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Veröffentlicht am 16.09.2024

Cosy Crime aus Cornwall

Der Mordclub von Shaftesbury – Nur die Toten kommen in den Garten
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Es gibt ein Wiedersehen mit der netten Penelope, die in dem beschaulichen Shaftesbury eine neue Heimat und auch die große Liebe gefunden hat. Es geht natürlich wieder sehr skurril zu, fast fühlt man sich ...

Es gibt ein Wiedersehen mit der netten Penelope, die in dem beschaulichen Shaftesbury eine neue Heimat und auch die große Liebe gefunden hat. Es geht natürlich wieder sehr skurril zu, fast fühlt man sich in eine Szene aus einem Inspector Barnaby Krimi versetzt, in denen es oft merkwürdige Dorffeste gibt. In Shaftesbury ist eine hochbetagte Stickerin gestorben. Zusammen mit ihrem ebenfalls verstorbenen Mann, einem Gartenarchitekten, haben sie beeindruckende Kunstwerke geschaffen und sich somit einen großen Namen gemacht. Nun soll ein örtlicher Stickwettbewerb zu ihren Ehren ausgetragen werden. Und wie immer soll Penelope alles ausrichten, weil sie ein Händchen für Organisation hat.
Wieder wird der Leser mit allerhand schrägen Typen konfrontiert, mit an Klamauk grenzender Situationskomik und immer wieder mit erfrischenden Szenen beim Landttierarzt samt seiner liebenswert neunmalklugen Tochter. Doch die Autorin bewahrt geschickt die Grenze zur Lächerlichkeit, so bleibt es bei einer heiteren Grundstimmung, die ein Lächeln aufs Gesicht zaubert und auch Lust auf weitere Fortsetzungsgeschichten macht.

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Veröffentlicht am 15.09.2024

Philosophische Fantasy

Die Unmöglichkeit des Lebens
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Grace Winters ist als Hauptperson dieses Romans eine ziemlich unscheinbare Frau. Jetzt, nach einem Leben als Mathematiklehrerin, verwitwet, früh das einzige Kind verloren, blickt sie desillusioniert und ...

Grace Winters ist als Hauptperson dieses Romans eine ziemlich unscheinbare Frau. Jetzt, nach einem Leben als Mathematiklehrerin, verwitwet, früh das einzige Kind verloren, blickt sie desillusioniert und verbittert auf ihre Vergangenheit zurück. Sie hat auch keine großen Erwartungen mehr an die Zukunft. Der Alltag hat klar umrissene Formen, aber hauptsächlich spielt sich das Leben von Grace innerhalb ihrer vier Wände ab.
Eine plötzliche Erbschaft rüttelt sie aus ihrer Lethargie auf. Eine alte Freundin, die fast schon aus der Erinnerung verschwunden war, hat ihr ein kleines Haus auf Ibiza vermacht. Grace macht sich auf die Reise, um das Erbe abzuwickeln. Das Häuschen und auch der übrige Besitz sind ziemlich heruntergekommen, aber als das größte Geschenk entpuppt sich ein Glas mit einer geheimnisvollen Flüssigkeit. Nach und nach kommt Grace hinter das Geheimnis und kann mentale Superkräfte entwickeln, die sie zum Schutz der Natur einsetzt, ganz im Sinne ihrer verstorbenen Freundin.
Der Roman fällt wegen der außerirdischen Spezies im Meer unter die Rubrik Fantasy, aber es ist eher der Roman einer Frau, die eine Reise in ihr Innerstes antritt, sich selbst kennenlernt, sich selbst ihre Unzulänglichkeiten verzeihen kann und lernt sich selbst zu lieben. Ja, sie lernt zu lieben, sich selbst, aber auch die Menschen, die Natur, die Welt. Und mit neu erworbenem Wissen und Kräften rettet sie ein Naturparadies auf Ibiza.
Es gibt einige sehr schöne philosophische Passagen in dem Roman, aber er zieht sich viel zu sehr in die Länge.
Was mit Grace passiert ist zu realitätsverbunden, um Fantasy zu sein, aber zugleich auch zu unwirklich, um real zu sein.
Ich habe mich in dem Buch nicht wohlfühlen können, aber jeder Geschmack ist ja zum Glück anders.

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Veröffentlicht am 14.09.2024

Zeeland-Krimi

Die Toten von Veere. Ein Zeeland-Krimi
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Liv de Vries, Hoofdinspecteur der Landespolizei, muss aus der Schusslinie der Öffentlichkeit gebracht werden, denn während eines Einsatzes musste sie einen Migranten erschießen. Es ist schon der zweite ...

Liv de Vries, Hoofdinspecteur der Landespolizei, muss aus der Schusslinie der Öffentlichkeit gebracht werden, denn während eines Einsatzes musste sie einen Migranten erschießen. Es ist schon der zweite Vorfall dieser Art und man will ihr nun böswillige Absicht unterstellen. Da kommt der Vermisstenfall in der Provinz Zeeland gerade recht. Zusammen mit ihrer neuen Kollegen begibt sie sich nach Veere und gerät dort schnell in einen hochbrisanten Mischmasch aus politisch aufgeputschter Fremdenfeindlichkeit und eines lange zurückliegenden, ungeklärten Mordfalls. Als wäre das nicht schon genug, so tun sich in Livs Privatleben zusätzliche Baustellen auf.
Schnell zieht einen dieser Krimi in seinen Bann. Es gibt einen gekonnten Mix aus Retrospektiven, die bis in den 2. Weltkrieg reichen und den tagesaktuellen Problemen, die eine erstarkende nationalistische Front mit sich bringen. Besonders Livs Charakter wird sehr gut herausgearbeitet, aber man schaut auch gründlich hinter die Stirn ihrer Kollegen. Diese Vielseitigkeit macht für mich die Spannung dieses Buches aus, das ich gerne weiterempfehle.
Allerdings gefällt mir die Hörbuchversion nicht so gut. Yvonne Esins liest das Buch einfach nur relativ emotionslos vor.

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Veröffentlicht am 11.09.2024

Zum Mitraten

Mord in der Charing Cross Road
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Das Cover im Stil der 50er Jahre ist gut gewählt, denn genau in dieser Zeit ist der Roman erschienen und wurde gerade jetzt auf Deutsch neu herausgebracht.
Sally arbeitet in einem angesehenen Londoner ...

Das Cover im Stil der 50er Jahre ist gut gewählt, denn genau in dieser Zeit ist der Roman erschienen und wurde gerade jetzt auf Deutsch neu herausgebracht.
Sally arbeitet in einem angesehenen Londoner Antiquariat, das sich vor allem auf teure und seltene Bücher spezialisiert hat und ein Geheimtipp unter internationalen Sammlern darstellt. Seit kurzem scheint des allerdings in der oberen Etage zu spuken, und kurz nach so einer Geistererscheinung wird der unbeliebteste Mitarbeiter an seinem Schreibtisch hinterrücks erstochen. Sally und der Juniorchef Johnny machen sich voll Elan auf Mördersuche.
Wie in einem klassischen englischen Kriminalroman à la Agatha Christie kann der Leser, wenn er mag, selbst mitraten, denn zusammen mit den Akteuren wird immer wieder durchgekaut, wer sich wann wo aufhielt, wer welche Schlüssel besitzt und welches Motiv infrage kommt.
Aber Henrietta Hamiltons Hobbydetektive bleiben relativ konturlos. Klischeehaft ist Sally die hübsche Schreibkraft, die vom muskulösen Johnny beschützt und umworben wird. Und das ewige Rekapitulieren der verschiedenen Tathergänge wird schnell ermüdend.
Sicher wird dieses nostalgische Liebespaar neue Lesefans finden, aber mir persönlich sind die Handlung und der Schreibstil zu antiquiert.

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Veröffentlicht am 08.09.2024

Feuervogel

Of Ash and Fire – Rise of the Phoenix
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Ava jobbt in einem Antiquitätengeschäft, weil sie sich nach ihrem Abitur einfach noch nicht für ein Studium durchringen kann. Außerdem gefällt ihr die Arbeit. Als sie dann auch noch auf ein geheimnisvolles ...

Ava jobbt in einem Antiquitätengeschäft, weil sie sich nach ihrem Abitur einfach noch nicht für ein Studium durchringen kann. Außerdem gefällt ihr die Arbeit. Als sie dann auch noch auf ein geheimnisvolles Buch über eine Hexenverbrennung stößt, lässt sie die Thematik nicht mehr los. Irgendwie scheint diese Hexe einen persönlichen, wenn nicht gar lebensgefährlichen Bezug zu Ava zu haben.
Die Autorin nimmt sich viel Zeit, um ihre Leser in den Schauplatz Frankfurt und Avas Lebensgeschichte einzuführen. Aber dann geht es fast zu schnell, als die Feuervögel ins Spiel kommen und alles zu einem rasanten, und für mich zu unübersichtlichen Ende, hinsteuert.
Mich konnte dieses Debüt von Hanna Weller nicht wirklich erreichen. Ich empfinde die Handlung irgendwie unrund, so als wäre sie oft eine Aneinanderreihung spontaner Einfälle. Außerdem wird der zum Teil langweiligen Einleitung zu viel Raum gewährt. Aber es ist ja ein Jugendbuch, da kann man noch nicht so strenge Maßstäbe anlegen.

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