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Veröffentlicht am 27.09.2024

Ein außergewöhnliches Leseerlebnis für Jung und Alt: spannend und lehrreich sowie bildgewaltig mit viel Liebe zum Detail.

Earhart
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Inhalt:

Die Wühlmäuse interessieren sich wenig für die Welt außerhalb der Grenzen ihres Gemüsegartens.

Alle Wühlmäuse?

Nein! Eine kleine erfinderische und wissbegierige Maus denkt viel weiter.

Auf ...

Inhalt:

Die Wühlmäuse interessieren sich wenig für die Welt außerhalb der Grenzen ihres Gemüsegartens.

Alle Wühlmäuse?

Nein! Eine kleine erfinderische und wissbegierige Maus denkt viel weiter.

Auf einer Briefmarke entdeckt sie das Bild einer Großkatze. Wo lebt wohl so ein Tier?

Neugierig begibt sich die Maus auf Spurensuche.

Ihr Ziel: Afrika.

Aber wie gelangt sie dorthin?

Ein legendärer Mausepilot hilft ihr, eine Flugmaschine zu bauen. Doch die kleine Mäusedame hat nicht mit dem Widerstand gerechnet, den ihre Kolonie ihr entgegenbringt …



Ein neues Mäuseabenteuer von Torben Kuhlmann zum 10-jährigen Jubiläum.

Mit dem fünften Band der Reihe setzt er der Flugpionierin Amelia Earhart ein Denkmal.



Altersempfehlung:

etwa ab 5 Jahren



Illustrationen:

Die zahlreichen und detaillierten Zeichnungen sind nicht nur unglaublich naturgetreu, ihnen wird auch sehr viel Raum gegeben.

Es überwiegt ganz klar der Bildanteil, denn oftmals finden sich sogar Doppelseiten ganz ohne Text. Hier wird das Abenteuer kurzerhand optisch weitererzählt.

Es gibt unglaublich viel zu entdecken. Die Perspektiven von mäuseklein bis unendlich weit und hoch über den Wolken ist abwechslungsreich und faszinierend.

Besonders gelungen sind die vielen kleinen Schnappschüsse, die als Collage angeordnet den Verlauf der Reise anzeigen: über Savanne und Wolken, über dem Meer und verschneiten Gebirgsketten und dazwischen Aufnahmen der Mäusedame briefeschreibend an ihren Freund.

Da auch zahlreiche historische Bilder z.B. Zeitungsausschnitte, Skizzen von Flugzeugen uvm. eingearbeitet und so Teil der Handlung werden, haben auch "große" Lesende ihre Freunde an dem außergewöhnlichen (Kinder-)Buch.



Mein Eindruck:

Nach vier männlichen Mäusen wurde es höchste Zeit für eine weibliche Protagonistin.

Die Geschichte der Erfinderin und Mäusedame ist spannend und unterhaltsam erzählt und man fiebert durchgehend mit.

Im Fokus ist dieses Mal als berühmte Persönlichkeit die Flugpionierin Amelia Earhart, die sich allen Widerständen zum Trotz dafür eingesetzt hat, Frauen aus ihren Rollen zu befreien, und so in der Frauenrechtsbewegung zu einer Ikone wurde.

Auch die mutige kleine Erfinderin muss sich gegen Widerstand und Anfeindungen und sogar Sabotage behaupten. Eine Wühlmaus wühlt! Sie fliegt nicht!

Doch findet sie Unterstützung in dem Mäuserich Humphrey, der sie mit allerlei Baumaterial versorgt, und in dem passionierten und berühmten Mausepiloten, der ihr bei der Planung und Zeichnung zur Hand geht.

Neben dem kindgerecht aufgemachten wissenschaftlichen Anteil gefällt mir besonders der unerschütterliche Glaube und die Neugier der kleinen Wühlmaus.

Sie ist wissbegierig, zielstrebig und weltoffen. Sie lässt sich trotz Niederlage nicht unterkriegen und beweist mehr als einmal großen Mut. Parallelen zu Amelia Earhart fließen in die Erzählung ein.

Egal wie klein man auch ist, große Träume können wahr werden! Das glückselige Mäusegesicht beim ersten Flugversuch ist unbezahlbar.

Zum Ende findet sich noch ein Bonuskapitel mit Biographien und interessant gestaltetem Hintergrundwissen.

Meinem Exemplar lag zudem ein DIN A3-Bogen bei, mit dem man seine eigenen Mäuse basteln kann. Die fünf Protagonisten aller Mäuseabenteuer fliegen oder tauchen nun wahlweise im Kinder- oder Wohnzimmer.



Mein erster Eindruck zur Umsetzung als Hörbuch:

Die Kombination aus Bilderbuch und Lesung ist unschlagbar. Weder die kunstvollen Illustrationen noch die geniale, stimmliche Charaktergestaltung möchte ich missen, weshalb bei jedem neuen Mäuseabenteuer sowohl Buch wie auch Hörbuch näher unter die Lupe genommen werden.

Wie auch die vorherigen vier Mäuseabenteuer ist "Earhart" als musikalisch inszenierte Lesung mit passenden Hintergrundgeräuschen gestaltet.

Es erscheint am 2. Oktober 2024, weshalb ich mich zunächst nur auf den ersten Eindruck der Hörprobe beziehen kann.
Je nach Charakter wechselt Bastian Pastewka die Stimmlage, so dass man klar heraushören kann, wer gerade spricht.


Sprachfehler, Dialekte oder Akzente werden humorvoll verknüpft und manchmal vergisst fast, dass man einem Hörbuch und keinem Hörspiel lauscht und im Grunde nur eine einzelne Person spricht.



Fazit:

Ein außergewöhnliches Bilderbuch, welches mit zauberhaften, großformatigen und photorealistischen Illustrationen punktet.

Die spannende und abenteuerliche Geschichte wird verknüpft mit lehrreichen, historischen Fakten.

Wie jedes der bisher erschienenen Mäuseabenteuer besticht auch das fünfte mit einer kleinen, mutigen Maus, die nicht aufgibt und Lesenden sofort ans Herz wächst.



...

Rezensierte Ausgabe: "Earhart - Der abenteuerliche Flug einer Wühlmaus um die Welt" aus dem Jahr 2024, Erstausgabe

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.09.2024

Wunderbar weihnachtliches Abenteuer in 24 1/2 Kapiteln mit märchenhaften Illustrationen.

Der Nussknacker und der Mäusekönig
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Inhalt:

Ausgerechnet in der Nacht vor Weihnachten stiehlt der fiese Mäusekönig den Schlüssel zum Königreich der Süßigkeiten!

Er möchte jede Menge Chaos anrichten und hat bereits einen perfiden Plan ausgearbeitet:

Er ...

Inhalt:

Ausgerechnet in der Nacht vor Weihnachten stiehlt der fiese Mäusekönig den Schlüssel zum Königreich der Süßigkeiten!

Er möchte jede Menge Chaos anrichten und hat bereits einen perfiden Plan ausgearbeitet:

Er will den Weihnachtsmann entführen und an seine Stelle treten ... als Käsnachtsmann!

Der Nussknacker bittet die Geschwister Clara und Fritz Strudel um Hilfe. Doch dann wird Fritz verflucht: plötzlich hat er große Mäuseohren, einen Schwanz und ein rosa Näschen. Mit Mäusemagie ist nicht zu spaßen!

Ob es den Freunden gelingt, Fritz zu retten und die Pläne des Mäusekönigs zu durchkreuzen?

Gemeinsam versuchen sie, ins Königreich der Süßigkeiten zu gelangen und dort den Zuckerelf zu finden. Denn nur er kann den Fluch brechen und verhindern, dass Fritz für immer in Mäusegestalt leben muss.

Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt …



Eine Adventsgeschichte in 24 1/2 Kapiteln.



Altersempfehlung:

ab 5 Jahre



Illustrationen:

Stimmungsvolle und farbenfrohe Illustrationen ergänzen die Handlung. Der Bildanteil ist hoch und nahezu auf jeder Doppelseiten findet sich eine kleine bis mittelgroße Zeichnung sowie zusätzlich zu Beginn jedes Kapitels eine bunte Vignette.

Es gibt viele wundervolle Details zu entdecken und man kann sich kaum satt sehen an der warmen und gemütlichen Weihnachtsatmosphäre.

Der Zeichenstil gefällt sehr und ganz gleich ob Mensch oder Maus, die Charaktere sind phantasievoll, bonbonbunt und zuckersüß gestaltet.



Mein Eindruck:

Bevor die Geschichte beginnt, findet sich eine kurze Anleitung, wie das Buch genutzt werden kann.

Jedes der 24 1/2 Kapitel endet mit einem winzigen Cliffhanger, so dass man rasch weiterlesen möchte.

Ob man tatsächlich das gesamte Abenteuer als Adventskalender liest oder lieber mehrere Kapitel nacheinander, bleibt jedem selbst überlassen.

Das Abenteuer der Geschwister Clara und Fritz ist abgelehnt an die bekannte Geschichte des Nussknackers und seinen Kampf gegen den Mäusekönig.

Alex T. Smiths' Erzählung schlägt nach einigen Parallelen jedoch eine völlig andere Richtung ein und ist somit unabhängig vom vorweihnachtlichen Kinderbuchklassiker zu sehen.

Humorvoll und spannend erzählt mit sympathischen und facettenreichen Charakteren fließen auch Themen wie Hilfsbereitschaft, Tapferkeit und Freundschaft altersgerecht verpackt in die Handlung ein.

Die Geschwister sind liebenswert und wachsen einem schnell ans Herz. Eine turbulente und abenteuerliche Reise in einer phantasievollen und zuckerstangenbunten Welt steht ihnen bevor.

Mut und Zusammenhalt können sie hierfür gut gebrauchen, denn der fiese Plan des Mäusekönigs hat es in sich:

"Weihnachts-Schabernack von mir, dem großen Gorgonzola, dem Mäusekönig:

Plan zur Entführung des Weihnachtsmanns

[...]

Verschlagen kichern, weil ich so schlau bin."

(Auszugsweise zitiert, vgl. S. 122)

Die einzelnen Schritte des ausgeklügelten Planes werden natürlich an dieser Stelle nicht verraten

Die Idee der Entführung des Weihnachtsmanns, sein Ersetzen und Neuerschaffung des Festes, um geliebt zu werden, erinnert wiederum sehr an "Nightmare before Christmas".

Insgesamt bietet das neue weihnachtliche Adventskalenderbuch von Alex T. Smith ein weihnachtliches und magisches (Vor-)Lesevergnügen für die ganze Familie!

Bei der Lektüre sollte man Kekse, Schokolade oder andere Leckereien bereithalten ... wahlweise auch ein Stück Käse



Lieblingszitat:

"Ich glaube", sagte sie und setzte sich die Brille wieder auf, "die Erwachsenen haben vergessen, dass es Magie gibt. Sie sind zu groß und halten sich für zu gescheit, um daran zu glauben. Ich habe selbst BEINAHE nicht daran geglaubt, aber den Fehler mache ich nie wieder, egal, wie erwachsen ich werde."

(Clara, vgl. S. 172 f.)



Fazit:

Lesespaß im Advent für die ganze Familie:

warmherzig, spannend und lustig!

Ein turbulentes Abenteuer in 24 1/2 Kapiteln voller Phantasie und Magie mit sympathischen Charakteren und märchenhaften Illustrationen.



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Rezensierte Ausgabe "Der Nussknacker und der Mäusekönig - Ein Adventskalenderbuch" erschienen bei Ars Edition im Jahr 2024

  • Einzelne Kategorien
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.09.2024

Zwanzig teils absurde und trotzdem interessante Erzählungen. Überaus düster und randvoll mit schwarzem Humor.

Das Einhörnchen, das rückwärts leben wollte
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Inhalt:

Zwanzig zamonische Flabeln vereint in einem Band.

Aus der Feder des Bestsellerautors Hildegunst von Mythenmetz wurden sie übersetzt, illustriert und mit einem Nachwort versehen von Walter Moers.

Mythenmetz ...

Inhalt:

Zwanzig zamonische Flabeln vereint in einem Band.

Aus der Feder des Bestsellerautors Hildegunst von Mythenmetz wurden sie übersetzt, illustriert und mit einem Nachwort versehen von Walter Moers.

Mythenmetz versammelt die verschiedensten Kreaturen Zamoniens und erzählt über das titelgebende Einhörnchen, das lieber rückwärts leben möchte und infolgedessen nicht nur rückwärts geht und klettert, sondern plötzlich auch rückwärts spricht.

Zudem findet sich ein flauschiges Schmiegehäschen, das vollkommen außer Kontrolle gerät, eine Venusfliegenfalle, die viel lieber Vegetarierin wäre, eine zweitausendjährige Schildkröte, die einer Halbtagesfliege ausführlich von ihrer bewegten Vergangenheit berichtet, und Vieles mehr.



Hinweis:

Die zamonische "Flabel" - Kurzform von "Lachfabel" - bezeichnet eine humorvoll-anarchische Kurzgeschichte und beinhaltet, ganz im Gegensatz zu den klassischen Tierfabeln, z. B. von Äsop keinerlei Moral.



Gebundene Ausgabe in der Erstauflage:

Schutzumschlag, orangefarbener Kopffarbschnitt und ein magentafarbenes Lesebändchen ... diese Ausgabe lässt wie erwartet die Herzen aller Bücherwürmer höher schlagen.



Illustrationen:

Nach Zusammenarbeit mit einer anderen Illustratorin und den beinahe zarten Bleistiftzeichnungen der Hildegunst von Mythenmetz Briefe wurde dieses Buch wieder von Walter Moers in der gewohnten, düsteren Art illustriert: detailverliebte Tuschezeichnungen.

Vom Teufelszyklop und Krätzchen bis zum Buchling sind viele bekannte, aber auch neue Spezies aus dem Zamonien-Kosmos dabei, die zumeist eine halbe Seite füllen. Darüberhinaus sucht man detaillierte Szenerien, insbesondere Hintergründe vergebens.



Mein Eindruck:

Im Nachwort (welches ich tatsächlich zuerst gelesen habe) erläutert Walter Moers, warum er den veralteten Texten bei der "Übersetzung" aus dem Zamonischen einen modernen Anstrich verpasst hat.

Und so finden sich in allen Geschichten aktuelle wie brisante Themen, z. B. Klimawandel, Ausnutzung von Arbeitskräften/miserable Arbeitsbedingungen, Konsumgesellschaft, Verschwörungstheorien uvm.

Grenzenlose Selbstüberschätzung, egoistische Reaktionen usw. führen selten zu einem Happy End.

Es finden sich neben Parallelen zu klassischen Fabeln und Personen aus der Popkultur, absurde wie unterhaltsame Dialoge und überraschende Wendungen. Ein Spiel mit Klischees und Erwartungen in Perfektion und mit der Hoffnung der Lesenden - trotz aller Vorwarnung - doch noch eine Moral zu entdecken ... oder überhaupt einen Sinn.

Doch statt durchgehend leichter und unterhaltsamer Lektüre sind die meisten Flabeln überraschend brutal, teilweise verwirrend und brechen mit jeglicher Erwartungshaltung.

Mehr als einmal fragt man sich an Ende der Erzählung: "Was will der Autor uns Lesenden damit eigentlich sagen? ...

Vielleicht gar nichts und es geht eben darum, dass nicht jede Geschichte einen tieferen Sinn haben muss, um zu unterhalten.

"Der Definition des maßgeblichen Regelwerks der zamonischen Literatur, des Großen Erchls, zufolge, muss eine Flabel immer mindestens sieben Schmunzler, drei Lacher und ein Scherzfinale enthalten."

(vgl. S. 158, Nachwort von Walter Moers)

Ich habe nicht mitgezählt, aber für diese Sammlung von Flabeln benötigen Lesende definitiv einen ganz speziellen Sinn für Humor.

Manch eine Geschichte quillt über von schwarzem Humor und der morbiden Twist ist wahrscheinlich nicht jedermanns Sache.

Es ist zudem das erste Zamonienbuch, bei dem ich bewusst Pausen eingelegt habe, um nicht Gefahr zu laufen, zu viel vom Gelesenen zu hinterfragen.

Und dann gibt's sie doch: Flabeln mit einem Augenzwinkern und einem unerwartete Happy End.

Oder nostalgische Augenblicke wie in der Erzählung der zweitausendjährigen Schildkröte, weil sie viele Handlungsstränge aus anderen Zamonienromanen aufgreift.

Den Vergleich mit Meisterwerken wie "Rumo", "Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär" oder "Die Stadt der träumenden Bücher" sollte man auf keinen Fall ansetzten.

Wenn überhaupt ist es der Humor aus Comic-Anfängen. Moers back to the roots!



Hörbuch:

Das Hörbuch (ungekürzte Fassung) wird wieder kongenial gelesen von Andreas Fröhlich. Jedem Wesen in diesen zamonischen Flabeln verleiht er einen unverkennbaren Klang.



Fazit:

Es ist kein typischer Moers/Mythenmetz - was ist bei der Bandbreite schon typisch? - und der Zusatz in der Inhaltsangabe, wonach Schauplatz ist eine "Welt, in der die Fantasie und der Humor völlig außer Kontrolle geraten sind." sollte ernst genommen werden.

Der Humor ist wirklich sehr speziell. Zudem wirken einzelne Geschichten verstörender und drastischer als erwartet.

Es ist ein kurios bunter Mix und wer es düster mag und wenig zimperlich ist, wer keinen klassischen/epischen Moers erwartet, wird gut unterhalten.

3,5 von 5 Einhörnchen.



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Rezensierte Ausgabe: "Das Einhörnchen, das rückwärts leben wollte - Zwanzig zamonische Flabeln" limitierte Ausgabe mit Farbschnitt aus dem Jahr 2024

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Veröffentlicht am 11.09.2024

Amüsantes Katz-und-Maus-Spiel. Eindrucksvoll illustriert und spannend erzählt.

Arsène Lupin – Der Gentleman-Dieb
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Inhalt:

Arsène Lupin ist vermutlich der charmanteste Verbrecher Frankreichs ... ein Gentleman-Dieb.

Mit Humor, Wagemut und einer Portion eleganter Raffinesse gelingt ihm jedes Verbrechen.

Der Polizei ...

Inhalt:

Arsène Lupin ist vermutlich der charmanteste Verbrecher Frankreichs ... ein Gentleman-Dieb.

Mit Humor, Wagemut und einer Portion eleganter Raffinesse gelingt ihm jedes Verbrechen.

Der Polizei ist er grundsätzlich drei Schritte voraus und immer wieder auf's Neue lässt er Ermittler und die Oberschicht in ungläubigem Staunen zurück.

Diese illustrierte Ausgabe enthält insgesamt neun Kurzgeschichten. Darunter:

- Arsène Lupins Verhaftung

- Arsène Lupin im Gefängnis

- Der geheimnisvolle Reisende

- Herlock Sholmes kommt zu spät

...


Mein Eindruck:

In der französischen Nationalliteratur hat die Figur des fiktiven Kriminellen Arsène Lupin einen festen Platz und erfreut sich auch nach über hundert Jahren großer Beliebtheit.

Autor Maurice Leblanc hat mit diesem Gentleman-Gauner eine faszinierende Figur erschaffen.

Arsène Lupin ist elegant gekleidet, eloquent und charmant ... ein Gentleman wie er im Buche steht. Er verabscheut jede Art von Gewalt und die Sympathien der breiten Allgemeinheit ist stets auf seiner Seite.

Anfang 2021 erschien die Netflix-Serie "Lupin" mit Omar Sy in der Hauptrolle: Ein gewiefter und charmanter Juwelendieb und zugleich Fan der Buchreihe "Arsène Lupin".

Im Splitter Verlag erschienen ist nun eine Sammlung von neun Kurzgeschichten, in denen die zeitlosen Abenteuer des charismatischen Meisterdiebs durch Zeichner Vincent Mallié atmosphärisch in Szene gesetzt werden. Von Vignetten zum Kapitelanfang über halbseitige schwarzweiß Zeichnungen bis hin zur ganzseitigen, farbenfrohen und detailverliebten Illustration unterstreichen all diese Bilder die Abenteuer des Gentleman-Gauners perfekt.

Mit jeder weiteren Erzählung merkt man, wie viel Vergnügen es Lupin bereitet, die französische Polizei und die Oberschicht an der Nase herumzuführen.

Beispielsweise wird ein spektakulärer Raub im Vorfeld angekündigt und dem Betroffenen sogar die Möglichkeit eingeräumt, einen bestimmten Teil der Kunstsammlung freiwillig zur Verfügung zu stellen. Alternativ werde Lupin zum genannten Zeitpunkt das gesamte Vermögen mitnehmen. Dieser Brief wurde von dem Kunstkenner und -liebhaber nicht nur höflich formuliert, sondern weist auf die Existenz dreist untergejubelter Fälschungen hin. Zudem wurde er unmittelbar aus der Gefängniszelle geschickt, in der Lupin einsitzt.

Allen Widrigkeiten zum Trotz geschieht das Unmögliche und jeder noch so absurde Coup gelingt scheinbar mühelos.

Verkleidung ersetzt Versteckspiel und mehr als einmal gelingt es wie von Zauberhand durch kleine, raffinierte Tricks, den Ermittlungsbehörden ein Schnippchen zu schlagen.

Antagonist ist der Kriminalbeamte Ganimard: Lupin dicht auf den Fersen und doch hinkt er gefühlt immer drei Züge hinterher.

Lupin macht, was ihm gefällt:
"Arsène Lupin bleibt nur so lange im Gefängnis, wie es ihm gefällt, und keine Minute länger."
(vgl. S. 159)

Faszinierend ist auch der Einfluss zeitgenössischer Detektivfiguren. Autor Maurice Leblanc bringt in einigen Episoden den berühmten englischen Meisterdetektiv Herlock Sholmes (aus rechtlichen Gründen umbenannt und doch unverkennbar eine Hommage an Sir Arthur Conan Doyles Sherlock Holmes) ins Spiel.

Arsène Lupin zeigt sowohl Bewunderung wie auch Respekt Herlock Sholmes gegenüber, da dieser der Einzige ist, der ihm mehr als einmal gefährlich wurde.

Die insgesamt neun Episoden sind eine gelungene Mischung aus temporeichen Reaktionen, sorgfältig geplanten Coups und ruhigeren Ereignissen.

Eine wunderschöne Schmuckausgabe dank kunstvoller Illustrationen.


Fazit:

Ein französischer Klassiker kunstvoll und bildgewaltig in Szene gesetzt.

Man fiebert in neun Episoden mit, ob dem gewitzten und charmanten Gentleman-Gauner Arsène Lupin wieder einmal ein genialer Coup und die Flucht gelingt.


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Rezensierte Ausgabe: "Arsène Lupin – Der Gentleman-Dieb" illustrierter Roman aus dem Jahr 2023, Splitter Verlag

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Veröffentlicht am 11.09.2024

Der erste Fall des brillianten wie exzentrischen Meisterdetektivs kunstvoll und bildgewaltig in Szene gesetzt.

Sherlock Holmes: Eine Studie in Scharlachrot
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Inhalt:

London im Jahr 1878: Dr. John Watson kehrt als Verwundeter aus dem Afghanistan-Krieg zurück.

Auf der Suche nach einer neuen Bleibe gerät er über einen Freund an einen gewissen Sherlock Holmes ...

Inhalt:

London im Jahr 1878: Dr. John Watson kehrt als Verwundeter aus dem Afghanistan-Krieg zurück.

Auf der Suche nach einer neuen Bleibe gerät er über einen Freund an einen gewissen Sherlock Holmes und gründet kurzerhand mit diesem eine Wohngemeinschaft in der Baker Street 221b.

Von den phänomenalen Kombinationsfähigkeiten seines neuen Mitbewohners fasziniert begleitet Dr. Watson den Detektiv Sherlock Holmes - den sogar Scotland Yard um Rat fragt - zu den Ermittlungen im Fall der Studie in Scharlachrot.


Mein Eindruck:

Der erste Roman rund um den brillianten wie exzentrischen Meisterdetektiv Sherlock Holmes wird durch die Zeichnungen von Vincent Mallié atmosphärisch und eindrucksvoll in Szene gesetzt.

Das große Buchformat bietet einen entsprechenden Raum.

Von Vignetten zum Kapitelanfang über halbseitige schwarzweiß Zeichnungen bis hin zur ganzseitigen, farbenfrohen und detailverliebten Illustration unterstreichen all diese Bilder das Kennenlernen und die ersten Ermittlungen des berühmten Duos perfekt.

Die Mimik - auf wenige Striche reduziert - ist aussagekräftig und man erkennt typische Merkmale sowohl bei Dr. John Watson wie auch bei Sherlock Holmes wieder. Wenngleich die markante, schmale falkenhafte Nase des Meisterdetektivs nicht sehr ausgeprägt ist.

Neben den liebevoll angelegten Protagonisten werden auch die Schauplätze eindrucksvoll inszeniert. Die jeweilige Stimmung spiegelt sich in der Farbauswahl wider. Hierzu bilden die schwarz-weiß Zeichnungen einen interessanten Kontrast.

Da für diesen illustrierten Roman der allererste Fall (und das Kennenlernen) gewählt wurde, kann ich das Buch nicht nur Sherlock-Fans, sondern auch Neulingen und Fans der klassischen Kriminalalliteratur ans Herz legen.

Die beiden (optisch wie charakterlich) unterschiedlichen Persönlichkeiten bilden einen spannenden Kontrast: Intellekt trifft auf Genialität, Humor und Einfühlungsvermögen auf Verständnislosigkeit und Rationalität. Und doch stimmt bei den beiden von Anfang an die Chemie ... oder es obsiegt die Neugier

Die Ermittlungen führen die beiden an Elendsorte von London und zeigt in einem zweiten Teil die Vorgeschichte in einer Mormonengemeinde in Utah und zugleich das Motiv für die Morde auf.

Es ist faszinierend mitzuverfolgen, welche Entwicklungen die Freundschaft zwischen Holmes und Watson bereits innerhalb der ersten Geschichte durchlaufen.

Zudem wachsen sie zu einem Ermittler-Duo, das Lesende und Scotland Yard zum Staunen bringt.

Eine Leseempfehlung an alle Liebhaber von (klassischer) Kriminalalliteratur!


Fun Facts:

1. "Eine Studie in Scharlachrot" ist der erste von insgesamt nur vier Romanen über Sherlock Holmes.

Alle weiteren Fälle des Meisterdetektivs veröffentlichte Sir Arthur Conan Doyle als Kurzgeschichten, insgesamt über fünfzig Stück.

2. "Ein Fall von Pink" - die erste Folge der BBC-Serie Sherlock aus dem Jahr 2010 - beruht auf dem Roman. Insbesondere das erste Aufeinandertreffen ist hier eindrucksvoll geschildert.


Weiterer Lesetipp:

Im Splitter Verlag wurde zudem eine Geschichtensammlung mit dem Gentleman-Gauner Arsène Lupin in der Hauptrolle (und in einer Episode mit Herlock Sholmes als Nebendarsteller) veröffentlicht.

Auch hierbei handelt es sich um eine von Vincent Mallié illustrierte Ausgabe.


Fazit:

Sherlock Holmes' erste Begegnung mit Dr. John Watson.

Spannende Detektivstory mit atmosphärischen Zeichnungen von Vincent Mallié.


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Rezensierte Ausgabe: "Sherlock Holmes: Eine Studie in Scharlachrot"

illustrierter Roman aus dem Jahr 2023, Splitter Verlag

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