus machen würde. Sie war mir bisher noch unbekannt. Allerdings sprach für sie, dass sie schon einen Teil der "Read!Sport!Love!"-Reihe geschrieben hat, die ich sehr gelungen finde. Dieser Teil steht auch noch auf meiner Wunschliste, da ich noch nicht alle Bände gelesen habe.

Der Start in die Geschichte fällt mir leicht, ich lerne die Protagonisten Jules und Paul kennen, aus dessen Sichtweise abwechselnd berichtet wird. Dies geschieht in der Ich-Perspektive und ich bekomme so den größtmöglichen Zugang zu ihnen beiden. Jules ist ein angesehenes Model und muss ständig auf ihr Äußeres bedacht sein – das wäre nichts für mich. Ständig auf die Ernährung achten, sporteln bis zum Umfallen und regelmäßig einzigartige und hübsche Fotos posten, keine leichte Sache. Das bedenkt man bei den tollen Posts auf Instagram meistens nicht und oft beneidet man die tollen Models mit den vermeintlich perfekten Leben sogar, doch dieses Hintergrundwissen haben wohl wenige. Und es wird schnell vergessen, dass wir in einer Welt leben, in der Photoshop alles möglich macht – das weiß ich aus meinem Job als Grafikerin nur zu gut. Jules schlägt sich also so durch, ist aber irgendwie unzufrieden mit ihrem Beruf. Außerdem hat ihr Ex sie betrogen und das geht durch die ganzen Medien, ein Nachteil eines hohen Bekanntheitsgrades. Sie muss sich überlegen, wie sie mit all dem umgeht, vor allem, als sie Paul kennenlernt, mit dem sie ein neues Projekt hat. Und dann ereignen sich noch Dinge, die ihr Leben gravierend verändern und Jules muss sich fragen, wer wirklich auf ihrer Seite steht.

Jules ist mir direkt sympathisch. Ich kann ihre immer größer werdende Skepsis gegenüber ihrem Job gut verstehe und finde, dass sie trotz ihres Erfolges auf dem Boden geblieben ist. Allerdings legt sie einfach viel zu viel Wert auf die Medien und die Meinungen der Leute. Wie viele Follower habe ich? Wie viele Likes für ein neues Foto? Mit all den Fragen quält sie sich lange, vor allem, weil sie da sehr von ihrem Exfreund geprägt wurde, der dem einen viel zu großen Wert beimaß. Paul ist da anders und kitzelt in ihr ihre eigentliche Seite heraus. Allerdings plagen ihn auch viele Unsicherheiten... wird das, was sich aus ihnen beiden entwickelt, bestand haben? Denn ihnen werden einige Steine in den Weg gestellt...

Dieses Buch zeigt typische Denkmuster und Verhaltensweisen der heutigen Zeit auf und regt zum Nachdenken an. Durch die gravierenden Ereignisse wird dem Leser bewusst, was oftmals tatsächlich hinter dem Leben eines Influencers steckt und er bekommt ein besseres, klareres Bild. Außerdem regt es dazu an, diese ganzen "Must-Haves" zu überdenken und zu hinterfragen. Es inspiriert dazu, über den Tellerrand hinaus zu schauen und weniger Wert auf Meinungen aus dem Internet – und auch generell – zu geben. Denn was wirklich wichtig ist, ist doch das, was uns ausmacht, die Menschen, die wir lieben, usw. Das echte Leben eben.

Die Geschichte entwickelt sich spannend und liefert einige Wendungen. Insgesamt hätte ich mir noch etwas mehr Tiefe gewünscht. Auch manche Verhaltensweisen (beispielsweise Pauls Reaktion) kann ich nicht ganz so nachvollziehen. Der Funke ist nicht zu 100% bei mir übergesprungen. Das Ende ist aber sehr rührend und alles klärt sich auf. Ich gehe nun mit einem neuen Bewusstsein mit den sozialen Medien um und dafür bedanke ich mich bei der Autorin :)

Eine Lese- und Kaufempfehlung für "Insta Love – Nur perfekt ist gut genug" und 4 gute Sterne ****

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Ein fassettenreicher, historischer Cowboyroman, der viele Emotionen beim Leser herbeiruft, aber etwas zu langatmig ist.

Das wilde Herz des Westens
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Nachdem ich von der Autorin Alexandra Fischer (auch alias Bonnie Sharp) bereits mehrere Werke gelesen habe, die mir gefielen, wusste ich quasi schon, worauf ich mich einlasse :P Das Buch "Das wilde Herz ...

Nachdem ich von der Autorin Alexandra Fischer (auch alias Bonnie Sharp) bereits mehrere Werke gelesen habe, die mir gefielen, wusste ich quasi schon, worauf ich mich einlasse :P Das Buch "Das wilde Herz des Westens" sprach mich also vor allem wegen der Autorin an, klang insgesamt aber auch spannend und unterhaltsam. Ich war sehr neugierig, was es mit diesem historischen Werk auf sich hat und ob Frau Fischer wieder bei mir punkten kann. So habe ich mich für die Leserunde des Buches beworben, welche hier bei Lovelybooks angeboten wurde und freute mich über den Gewinn. Vielen lieben Dank an den dp-Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar!

Der Einstieg in das Geschehen ist direkt dramatisch. Die damals noch junge Protagonistin Briana muss miterleben, wie ihre Angehörigen umgebracht werden und kann der Misere nur knapp selbst entkommen. Sie findet eine neue Familie bei Phoebe, dessen Vater sie mit zu sich nimmt. In ihr findet sie eine Freundin. Nach vielen gemeinsamen Jahren, bei der Briana dabei mithilft, Verwundete Krieger zu versorgen, beschließt Phoebe, dass sie in den Westen reisen möchte, um einen Herrn zu heiraten, den sie über eine Heiratsannonce "kennen gelernt" hat. Nach dem Krieg herrscht im Osten des Landes Mangel an Männern. Etwas waghalsig, findet Briana, will sie aber dennoch begleiten, zur Sicherheit, ist so eine Reise schließlich besonders riskant für eine einzelne Frau und auch, weil sie selber mal "raus muss". Auf dem beschwerlichen Weg wird den Frauen aber klar, dass es sich bei dem zukünftigen Ehemann und seinem Bruder allerdings um gesuchte Halunken und keine Gentlemen handelt... doch Phoebe ist fest entschlossen, ihren Zukünftigen dennoch zu ehelichen! Nun nehmen die Dinge ihren Lauf, es geschehen viele Überfälle, Intrigen kommen ans Licht und andere Katastrophen warten bereits auf die Protagonisten...

Es wird aus vielen verschiedenen Sichtweisen in der dritten Person berichtet, was uns Einblick in das Innere gleich mehrerer Protagonisten verschafft. So lernt man beispielsweise die Kennedybrüder besser kennen, unter denen einer Phoebes Zukünftiger ist. Der andere wird nach und nach für Briana interessanter, allerdings ist er mit einer Hure vermählt und benimmt sich anfangs ganz schön ungehobelt und dreist.
Außerdem liest man aus der Sicht eines weiteren Charakters, der ein Stück der Reise gemeinsam mit Briana und Phoebe unternimmt und diese mitsamt den Kennedys später beschatten soll, das Leben seiner Frau steht nämlich auf dem Spiel... doch ist dieser wirklich in der Lage dazu, die gesamte Truppe an ihren Gegner zu verraten?

Phoebe ist mir lange unsympathisch. Sie ist ein verzogenes Ding, die sich immerzu den Hof machen lässt, wohingegen Briana immer mit anpackt und auch dem Cowboy-Dasein gegenüber aufgeschlossen ist. Sie lernt das Schießen und Reiten, was Phoebe gar nicht gefällt. Nach und nach wird diese auch immer unzufriedener, mit der Reise, dem Westen an sich und ihrem Ehemann. Tja, nicht alles ist eben so, wie sie in ihren Groschenromanen gelesen hat...

Das Buch lehrt den Leser vieles über die damaligen Geschehnisse und zeigt, dass sich die Autorin gut informiert hat. Außerdem wird klar, dass nichts zwangsläufig so ist, wie es scheint. Ein Cowboy muss nichts zwangsläufig sexy sein, eine Hure nicht zwangsläufig billig und charakterlos, usw. Es wirft neues Licht auf die Dinge.

Meine Sympathie gegenüber den meisten Protagonisten stellt sich bei mir erst später ein, nur Briana habe ich von Anfang an in mein Herz geschlossen. Aber nach und nach entpuppen sich die verschiedenen Charaktere als liebeswürdig. Es war schön diesen Prozess mitzuverfolgen!

Die Geschichte ist sehr ausgeklügelt, spannend und nervenaufreibend, allerdings zieht sie sich an einigen Stellen mächtig. Sicher hätten es hier auch 100 Seiten weniger getan. Der Schreibstil von Frau Fischer ist gewohnt gelungen und auch der frühere Sprachgebrauch tut dem Lesefluss keinen Abbruch. Die Kapitel halten sich recht lange, was das Unterbrechen des Buches manchmal etwas erschwert.

Für eine gelungene Geschichte, die den Leser zwischenzeitlich etwas Nerven und auch Zeit kostet, aber mit einem tollen, emotionalen Ende aufwartet, vergebe ich eine Leseempfehlung und 4 Sterne ****

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