Was wäre wenn?
Die Luft, die du atmestNachdem sich Peter und Ann getrennt haben, bleibt alles an ihr hängen. Die beiden Töchter, die den Auszug des Vaters gar nicht verstehen können sind nur das eine Problem, das andere ist, dass Ann auch ...
Nachdem sich Peter und Ann getrennt haben, bleibt alles an ihr hängen. Die beiden Töchter, die den Auszug des Vaters gar nicht verstehen können sind nur das eine Problem, das andere ist, dass Ann auch wieder in ihrem Beruf als Kunstlehrerin Fuß fassen möchte.
Nach einem Jahr dann, als sich alles eingespielt hat, macht Peter eine böse Entdeckung. Er ist Wissenschaftler und entdeckt einen Schwarm toter Blauflügelenten. Der Verdacht der Vogelgrippe, den Peter sofort hat, bestätigt sich. Nun muss noch der genaue Virenstamm ermittelt werden. Es ist H5N1und die Gefahr, dass er auch auf die Menschen übertragen wird ist sehr hoch. Wenn das Virus ausbricht, könnte jeder zweite Mensch daran sterben.
Die Pandemie lässt nicht lange auf sich Warten und nun ist Gefahr in Verzug. Schulen, Uni´s und auch das Labor, in dem Peter arbeitet, werden sofort geschlossen. Shazia, Peters Assistentin kann nicht in ihr Wohnheim, weil sie keinen Ausweis hat. Kurzentschlossen nimmt sich Peter ihrer an und nimmt sie mit. Er fährt zuerst nach Ann und seinen Töchtern Kate und Maddie, um ihnen zu erklären, was zu tun ist. Ann, die erst einmal geschockt ist, dass Peter mit seiner neuen Freundin bei ihr aufkreuzt, so glaubt sie es zumindest, entschließt sich dann aber doch, die Beiden bei sich aufzunehmen. Die Pandemie schweißt zusammen und Platz genug hat sie auch.
Welche Ausmaße diese Pandemie hat und was alles passiert, werde ich jetzt nicht weiter erzählen, lest selbst dieses interessante Buch und erfahrt, wie das Leben aussehen kann, wenn die Vogelgrippe sich tatsächlich ausbreitet.
Fazit:
Der Autorin Carla Buckley gelingt es sofort, mich in das Horrorszenario einer Pandemie zu ziehen.
Ihr Schreibstil ist locker lesbar und die Spannung, die von Anfang an vorhanden ist, hält auch das ganze Buch über. Eigentlich kann ich kaum atmen und das Buch aus der Hand legen, geht gar nicht. Erst als die letzte Seite gelesen ist, kann ich wieder tief durchatmen und sagen, gut, dass es sich hier um ein Buch handelt und nicht um die Realität.
Die Charaktere zeichnet die Autorin mit viel Feingefühl, so dass ich sofort mit ihnen fühlen, lachen, weinen und leben kann. Jeder einzelne Protagonist hat sein eigenes Gesicht und mein Favorit ist hier eindeutig Ann. Sicher ist sie manches Mal ein wenig zu vorsichtig, so dass ich ihr sagen will, warum machst du das. Sei nicht so, lass die Gefühle raus und lebe. Auch Peter hat mich sofort überzeugt, wie er immer wieder versucht, alles zum Guten zu wenden und doch oftmals kläglich versagt. Auch die Kinder sind hier gut beschrieben und genauso haben sie mir gefallen.
Bei den Schilderungen der Pandemie hat die Autorin nichts ausgelassen und doch muss ich so einige Mal tief Schlucken, um nicht die Tränen rollen zu lassen. Alles könnte in Wirklichkeit so passieren. Hier wird nichts verschönert, aber auch nichts extrem übertrieben. Das hat mir sehr gut gefallen.
Hier kommen von mir 5 Sterne und eine eindeutige Leseempfehlung.