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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.06.2024

Anspruchsvolles und wunderschönes Jugendbuch

Hat irgendjemand Oscar gesehen?
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Schon das wunderschön gestaltete Cover hatte uns sehr begeistert. Genauso liebevoll und schön ist auch das Buch geschrieben. Es handelt sich hier um ein Jugendbuch, das meiner Meinung nach ab 10 Jahren ...

Schon das wunderschön gestaltete Cover hatte uns sehr begeistert. Genauso liebevoll und schön ist auch das Buch geschrieben. Es handelt sich hier um ein Jugendbuch, das meiner Meinung nach ab 10 Jahren sehr empfehlenswert ist. Wir sollten unseren Kindern ruhig mal etwas Anspruchsvolleres „zumuten“. Dieses Buch ist ein absolutes Highlight unter der Masse der Neuerscheinungen. Die Geschichte von Aurora und ihrem „besonderen“ Freund Oscar geht mitten ins Herz. Man ist sofort in der Geschichte drin, der Schreibstil ist sehr angenehm und warmherzig.
Meinem Kind und mir hat das Buch sehr, sehr gut gefallen und wir möchten es unbedingt weiterempfehlen!
Außerdem wird das ganz sicher nicht das letzte Buch gewesen sein, das wir von Leslie Connor lesen.

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Veröffentlicht am 10.06.2024

Von Freundschaft und Traumata

Der ehrliche Finder
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Ich liebte schon "Und es schmilzt" sowie "Ich bin nicht" von Lize Spit, beides dicke Wälzer, die großartig zu lesen waren.
"Der ehrliche Finder" ist dagegen mit nur 128 Seiten ein schmales Büchlein, aber ...

Ich liebte schon "Und es schmilzt" sowie "Ich bin nicht" von Lize Spit, beides dicke Wälzer, die großartig zu lesen waren.
"Der ehrliche Finder" ist dagegen mit nur 128 Seiten ein schmales Büchlein, aber der Inhalt hat es wahrlich in sich! Die Geschichte von Außenseiter Jimmy (aus dessen Perspektive das Buch geschrieben ist) und Tristan, der mit seiner Familie aus dem Kosovo vor dem Krieg nach Belgien geflohen ist, zieht einen in den Bann. Es entwickelt sich eine regelrechte Sogwirkung.
Gegen Ende spitzt sich alles zu, ich möchte hier aber nicht spoilern, daher belasse ich es inhaltlich hierbei.
Mich ließ das Ende nachdenklich und auch etwas sprachlos zurück. Vielleicht war das auch so beabsichtigt....
Auch wenn mir Lize Spits andere beiden Bücher eindeutig besser gefallen haben, ist dieses hier dennoch auf jeden Fall ebenso lesenswert.

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Veröffentlicht am 08.06.2024

Berührende Suche nach dem Vater ... und nach Antworten

Seinetwegen
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Ich hatte von Zora del Buono bisher noch nicht gelesen, aber das Cover sowie der Klappentext hatten mich spontan angesprochen. Ich bin sehr froh, dass ich das dieses Buch schon vorab lesen durfte, denn ...

Ich hatte von Zora del Buono bisher noch nicht gelesen, aber das Cover sowie der Klappentext hatten mich spontan angesprochen. Ich bin sehr froh, dass ich das dieses Buch schon vorab lesen durfte, denn es hat mich sehr begeistert!
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, genauso wie auch der Aufbau des Buches. Zugegeben, er ist irgendwie ganz anders als ich erwartet habe. So ging es wohl manchen anderen LeserInnen auch, nicht jedem gefiel offenbar der Stil - mir hat es aber sehr gut gefallen. Diese Mischung aus persönlicher Familiengeschichte von Zora del Buono, der Suche nach Antworten und ihrem Vater sowie historischen Kontexten fand ich sehr gut gemacht.
Meiner Meinung nach ist das Buch sehr emotional und gut geschrieben. Von mir eine klare Leseempfehlung! Und ich werde nun sicher noch weitere Bücher von Zora del Buono lesen!

S. 115
„Gibt es Forschung darüber, wie Schuldige umgehen mit ihrer Schuld - ob sie die Lebenswege der Geschädigten verfolgen beispielsweise?“

S. 33
„Immer wieder erstaunlich, wie Bücher ihren Weg zu einem finden. Manchmal liegen sie monate- oder jahrelang herum, bevor man sie aufschlägt, und genau dann passen sie zum eigenen Leben wie die Faust aufs Auge.“

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Veröffentlicht am 06.06.2024

Meine Erwartungen konnten leider nicht erfüllt werden

Ich stelle mich schlafend
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Leider hat mich das Buch nicht so berührt, wie ich mir gewünscht hätte. Aufgrund der Inhaltsangabe hätte ich mehr erwartet. Der Schreibstil bei mir zu distanziert, ich konnte keinen Bezug zu den Hauptpersonen ...

Leider hat mich das Buch nicht so berührt, wie ich mir gewünscht hätte. Aufgrund der Inhaltsangabe hätte ich mehr erwartet. Der Schreibstil bei mir zu distanziert, ich konnte keinen Bezug zu den Hauptpersonen herstellen. Insgesamt war meiner Meinung nach vielleicht zu viel gewollt, aber die Umsetzung konnte das nicht erfüllen. Yasemin und auch die anderen Personen waren für mich nicht wirklich greifbar … vielleicht war es so gewollt, dass man manches nur zwischen den Zeilen lesen kann – bei anderen Büchern hat mir das auch otf gefallen, aber hier leider nicht. Ich lese sehr viel und gerne und besitze auch endlos viele Bücher, die mir am Herzen liegen - aber dieses Buch wird leider nicht in meinem Bücherregal bleiben.

Ich möchte dennoch zwei Stellen hervorheben, die mich berührt haben, auch wenn das Buch insgesamt für mich leider kein Highlight war. Diese Stellen hier haben mich sehr angesprochen:

Zitat S. 133:

„Sie nahm sich vor den Kaffeebohnen "mit Dankbarkeit" zu begegnen, wie Lydia ihr geraten hatte, aber sie bemerkte, dass sie nicht wusste, was damit gemeint war. Das ruhige Annehmen einer Sache ohne Wertung, ohne Angst, dass sie gleich wieder verschwunden sein könnte, war er nicht möglich. Alles, was sie spürte, war, dass sie die Handgriffe an der Kaffeemühle schnell hinter sich bringen wollte. Dass ist sie beim Betrachten der dampfenden Tasse schon bei der nächsten Aufgabe war, beim Pullover, den sie noch bügeln musste, bei der Notwendigkeit, sich die Zähne zu putzen, als müsse sie jedem Moment gedanklich einen Schritt voraus sein, um nicht von ihm verschluckt zu werden. Der Himmel färbte sich bei Sonnenaufgang orange, und die Häuser der vmVogesenstraße, in ihrem leicht erkrankten apricot, begann zu leuchten. Yasemine stand am Fenster und dachte nicht, "Wie schön!", sondern hatte das Gefühl, alles mit ihrem Blick zu entwerten. Nie konnte sie die Dinge lassen, wie sie waren. Immer fehlte etwas, oder vielmehr wurden sie durch ihre Beobachtung erst mangelhaft. Die Freude über den Himmel musste vertagt werden auf eine Stunde in der es richtig wäre. In der sie sich endlich in Ordnung gebracht hätte, in der sie mit sich im Reinen wäre.“


Zitat S. 147:

„Yasemin lernte, was eine große Liebe bedeutete, nämlich, dass man sich nicht darüber den Kopf zerbrach. Dass man sich gerade nicht verzerrte, dass man nicht litt, dass es kein aufgebrachtes Beben war, weil alles sich wie am seidenen Faden anfühlte, sondern das Gegenteil: eine Sicherheit wie ein heller Raum mit offenen Fenstern, in den man frei war zu treten und sich zu entspannen, weil man wusste, dass er sich nicht in Luft auflösen würde. Die Liebe war wie ein vertrautes Paar Schuhe, nach denen man immer zuerst griff, so bequem, dass man nicht darüber nachdachte, sie an den Füßen zu tragen.“

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Veröffentlicht am 03.06.2024

Historisch interessante Geschichte(n) der Frauen in der Nachkriegszeit

Die kurze Stunde der Frauen
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Zugegeben, ich liebe Sachbücher und die Geschichte Deutschlands hat mich schon immer interessiert, genauso wie feministische Themen. Daher war ich sehr neugierig auf dieses Buch und wurde positiv überrascht. ...

Zugegeben, ich liebe Sachbücher und die Geschichte Deutschlands hat mich schon immer interessiert, genauso wie feministische Themen. Daher war ich sehr neugierig auf dieses Buch und wurde positiv überrascht.
Das Buch bietet eine sehr gute Übersicht über die Geschichte der Frauen in der Nachkriegszeit. Auch im Hinblick auf die Frauenbewegung sowie das politische Geschehen bietet das Buch einen sehr guten Überblick. Für mich war einiges doch noch neu und anders als gedacht.
Sicher kann das Buch nicht alle Geschichten und Schicksale erzählen, dennoch fand ich die Auszüge aus den Tagebüchern verschiedener Frauen sehr aufschlussreich und gut geschrieben. Auch der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen ich werde mir definitiv noch weitere Bücher der Autorin zulegen, auf die ich aufgrund des Buches aufmerksam wurde.
Von mir gibt es hier eine klare Leseempfehlung!

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