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Veröffentlicht am 25.10.2023

Ein fantastisches Abenteuer mit schaurigen und phantasievollen Gestalten, einer unerschrockenen Monsterflüsterin und ihrem pfiffigen Assistenten.

Margo Maloo 2
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Inhalt:

Ein Monster lebt unter deinem Bett?

Dann rufe Margo Maloo!

Sie ist Monster-Mediatorin und eine Koryphäe auf ihrem Gebiet.

Angeblich fürchten sich die Monster vor ihr und nicht umgekehrt. Mit ...

Inhalt:

Ein Monster lebt unter deinem Bett?

Dann rufe Margo Maloo!

Sie ist Monster-Mediatorin und eine Koryphäe auf ihrem Gebiet.

Angeblich fürchten sich die Monster vor ihr und nicht umgekehrt. Mit Fingerspitzengefühl vermittelt das Mädchen zwischen Trollen, Oger, Geistern und den Kindern in Echo City.

Inzwischen unterstützt Charles Thompson Margo bei ihrer Arbeit und hat mit einigen der Monster bereits Freundschaft geschlossen.

Leider wird das Leben in Echo City für die Kreaturen im Untergrund immer gefährlicher, da diese durch den Wandel der Stadt und Abrissarbeiten gezwungen sind, ihr Heim zu verlassen.

Hierbei wird eine Familie getrennt.

Ob es Margo und Charles gelingen wird, mit vereinten Kräften die Eltern des Wichtes zu finden?


Altersempfehlung:

etwa ab 9 Jahre


Buchgestaltung/Illustrationen:

Die Originalausgabe ist im Querformat erschienen, so dass jede Seite zweizeilig ist.

In großformatigen Albenformat wirken die klassischen Panels eindrucksvoll und die Atmosphäre kommt viel besser zur Geltung.

Die schaurig schöne Gruselstimmung in verlassenen Malls oder geheimen Gängen ist beinahe greifbar.

Die detaillierte Ausarbeitung der Charaktere und sowie deren ausdrucksstarke Mimik ist einfach herrlich anzuschauen. Besonders die Vielseitigkeit der Oger, Vampire und Wichte ist großartig. Ganz besonders der kleine Wicht ist zuckersüß!


Mein Eindruck:

Drew Weing hat die Abenteuer "Margo Maloo" als Webcomic begonnen. Das Thema Kampf gegen Monster im Kleiderschrank oder unter dem Kinderbett wird in einer absurd lustigen und phantasievollen Version erzählt.

Dies ist das zweite Abenteuer, welches aber unabhängig vom ersten gelesen werden kann. Charles Notizen zu Beginn bringen auch Quereinsteiger auf den aktuellen Stand.

Nachdem Margo Maloo dem ängstlichen Charles bei seinem Troll-im-Kleiderschrank-Problem geholfen hat, bleibt dieser wissbegierig an ihrer Seite und möchte unbedingt mehr über die Arbeit als Monster-Mediatorin wissen.

Da der Text ausschließlich aus Dialogen besteht, es keinen Erzähler gibt, bleiben Margo Maloos Vergangenheit und ihre Geschichte für Charles und für alle Lesenden nach wie vor im Dunkeln.

Margo Maloos Netzwerk innerhalb der Monsterwelt ist faszinierend und perfekt organisiert. Sie ist immer mit den neuesten Infos versorgt und weiht nun auch Charles in ihre Arbeit ein.

Die beiden planen, eine Art geheimes Monster-Wikipedia zu erstellen, um Kinder über die Monster zu informieren. Welche sind freundlich und vor welchen nimmt man sich besser in Acht? Die Geburtsstunde des m.u.l.m.i.g (mysteriöse und legendäre Monster- Informations-Gesellschaft)!

Nachbarjunge Kevin Robinson steht seinem Freund Charles mit Ratschlägen zur Seite ... solange er persönlichen Kontakt mit Monstern vermeiden kann.

Dabei unterscheiden sich Lebensweise und Interessen einiger Monster gar nicht so sehr von unseren ... kulinarische Geschmäcker mal ausgenommen

Und so gehen Lesende zusammen mit den beiden ungleichen Protagonisten erneut auf Tour, um Kindern bei ihren Monsterproblemen bzw. umgekehrt zu helfen.

Who you gonna call? Margo Maloo!

Die verschiedenen Abenteuer sind ein gelungener Mix aus witzigen Dialogen und fesselnder Rettungsmission in einer beeindruckenden Kulisse.

Den Abschluss bildet abermals ein Blick in Margo Maloos geheime Akten, d. h. in Steckbriefe über Blobs, Wichte und Echsenleute.

Die Reihe bietet Jung und Alt ein außergewöhnliches und herrlich schräges Grusel-Lesevergnügen.


Fazit:

Auch Band 2 bietet witzige, skurrile und phantasievolle Abenteuer, die punkten mit einer sympathischen, geheimnisvollen Monster-Mediatorin, ihrem cleveren Assistenten und jede Menge außergewöhnlicher Kreaturen.

Detaillierte Illustrationen sorgen für eine schaurig schöne Atmosphäre.


...

Rezensiertes Buch: "Die geheimnisvollen Akten von Margo Maloo - Die Monster-Mall" aus dem Jahr 2021

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.10.2023

Ein monstermäßiger Reihenauftakt mit Witz, Phantasie, schaurigen Gestalten und einer unerschrockenen Monsterflüsterin.

Die geheimnisvollen Akten von Margo Maloo
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Inhalt:

Charles Thompsons Vater hat den Auftrag erhalten, ein ehemaliges Hotel in Echo City zu sanieren.

Der Einfachheit halber wohnt die Familie in dieser Zeit auch direkt im leerstehenden Bellweather.

Doch ...

Inhalt:

Charles Thompsons Vater hat den Auftrag erhalten, ein ehemaliges Hotel in Echo City zu sanieren.

Der Einfachheit halber wohnt die Familie in dieser Zeit auch direkt im leerstehenden Bellweather.

Doch der Junge ist vom Tapetenwechsel alles andere als begeistert.

Plötzlich verschwinden Spielsachen aus seinem Zimmer. Ob doch jemand in dem verlassenen Hotel lebt?

Als auch noch ein Monster nachts aus seinem Kleiderschrank schleicht und ihm einen Mordsschrecken einjagt, ist das Maß voll!

Zum Glück steckt ihm der Nachbarjunge Kevin eine Visitenkarte zu:
"Margo Maloo - Monster-Mediatorin"

Das Mädchen ist eine Legende! Angeblich fürchten sich die Monster vor ihr und nicht umgekehrt.

Ob sie Charles bei seinem Monsterproblem helfen kann?


Altersempfehlung:

etwa ab 9 Jahre


Buchgestaltung/Illustrationen:

Die Originalausgabe ist im Querformat erschienen, so dass jede Seite zweizeilig ist.

In großformatigen Albenformat wirken die klassischen Panels eindrucksvoll und die Atmosphäre kommt viel besser zur Geltung.

Die detaillierte Ausarbeitung der Charaktere und sowie deren ausdrucksstarke Mimik ist einfach herrlich anzuschauen. Besonders die Vielseitigkeit der Trolle, Oger und Geister ist großartig.

Die schaurig schöne Gruselstimmung in geheimen Gängen hinter Kleiderschränken oder in verlassenen Hallen ist fast schon greifbar.

Der Humor der Geschichte sowie die Ähnlichkeiten zwischen Monster - und Menschenwelt spiegelt sich hervorragend in den Zeichnungen wider.


Mein Eindruck:

Drew Weing hat die Abenteuer "Margo Maloo" als Webcomic begonnen. Das Thema Kampf gegen Monster im Kleiderschrank oder unter dem Kinderbett wird in einer absurd lustigen und phantasievollen Version erzählt.

Nachdem Margo Maloo dem ängstlichen Charles bei seinem Troll-im-Kleiderschrank-Problem geholfen hat, bleibt dieser wissbegierig an ihrer Seite und möchte unbedingt mehr über die Arbeit als Monster-Mediatorin wissen.

Als Nachwuchsjournalist wittert er eine packende Story, auch wenn er weiß, dass er Stillschweigen bewahren muss. Erwachsene dürfen von der Monsterwelt nichts erfahren!

Trotz ungleicher Charaktereigenschaften sind die beiden ein tolles Team und es macht Freude an ihrer Seite jede Menge Monster, Geister & Co. aus der Nähe zu erleben.

Schnell stellt man fest, dass diese auch Gefühle und sogar (menschen)ähnliche Interessen haben. Sie heißen Helga oder Gertrude, haben Familien und kaufen in speziellen Monstergeschäften ein oder treffen sich in Kneipen.

Margos direkte Art ist einfach wunderbar. Ein großes Mysterium umgibt das toughe Mädchen, das auch dem größten Oger gewachsen ist. Sie kennt ihre Pappenheimer und kommt mit jedem zurecht. Das Vermitteln bei Streit und Problemen scheint ihr im Blut zu liegen.

Da der Text ausschließlich aus Dialogen besteht, es keinen Erzähler oder Ähnliches gibt, bleiben Margo Maloos Vergangenheit und ihre Geschichte für Charles und für alle Lesenden im Dunkeln.

Die verschiedenen Abenteuer sind ein gelungener Mix aus witzigen Dialogen bis hin zum verbalen Schlagabtausch mit ungewöhnlichen Kreaturen in beeindruckender Kulisse. Ein wenig Grusel und jede Menge Atmosphäre kommen hinzu.

Running Gag sind Kevin Robinsons Versuche, sein besonderes Talent zu finden oder einen Weltrekord aufzustellen. Heute noch auf einem Bein stehen, morgen dann Handstand und dann vielleicht Jonglieren. Der Junge beweist Ausdauer und lässt sich nicht entmutigen. Zudem liefert er Denkanstöße, so dass Charles mit seinen Nachforschungen weiterkommt.

Ein gelungener Auftakt einer monstermäßig spannenden Comic-Reihe.

Den Abschluss bildet ein Blick in Margo Maloos geheime Akten, d. h. in Steckbriefe über Geister, Kobolde, Trolle u.a.

Ein außergewöhnlicher und herrlich schräger Gruselspaß für große und kleine Comicfans.


Fazit:

Ein skurriles, witziges und phantasievolles Grusel-Abenteuer, welches durch eine sympathische und geheimnisvolle Monster-Mediatorin, ihren pfiffigen Assistenten und jede Menge außergewöhnliche Monster besticht.

Detaillierte Illustrationen sorgen für eine schaurig schöne Atmosphäre.


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Rezensiertes Buch: "Die geheimnisvollen Akten von Margo Maloo" aus dem Jahr 2020

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.10.2023

Verrückter, nächtlicher Trip durch einen alten Freizeitpark. Atemberaubende Kulissen und eine schaurig schöne Gruselatmosphäre!

Horrifikland
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Inhalt:

Endlich ein neuer Fall für das Detektivbüro Micky & Goofy: Frau Kiesel vermisst ihre Katze.

Was zunächst nicht sonderlich spektakulär klingt, entwickelt sich zu einer gefährlichen Mission. Denn ...

Inhalt:

Endlich ein neuer Fall für das Detektivbüro Micky & Goofy: Frau Kiesel vermisst ihre Katze.

Was zunächst nicht sonderlich spektakulär klingt, entwickelt sich zu einer gefährlichen Mission. Denn Blacky treibt sich ausgerechnet im alten Horrifikland-Park herum.

Die Suche führt Micky, Goofy und Donald über einen Friedhof zu einem Gruselschloss, das die Quelle von Schreien ist, die durch Mark und Bein hallen.

Doch die Freunde gehen weiter und gelangen in ein verlassenes Krankenhaus, einen Horrorzirkus, eine Pyramide ...

Was für ein irrer Trip!


Mein Eindruck:

Der Comic ist Teil der Hommage-Reihe.

Zeichner Alexis Nesme und Texter Lewis Trondheim verneigen sich mit diesem verrückten Horror-Trip vor den großen Disney-Künstlern und bringen ihre ganz eigene Interpretation des Micky-Kosmos zu Papier.

Zeichnerisch ganz große Kunst. Die Gestaltung der Figuren ist im ursprünglichen Stil der 1930er und geradezu plastisch. Micky besteht ausschließlich aus Kugeln: ein übergroßer Kopf, runder Hintern in typischer roter Hose usw. Nostalgie pur! Auch die Mimik der Figuren ist sehr kindlich, aber detailliert gezeichnet.

Das Abenteuer punktet mit einer großen Vielfalt an Farbgebung und Kulissengestaltung. Hier konnte der Zeichner sich in jeglicher Hinsicht "austoben".

Die Atmosphäre wandelt sich vom beruhigenden Abendrot über lila Wolken bis hin zur blau-schwarzen Nacht und einem funkelnden Sternenhimmel. Das leuchtende Grün der Geistergestalten hebt sich hervorragend von den Schauplätzen ab.

Man darf sich freuen über kleine Easter Eggs und Anspielungen auf Horrorclowns, Monster und alte Bekannte aus diversen Disney-Filmklassikern. Der Parkplan von Horrifikland zum Abschluss der Geschichte bildet das Sahnehäubchen!

Aufgrund der ständig wechselnden Schauplätze ist auch die Storyline rasant (wenn auch nicht allzu originell) und bietet Lesenden kaum Verschnaufpausen. Die drei Freunde stolpern unverhofft in ein ungewöhnliches Abenteuer.

Gespenstische Schatten, wandelnde Skelette ... Donald zittert vor Angst, doch Micky hat für alles eine logische Erklärung. Schräger Humor und Slapstick ziehen sich durch das ganze Abenteuer.

Die Suche nach dem entlaufenen Blacky nimmt eine überraschende Wendung, weshalb zum Fortgang der Ereignisse an dieser Stelle Nichts weiter verraten wird.

Ein außergewöhnliches Lesevergnügen für alle Fans von Micky Maus, Goofy und Donald Duck!

4,5 von 5 schwarze Katzen für dieses Gruselabenteuer.


Fazit:

Eine herrlich schräge und temporeiche Suchaktion in faszinierender Kulisse.

Atmosphärisch - bildgewaltig - überraschend!


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Rezensierte Ausgabe: "Horrifikland - Schauriger Spuk mit Micky Maus" aus dem Jahr 2022

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.10.2023

Das magische und bildgewaltige Abenteuer gewährt einen interessanten Einblick in die Vergangenheit der berühmten Gundel Gaukeley.

Gaukeley
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Inhalt:

Als künftige Großhexe wird - solange sie denken kann - von Gundel Gaukeley Großes erwartet.

Wie besessen trainiert sie, um in der magischen Welt anerkannt und respektiert zu werden und um in ...

Inhalt:

Als künftige Großhexe wird - solange sie denken kann - von Gundel Gaukeley Großes erwartet.

Wie besessen trainiert sie, um in der magischen Welt anerkannt und respektiert zu werden und um in die großen Fußstapfen ihrer Tante zu treten.

Auf der Gala des Jahrestreffens der Magie repräsentiert Gundel nicht nur ihre Schule, sondern erhält die Gelegenheit, sich als Hexe zu beweisen.

Was soll sie für ihr magisches Debüt wählen? Lichteffekte? Schwebetricks? Alles Kinderkram!

Doch dann folgt Gundel einer mysteriösen Stimme und der komplexe Zauber, den sie für ihre Vorführung auswählt, endet in einer gigantischen Katastrophe.

Um diesen Schaden auszumerzen, benötigt die Junghexe einen entsprechenden Gegenzauber. Dieser findet sich ausgerechnet in einem gefährlichen, verbotenen Buch:

Das Buch der Verdammnis!

Ob es ihr gelingen wird, den misslungenen Zauber rückgängig zu machen?


Altersempfehlung:

ab 10 Jahre


Mein Eindruck:

Als langjähriger Fan der Ducktales-Abenteuer und der klassischen Entenhausen-Comics begleitet einen automatisch die Frage: Wie wurde Gundel Gaukeley, mächtige Gegenspielerin und Erzfeindin von Dagobert Duck, eigentlich zu der Hexe, die sie nun ist? Wie war sie als Teenager? Und wie ist sie zu ihrem Begleiter dem Raben Nimmermehr gekommen?

Junge Lesende können sich wunderbar mit Gundel Gaukeley und ihren typischen Problemen wie Selbstzweifel und Selbstfindung identifizieren. Erwachsen werden - egal ob Junghexe oder nicht - ist alles andere als leicht! Neid, Leistungsdruck, Selbstüberschätzung, Individualität und Identitätsfindung uvm. spielen in diesem Comic eine Rolle.

In ausdrucksstarken und (farb-)intensiven Bildern wird Gundels Geschichte aus ihrer Sicht geschildert.

Besonders die Darstellung der Magie in nahezu "transparenten" Formen und Bewegungen ist faszinierend. Der Strich ist modern und detailliert, zumindest in Bezug auf die Charaktere.

Die Dialoge und Storyline sind interessant, das Layout düster und magisch und das Lettering geradlinig und ohne Schnörkel ... lediglich die Schrift könnte hier etwas größer sein.

Weshalb die Ereignisse in die heutige Zeit gesetzt wurden, erschließt sich mir nicht ganz. Es wirkt zumindest alles sehr modern: Bildschirm statt Schultafel, Kommunikation per Hologramm (?) und Kinder, die Selfies machen. Der Logik folgend, müsste Gundels Schulzeit schließlich in weit entfernter Vergangenheit liegen

Zum Fortgang der Handlung werde ich keine Einzelheiten verraten, denn dies würde den Überraschungseffekt zerstören.

Lesende erwartet eine turbulente Rettungsmission mit glimpflichem Ausgang statt Happy End und Spielraum für eine Fortsetzung.


Fazit:

Ein magisches Abenteuer!

Eine Leseempfehlung für alle, die sich für den Background von berühmten Charakteren aus dem Disney-Kosmos interessieren.


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Rezensiertes Buch: "Gaukeley - Das Buch der Verdammnis" aus dem Jahr 2023

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.10.2023

Ein außergewöhnliches Leseerlebnis für Jung und Alt! Phantasievoll, lehrreich und bildgewaltig. Mit viel Liebe zum Detail.

Die graue Stadt
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Inhalt:

Mit ihren Eltern zieht Robin in die Stadt.
Glücklich ist das Mädchen dort nicht.
Alles ist grau in grau! Die Straßen, die Fassaden der Häuser, die Menschen und sogar die Blumen.

Als Robin weiterhin ...

Inhalt:

Mit ihren Eltern zieht Robin in die Stadt.
Glücklich ist das Mädchen dort nicht.
Alles ist grau in grau! Die Straßen, die Fassaden der Häuser, die Menschen und sogar die Blumen.

Als Robin weiterhin ihre leuchtend gelbe Regenjacke trägt und bunte Bilder im Unterricht malt, wird sie sofort zum Nachsitzen verdonnert.

Warum ist es verboten, bunt zu sein?
Wo sind all die Farben hin?

Gemeinsam mit ihrem neuen Freund Alani macht sich Robin auf die Suche nach den Farben.

Die Spur führt zu den Grauwerken. Einer Fabrik für "Farben", die jedoch ausschließlich Grau produziert und dies in allen Schattierungen ...


Altersempfehlung:

ab 4 Jahre


Illustrationen:

Die ganzseitigen Zeichnungen sind nicht nur sehr detailliert und naturgetreu, sondern fangen die trostlose Stimmung hervorragend ein:

man hätte nicht gedacht, dass Grau so viele Schattierungen aufweisen kann

"Mausgrau, Steingrau, Aschgrau, Betongrau"
(vgl. S. 12 f.)

Die Häuserschluchten wirken geradezu bedrohlich.

Robin ist in ihrem gelben Regenmantel (ein Protest gegen das Einheitsgrau) im wahrsten Worte ein Lichtblick.


Mein Eindruck:

Das Besondere bei allen Büchern von Torben Kuhlmann ist das Verknüpfen von Wissen, einer wichtigen Botschaft und einer spannenden Geschichte. Obendrein gehen Bild und Text Hand in Hand und ergänzen sich hervorragend. Manch unterhaltsamer Hinweis versteckt sich in den Illustrationen.

Gemeinsam mit Robin (uns später auch mit Alani und weiteren Verbündeten) gehen Lesende dem Geheimnis des Einheitsgraus auf den Grund.

Robin ist ein mutiges Mädchen, dass sich das Recht auf Individualität und Kreativität nicht nehmen lassen möchte. Wer mag, kann gerne mausgraue Kleidung tragen und steingraue Bilder malen ... sie selbst liebt ihre gelbe Regenjacke und die Buntstifte.

Nicht nur Farben, auch Musik und andere Dinge sind in dieser Welt unerwünscht. Ein buntes Bild an der Häuserwand wird kurzerhand übermalt.

Wer aneckt und anders ist, muss mit Strafen wie Nachsitzen rechnen und bekommt "Besuch" von der Firma.

Mehr als einmal mussten die Kinder ihn nach er Schule ansehen, den leiernden "Lehrfilm über die wünschenswerten gesellschaftlichen Verhaltensweisen: Anpassung, Unterordnung, Disziplin."
(vgl. S. 18)

Die Parallelen dieser grauen Stadt und zu historischen Ereignissen (NS-Zeit, Stasi) sind eher für ältere Lesende und Erwachsene erkennbar. Die Botschaft der Geschichte jedoch ist auch für jüngere Kinder verständlich.

Robins Erlebnisse stimmen nachdenklich und laden zu Diskussionen über Vielfalt und Individualität, Toleranz und Akzeptanz ein.

Mit der Unterstützung ihrer neuen Freunde gelingt es dem mutigen Mädchen, in das Herz der Fabrik zu gelangen und alle Hebel umzustellen, so dass die Farben nach und nach zurückkommen.

Endlich ist alles wieder farbenfroh ... bis auf das graue Fell ihres Katers

Zum Ende finden sich noch ein paar weiterführende, wissenschaftliche aber interessant gestaltete Fakten (Lichtbrechung und Farblehre) sowie eine Kurzbiographie zum Autor.

Eine zauberhafte und lehrreiche Geschichte für Jung und Alt!


Fazit:

Eine außergewöhnliche wie lehrreiche Geschichte, welche mit einer sympathischen Protagonistin und kunstvollen, großformatige, Illustrationen punktet. Selbst grau in grau sind die Bilder ein Hingucker.


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Rezensiertes Buch: "Die graue Stadt" aus dem Jahr 2023

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  • Charaktere