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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.10.2016

Meine eigene Krankenhauserfahrung reicht mir vollkommen.

Willkommen auf der Intensivstation
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Im Buch schildert die Autorin den "Alltag" auf der Intensivstation, sie prangert Missstände an, schreibt aber auch darüber, welche Dummheiten etc. man ggf. sein lassen sollte, damit man eben nicht in der ...

Im Buch schildert die Autorin den "Alltag" auf der Intensivstation, sie prangert Missstände an, schreibt aber auch darüber, welche Dummheiten etc. man ggf. sein lassen sollte, damit man eben nicht in der Intensivstation landet.

Generell sprechen mich Bücher über wahre Begebenheiten bzw. Schilderungen (v.a. aus dem Bereich der Pathologie, Rettungsdienst etc.) sehr an. Hier hat das Cover sein übriges getan - eine Blutkonsverve ist hier abgebildet. Entsprechend habe ich nur kurz mal die Rückseite gelesen, es kurz angelesen und es ausgeliehen.

Ein Fehler, wie sich noch herausstellen sollte. Die 334 Seiten des Buches sind randvoll bedruckt - und dies in einer wirklich kleinen Schrift. Das Format des Buches finde ich gut und praktisch, aber so dermaßen vollgepackte Seiten... nun ja. Was sich dann beim Lesen herausstellte, war nicht so schön. Die Autorin schildert zwar gut nachvollziehbar, wie manches auf der Intensivstation etc. so abläuft, sie verfällt dafür aber immer wieder vom Erzählen bzw. Schildern eines Falls in den absolut medizinischen Bereich und erzählt hier, was wie genau gemacht wird. Ich finde das grundsätzlich ja nicht schlecht, aber ich möchte a) gerade nicht auf einen medizinischen Job umschulen und b) in meiner Freizeit beim Lesen unterhalten werden. (Ich kenne inzwischen auch schon einige medizinische Begriffe, jedoch kommen immer mal wieder welche vor, bei denen ich nachschlagen müsste...)

Die Schreibweise gefällt mir irgendwie nicht wirklich gut, ich hatte mir hier halt einfach mehr Unterhaltung gewünscht. Sie wird nur kurz ein Unfall geschildert, ggf. dann abgeraten, dass Ü60-jährige nicht mehr auf die Leiter klettern sollten, etc. Entsprechend lange zieht es sich hin, wenn man das Buch liest. Ich bin ganz ehrlich - nach ca. 70 Seiten habe ich es aufgegeben. Kommt nicht oft vor, dass ich ein Buch lese, aber hier wollte ich mich nicht weiter quälen, es war einfach zu enttäuschend...
Im Übrigen glaube ich inzwischen, dass das Coverbild absichtlich gewählt wurde - eben um Leser anzusprechen...

Vielleicht ist dieses Buch interessanter, wenn man selbst im medizinischen Bereich bzw. eben im Intensivstations-Bereich arbeitet. Für mich war es eine Enttäuschung, ich vergebe hier lediglich den Pflichtstern.

Veröffentlicht am 26.10.2016

Ich hätte es dann auch gelesen. Unnötigerweise.

Alle sieben Wellen
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Im Vorgänger-Roman "Gut gegen Nordwind" lernen Emma, genannt Emmi, und Leo Leike sich durch eine falsch geschickte Email (Tippfehler) kennen und wollen sich treffen. Nachdem es mit dem Treffen wohl nicht ...

Im Vorgänger-Roman "Gut gegen Nordwind" lernen Emma, genannt Emmi, und Leo Leike sich durch eine falsch geschickte Email (Tippfehler) kennen und wollen sich treffen. Nachdem es mit dem Treffen wohl nicht geklappt hat und Leo nun lange Zeit in Boston war, schreibt Emmi ihm wieder Emails. Und alles geht quasi von vorne los. Doch ob es nun bei einem - nachgeholten - Treffen bleibt?

Ja, ich wusste nicht wirklich, was mich bei diesem Buch mit dem durchaus netten Cover (und der wunderbar hellgrünen Innenseite) erwartet. "Gut gegen Nordwind" war doch nun schon einige Zeit her, entsprechend musste ich mich nochmal einlesen, was aber schnell ging. Irgendwie habe ich mir diesmal anfangs recht schwer getan zu sehen, wer gerade die Email schreibt.

Eine Unterscheidung in der Schriftart fände ich super - oder irgendein anderer Vermerk, denn nicht immer unterschreiben Leo oder Emmi mit ihrem Namen, manchmal schreibt auch (wie bei der Leseprobe) Emmi mal mehrere Mails hintereinander.

Inhaltlich war ich gespannt wie die Geschichte weitergeht, jedoch bewegen sich die beiden vom Schreiben her absolut im Kreis. Es geht ständig um das selbe, alles wird schon sehr philosophisch ausgelegt, die Gefühle interpretiert, mir war das alles einfach viel zu lange, viel zu umständlich. Ich bin jemand, der auch gerne mal ne Email schreibt - noch lieber jedoch einen Brief. Dass dies heutzutage ja eher "out" ist, ist mir klar. Und auch ich schätze gewählte Wörter, genau das, was man beim Poetry Slam oft hört. Das fand ich im Buch mehr als übertrieben, da wurde vieles immer wieder "aufgewärmt", "die Katze stand wieder auf den alten Füßen", um es mal so zu sagen...

Entsprechend konnte mich dieses Buch nicht so wirklich überzeugen wie es der Vorgänger-Roman oder auch "Ewig dein" taten. Ich glaube ja ein bißchen, dass der Autor durch den Vorgänger-Roman hohe Erwartungen zu erfüllen hatte, wobei ich diese nun nicht wirklich hatte. Ich war lediglich gespannt, wie der Autor dies hier umsetzt. Und davon bin ich ein wenig enttäuscht. Vielleicht hätte es auch keinen weiteren Roman gebraucht - oder man hätte alles auch auf 135 Seiten schreiben können... Mir ist dieses Buch einfach viel zu gefühlsduselig, die künstlichen Längen nerven mich absolut.

Ihr merkt, mich hat dieses Buch nicht wirklich begeistern können. Ich bin hier absolut unentschlossen hinsichtlich einer Empfehlung, ich denke es muss jeder selbst für sich entscheiden, der "Gut gegen Nordwind" gelesen hat. Ich vergebe hier lediglich 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 26.10.2016

Sex sells.

Fifty Shades of Grey - Geheimes Verlangen
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Anastasia Steele, genannt Ana, hat bald ihren Abschluß der Uni in der Tasche. Durch ein Interview für die Uni-Zeitung lernt sie Christian Grey kennen, einen schwer reichen, äußerst attraktiven jungen Mann, ...

Anastasia Steele, genannt Ana, hat bald ihren Abschluß der Uni in der Tasche. Durch ein Interview für die Uni-Zeitung lernt sie Christian Grey kennen, einen schwer reichen, äußerst attraktiven jungen Mann, der eine sehr erfolgreiche Firma führt. Das Interview führte sie statt Kate, ihre Freundin und Mitbewohnerin, die krank geworden ist. Ana fühlt sich sehr zu Christian hingezogen, doch dieser hat ein dunkles Geheimnis weshalb er Ana auch davon abrät, sich mit ihm einzulassen. Doch Ana ist sehr zu ihm hingezogen - und lernt ihm bald auf ganz andere Art und Weise kennen...

Jaaaa, jeder liest wohl gerade "Shades of grey". Ich hab mich lange dem ganzen Hype verweigert, bis ich es nun schließlich doch gelesen habe. über 400 Seiten hat mich dann zwar erstmal ordentlich geschockt, aber nun gut, ich wollte einfach wissen, was daran so toll sein soll.

Anfangs ging das Buch sehr lahm los, wie ich finde. Die ersten 40 Seiten haben sich so dermaßen hingezogen, ich fands einfach nur langweilig, wie es geschrieben war, denn das war für meine keine großartig tolle Literatur. Als es dann schließlich ans Tageslicht kommt, welche Dinge Christian Grey bevorzugt, war ich doch gespannter, was nun wie zwischen den beiden werden würde. Wobei mich die Geschichte selbst da nicht wirklich gepackt hat, aber immerhin kam da dann Abwechslung ins Spiel. Bevor es dann so weitergeht, dass man wirklich ständig irgendwelche sehr ausführlich geschilderten Sex-Szenen zu lesen bekommt. Das mag ja bei einem Buch mal ganz nett sein, aber mit netter Erotik hatte das für mich dann nichts mehr zu tun. Aber ganz klar, Sex sells...

Die im Buch geschilderten Dinge sind absolute Geschmackssache, das muss jeder für sich selbst entscheiden und wissen, ob man so etwas allerdings als erotische Literatur verkaufen kann, bezweifle ich. Erotische Literatur wäre für mich eine Stufe sanfter, aber gut...

Für mich war das kein wirklich spektakuläres Buch, der Inhalt ist sehr heftig, wobei das ganze schon auf typische Frauenliteratur ein Stück weit hinausläuft, finde ich. Generell finde ich auch die Sprache im Buch recht einfach, aber scheinbar spricht das auch an?

Es war ein "netter" (Jaaa, genau, der kleine Bruder von Scheiße...) Ausflug, ein weiteres Buch werde ich hier sicher nicht lesen, ich hab mich schon von meiner Kollegin darüber aufklären lassen, wie es weitergeht... nein, ich verrate gar nichts.

Den Hype um diese Bücher kann ich absolut nicht nachvollziehen, ich vergebe hier lediglich 2 von 5 Sternen und spreche keine Empfehlung aus.

Veröffentlicht am 26.10.2016

Zerstückelte Katzenhaie in der Vagina.

Im Winter dein Herz
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der Klappentext: "Damals war ich davon überzeugt, dass, wohin einen das Leben auch führt - auf eine Allee im Herzen des Südens, in einen hell erleuchteten Sall, an denn Wänden sich das Gelächter einer ...

der Klappentext: "Damals war ich davon überzeugt, dass, wohin einen das Leben auch führt - auf eine Allee im Herzen des Südens, in einen hell erleuchteten Sall, an denn Wänden sich das Gelächter einer Gesellschaft bricht, oder in einen karg eingerichteten Raum mit Stäben vor dem Fenster -, eines ist immer und überall möglich: Liebe." Mein bisheriger Eindruck: Der Ich-Erzähler ist auf dem Weg von Hamburg in eine Einrichtung - scheinbar ein Aufenthalt in einer psychatrischen Einrichtung, eine Kur oder ähnliches. Außerdem sind zwei Männer mit einer Frau im Auto unterwegs auf vereisten/verschneiten Autobahnen bzw. Straßen, sie wollen keinen Winterschlaf halten.

Benjamin Lebert - hach, was war das damals doch für ein Hype um Crazy, was ich natürlich auch gelesen habe. Eines meiner ersten Bücher, das ich mir damals vom Taschengeld gekauft habe (ansonsten wurde viel in der Bücherei ausgeliehen). Entsprechende Erwartungen hatte ich an dieses Buch. Mit dem ich jedoch so gar nicht warm geworden bin - wie auch, bei einem Thema wie "Winterschlaf". Statt mal richtig in die Geschichte einzutauchen hat mich dieser Schreibstil gar nicht gefesselt sondern schnell nur genervt. Als dann auch noch von der "Katzenhai-zerstückelt in der Vagina"-Geschichte immer weiter gesponnen wird (dies ist hier nur ein kurzer Auszug davon - bei der Leseprobe!), hats mir endgültig gereicht.

Nein, kein Buch für mich und meiner Ansicht nach absolut kein Buch, das man lesen muss. Der Autor möchte hier poetisch schreiben, jedoch gelingt es ihm einfach nicht, wie ich finde. Es ist so ein dahin plätscherndes Buch, das keine wirkliche Spannung mit sich bringt, zumindest wird die Spannung, die mal kurz aufgebaut wird, auch gleich wieder damit zu nichte gemacht, dass man alles so lange offen lässt, es zieht sich wie Kleber.

Ich hatte mich wirklich auf dieses Buch gefreut, war gespannt, was Benjamin Lebert hier abliefert. Aber es hat mich einfach nur enttäuscht.

Entsprechend vergebe ich hier den Pflichtstern und spreche keine Empfehlung aus.

Veröffentlicht am 26.10.2016

Grüß Gott, heit is Johannitag...

Oberwasser
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Kommissar Jennerwein muss mit seinem Team nach zwei verschwundenen BKA-Ermittlern suchen. Da das ganze kein Aufsehen im idyllischen Kurort mit der wunderbaren Alpenkulisse erregen soll, muss das ganze ...

Kommissar Jennerwein muss mit seinem Team nach zwei verschwundenen BKA-Ermittlern suchen. Da das ganze kein Aufsehen im idyllischen Kurort mit der wunderbaren Alpenkulisse erregen soll, muss das ganze verdeckt geschehen... Außerdem gibt es noch die Legende von Flößern, die in der Klamm in eine Höhle gesogen wurden, außerdem kryptische Zeichen auf einer Goldmünze und ein komisches Tagebuch...

Eigentlich wollte ich ja nur mal wieder einen Krimi lesen. Egal ob Alpenkrimi oder "normaler" Krimi. "Oberwasser" hat mich dank dem "bayrischen" Alpen-Cover gleich angesprochen, also hab ich mit dem Lesen losgelegt. Anfangs hab ich echt n paar Mal überlegt das Buch wegzulegen... Ich hab dann aber schließlich doch wissen wollen, wie die Geschichte weitergeht. Grundsätzlich ist die Story nicht schlecht gemacht, was mich aber echt genervt hat: es gibt die verschiedenen Handlungsorte bzw. Personen, die auf den ersten Blick überhaupt nicht zusammenzuhängen scheinen... so gibts eben den Fall des Komnissaren, außerdem ist öfter mal von einem jungen Mann namens Oliver Krapf die Rede (er hat eine Münze mit Inschrift gefunden), von einem Mann der wohl gefangen gehalten wird bzw. verschleppt wurde, außerdem von einem ehemaligen Bestatter-Ehepaar. Dazu kommt noch der Fall eines vermeintlichen Wilderers, die Beobachtungen eines Fremdgänger-Paars sowie die Aktionen einer slawisch-anmutenden Verbrecher-Bande. Da soll man gedanklich erstmal mitkommen!

Ich finde es ja ok, wenn bei Krimis die verschiedensten Menschen sowie Szenerien aufeinander prallen - aber hier war es eindeutig zuviel bzw. mir ein bißel zu durcheinander. Verstrickungen ok, aber nicht soviel... zumal meiner Ansicht nach auch ein Fehler im Buch ist... (ich sage nur "Handgranate" - wer das Buch gelesen hat mag sich an den Knall erinnern, den das Bestatter-Paar gehört hat? Ich meine, dass dies der Fall war...)

Nun ja. Durch die verschiedenen Personen sowie Szenerien ist es manchmal echt schwer, noch durchzublicken.

Spannend war das Buch dennoch - ich wollte ja wissen, wie der Fall gelöst wird, wer wie "Schuld" ist etc. Insofern war da doch manche Überraschung dabei, die man so anfangs absolut nicht vermutet hätte. Auch der Humor kommt nicht zu kurz, meist sind es doch typisch bayrische Sprüche, die lustig daher kommen.

Dennoch konnte mich das Buch nicht wirklich überzeugen. Es war einfach zuviel Hin und Her, kein wirklich entspannendes Lesen (auch ein Krimi kann beim Lesen entspannend sein, finde ich...), sondern ein ständiges, angestrengtes Mitdenken war angesagt. (Ja, ich denke sonst auch gerne mit, aber das fand ich ein bißchen viel!).

Ich kann hier keine Empfehlung aussprechen und vergebe auch lediglich 2 von 5 Sternen.