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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2017

"Aus großen Brüsten folgt große Verantwortung." (S.26)

Mein schönstes Ferienbegräbnis
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Sarah und Ulf leben so vor sich hin, essen gerne und viel Eis - und hätten gerne ein Kind. Zumindestens Ulf. Das erklärt er Sarah auch so, so dass die beiden schließlich Mau-Mau spielen um die Frage zu ...

Sarah und Ulf leben so vor sich hin, essen gerne und viel Eis - und hätten gerne ein Kind. Zumindestens Ulf. Das erklärt er Sarah auch so, so dass die beiden schließlich Mau-Mau spielen um die Frage zu klären, ob sie ein Kind bekommen (bzw. bekommen sollen). Dann kommt jedoch der Tod von Sarah's Vater dazwischen - und Sarah begibt sich quasi auf eine Reise um mal für sich festzustellen, ob sie überhaupt ein Kind will oder vielleicht lieber doch nicht.

Die Geschichte des Buches fand ich generell interessant und war wirklich gespannt drauf, was mich da so erwarten würde. Doch irgendwie habe ich recht schnell zu Beginn gemerkt, dass das Buch anders geschrieben ist, als ich es mir gewünscht hätte. Aber mal langsam. Vom Schreibstil her ist es ganz gut nachzuvollziehen, keine großartigen Fremdwörter oder Fachbegriffe, die Sätze auch nicht verschachtelt, gut gedanklich zu verstehen. Aber irgendwie hat mich der Schreibstil nicht in seinen Bann ziehen können, denn es war für mich so eine Mischung - eben inhaltlich - aus "das soll jetzt mal tiefgründiger sein" und "oh, ich will aber lustig sein". Generell können für mich tiefgründige Bücher und Geschichten durchaus auch sehr amüsante, lustige, witzige Momente und Szenen haben, aber nicht so ein "auf Teufel komm raus", wie ich es hier empfunden habe.

Überhaupt bin ich von der Geschichte mehr enttäuscht als dass sie mir gefallen hat. Es ist zwar eine interessante zeitliche Gliederung, auch die Art und Weise, wie Menschen und deren Geschichte immer wieder ins aktuelle Geschehen eingebunden bzw. kurz erläutert werden, fand ich gelungen, aber ansonsten hatte ich mir hier einfach mehr erhofft. Beim Lesen werde ich gerne gut unterhalten, es dürfen die verschiedensten Emotionen dabei hervorgelockt werden, hier jedoch fand ich es einfach schade, dass dies in keinerlei Hinsicht geklappt hat. Das Buch plätschert so vor sich hin, zumindest habe ich das so empfunden. Ja, es gibt Dinge, die da unerwartet in der Geschichte passieren, aber nun ja.

Mir hat das Buch leider nicht so gut gefallen, ich habe des öfteren überlegt ob ich es einfach zur Seite lege und abbreche, habe es dann aber doch komplett gelesen. Vielleicht gibt es ja Menschen, die mit dieser Geschichte etwas anfangen können, für mich gab es da lediglich kleine Ansätze, die ich mal kurz amüsant fand. Entsprechend kann ich das Buch leider nicht empfehlen und vergebe so nur 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 04.01.2017

Lass uns Samenbomben bauen und das Leben genießen!

Mein kreativer Stadtbalkon
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Silvia Appel zeigt in ihrem Buch verschiedene Möglichkeiten rund um das Gärtnern und Kreativ-sein auf und um ihren Balkon herum auf - von tollen DIY-Ideen (Pflanzgefäße, Tisch, Hocker) bis hin zu verschiedenen ...

Silvia Appel zeigt in ihrem Buch verschiedene Möglichkeiten rund um das Gärtnern und Kreativ-sein auf und um ihren Balkon herum auf - von tollen DIY-Ideen (Pflanzgefäße, Tisch, Hocker) bis hin zu verschiedenen Tipps - angefangen bei der Wahl der richtigen Gartenerde sowie des Saatguts bis hin zu Ernte- und Verarbeitungshinweisen (-rezepten).

Der Aufbau des Buches gefällt mir richtig gut, man kann das Buch mal grob in "Basics zum Loslegen", "Pflanzen brauchen ein Zuhause", "Geeignete Pflanzen", "Pflanzenpflege", "Ernten und Verarbeiten", "Gemütlichkeit" sowie "Gärtnern ohne Garten" einteilen - ganz hinten im Buch findet man dann noch einen Balkonkalender, Bezugsquellen sowie Internetadressen, Platz für Notizen, ein paar Worte über die Autorin sowie deren Danksagung.

Zu Beginn erklärt die Autorin erst einmal welche Sachen generell benötigt werden - eben z.B. eine Schaufel, Pikierwerkzeug, etc. Direkt im Anschluss findet man dann direkt ein paar tolle DIY-Ideen, so kann man beispielsweise ein kleines Mini-Gewächshaus mit sehr wenig Aufwand "bauen", ebenso Anzuchttöpfchen (aus Zeitung bzw. Eierschalen). Im nächsten Kapitel werden dann Möglichkeiten der Bepflanzung vorgestellt - Kartoffeln im Reissack sind da beispielsweise eine ahnsehnliche und durchaus effektive Variante, aber auch die hierzulande sehr beliebte Weinkiste kommt ins Spiel. (Selbstverständlich findet man auch hier wieder tolle Selbermach-Ideen bzw. Anleitungen.)

Anschließend werden die verschiedensten Pflanzen vorgestellt, von der Tomate über die Paprika bis hin zu Kräutern und der Zwiebel - eingeteilt in Nutzpflanzen für Einstieger sowie Pflanzen für Experimentierfreudig. In der kleinen Kräuterkunde erfährt man auch einiges über die verschiedenen Gartenkräuter, die man ja recht einfach heran ziehen kann. Weiterhin gehts generell um die Pflege von Pflanzen, wie man diese Bewässern kann bzw. was man gegen Schädlinge tun kann (hier werden aber natürliche Helfer vorgeschlagen, z.B. das Besprühen mit einem Knoblauchtee, etc.).

Im Kapitel rund ums Ernten und Verarbeiten werden Varianten zum Kräuter-haltbar-machen, Öl und Essig herstellen sowie Gemüse lagern und einkochen vorgestellt - mit Rezepten selbstverständlich.
Darauf folgt das "Gemütlichkeitskapitel", hier gibts ein paar Anregungen wie man es sich gemütlich (Balkonbett, Tisch, Hocker, Gartenteich, Lampion-Lichterkette) machen kann, welche Gerichte man bei einer Grillparty reichen kann (Walnuss-Kartoffel-Brot, Marinierte Limetten-Scampi, Banane mit Schokolade gespickt) und wie man einen Mädelsabend gestalten kann (Blüten-Bowle, Peeling, Handcreme).

"Gärtnern ganz ohne Garten" befasst sich mit der Anzucht von kleinen Pflanzen in der Wohnung (Avocadopflanze, Kresse-Igel) sowie dem Guerilla-Gardening (Samenbomben bauen).

Mir hat dieses Buch wirklich super gut gefallen, die Art und Weise wie es gestaltet ist sagt mir sehr zu, es gibt immer wieder viele Fotos als Beispiele, so sieht man direkt auch, wie etwas zusammen gebaut/gebastelt wird etc. (Gelegentlich hätte ich mir noch ein Bild mehr zur Erläuterung gewünscht, aber gut, vielleicht hilft es da dann auch, wenn man sich die Anleitung zwei, dreimal durchliest... ;) ) Ansonsten ist alles auch immer gut und ausführlich erklärt, egal ob es da um Informationen über die verschiedenen Pflanzen und Gewächse geht oder eben DIY-Anleitungen. Auch die Anleitungen an sich sind gut gemacht, hier wird auch immer erklärt was man genau benötigt - und das ist wirklich nichts großartig außergewöhnliches, sondern durchaus leicht zu besorgen bzw. hat man ggf. sogar selbst.

Die Schilderungen finde ich soweit auch alle wirklich gut nachvollziehbar, wobei ich mich hier nicht zu den Laien zähle, da ich ja selbst schon seit einigen Jahren auf Balkonien immer wieder gärtnere, meine Paprika und Tomaten selbst ziehe, etc. Dennoch waren es auch für mich tolle Informationen, wobei ich auch hinsichtlich der Schädlinge leider schon meine eigenen Erfahrungen machen musste. (Ich kann da ja auch Nützlinge sehr empfehlen, wenn man keine Chemiekeule einsetzen möchte; im Buch wird auch alles auf natürlichem Wege angegangen - die Chemiekeule lässt man auch außen vor.)

Ich fand es wirklich eine tolle Lektüre, auch für mich waren noch Neuigkeiten im Buch enthalten, die Selbermach-Ideen und Vorschläge haben mir wirklich gut gefallen, sie sind meist recht leicht nachzubauen/-basteln. Auch die Rezepte finde ich toll, denn sie sind ohne großen Aufwand zu machen - und machen durchaus was her. (Selbstgemachte Gemüse"brühe", Kräuteröl, etc.) Und solche Sachen kann man ja auch durchaus gut verschenken, was ich dann auch gerne mache.

Für mich ist "Mein kreativer Stadtbalkon" ein rundum gelungenes Buch, wenn man sich mit dem Thema Gärtner, Kreativ-sein und Selbermachen auseinandersetzen will, sich dafür interessiert. Ich kann dieses Buch wirklich nur empfehlen und vergebe hier 5 von 5 Sternen.



Zur Erläuterung:
DIY = Do It Yourself

Veröffentlicht am 04.01.2017

Zuviel Predigen und Gut-Zureden nervt.

Mein Leben ohne Limits
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Nick wollte sich als kleiner Junge das Leben nehmen, weil er mit seiner Fehlbildung nicht "glücklich" war. Heute reist er um die ganze Welt, versprüht regelrecht Lebensmut und -freude und versucht so andere ...

Nick wollte sich als kleiner Junge das Leben nehmen, weil er mit seiner Fehlbildung nicht "glücklich" war. Heute reist er um die ganze Welt, versprüht regelrecht Lebensmut und -freude und versucht so andere Menschen entsprechend zu motivieren und für Gott zu begeistern.

Ja, von was bin ich bei diesem Buch eigentlich ausgegangen? Eigentlich dachte ich, dass es sich hier, wie vom Titel her anzunehmen und von der Bücherei auch gekennzeichnet um eine Biografie handelt. Die ist es teilweise auch. Nick schildert im Buch, wie er sein Leben bisher lebt(e) (was eben in der Vergangenheit passiert), wie er als Kind aufwuchs, die Situation für seine Eltern war, etc.

Er versucht aber auch immer wieder zu motivieren. Da denkt man, oh, nun liest man etwas über das Leben, das ich mir doch schwer vorstelle, so ohne Arme und Beine, und dann kommen ganz andere Zeilen. Zeilen, in denen Nick einem versucht, Mut zuzusprechen, erklärt, dass es immer Hoffnung gibt, einem dauerhaft gut zuredet. (Kennt er meine Einschränkungen? Weiß er, mit welchen Problemen ich ggf. zu kämpfen habe?) Dass solch eine Motivationsphase im Buch eventuell ein, zweimal vorhanden ist, lasse ich mir eingehen. Dass man aber nur noch das Gefühl hat, dass er ständig so daher redet, das finde ich nicht gut. Ich kann es verstehen, dass er evtl. nicht bemitleidet werden will, denn er hat sich mit seiner körperlichen Situation abgefunden bzw. wunderbar arrangiert, keine Frage. Da verdient er auch all meinen Respekt.

Aber dieses regelrecht missionieren im Buch, das hält einen viel zu sehr vom Lesen ab, ich wollte irgendwann nicht weiterlesen, denn gefühlt in jedem Kapitel kommt wieder solch eine Gut-Zureden-Phase.

Gerne hätte ich das Buch ganz gelesen, aber das war für mich so einfach nicht machbar, zu sehr hab ich mich über dieses "Sieh-die-Welt-immer-positiv"-Gerede aufgeregt. (Und wenn jemand weiß, dass es mal Zeiten gibt, in denen man die Welt einfach nicht mehr super positiv sehen kann, dann bin ich das, ich habe mir meine vier OPs am Arm schließlich auch nicht unbedingt ausgesucht bzw. hier eine Zeit lang enorm an Lebensqualität einbüßen müssen...)

Vom Schreibstil her liest sich das Buch generell übrigens eigentlich ganz gut, die Sätze sind gut verständlich und gut aufnehmbar, nichts großartig verschachtelt oder verkompliziertes. Klar berührt einen die Geschichte durchaus, zumindest ist dies so mein Empfinden. Ich finde es übrigens interessant gestaltet das Buch, denn in der Mitte findet man Bilder von Nick, so kann man sich auch einen guten Eindruck von ihm machen, finde ich.

Wer gerne irgendwelche Motivationsbücher lesen will, der darf dies wirklich gerne tun, dann kann man ggf. dieses Buch auch empfehlen. Ich kann hier leider nur 2 von 5 Sternen vergeben und bleibe unentschlossen.

Veröffentlicht am 04.01.2017

Enttäuschend.

Mein Leben als Suchmaschine
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Das handliche Buche ist eingeteilt in verschiedene Kapitel sowie kurze Geschichten. Überschrieben ist das ganze mit "Auf der Suche nach..." - die Kapitel heißen beispielsweise dann "Wahrheit", "... dem ...

Das handliche Buche ist eingeteilt in verschiedene Kapitel sowie kurze Geschichten. Überschrieben ist das ganze mit "Auf der Suche nach..." - die Kapitel heißen beispielsweise dann "Wahrheit", "... dem Woher" sowie "...dem Warum" - es gibt gesamt fünf solcher Kapitel mit einzelnen Geschichten wie "Chance als Scheitern", "Lemgo", "Meine Eltern wollten nicht, dass ich Cowboy werde".

Ganz hinten im Buch findet man ein Register mit den verschiedensten Begriffen, die hier noch einmal kurz aufgeführt werden. Natürlich sind diese Begriffe sehr lustig erklärt.
Die kleinen Geschichten klangen anfangs wirklich recht nett - sehr lustig und unterhaltsam. Mit der Zeit sind die Geschichten jedoch ziemlich abstrus und nicht wirklich mehr so lustig. Ich hatte mich hier auf ein kleines Büchlein, voll mit Kolumnen eingestellt (anfangs war ich von einer Geschichte ausgegangen, wobei kleine Geschichten ja auch nicht so "schlimm" sind), leider jedoch wurde ich eher enttäuscht. Habe ich das Büchlein nach den ersten drei, vier Geschichten noch einer Freundin empfohlen, so hörte meine Begeisterung für die Geschichten ganz schnell auf. Vielleicht auch, weil ich manches eben einfach zu abgedreht finde, manches hingegen mir wieder zu trottelig ist (sowas macht mich dann "narrisch").

Ich hatte mir von diesem Buch einfach mehr erwartet, denn grundsätzlich klangen manche Geschichten so, als könne da doch noch "mehr" kommen... leider wars eben nicht so.
Ich vergebe 2 von 5 Sternen und bleibe ziemlich unentschlossen.

Veröffentlicht am 04.01.2017

Eva schmeckts auch nur solala...

Maria, ihm schmeckt's nicht!
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Sara und Jan (Weiler) wollen heiraten. Deshalb fahren die beiden zu Saras Eltern, damit sie sich kennen lernen können und damit Jan um die Hand der Tochter von Antonio Marcipane anhalten kann. Antonio, ...

Sara und Jan (Weiler) wollen heiraten. Deshalb fahren die beiden zu Saras Eltern, damit sie sich kennen lernen können und damit Jan um die Hand der Tochter von Antonio Marcipane anhalten kann. Antonio, ein früherer Gastarbeiter aus Italien, inzwischen recht heimisch in Deutschland, erklärt Jan gleich viele Dinge und nimmt ihn auch mit nach Italien zu seiner Familie. Zwischen den beiden Männern entsteht eine schöne Freundschaft, was man anfangs nicht unbedingt denkt, zumal Antonio doch die ein oder andere komische Angewohnheit hat... nun hat Jan eine italienische "Sippe" am Hals, die es manchmal eben nicht versteht, wenn man satt ist...

Ich hatte von diesem Buch bereits von vielen Leuten gehört, dass sie es gelesen haben. Da waren aber auch die unterschiedlichsten Meinungen zu hören. Entsprechend gespannt war ich auf das Buch und wirklich anfangs überrascht wie lustig das Buch ist.

Leider legte sich das mit der Zeit, denn "eine ständige Rede wie diese hiere, die gehte mir dann doch auffe die Niere....". Irgendwann nervt es, wenn gleich es sicher recht echt ist und sich gesprochen wahrscheinlich ein Stück weit normal bzw. echt anhört. Für mich klang es leider nicht so, ich fand es einfach nervig mit der Zeit. Die generelle Geschichte, die Lebensgeschichte, die Antonio im Vertrauen dann Jan erzählt, ist eigentlich eine schöne Geschichte, die mich jedoch nicht so ganz mitreißen kann, denn irgendwie fehlt da etwas für mich.

Was ich auch etwas schade finde, sind die verwendeten italienischen Begriffe. Nicht jeder ist der italienischen Sprache mächtig, d.h. manchmal wäre es schön, wenn man ein "Buona Sera" in einem kurzen Anhang noch erklärt hätte. (Wer das für übertrieben hält, soll es tun, mir ist das egal, das ist meine ganz persönliche Meinung.) Nicht jeder kann diese Sprache, auch wenn wir uns ja alle nur noch von Pizza und Pasta ernähren... ;)

Grundsätzlich schreibt Jan Weiler gut, aber dieses Buch hat mich nicht wirklich in seinen Bann gezogen, es hat mich leider vielmehr enttäuscht.

Wer es also mal lesen möchte, sollte es sich vielleicht lieber "nur" ausleihen, denn eine Anschaffung lohnt hier meiner Ansicht nach nicht. (Wenn gleich es auch viele Leute gibt, denen dieses Buch so gut gefallen hat...)

Entsprechend vergebe ich hier 3 von 5 Sternen und bin gänzlich unentschlossen.