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Veröffentlicht am 07.02.2024

Eine liebevoll erzählte und herzerwärmende Geschichte zur kalten, düsteren Jahreszeit. Stimmungsvoll und farbenfroh illustriert.

Die Mumins und der erste Schnee
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Inhalt:

Eis und Schnee, wohin das Auge schaut.

Von November bis April halten die Mumins Winterschlaf. So haben es bereits ihre Vorfahren gehalten.
Dieses Mal jedoch wacht Mumin auf und an Schlaf ist ...

Inhalt:

Eis und Schnee, wohin das Auge schaut.

Von November bis April halten die Mumins Winterschlaf. So haben es bereits ihre Vorfahren gehalten.
Dieses Mal jedoch wacht Mumin auf und an Schlaf ist nicht mehr zu denken.

Ein Glück ist Too-ticki, die gute Freundin der Familie, die gleich nebenan im Badehäuschen lebt, ebenfalls putzmunter.

Gemeinsam ist die kalte, weiße Welt da draußen gleich viel weniger unheimlich.

Auch Kleine Mü leistet ihnen Gesellschaft.

Schon bald flüchten alle möglichen Lebewesen vor lauter Hunger und Kälte ins Mumintal. Bei Mumin finden sie nicht nur einen warmen Unterschlupf, sondern auch einen großen Marmeladenvorrat ...


Eine Erzählungen frei nach " Winter im Mumintal" von Tove Jansson.


Altersempfehlung:

ab 6 Jahren


Illustrationen:

Die "alten" Mumin-Abenteuer waren eindrucksvoll aber ausschließlich schwarz-weiß illustriert und mit geringem Bildanteil.

Nun gibt es die Abenteuer der sympathischen Trolle auch als Bilderbuch.

Dank der vielen farbenfrohen und detaillierten Illustrationen in diesem Buch erlebt man auch als langjähriger Fan das Mumintal und seine Bewohner ganz neu. Es gibt so viele bezaubernde Kleinigkeiten zu entdecken, denn die Zeichnungen erstrecken sich oft sogar über die ganze Seite.

Dem ursprünglichen Zeichenstil bleibt die Illustratorin treu und es finden sich - zur großen Freude aller Nostalgiker - neben den bezaubernden, farbenfrohen Zeichnungen auch viele kleine schwarz-weiß Skizzen. Eine gelungene Mischung und zugleich ein wunderschöner Kontrast.

Auch spiegelt das Spiel mit Farbgebung und Intensität die Atmosphäre wunderbar wider.

Mein Eindruck:

Auch ohne Vorkenntnisse findet man sich problemlos im Mumintal zurecht, denn ein paar der Bewohner werden gleich zu Beginn mit Bild und Kurzbeschreibung vorgestellt und zur Orientierung gibt es zusätzlich eine schwarz-weiße Landkarte.

Egal ob Neuling oder langjähriger Fan der Mumins, das Abenteuer holt jeden Leser genau dort ab, wo er steht, und nimmt ihn mit in die phantastische Welt der Mumins.

Die Charaktere sind liebevoll und sympathisch gestaltet.

Ganz besonders ins Herz schließt man den freundlichen und wissbegierigen Troll Mumin. Kindlich-naiv und aufgeschlossen trägt er das Herz am rechten Fleck und hilft, wo er nur kann.

Dialog-Gegenpart ist Too-Ticki mit geradezu philosophischen und tiefgründigen Gedanken.

Kleine Mü ist eine Klasse für sich und lockert jede Situation auf. Wer sonst könnte auf einem Silbertablett mit lautem "Juhuuu! den schneebedeckten Hang hinuntersausen

Rotzfrech, grundehrlich und sehr direkt. Der Wirbelwind möchte sich aus dem Schwanz des erfrorenen Eichhörnchens einen Muff machen. Jetzt wo es tot ist, braucht es ihn ja nicht mehr. Mumin widerspricht und wünscht dem kleinen Kerlchen eine ordentliche und schöne Beerdigung.

Einfühlsam und mit Herz wird die Geschichte erzählt.

Trotz eisiger Kälte wird am Ende alles gut und der Frühling kehrt zurück. Zuvor erkennt Mumin, dass auch der Winter seine schönen Seiten hat.

Eine zeitlose und lehrreiche Geschichte über Ängste und Nöte, Gastfreundschaft und Empathie.

Eine Leseempfehlung für Jung und Alt, Mädchen wie Jungen!


Fazit:


Eine berührende und herzerwärmende Geschichte aus dem Mumintal.

Vervollständigt durch zahlreiche liebevoll und detailreich gestaltete Illustrationen (sowohl farbig wie auch schwarz-weiß).


...

Rezensiertes Buch: "Die Mumins und der erste Schnee" aus dem Jahr 2023





  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.02.2024

Bildgewaltiger und lehrreicher Rollentausch! Vorurteile und Ängste weichen Dank Neugier und Empathie.

Selma tauscht Sachen
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Inhalt:

"Das ist ein Fußweg!"

Huii! Der grummelige alte Opa hat aber richtig miese Laune. Was ist so schlimm daran, wenn Selmas Vater mit ihr auf dem Rad unterwegs ist? Er hat doch rechtzeitig geklingelt?!? ...

Inhalt:

"Das ist ein Fußweg!"

Huii! Der grummelige alte Opa hat aber richtig miese Laune. Was ist so schlimm daran, wenn Selmas Vater mit ihr auf dem Rad unterwegs ist? Er hat doch rechtzeitig geklingelt?!? War das falsch?

Doch man trifft sich immer zweimal im Leben ... oder sogar dreimal und jedes Mal schimpft der alte Mann mehr.

Alles ist schlecht! Früher war es besser!

Wird man so verdrossen, wenn man alt ist?

Oder war er immer schon so?

Selma hat eine besondere Gabe: Wenn sie eine Sache nicht versteht, versucht sie, sich in die andere Person hineinzuversetzen. So kann sie deren Sicht der Dinge erleben.

Das Außergewöhnliche daran?

Selma tauscht mit der betreffenden Person den Körper.

Wie es wohl ist, mit den Augen des alten Mannes die Welt zu sehen?


Altersempfehlung:

etwa ab 7 Jahre

(kurze Dialoge, normale Schriftgröße, gut lesbares Lettering)


Mein Eindruck:

Selma ist aufgeschlossen und unerschrocken. Sie beweist Mumm, als sie auf den alten Mann zugeht und sich von dessen Gemecker nicht klein machen lässt.

Gemeinsam mit Selma (nun in Gestalt des Opas) erhalten Lesende einen ganz neuen Blick auf dessen Leben: es knirscht und knackt überall, das Herz schlägt viel zu schnell und man selbst ist unglaublich langsam unterwegs.

Die Familie interessiert sich kaum noch für einen, man wird nicht mehr gebraucht und hängt zum gemeinsamen Schimpfen über die verkommene Jugend von heute mit anderen griesgrämigen Alten ab.

Der Opa wiederum macht in Gestalt von Selma den Eltern gegenüber deutlich, dass so ein lautes Fahrradklingeln gehörig erschrecken kann.

Vater Ali hält Selma für eine großartige Schauspielerin und Mutter Jasmin ist der Ansicht, dass es hilfreich ist, sich in andere hineinzuversetzen.

Dass die beiden nichts von dem Körpertausch wissen, macht die Situation sehr unterhaltsam.

Die Vorzüge und Nachteile der Jugend und der Alten, Generationenkonflikte, aber auch Verhaltensweisen und Auswirkungen auf andere werden dank des ungewöhnlichen und magischen Perspektivwechsels verständlich und nachvollziehbar aufgezeigt.

Die (überwiegend) sympathischen Charaktere werden liebevoll und detailliert gezeichnet und wirken lebendig und authentisch. Die quirlige Selma schließt man sofort ins Herz!

Nach und nach erfährt man mehr über den alten Mann. Werner Messemer war früher Konditor und die Schwarzwälderkirschtorte sein Gesellenstück. Er hat Familie, aber schon jahrelang keinen Kontakt mehr zu seiner Tochter und Enkelin. Nach dem Tod seiner Frau wurde alles traurig und grau und das Schimpfen vom Balkon zum Erkennungszeichen.

Die Verwandlung wird auch optisch sehr gut dargestellt: Sobald Opa Werner in Selmas Gestalt unterwegs ist, hat das Mädchen buschige, weiße Augenbrauen. Den Körpertausch erkennt man zudem an den dünnen Augenbrauen des alten Mannes. Auch die Mimik und die ganze Körperhaltung hat sich bei beiden verändert. Werners Blick wirkt plötzlich wacher und offener, während Selma sehr verkniffen dreinschaut.

Wie bereits Selmas erstes Abenteuer "Hundeleben" unterhält dieser turbulente und witzige Comic Lesende großartig und regt zudem zum Nachdenken an.

"Wer die Welt verstehen will, muss etwas wagen!" (Ali, Selmas Vater)

5 von 5 Stücke Schwarzwälderkirschtorte sowie eine Leseempfehlung!


Bewegte Bilder:

Auf der Homepage des Kibitz Verlags findet sich neben der Leseprobe zudem ein Buchtrailer, der die erste Begegnung von Selma und Opa Walter sowie ihren Körpertausch eindrucksvoll in Bild und Ton wiedergibt.


Fazit:

Ein lustiger und lehrreicher Körpertausch: witzig und herrlich schräg, dabei tiefgründig und einfühlsam!

Der Perspektivwechsel gewährt einen ganz neuen Blick auf die Jugend von heute und die unzufriedenen Alten.


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Rezensiertes Buch: "Selma tauscht Sachen - Opaleben" aus dem Jahr 2022

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.02.2024

Ein bildgewaltiger und lehrreicher Rollentausch! Vorurteile und Ängste weichen Dank Neugier und Empathie.

Selma tauscht Sachen. Ein Hundeleben
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Inhalt:

"Der tut nichts! Der ist angeleint."

"Schau doch, der will nur spielen."

"Der ist ja noch so klein. Er hat vielmehr mehr Angst vor dir."

All die gut gemeinten Hinweise trösten Selma herzlich ...

Inhalt:

"Der tut nichts! Der ist angeleint."

"Schau doch, der will nur spielen."

"Der ist ja noch so klein. Er hat vielmehr mehr Angst vor dir."

All die gut gemeinten Hinweise trösten Selma herzlich wenig.

Egal ob groß oder klein: Ist ein Hund in Sichtweise, möchte das Mädchen am liebsten die Straßenseite wechseln.

Ihre Mutter schlägt vor, sie solle sich in den Hund hineinversetzen und seine Sicht der Dinge erleben.

Kurzerhand versucht es Selma bei einer kleinen Pudeldame. Zunächst ahmt sie einfach das Verhalten nach: Kratzen, Hecheln, Männchen machen ... Doch irgendwie läuft da etwas gehörig aus dem Ruder und plötzlich steckt Selma im Körper des niedlichen Pudels ...


Altersempfehlung:

etwa ab 7 Jahre

(kurze Dialoge, normale Schriftgröße, gut lesbares Lettering)


Mein Eindruck:

Bild und Text bilden eine harmonische Einheit und ergänzen sich perfekt.

Anne Becker lässt die sympathischen Figuren mit viel Liebe zum Detail lebendig werden. Die quirlige Selma schließt man sofort ins Herz und kann ihre Angst gut nachvollziehen. Pudeldame Princessa ist aber auch goldig!

Ganz besonders das Gegenüberstellen und Nachahmen der Bewegungen wird wie ein Spiegelbild gezeigt. Links der niedliche Pudel und rechts die quirlige Selma. Das ganze Schauspiel zieht sich über mehrere Panels und sorgt immer wieder für Lacher.

Gemeinsam mit Selma (nun in Gestalt des Hundes) erhalten Lesende einen ganz neuen Blick auf die Erlebnisse der Tiere. Straßenverkehr, fliegende Fußbälle, eine ganze Meute anderer Hunde und vieles mehr zeigen, was in den Köpfen der vierbeinigen Freunde so alles vorgeht und wie sie untereinander kommunizieren. Zudem lässt der Perspektivwechsel vermeintlich sonderbare Verhaltensweisen in einem anderen Licht erscheinen.

Der Blick auf uns Menschen, unsere Lebensgewohnheiten und Verhaltensweisen aus der Perspektive der Hunde zu sehen, ist ebenfalls sehr unterhaltsam.

Was aber treibt Pudeldame Princessa in der Zwischenzeit in Menschengestalt? Auch hierzu liefert das Abenteuer in einem eigenen Kapitel herrlich schräge Szenen und sorgt für großartige Unterhaltung.

Der Comic ist turbulent, witzig und lehrreich zugleich. 5 von 5 Hundekuchen sowie eine Leseempfehlung!


Bewegte Bilder:

Auf der Homepage des Kibitz Verlags findet sich neben der Leseprobe zudem ein Buchtrailer, der die Verwandlung von Selma und ihre ersten Tapser in Hundegestalt eindrucksvoll in Bild und Ton wiedergibt.


Fazit:

Ein tierisch lustiger und lehrreicher Rollentausch: witzig, herrlich schräg und ein ganz neuer Blick auf das Verhalten der Vierbeiner, aber auch auf unser eigenes.

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Rezensiertes Buch: "Selma tauscht Sachen - Hundeleben" aus dem Jahr 2020

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.02.2024

Eine herzerwärmende und berührende Geschichte über Verlust und Trost, Freundschaft und Trauerbewältigung. Mit atmosphärischen Illustrationen.

Himmelwärts
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Inhalt:

Es ist eine sternenklare Sommernacht und Toni und ihre beste Freundin YumYum haben für ihre Übernachtung große Pläne.

Das Zelt im Garten steht, Unmengen an Snacks und süßen Leckereien wurden ...

Inhalt:

Es ist eine sternenklare Sommernacht und Toni und ihre beste Freundin YumYum haben für ihre Übernachtung große Pläne.

Das Zelt im Garten steht, Unmengen an Snacks und süßen Leckereien wurden heimlich hineingeschmuggelt und das selbst gebastelte, kosmische Radio liegt bereit.

Toni vermisst ihre verstorbene Mutter unendlich und daher planen die Mädchen, Kontakt mit ihr im Himmel aufzunehmen.

Doch statt der Mutter antwortet ihnen die Astronautin Zanna von der ISS.

Die drei philosophieren über das Leben und den Tod, über große Sehnsucht und noch größere Vermissung ...


Kinderbuchdebüt von Karen Köhler. Illustrationen von Bea Davies.


Altersempfehlung:

ab 12 Jahre


Illustrationen:

So wie auch das Cover wirkt der Titel des Buches zunächst so unscheinbar, aber nicht minder interessant.

Vorder- und Rückseite des Buches ergeben ein Gesamtbild. Eine Gestaltung, die ich immer sehr schön finde.

Die Farbgebung und die funkelnden Sterne spiegeln die Atmosphäre hervorragend wider und geben einen eindrucksvollen Vorgeschmack auf die Bilder im Innern des Buches.

Das Abenteuer wird ergänzt durch kleine und große Zeichnungen. Einige doppelseitige Illustrationen sind auch dabei.

Die nächtliche Szenerie in tiefblau bis rosa-violett leuchtend und mit dem roten Zelt als Farbtupfer ist sehr passend und atmosphärisch gestaltet.

Mit viel Liebe erwecken die kunstvollen und ausdrucksstarken Zeichnungen die Charaktere zum Leben, obwohl sie niemals im Detail gezeigt werden.


Mein Eindruck:

Die Art zu erzählen und die Wortschöpfungen (Zeit ticktockt langsam, die große Vermissung uvm.) ist ungewöhnlich und man braucht einige Absätze, kommt dann aber schnell an in Tonis Gedanken- und Gefühlswelt von.

Diese hat es wirklich in sich und mehr als einmal wird einem beim Lesen das Herz schwer.

Tonis unglaubliche Trauer, die Weise, wie sie "davor" und "danach" schildert, sowie ihre detailreichen Beobachtungen des Umfeldes sind berührend. Der Verlust der Mutter ist allgegenwärtig, ohne zunächst klar thematisiert zu werden. In farbig abgesetzten Seiten erhält man Einblicke in Tonis Notizbuch und so kommen immer mehr Informationen bei den Lesenden an.

Die Grundidee, mit der Mutter im Himmel Kontakt aufzunehmen, ist zugleich wundervoll und herzzerreißend. An dieser Stelle (und auch wegen der Tatsache der geschmuggelten Süßigkeiten und der Kleiderwahl) wird wieder bewusst, dass Toni und ihre Freundin YumYum erst zehn Jahre alt sind.

Der Umgang miteinander ist bei den Mädchen unkompliziert. Die Erwachsenen machen eher das Leben schwer. Über den Tod will niemand reden ("Der Tod ist wie Lava.") und der Vater weint heimlich, igelt sich ein und trinkt viel Wein. Die Taubheit ist geradezu greifbar.

Es wird eine Übernachtung, die sich für die Zehnjährigen zu einer wahren Gefühlsachterbahn entwickelt:

Aus Angst ihre Mama zu vergessen ... ihr Gesicht, ihr Lachen, ihren Geruch ... bewahrt Toni zahlreiche Andenken in Gläsern auf und hält Erlebnisse im Notizbuch fest.

Es sind sehr persönliche und berührende Einblicke.

Trauer, Wut, (Selbst-)Vorwürfe, aber auch Erinnerungen an besondere und glückliche Ereignisse und Dankbarkeit.

Humor und Leichtigkeit finden trotz trauriger Thematik ihren Platz.

Im Dialog tauschen die Mädchen bereits tiefgründige Gedanken im Wechsel mit Albernheiten aus.

Sobald sich die Gespräche auf die dritte Person, Astronautin Zanna, ausweiten, wird es philosophisch und nicht minder interessant.

Faszinierende Fakten und Wissen über Weltall uvm. fließen ganz nebenbei in den Dialog ein. Zanna stellt die richtigen Fragen und Toni schließt am Ende mit leichterem Herzen Frieden.

Eine berührende Geschichte über Trauer und Tod und über Freundschaft.

Dieses Kinderbuchdebüt ist definitiv nicht nur für Kinder. Eine Leseempfehlung für Jung und Alt!


Zitat:

"Was ich vom Tod gelernt habe: Dass wir nicht wissen können, wann wir etwas zum letzten Mal erleben. [...] Dass wir nie wissen, wie viele Erlebnisperlen wir noch auf unsere Lakritzschnüre fädeln können und dass das auch genau richtig so ist."

(Toni, vgl. S. 170 f.)


Fazit:

Die unglaubliche Gefühlsachterbahn besticht durch Humor und tiefgründige (Kinder-)Gedanken.

Großteils abstrakte, atmosphärische und kunstvolle Illustrationen ergänzen und unterstreichen die nächtliche Geschichte und erwecken die Charaktere zum Leben, obwohl sie nie im Detail gezeigt werden.


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Rezensiertes Buch: "Himmelwärts" aus dem Jahr 2024

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.01.2024

Bildgewaltiges und berührendes Märchen für Jung und Alt.

Der Eisbärprinz
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Inhalt:

Wirbelwind Liv begegnet einem geheimnisvollen Eisbären.

Die zwei verbindet etwas und das Mädchen beschließt, ihm in das ewige Eis der Berge zu folgen.

Instinktiv spürt Liv, dass er ein Geheimnis ...

Inhalt:

Wirbelwind Liv begegnet einem geheimnisvollen Eisbären.

Die zwei verbindet etwas und das Mädchen beschließt, ihm in das ewige Eis der Berge zu folgen.

Instinktiv spürt Liv, dass er ein Geheimnis mit sich trägt. Und tatsächlich ist der Bär kein gewöhnlicher Eisbär, sondern ein verfluchter Prinz!

Um Prinz Valemon zu retten, muss Liv Stärke und Mut beweisen, sich auf eine gefährliche Reise begeben und der bösen Königin entgegenstellen ...


Ein norwegisches Märchen. Erzählt von Maja Lunde und illustriert von Hans Jørgen Sandens.


Altersempfehlung:

etwa ab 9 Jahre

Das Lettering in Großbuchstaben ist gut lesbar und die Schrift nicht zu klein.


Mein Eindruck:

Veredelt mit Goldfolie und als großformatiges Hardcover ist diese Graphic Novel ein Hingucker. Bereits das Titelbild vermittelt einen guten Eindruck der atmosphärischen Illustrationen.

Die Zeichnungen spiegeln sowohl die Stimmung wie auch die Emotionen sehr gut wider.

Durch das Spiel mit Farbgebung und Perspektiven wirken Kulisse und Charakter lebendig. Beim Setting wird auf Abgrenzung mit dunklen Linien verzichtet, wohingegen Mensch und Tier mit schwarzen Konturen versehen sind. Eine ausdrucksstarke Abgrenzung, die mir sehr gefällt und das märchenhafte (teils verträumte) Bild des Königreichs unterstreicht.

Auch Mimik und Gestik wirken authentisch und dynamisch.

Bild und Text gehen Hand in Hand und ergänzen sich hervorragend. Der Wechsel von kurzen Textabschnitten und Dialogen in Sprechblasen bringt Schwung in die Handlung und sorgt für Abwechslung.

Die Geschichte selbst entwickelt sich temporeich und besonders das Märchenelement (sprechende Tiere usw.) gefällt.

Mit der klassischen Einleitung "Es war einmal ..." wird zunächst die Vorgeschichte erläutert:

Prinzessin Eira wurde früh vom Schicksal geprüft, als sie durch ein Unglück beide Eltern verlor. Durch ihre einzigen Vertrauten verhätschelt und verzogen, wächst sie besessen von Gier auf. Ein Nein wird nicht akzeptiert. Dass Prinz Valemon nicht interessiert ist und selbst schwarze Magie nichts daran ändert, bringt die künftige Königin zur Raserei. Blind vor Wut verflucht sie den Prinzen und verwandelt ihn in einen Eisbären. In der Nacht jedoch wandert der Prinz in Menschengestalt rastlos durch das ewige Eis. Doch niemand darf ihn dabei sehen. Sonst bleibt er ewig ein Eisbär.

Weit entfernt tritt die quirlige, aufgeschlossene und wissbegierige Liv in Aktion. Nach einem harten Jahr zählt jede helfende Hand. Doch Liv ist mit ihrer tagträumenden Art und Abenteuerlust eher Last als Hilfe. Der Satz "Ich kann dich hier nicht brauchen!" schallt ihr mehrfach entgegen. Dabei trägt sie das Herz am rechten Fleck und meint es nicht böse.

Die (zufällige) Begegnung des verwunschenen Eisbären und der toughen Liv ist ein Wink des Schicksals und für beide die Rettung.

Um der verarmten Familie ein hungriges Maul zu sparen, zieht Liv hinaus in die Welt. Auf den Spuren des Eisbären.

Wunderschön mitzuerleben, wie ihre Freundschaft und das Vertrauen wächst. Das Mädchen lernt vom Eisbären und umgekehrt.

Zum Fortgang (und Ausgang) ihres Abenteuers und Livs gefährlicher Reise möchte ich nicht zu viel verraten.

Lesende erwartet ein zauberhaftes Märchen zum Mitfiebern, Träumen und Staunen.

5 von 5 Schneeflocken und eine Leseempfehlung für Jung und Alt!


Fazit:

Ein wunderbares nordisches Märchen adaptiert als bildgewaltige Graphic Novel!


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Rezensiertes Buch: "Der Eisbärprinz" aus dem Jahr 2023

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