Ein schlechter Kommissar auf Abwegen
Toter geht's nicht
Henning Bröhmann ist ein absolut schlechter Kommissar, er mag nicht wirklich ermitteln und eigentlich passiert in seinem kleinen Nest Bad Salzenhausen auch nie etwas, drum fällt seine wirkliche Unfähigkeit ...
Henning Bröhmann ist ein absolut schlechter Kommissar, er mag nicht wirklich ermitteln und eigentlich passiert in seinem kleinen Nest Bad Salzenhausen auch nie etwas, drum fällt seine wirkliche Unfähigkeit in seinem Beruf auch nicht ins Gewicht. Als dann beim Karnevalsumzug plötzlich eine Leiche auftaucht, ist es mit der Ruhe vorbei. Kommissar Henning Bröhmann verlässt sich stets und immer auf seinen Kollegen Markus Meirich, der ist nämlich ein vorzüglicher Polizist. Er führt die Verhöre, macht die Tatortermittlungen und eigentlich auch sonst alles. Jetzt aber meldet sich Markus krank und lässt Henning mit dem ungeliebten Kollegen Teichner allein bei der Mordermittlung. Aber das ist noch nicht alles; denn auch Franziska, Hennings Ehefrau hat genug von ihrem memmigen Ehemann und verlässt diesen kurz entschlossen. Sie lässt ihn mit Tochter Melina, Sohn Laurin und dem Hund Berlusconi einfach sitzen. Nun steht er vor einem riesigen Scherbenhaufen und weiß nicht, wie er klar kommen soll. Er, der so gar nicht in Kindererziehung bewandert ist und sich um seine pubertierende Tochter Melina und den kleinen Laurin, der ja noch im Kindergarten ist, nun kümmern soll. Er versteht die Welt nicht mehr. Wie soll er das alles unter einen Hut bekommen, Kinderbetreuung und Mordermittlung?
Fazit:
Wenn man der Inhaltsangabe Glauben schenkt, handelt es sich hier um einen Krimi mit viel Schuss Humor. Leider habe ich weder einen wirklichen Krimi noch den Schuss Humor vorgefunden. Die Geschichte gleitet ziemlich schnell in eine langweilige Eheproblemstory ab und zwischendurch wird uns immer mal wieder ein Happen Krimi serviert. Spannung ist hier überhaupt gar nicht vorhanden, nein die Langeweile hat sich bei mir sehr schnell breit gemacht. Denn Henning Bröhmann, der ja Kriminalhauptkommissar ist, ist eine völlige Fehlbesetzung. Er mag seinen Beruf überhaupt gar nicht und arbeiten lässt er lieber Andere. Memmig, wie er nun mal ist, vergeht er in Selbstmitleid. Er ist mir von Anfang an unsympathisch. Auch die anderen Charaktere konnten mich nicht überzeugen. Die Geschichte plätschert so vor sich hin und irgendwann wird dann tatsächlich ein Mörder gefunden, ja denn ermittelt wird hier ja eigentlich nicht.
Zu guter Letzt stellt sich dann noch heraus, dass der Mörder nicht beide Morde begangen hat. Der zweite Täter ist aus Hennings Umfeld und deshalb deckt er ihn. Das kann ich dann überhaupt nicht gut heißen. Ein schlechter Kommissar ist ja schon genug des Guten, aber auch noch Mörder decken, das geht ja mal gar nicht.
Auch die Ausdrucksweise, die dort von den Jugendlichen gesprochen wird, finde ich unmöglich.
Eine Leseempfehlung kommt von mir hier nicht, was nicht heißen soll, dass Euch das Buch viel besser gefallen könnte als mir.