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Veröffentlicht am 20.08.2020

Urlaubskrimi auf Ameroog - Kommissar Bakker ermittelt

Ameroog spielt verrückt
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Ich bin irritiert, was es mit dem Urlaubskrimi auf sich hat - und merke erst beim Lesen, dass es hier wohl nie so ganz ernst zugeht und der Autor offenbar einen Clown gefrühstückt hat. Das ist nicht ganz ...

Ich bin irritiert, was es mit dem Urlaubskrimi auf sich hat - und merke erst beim Lesen, dass es hier wohl nie so ganz ernst zugeht und der Autor offenbar einen Clown gefrühstückt hat. Das ist nicht ganz mein Stil aber ich lese den Krimi trotzdem weiter.

Kommissar Bakker macht sich Sorgen, als man eine Demo auf seiner Insel ankündigt. Er ist ratlos, wie er mit dem kleinen Polizeiaufgebot die Demo wuppen soll. Und woher er Hilfe bekommen könnte. In der Menge glaubt er, einen Verbrecher erkannt zu haben - aber so schnell wie dieser aufgetaucht ist, ist er auch schon wieder in der Menge verschwunden. Eine Prominente hat Kommissar Bakker noch schnell mit dem Hubschrauber von der Insel bringen lassen - und das ist später auch sein Pluspunkt in dieser Geschichte. Dem Kommissar ist es recht langweilig auf seiner Insel, er hat wenig zu tun. Da ist die Demo natürlich eine schöne Abwechslung für ihn und seine Leute aber auch wahnsinnig anstrengend.

Diese Insel erscheint mir sehr verrückt - nicht nur in dem, was die Leute dort anstellen, sondern auch in dem, was die Polizeikräfte tun, um die Zeit tot zu schlagen. Wenn es keine Verbrechen gibt, dann erfindet man eben welche. Für mich ist dieser "Urlaubskrimi" keine Erholung und sicher auch keine Urlaubslektüre. Hätte ich vorher gewusst, was mich erwartet, hätte ich diesen Roman sicher nicht gekauft. Ich bin ein paar Mal beinahe eingeschlafen, weil sich die "Handlung" endlos hingezogen hat und ich oft den Faden verloren habe, wie ich zugeben muss. Es fiel mir schwer, mich auf diese abstruse Geschichte zu konzentrieren und ich habe sehr schnell gelesen, um ganz fix einen "richtigen" Krimi zur Hand nehmen zu können!

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Veröffentlicht am 20.08.2020

der 2. Fall für Kommissarin Anne Moll

Stutenblut
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Der 2. Teil des Black Night-Pferdekrimis startet ungewöhnlich - ein Mitarbeiter eines Pharmaunternehmens aus Deutschland wird nach Südamerika geschickt, um dort eine "Stutenfarm" zu besuchen. Ich habe ...

Der 2. Teil des Black Night-Pferdekrimis startet ungewöhnlich - ein Mitarbeiter eines Pharmaunternehmens aus Deutschland wird nach Südamerika geschickt, um dort eine "Stutenfarm" zu besuchen. Ich habe noch nie von diesen Farmen gehört und bin erst erstaunt, später sehr entsetzt, als die Autorin ausführlich erzählt, was es damit auf sich hat. Die Erzählung ist anschaulich genug, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Für Pferdeliebhaber ist es aber schwer zu ertragen.

Ich erwarte, dass es in diesem Krimi um die Tierquälerei geht und bin erstaunt, als plötzlich ein Scheinebauer erhängt in seinem Stall aufgefunden wird. Was hat der Schweinebauer mit dem Stutenblut zu tun? Kommissarin Moll erfährt, dass die Schweine mit den Hormonen trächtiger Stuten behandelt werden, damit die Sauen kurz nach dem Werfen wieder besamt werden können. Pferdehormone für Schweine? Ich bin sehr irritiert. Ob es das wirklich geben kann oder ist dieser Roman reine Fiktion?

Der Besitzer des Pharmaunternehmens taucht wieder in der Geschichte auf - er wird erpresst. Es geht um 10.000 Euro. Die nimmt er buchstäblich aus der Portokasse und bezahlt das Geld sofort. Er legt sich auf die Lauer und versucht den Erpresser selbst zu entdecken - wird dabei aber von seiner Sekretärin überrascht und abgelenkt. Am nächsten Tag findet er die nächste Erpressung, diesmal fordert der Erpresser schon 50.000 Euro. Was ist das für ein Spiel? Jeden Tag eine neue Summe? Wo soll das hinführen? Der Besitzer des Pharmaunternehmens ist natürlich bereit zu zahlen und schaltet auch die Polizei nicht ein - das irritiert mich am meisten in diesem Roman. Dass Kommissarin Moll trotzdem von den Erpressungen erfährt, ist dann eher Zufall.

Die Handlung dieses Krimis fand ich teilweise sehr fantastisch und verworren, man konnte den einzelnen Erzählsträngen kaum folgen, wurde immer wieder aus der Geschichte gerissen und ich habe lange gebraucht, um die losen Enden verknüpfen zu können, die mir die Autorin eher zufällig vor die Füße geworfen hat. Das war mein letzter Band aus dieser Reihe - auf den letzten Seiten taucht dann wie durch ein Wunder auch wieder das Pferd Black Night auf. Aber diese Geschichte ist so fantastisch, dass ich mich nur lachend abwenden kann. Ich bin raus aus der Nummer.

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Veröffentlicht am 20.08.2020

Tod im Pflegeheim

Krähenflüstern
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Im Pflegeheim Sanfte Wellen in Wilhelmshaven stirbt eine die Bewohnerin Frau Lambacher - ihr Sohn Hubert kommt normalerweise jeden Tag, um seiner Mutter beim Kaffeetrinken Gesellschaft zu leisten. Ausgerechnet ...

Im Pflegeheim Sanfte Wellen in Wilhelmshaven stirbt eine die Bewohnerin Frau Lambacher - ihr Sohn Hubert kommt normalerweise jeden Tag, um seiner Mutter beim Kaffeetrinken Gesellschaft zu leisten. Ausgerechnet an diesem Tag ist er nicht gekommen. Das hat im Pflegeheim Niemand bemerkt und am Abend wird die Dame tot aufgefunden. War es ein natürlicher Tod? Hubert Lambacher glaubt nicht daran und er beginnt, die Pflegerin aus dem Heim, die seine Mutter betreut hat, zu verfolgen - er macht sie für den Tod an seiner Mutter verantwortlich und will sie zur Rechenschaft ziehen. Als die Pflegerin tot aufgefunden wird und herauskommt, dass sie bestialisch umgebracht wurde, gerät Hubert Lambacher sofort in den Fokus der Ermittlungen. Hat er seine Wut über den Tod seiner Mutter an der Pflegerin ausgelassen, obwohl es keinerlei Beweise für ihre Schuld gab?

In dem Krimi werden 3 Geschichten parallel erzählt. Immer wieder gibt es Rückblicke zu einem kleinen Jungen, der im Alter von etwa 4 Jahren in ein Kinderheim kommt, seine Mutter bringt ihn dorthin und kehrt nie zurück, um ihn wieder abzuholen. Der kleine Junge erlebt keine schöne Zeit im Heim, wird im Alter von etwa 6-7 Jahren adoptiert und die Rückblicke gehen weiter, während er in der Adoptivfamilie aufwächst. Der 2. Erzählstrang betrifft den Tod von Frau Lambacher und den Verdacht gegen ihren Sohn Hubert, der den Tod seiner Mutter nicht verkraften kann. Und im 3. Erzählstrang lernen wir Linda und ihren Mann Thiemo Hanken kennen. Sie sind in einen Neubau eingezogen in einem kleinen Dorf, Linda freundet sich mit den Nachbarn an, sie und ihr Sohn glauben, dass es in ihrem neuen Haus spukt und sie fühlen sich dort nicht wohl.

Wie diese 3 Geschichten zusammenhängen oder ob sie überhaupt miteinander zu tun haben, erklärt der Autor erst im letzten Drittel des Buches. Anfangs bin ich verwirrt, wenn der Autor zu einer der beiden Parallelgeschichten switcht aber ich finde mehr und mehr in die Geschichten hinein und bin gespannt, wie sich der Fall aufklären wird. Welche Bedeutung hat die Geschichte um den verlassenen Jungen - wer ist er? Habe ich ihn in der Geschichte schon kennengelernt und warum erzählt mir der Autor seine Lebensgeschichte? Dieser Krimi ist etwas Besonderes, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

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Veröffentlicht am 20.08.2020

Der Tod des Enno Brodersen

Blutmöwen
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Die Kommissarin Helene Christ aus Flensburg bekommt einen neuen Fall - Bauer Enno Brodersen wird tot an der Flensburger Förde aufgefunden, neben ihm liegt sein Jagdgewehr. Die Spurenlage ist nicht eindeutig ...

Die Kommissarin Helene Christ aus Flensburg bekommt einen neuen Fall - Bauer Enno Brodersen wird tot an der Flensburger Förde aufgefunden, neben ihm liegt sein Jagdgewehr. Die Spurenlage ist nicht eindeutig - hat sich der Bauer selbst erschossen oder ist es Mord?
Kommissarin Christ fährt zum Hof des Ermordeten und ist erstaunt über die Reaktion seines erwachsenen Sohnes und seiner Frau, die sich an eine Bibel klammert und kaum zu verstehen scheint, was Helene ihr mitteilt. Die Frau verhält sich eigenartig und irgendwie weltfremd. Während sie tief um ihren Mann trauert, ist ihr Sohn froh, dass er tot ist. Und die Tochter lebt nicht mehr auf dem Hof. Erst später erfährt Helene, dass der Bauer seine Tochter nicht nur enterbt hatte, er hat sie auch vom Hof gejagt. Erst nach seinem Tod kehrt sie dorthin zurück. Auch sie scheint sehr froh über den Tod des Vaters zu sein - er hat die ganze Familie terrorisiert und seine Frau sogar geschlagen, sie trägt noch Pflaster zum Beweis, dass er sie kurz vor seinem Tod noch geschlagen hat. Helene Christ erfährt im Dorf, dass der Bauer ein sehr unangenehmer Mensch war - eigentlich ist jeder froh, dass er tot ist und auch sie bekommt langsam den Eindruck, dass es hier gar nicht so wichtig wäre, den Mörder zu ermitteln. Aber es ist ja ihre Aufgabe und so ermittelt sie bis zum bitteren Ende.

Hier tun sich tiefe Abgründe auf, die ich in dieser Form selten erlebt habe. Die Geschichte entwickelt sich zu einem verworrenen Haufen, den die Kommissare mühsam versuchen zu entwirren und immer mehr Gründe für Mörder tauchen auf und so viele Verdächtige, dass Helene Christ kaum weiß, wen sie als nächsten verhören und anklagen soll.

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Veröffentlicht am 20.08.2020

Ein Krimi nach dem Vorbild von "Mein Lokal, dein Lokal - der Profi kommt"

Langeooger Serientester
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Fünf Lokale auf der Insel Langeoog treten in einem TV-Wettkampf gegeneinander an. Wer das Profil "Mein Lokal, dein Lokal - der Profi kommt" aus dem TV kennt, wird diesen Krimi sicher nicht aus der Hand ...

Fünf Lokale auf der Insel Langeoog treten in einem TV-Wettkampf gegeneinander an. Wer das Profil "Mein Lokal, dein Lokal - der Profi kommt" aus dem TV kennt, wird diesen Krimi sicher nicht aus der Hand legen können. Man bekommt unerwartet einen tiefen Einblick hinter die Kulissen dieser Fernsehshow und ich habe keinen Zweifel mehr, dass es so oder ähnlich dort abläuft - das, was man im TV sieht, ist nur ein kleiner Ausschnitt. Die Abläufe erscheinen mir deshalb sehr logisch und nachvollziehbar und die Spannung kommt auch nicht zu kurz. Anfangs scheint es nur um Sabotage zu gehen - ob ein Mitstreiter die anderen sabotiert z. B. mit verdorbener Sahne beim Dessert oder mit einer Gräte in einem garantiert veganen Labskaus ist die Frage, die ich mir sofort stelle. Sind die Teilnehmer so unfair? Ja, warum auch nicht? Jeder will gewinnen. Würde es auch in Wirklichkeit so sein? Oh, ganz bestimmt sogar. Selbst wenn sich die Teilnehmer auf der kleinen Insel schon vorher kannten, müssen sie ja keine Freunde sein und in dieser Show sind sie alle Gegner.

Ich habe gespannt darauf gewartet, wie sich dieser ungewöhnliche Krimi weiter entwickeln würde und wurde nicht enttäuscht - auch ein Toter taucht auf und die Auflösung der Geschichte ist so spannend, dass ich dieses Buch kaum aus der Hand legen konnte.

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