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Veröffentlicht am 05.05.2018

Was ist da im Scheinwerferlicht ? Auch die Vollbremsung half nicht mehr !!!

Tote Augen
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Der 40. Hochzeitstag war schön gewesen, sie feierten mit ihrem Sohn und fuhren nun nach Hause. Alles war perfekt, doch plötzlich tauchte etwas im Licht auf, ein Reh ?? Die Vollbremsung konnte den Aufprall ...

Der 40. Hochzeitstag war schön gewesen, sie feierten mit ihrem Sohn und fuhren nun nach Hause. Alles war perfekt, doch plötzlich tauchte etwas im Licht auf, ein Reh ?? Die Vollbremsung konnte den Aufprall nicht mehr vermeiden, es flog etwas durch die Luft und dann war Stille. Judith und Henry stiegen aus und da lag sie, eine Frau, nackt und blutend. Der nächste Wagen hielt an und versorgte die verletzte Frau, aber all diese Flecken, die kamen doch nicht vom Unfall ?? Die Frau kommt sofort in die Notaufnahme, dort wartet schon Dr. Sara Linton und versorgt sie, auch ihr fallen sofort die vielen Verletzungen auf, und ausgehungert und dehydriert ist die Frau auch noch. Die Polizisten Faith Mitchell und ihr Kollege Will Trend sind gerade im Krankenhaus, Faith wurde ohnmächtig und sie befinden sich direkt an Ort und Stelle. Als Faith die Frau sieht, weiß sie sofort, hier ist mehr als nur ein Unfall passiert. Nun stellt sich die Frage, wo kam die Frau her und warum wurde sie gefesselt, gefoltert und vergewaltigt. Die ansässige Polizei will den Fall aber nicht abgeben, obwohl Faith und Will hier die Spezialisten vom GBI sind. Will fährt los und sucht nach einem Versteck, aus dem die Verletzte fliehen konnte, und er findet eine Höhle in der Erde.

Mehr werde ich jetzt nicht verraten, lest diesen Thriller selbst.

Fazit:

Karin Slaughter hat hier wieder einen Thriller geschrieben, der vor Spannung nur so knistert. Die ersten 30 Seiten sind zwar eher hölzern, aber dann geht es los und man kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Geschehnisse halten einen davon ab, aufzuhören. Der Spannungsbogen bleibt gleichbleibend hoch und man wird in eine Finsternis gezogen, die einem eine Gänsehaut nach der anderen spüren lässt.

Die Protagonisten sind sehr gut gezeichnet. Sara, die Ärztin, kennen wir ja schon aus der Grant County Reihe und Faith und Will sind nun die neuen Ermittler hier. Faith gefiel mir hier am besten. Ihr störrisches Verhalten kam so gut rüber, dass ich mir jederzeit auch ein Gesicht dazu vorstellen konnte. Will, der mit seiner Behinderung ja so gar nicht in das Bild eines Polizisten passt, fand ich auch sehr gelungen. Die Orte, der Täter und das ganze Geschehen waren mir allgegenwärtig.

Hier gibt es von mir 5 Sterne und eine eindeutige Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Ein wenig historisch angehaucht!

Inseln im Wind
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Elizabeth Raleigh, ein junges Mädchen von 17 Jahren, soll im Jahre 1649 mit dem Plantagensohn Robert Dunmore verheiratet werden. Dies geschieht hauptsächlich, weil Raleigh Manor, ihr zu Hause sonst dem ...

Elizabeth Raleigh, ein junges Mädchen von 17 Jahren, soll im Jahre 1649 mit dem Plantagensohn Robert Dunmore verheiratet werden. Dies geschieht hauptsächlich, weil Raleigh Manor, ihr zu Hause sonst dem Untergang geweiht wäre. Eigentlich ist Robert ja auch ein recht ansehnlicher Bursche und so willigt Elizabeth auch schnell in die Hochzeit ein. Einzig die Trennung von ihrem Vater fällt ihr schwer, denn nach der Hochzeit führt sie ihr Weg nach Barbados zur Plantage ihres Angetrauten. Kurz vor der Hochzeit wird bei der Hinrichtung des Königs das Volk sehr unruhig und mitten drin befindet sich Elizabeth, die fast zwischen eine Schlägerei gerät. Duncan Haynes, ein Pirat, bemerkt es und rettet Lizzie aus dieser prekären Situation. Ihr Vater, künftiger Schwiegervater und Verlobter sehen es gar nicht gern, dass Duncan Lizzie rettete, kennen sie ihn doch schon vor früher. Elizabeth, die immer wieder darauf hinweist, dass er ihr ja schließlich das Leben rettete wird gar nicht erst angehört. Auf einem Ausritt aber trifft Lizzie Duncan wieder und unterhält sich mit ihm. Sie ist total fasziniert von ihm und dann passiert das Unglaubliche.

Auf der langen Seereise von England nach Barbados gerät das Schiff in einen Orkan. Manövrierunfähig schaukelt danach das Schiff auf dem Ozean. Dort kommt dann Duncan und rettet die gesamten Passagiere. Auch auf Barbados trifft sie immer wieder auf den Piraten.

Ein Sklavenaufstand und ein Krieg und viele andere Katastrophen begegnen Lizzie noch auf der Insel, aber auch die schöne Seite, das Wasser, die Palmen und die Strände und die immer scheinende Sonne.

Mehr werde ich jetzt nicht verraten, lest selbst.

Fazit:

Ausgelegt als historischer Roman wird uns hier doch eher eine Liebegeschichte erzählt. Mir fehlten hier eindeutig mehr historische Grundlagen und Informationen. Auch von der Schönheit Barbados erfuhren wir nur am Rande, schade, denn diese Insel ist ein Traum, wie ich selbst schon erfahren durfte.

Elena Santiago schreibt wirklich sehr schön und das Buch lässt sich flüssig lesen. Es hat mich gut unterhalten, mich aber nicht an die Seiten gefesselt. Schade, hier hätte man eindeutig mehr draus machen können. Viele Charaktere sind in dem Buch vorzufinden, aber mit keiner konnte ich mich wirklich identifizieren. Man vergisst sie leider wieder sehr schnell. Auch die Geschehnisse waren mir eindeutig zu zahlreich, hier wäre sicherlich weniger mehr gewesen. Alles deutet auf eine Fortsetzung hin, die dann tatsächlich auch im Nachwort angesprochen wird.

Hier kommen von mir 3 Sterne, zu mehr reichte es leider nicht. Eine Empfehlung kann ich hier trotzdem aussprechen. Wer gerne eine Liebegeschichte liest, die ein wenig historisch angehaucht ist, wird hier doch gut bedient.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Und die Vergangenheit holt dich immer wieder ein!

Vergeltung
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Der warme Sommermorgen wird je unterbrochen. Im Fruerwald wird eine Leiche gefunden. Es ist Anna Gudbergsen, sie wurde brutal ermordert. Die Polizei in Ringkoebing soll in diesem Fall von der Sonderermittlerin ...


Der warme Sommermorgen wird je unterbrochen. Im Fruerwald wird eine Leiche gefunden. Es ist Anna Gudbergsen, sie wurde brutal ermordert. Die Polizei in Ringkoebing soll in diesem Fall von der Sonderermittlerin Rebekka Holm unterstützt werden. Rebekka kennt sich gut aus in Ringkoebing, ist es doch ihre Heimatstadt gewesen. Leider verbindet sie diese nicht mit wirklich tollen Erinnerungen, nein seit Jahren schon läuft sie vor ihrer Vergangenheit davon. Nun also muss sie zur Aufklärung eines Mordes an einem jungen Mädchen dorthin zurück. Alles in Rebekka weigert sich dagegen, aber die Pflicht ruft und sie ist schließlich eine supergut ausgebildete Polizistin.

Am Tatort begegnet sie auch gleich Michael, einem Kollegen aus Ringkoebing, der auch ihr Partner sein wird. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, ähnelt er doch einem 20 Jahre zurückliegendem Mordfall, der nie aufgeklärt wurde.

Ein schnell gefundener Verdächtiger wird vernommen, aber Rebekka glaubt an seine Unschuld. Noch sind keine Beweise gefunden und auch die Mordwaffe fehlt immer noch.

Als dann die kleine Anna aus dem Supermarkt verschwindet bricht die Hölle über den Ermittlern aus. Sie drehen sich im Kreis und kommen einfach nicht weiter. Weitere Verdächtige werden vernommen und es kommen Geheimnisse ans Tageslicht, die so nicht zu erwarten waren.

Und dann muss sich Rebekka auch ihrer eigenen Vergangenheit stellen.

So mehr werde ich jetzt nicht verraten. Lest selbst diesen superspannenden Krimi und lasst Euch überraschen. Ich war dem Täter leider nicht auf die Schliche gekommen.

Fazit:

Julie Hastrup ist hier ein Krimi der Extraklasse gelungen. Es ist ihr erster. Ich freue mich schon auf Nachfolgebücher, denn die werden folgen.

Der Schreibstil ist toll und das Buch lässt sich flüssig lesen. Ich konnte es teilweise nicht aus der Hand legen, so spannend war es geschrieben. Die Charaktere sind lebendig beschrieben und ich konnte mir jederzeit ein Bild zu den entsprechenden Personen machen.

Meine Lieblingsprotagonistin war hier eindeutig Rebekka. Ich konnte mich gut in sie hinversetzen, wie sie so in der Vergangenheit schwebte und dann wieder in dem Mordfall arbeiten musste, obwohl sich alles in ihr dagegen sträubte. Ich habe mich mit ihr gefreut, ich habe mit ihr gefühlt, wenn sie die Vergangenheit wieder einholte und ich empfand die gleiche Trauer wie sie.

Dann war da noch Kenneth, der Junge mit dem Down Syndrom, hier spürte man förmlich die Liebe seiner Eltern und Geschwister zu ihm. Julie Hastrup hat sich hier wirklich gut informiert, um die Gefühle und Beschreibungen von Kenneth total glaubwürdig rüberzubringen, das hat mir sehr gut gefallen.

Alles in Allem ein Krimi den ich absolut empfehlen kann. Spannend von Anfang bis Ende. Hier kommen von mir volle 5 Sterne. Wer diesen Krimi nicht liest ist selber Schuld.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Kurz und knackig !! Zu kurz ??

Finsterau
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Hier wird uns die Geschichte vom Mord an Afra und ihrem zweijährigen Sohn Albert erzählt. Das ganze findet im Bayerischen in den Nachkriegsjahren statt. Finsterau ist ein wirklich kleiner Ort und hier ...

Hier wird uns die Geschichte vom Mord an Afra und ihrem zweijährigen Sohn Albert erzählt. Das ganze findet im Bayerischen in den Nachkriegsjahren statt. Finsterau ist ein wirklich kleiner Ort und hier kennt Jeder Jeden. Als dann Afra schwanger in ihr Elternhaus zurückkehrt, wird sie von ihren Eltern aufgenommen. Die Armut ist allgegenwärtig und Johann, Afras Vater, kann sich mit der Situation auch nicht abfinden. Er ist ein strenggläubiger Mensch und nun kommt seine Tochter geschwängert und unverheiratet zurück. Eine Schande für ihn.

Dann passiert das Ungeheuerliche. Als er vom Mähen heim kommt, findet er Afra tot auf dem Sofa vor. Albert ist schwer verletzt und Johann ist absolut hilflos und weiß nicht, wie er sich verhalten soll. Er beauftragt den Nachbarn, die Polizei zu alarmieren. Dem Ermittlungsbeamten ist klar, dass hier nur Einer der Mörder sein kann…..Nach Jahren dann aber wendet sich das Blatt und nun ist die ganze Ermittlungsarbeit von vor 18 Jahren auf dem Prüfstand. So mehr werde ich jetzt nicht verraten, sonst braucht ihr das dünne Büchlein ja nicht mehr zu lesen.

Fazit:
Andrea Maria Schenkel schreibt hier einen starken Krimi. Die Protagonisten sind gut beschrieben und man hat auch gleich ein Bild von ihnen. Leider fehlte mir doch zu so manchen Schilderungen Hintergrundinformation. Da hätte ich gern mehr über einige Charaktere erfahren, um noch tiefer in die Geschichte einzusinken. Spannung ist von Anfang an vorhanden und hält sich auch das ganze Buch über. Auch die einzelnen Erzählstränge haben mir wirklich gut gefallen. Jeder hat aus seiner Sicht die Geschichte erzählt und so war man manches Mal gewillt zu sagen, warum sucht ihr nicht weiter, ist der Täter wirklich schon gefasst oder gibt es noch andere Verdächtige.

Der Schreibstil ist flüssig und das Buch lässt sich bis auf einige bayerische Worte gut lesen. Hier hätte ein Glossar mit den „Übersetzungen“ zu den bayerischen Wörtern sicher geholfen.

Leider ist es aber nur ein kurzes Lesevergnügen, denn bei mal gerade 125 Seiten, wovon einige auch noch halb leer sind, ist der Krimi viel zu schnell zu Ende gelesen. Schade, ich hätte gerne Vieles mehr erfahren und gelesen. Aber man kann jetzt nicht sagen, dass das Buch nicht abgeschlossen ist. Es ist kurz und knackig. Es hat mir gefallen und ich werde es auch weiterempfehlen.

Hier kommen von mir 4 Sterne, der Abzug kommt nur zustande, weil ich noch gerne mehr über die Charaktere erfahren hätte, das fehlte mir hier.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Wo ist die Leiche hin???

Bitteres Blut
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Der Morgen hätte so schön sein können, wenn nicht eine Leiche an der Stele hängen würde. Sofort alarmiert Bauer Hollenberg die Polizei, aber als diese eintrifft, ist keine Leiche mehr da. Nun steht Bauer ...

Der Morgen hätte so schön sein können, wenn nicht eine Leiche an der Stele hängen würde. Sofort alarmiert Bauer Hollenberg die Polizei, aber als diese eintrifft, ist keine Leiche mehr da. Nun steht Bauer Hollenberg dumm dar. Wo ist die Leiche, oder gab es überhaupt eine? Schnell ist geklärt, wer der eigentliche Tote ist. Er heißt Thorsten Böse, aber es gibt keinen Hinweis auf seinen Verbleib. Einzig ein blutverschmierter Turnschuh und der Strick, der an dem Denkmal hängt, weist noch darauf hin, dass hier wirklich etwas passiert ist. Die Ermittlungen laufen an und der neu in das Kommissariat gekommene Kriminalobermeister Lorinser übernimmt den Fall. Das passt aber dem Hauptkommissar Steinbrecher nicht, ist er doch dienstgradig höher angesiedelt und soll nun den Handlanger für den Herrn Kriminalobermeister machen. Schlechtes Karma ist also vorprogrammiert. Keine Leiche keine Ermittlung hört Lorinser dann von seiner Vorgesetzten. Aber Lorinser sieht das ganz anders, er ermittelt weiter. Wird eine Leiche auftauchen oder ist hier wirklich gar kein Mord oder Selbstmord passiert? Dies nämlich ist hier die große Frage. Mehr verrate ich jetzt nicht. Lest selbst.

Fazit:

Der Autor Willi Voss hat hier einen netten Krimi geschrieben. Wirkliche Spannung machte sich bei mir aber nicht wirklich breit. Interessant schon, aber das gewisse Etwas, was einen Spannungsbogen von Anfang bis Ende hält, habe ich hier nicht vorgefunden. Vieles wird hier in die Ermittlung rein getragen, was absolut nicht relevant ist für den vorliegenden Fall. Einbahnstraßen die völlig überflüssig sind und von dem Fall wegführen. Hier wäre für mich weniger mehr gewesen. Aus diesem Grunde empfand ich teilweise Langeweile und fragte mich, wann kommen wir denn endlich zu des Pudels Kern?? Der Schreibstil ist auch gewöhnungsbedürftig. Lange Sätze mit vielen eingeschobenen Nebensätzen machten es teilweise schwierig, den ganzen Satz in einem zu sehen und zu verstehen. Das aber dauert nicht lange an und man gewöhnt sich daran.

Die Charaktere sind sehr fein beschrieben und kommen sehr authentisch rüber, das gefiel mir sehr gut. Ich konnte mich gut mit ihnen identifizieren. Am besten hat mir hier Hauptkommissar Steinbrecher gefallen. Er, der schon etwas ältere Polizist, der immer schön gradlinig seinen Weg gehen will, aber auch viele Ängste wegen der bald anstehenden Pensionierung hat. Hier konnte ich jederzeit mitfühlen, wie es in ihm aussah. Auch Lorinser ist fein herausgearbeitet worden. Hier beweist der Autor wirklich ein feines Händchen. Die Schilderungen der Tat sind gut durchdacht und auch die Umgebung war gut geschildert.

Alles in Allem ein netter Krimi, den ich schon empfehlen kann. Von mir gibt es hier 3 Sterne, weil mir so manche Schilderung so gar nicht in den Fall passte und auch nicht aufgeklärt wurde, warum sie nun hier vorzufinden war.