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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.08.2024

Wundervolle Lyrik, unökologisch gedruckt

Sei klug und halte dich an Wunder Gedanken über das Leben
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Ich bin seit jeher ein großer Fan von Mascha Kaleko und habe in den letzten Jahrzehnten viele ihrer Gedichtbände gelesen und genossen.

Diese Ausgabe mit der Textzeile aus einem ihrer - wie ich finde, ...

Ich bin seit jeher ein großer Fan von Mascha Kaleko und habe in den letzten Jahrzehnten viele ihrer Gedichtbände gelesen und genossen.

Diese Ausgabe mit der Textzeile aus einem ihrer - wie ich finde, schönsten - Gedichte als Titel bekam ich geschenkt.

Ich finde die Aufmachung wunderschön, den rot und violetten Einband mit den BLumenranken, und auch die Auswahl der Gedichte und Textstellen gefällt mir gut.

Allerdings finde ich es ärgerlich, dass teilweise nur zwei bis vier Zeilen auf eine Seite gedruckt wurden - bei allem Wunsch nach Ästhetik und Übersichtlichkeit sollte man heutzutage doch auch ökologisch denken, und Papierverschwendung vermeiden.

Für mich entsteht hier der Eindruck, dass die Seitenzahl künstlich aufgebläht wurde, um einen höheren Verkaufspreis zu rechtfertigen.

Insofern ein Tadel an den Verlag!

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Veröffentlicht am 23.08.2024

Köstlich und traurig

Lila, Lila
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Ich bin seit jeher ein großer Fan von Martin Suter und kannte diese Geschichte bereits als Film. Nun fiel mir auch das Buch in die Hand, und ich wollte wissen, ob das auch so gut ist.

Die Covergestaltung ...

Ich bin seit jeher ein großer Fan von Martin Suter und kannte diese Geschichte bereits als Film. Nun fiel mir auch das Buch in die Hand, und ich wollte wissen, ob das auch so gut ist.

Die Covergestaltung ist typisch Diogenes, schlicht und ergreifend, das Porträt einer sehr skeptisch blickenden jungen Frau mit Bluse, Pferdeschwanz und roten Lippen - das passt zur Protagonistin Marie, finde ich.

Die Story ist einfach köstlich entwickelt, mit dem Suter-typischen gleichermaßen liebevollen wie etwas verachtenden Blick auf die Loser dieser Welt, dabei schwingt immer viel Nachsicht mit, auch wenn diese zu oft moralisch fraglichen bis illegalen Mitteln greifen, um ein Ziel zu erreichen oder auch nur den Kopf über Wasser zu behalten.

All das tun sie hier reichlich, und es ist wunderbar erzählt.

Unbedingte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 22.08.2024

Wunderbare Mutter-Tochter-Geschichten

Das erste Licht des Sommers
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Den ersten Teil "An den Ufern von Stellata" habe ich nicht gelesen, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass mir dabei etwas fehlt.

Das Cover begeistert mich, ehrlich gesagt, nicht so sehr, es ist mir ...

Den ersten Teil "An den Ufern von Stellata" habe ich nicht gelesen, aber ich hatte nicht den Eindruck, dass mir dabei etwas fehlt.

Das Cover begeistert mich, ehrlich gesagt, nicht so sehr, es ist mir einfach zu bunt, auch wenn es an ein modernes Gemälde eines Frauenkopfes erinnert - mit einer Zitrone als Nase.... Ich mag auch solche Art von Bildern nicht, ist aber sehr subjektiv. Nach dem Cover hätte ich das Buch nicht gekauft, aber das soll man ja sowieso nicht.

Ich habe eine Zeit gebraucht, um gut in das Buch hinein zu kommen, wobei mir anfänglich die Personen nicht wirklich nahe gekommen sind. Ich weiß nicht genau, woran es liegt, vielleicht am Erzählstil, der teilweise recht distanziert, fast sachlich wirkt.

Gerade das Kuddelmuddel der Affären im ersten Drittel beinhaltet ja viel Emotionalität, die ich aber nicht spüre.
Das Italienisch zwischendrin stört mich nur ein wenig, wenn ich mich auch frage, was es soll. Meist es ja im Satz danach übersetzt, aber wozu dann es überhaupt hinschreiben?
Was ich wirklich nicht gut finde, ist bei Normas Geburt die Aussage "sana e bella come il sol" übersetzt mit "schön wie das erste Licht des Sommers". Das stimmt einfach nicht - sollte hier unbedingt der Buchtitel erscheinen???

Die zweite Hälfte des Romans war für mich viel spannender und bunter als die erste. Die neu entstandene oder fortgesetzte oder wieder aufgelebte Liebesgeschichte mit Elias ist sehr schön beschrieben, die Zeit in London und Brasilien auch.
Es passiert ziemlich viel, wobei aus unterschiedlichen Perspektiven und in unterschiedlichen Zeitebenen erzählt wird. Das macht das ganze abwechslungsreich.
Als Fazit ist es für mich ein angenehm zu lesender Familienroman, gute Unterhaltung, nicht mehr, nicht weniger.

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Veröffentlicht am 20.08.2024

Spannend, unterhaltsam, witzig

Die Kunst des Bösen: Ein Krimi aus London
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Ich habe das neu herausgegebene ebook mit dem geänderten Titel "Keine guten Frauen" gelesen.

Der Einstieg in das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die drei Damen sind sehr unterschiedlich, und natürlich ...

Ich habe das neu herausgegebene ebook mit dem geänderten Titel "Keine guten Frauen" gelesen.

Der Einstieg in das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die drei Damen sind sehr unterschiedlich, und natürlich wächst einem die chaotische Isla sofort am meisten ans Herz.

Die Sprayerszene ist mir völlig fremd, aber ich finde, man wird ganz gut heran geführt.

Isla, Ab und Ems werden im Verlauf der Handlung auch als unterschiedliche Charaktere deutlicher. Lange hatte ich nicht die leiseste Ahnung von einem eventuellen Mordmotiv oder einem Täter.

Ich fand das Buch sehr spannend und flüssig geschrieben, aber am Ende ging mir alles viel zu schnell, das Auftauchen des Mörders, und die Rettung. Ich finde, man hätte manches noch besser entwickeln können, vor allem im letzten Viertel.

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Veröffentlicht am 18.08.2024

Mysteriös, tiefgründig, intelligent

Der längste Schlaf
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Ich kenne bisher von Melanie Raabe nur ihre Krimis, die mich immer sehr begeistert haben.

Insofern war ich jetzt sehr gespannt auf ein anderes Genre. Das Thema Schlaf oder Nichtschlaf beschäftigt ja viele ...

Ich kenne bisher von Melanie Raabe nur ihre Krimis, die mich immer sehr begeistert haben.

Insofern war ich jetzt sehr gespannt auf ein anderes Genre. Das Thema Schlaf oder Nichtschlaf beschäftigt ja viele von uns, theoretisch oder leider auch praktisch, insofern hat dieses Thema ja einen ganz besonderen Stellenwert.

Wunderschön gestaltet finde ich das Cover, die - vermeintlich selig - schlafende Frau, umgeben von - geträumten? - fantastischen Vögeln und Blumen, das alles in Rot, Schwarz, Grau, Weiß, was dem auf den ersten Blick friedlichen Bild etwas latent Bedrohliches verleiht - sehr gut passend zum Thema!

Von Anfang an hat mich Melanie Raabe mit der Geschichte in ihren Bann gezogen, so wie ich es von ihr "gewöhnt" bin. Was ich nicht erwartet hatte, ist der Faden von Mystery bzw. Fantasy, der sich durch das Buch zieht - eigentlich ist das überhaupt nicht mein Genre!

Ausgeglichen wird das für ich zum einen durch die ungeheure, bis zum Schluss vorhandene Spannung, zum anderen dadurch, dass auch viele wissenschaftliche, beispielsweise neurologische, psychologische und medizinische Fakten zum Thema Insomnia in dem Roman enthalten sind und dadurch, dass die Protagonistin selbst Schlafforscherin ist und insofern meist sachlich, manchmal sogar distanziert ist in ihrem Verhalten und den unerklärlichen Phänomena nicht panisch gegenüber steht.

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