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Veröffentlicht am 04.05.2018

Gewalt sät Gewalt!

Karges Land
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Clyde Barr ein Mensch mit hohem Gewaltpotential wird von seiner Schwester angerufen und um Hilfe gebeten. Entführt worden wohl von einem Drogenboss ist Jen auch nicht gerade der Glanz der Frauen.

Nun ...

Clyde Barr ein Mensch mit hohem Gewaltpotential wird von seiner Schwester angerufen und um Hilfe gebeten. Entführt worden wohl von einem Drogenboss ist Jen auch nicht gerade der Glanz der Frauen.

Nun geht die Suche los...denn Clyde, der ja in der Wildnis lebt, setzt sich sogleich in seinen Pickup und braust los. Wo er hinkommt, hinterlässt er eine Spur der Verwüstung. Er schlägt, boxt, tritt und schießt ohne Unterlass. Leichen pflastern seinen Weg.

Einziger Lichtblick bisher, die Bardame Allie. Nachdem Clyde ihre ganzen fiesen Kunden zusammengeprügelt hat, verlässt sie mit ihm zusammen den Ort des Geschehens. Kann sie ihm denn wirklich bei der Suche nach seiner Schwester helfen?

Ehrlich gesagt, will ich es gar nicht wissen, denn nach knapp 100 Seiten habe ich das Buch abgebrochen.

Die Gewaltszenen häufen sich und sind dabei auch noch so brutal beschrieben, dass mir wirklich übel wurde. Ich erwähne hier den schon fast toten Mann auf dem Schrottplatz, den er noch bis in seinen furchtbaren Tod quälte. Schlimm und für mich stand dann nach weiteren Seiten fest, jetzt ist Schluss.

Fazit:

Der Autor Erik Storey schreibt hier einen Thriller, der an Brutalität kaum zu übertreffen ist.

Der Schreibstil in der Ichform ist für mich sowieso immer sehr gewöhnungsbedürftig. Aber wie Clyde so seine Geschichte von sich und seiner Schwester, bis zu der Stelle wo ich gelesen habe, beschrieben hat, gab es seit seiner Kindheit nur Gewalt. Gewalt sät Gewalt? Es scheint so!

Die Geschichte lebt nur von Brutalität und endlosen Beschreibungen, wie man wo hinfährt und vor allem wie man am besten und gewalttätigsten seine Auskünfte bekommt.

Spannung empfand ich bis zu dem Punkt, als ich aufgab, auch keine. Eine Aneinanderreihung von Szenen die immer mit äußerster Gewalt enden sind für mich nicht spannend, sondern abstoßend.

Hier vergebe ich einen Stern, denn ich kann ohne Sternenangabe die Rezension nicht veröffentlichen.

Lasst die Finger von diesem brutalen Thriller.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Tiere sind Engel, Menschen Verbrecher..“

Blaues Blut
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Die Gerichtsmedizinerin Dr. Sofie Rosenhuth und Ihr Ex-Ehemann, Hauptkommissar Joe Lederer, nähern sicher langsam wieder an. Das könnte so einfach sein, würden nicht ständig irgendwelche Freunde von Sofie ...

Die Gerichtsmedizinerin Dr. Sofie Rosenhuth und Ihr Ex-Ehemann, Hauptkommissar Joe Lederer, nähern sicher langsam wieder an. Das könnte so einfach sein, würden nicht ständig irgendwelche Freunde von Sofie auftauchen. Charly Loessl, der Polizeireporter ist dem Kommissar ein Dorn im Auge und in seinem neuen Fall ist der adlige Herr auch noch sein Hauptverdächtiger.

In der Hitze des Sommers werden in München nicht nur Menschen brutal umgebracht, nein es werden auch Haustiere versucht aus dem Weg zu räumen.

Charly Loessel verschwindet spurlos, wo kann der Hauptverdächtige denn nur geblieben sein? Hauptkommissar Lederer und sein Kollege tappen im Dunkeln.

Im Gerichtsmedizinischen Institut geht es hoch her. Immer wieder lässt Elke Falk gegenüber Sofie die Chefin raushängen. Aber sie ist gut in ihrem Job, so beißt sich Sofie so manches Mal auf die Zunge und schluckt den biestigen Kommentar einfach wieder runter.

Hier geht es nicht nur um bestialische Morde, sondern auch um Beziehungskrisen und Blaues Blut.

Fazit:

Der dritte Fall für die kalte Sofie nimmt uns mit in die Hitze des Sommers in München. Das gelingt gut, denn ich wandere mit an den sonnigen Isarauen und in der Stadt.

Die Charaktere werden sehr gut beschrieben. Ich mag Sofie, obwohl sie schon manchmal schwer über die Stränge schlägt, was sie zwar sympathisch macht, aber manchmal auch unglaubwürdig. Am liebsten mag ich Tante Vroni, ihr Herz ist so groß wie ein Container. Allerdings wird hier viel über die Protagonisten erzählt, was der Geschichte nicht wirklich dienlich ist.

Der Schreibstil ist gut und leicht zu lesen. Hier sind schon sehr viele bayerische Sätze vorhanden, die den Fluss dann doch ein wenig rausnehmen.

Die Spannung ist nicht wirklich hoch und zwischendurch fällt sie auch ab und baut sich nicht wirklich wieder auf. Das Ende konnte mich nicht wirklich überraschen, denn ich hatte schon früh einen Verdacht, der sich dann auch bestätigte.

Ich vergebe hier 3 Sterne. Ein netter Krimi für zwischendurch, daher kommt von mir hier trotzdem eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Schließlich war das hier Politik, die effiziente Abgleichung von Macht und Interessen“.

Die Direktive
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Mike Ford, erfolgreicher Anwalt und Bräutigam der unglaublich reichen Annie Clark könnte mit sich und seinem Leben zufrieden sein. Kurz vor seiner Hochzeit möchte er seinen Bruder aufsuchen und ihn bitten, ...

Mike Ford, erfolgreicher Anwalt und Bräutigam der unglaublich reichen Annie Clark könnte mit sich und seinem Leben zufrieden sein. Kurz vor seiner Hochzeit möchte er seinen Bruder aufsuchen und ihn bitten, sein Trauzeuge zu werden. Das wäre alles auch prima gäbe es da nicht die dunkle Vergangenheit, die sich Mike, sein Bruder Jack und auch sein Vater, teilen würden.

Sein Schwiegervater ist von Anfang an davon überzeugt, dass Mike nicht der Richtige für Annie ist. Immer wieder wirft er ihm seine Vergangenheit vor, denn der Bräutigam hat nicht über sein Vorleben geschwiegen.

Als Mike nun auf Jack trifft holt ihn alles wieder ein. Sein Bruder wurde schwer verletzt und halb tot liegengelassen, weil er einen Fehler machte. Er wollte, wie auch Mike, ehrlich werden. Von jetzt auf gleich ändert sich alles. Mike lässt sich auf ein Katz- und Mausspiel ein, das so noch nie dagewesen ist.

Leider läuft nicht alles nach Plan und so bringt er nicht nur sich, sondern auch seine Lieben in Lebensgefahr. Kann Mike das Rad noch wenden und klar und unblutig aus der Sache rauskommen?

Egal ob FBI, Secret Service, Polizei oder die Bloom Security, alles ist hinter Mike und Jack her und sie wollen nicht mit ihnen reden, sie wollen sehr viel mehr.

Fazit:

Der Autor Matthew Quirk schreibt hier einen Wirtschaftsthriller der es in sich hat. Sofort bin ich in die Tiefen des Geschehens versunken und mittendrin. Das Kopfkino läuft.

Durch den flüssigen Schreibstil kann man das Buch nur schwer aus der Hand legen, auch wenn es einige Längen gibt.

Die Spannung ist anfangs recht hoch, fällt dann aber manches Mal ein wenig ab und am Ende baut sie sich dann noch einmal richtig gut auf.

Manchmal verliert sich der Autor in verwirrende Beschreibungen, die den doch interessanten Inhalt unnötig in die Länge ziehen. Mir ist es ein wenig zu viel Erklärung, wie man welche Tür mit welchem Dietrich knacken kann, denn auch mit weniger Insiderwissen hätten die Auskünfte ausgereicht.

Die ausführliche Recherche ist hier ein Schmuckstück des Buches, aber manchmal ist auch weniger mehr.

Dem Urheber des Verbrechens war ich eigentlich relativ schnell auf die Schliche gekommen, aber es war sehr interessant zu erfahren, wie das Alles zum Ende hin dann zusammenpassen würde. Das gelingt Matthew Quirk richtig gut.

Die Charaktere werden sehr gut beschrieben, so dass man sich zu den Guten, wie auch den Bösen, ein klares Bild machen kann. Hier war mein Liebling ganz klar Annie, sie war mir von Anfang an sehr sympathisch und trotz ihres Reichtums nicht überzogen beschrieben.

Hierkommen von mir 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Das Jüngste Gericht. Der erste der letzten Tage“.

Der Hirte
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Hauptkommissar Fredrik Beier wird davon in Kenntnis gesetzt, dass die Tochter der Politikerin Kari Lise Wetre vermisst wird. Warum wendet sie sich an die Polizei und nicht an die Öffentlichkeit? Noch immer ...

Hauptkommissar Fredrik Beier wird davon in Kenntnis gesetzt, dass die Tochter der Politikerin Kari Lise Wetre vermisst wird. Warum wendet sie sich an die Polizei und nicht an die Öffentlichkeit? Noch immer ist nicht klar, ob die Tochter überhaupt entführt wurde, oder ob sie freiwillig in einer Sekte lebt.

Kurz darauf passiert ein Massaker. Schauplatz ist der Sitz der christlichen Sekte „Gottes Licht“. Hier kommt nun die Verbindung zum Vermisstenfall.

Fünf Menschen sind in einem Blutbad gestorben. Aber nicht alle Mitglieder der Sekte sind auffindbar. Viele werden vermisst. Konnten sie flüchten oder wurden sie verschleppt? Unter den Vermissten ist auch die Tochter der Politikerin „Annette und der Enkelsohn William“.

Als dann ein Labor versteckt im Keller gefunden wird, wissen die Ermittler nicht, um was es sich hier handelt.

Unterstützung wird geschickt. Hauptkommissar Beier soll nun mit der Ermittlerin Kafa Ipbal zusammenarbeiten. Das schmeckt ihm gar nicht. Wie sich aber herausstellt, ist sie eine sehr gut ausgebildete Frau und integriert sich schnell in das gesamte Team.

Nach und nach tun sich in diesem Fall verschiedene Perspektiven auf und die Ermittlungen gestalten sich sehr schwierig. Alles ist eindeutig und dann wieder völlig unklar. Es scheint einen Zusammenhang bis zurück in die Weltkriegsjahre zu geben, aber die Spuren sind gut verwischt und schwer zu lesen.

Alle sind hier in Gefahr. Die Ermittler, die vermissten Sektenmitglieder und wie es scheint die ganze Weltbevölkerung.

Dann wird vor der Polizei ein Bombenanschlag verübt und es sind mehrere Tote zu beklagen. Wer sind sie und warum ist der Täter der Polizei immer einen Schritt voraus?

Fazit:

Der Autor Ingar Johnsrud nimmt uns in seinem Debüt mit in eine Welt der Intrigen, Lügen, Experimente und tief ins Herz der Weltkriege.

Der Schreibstil lässt sich sehr flüssig lesen. Der Thriller spielt in Norwegen, darum fiel mir das Lesen der Orte und Namen ein wenig schwer, die habe ich mir einfach so zurechtgelegt, wie sie für mich gut klangen und es sind sehr viele verschiedene Protagonisten hier involviert.

Die Spannung, die sich sehr langsam aufbaut hält dann das ganze Buch über. Es wird schon so manches Mal die Härte des Lesers getestet, denn die Morde und Leichen werden sehr genau beschrieben. Hier wäre vielleicht weniger mehr gewesen. Für einen guten Thriller hätte ich mir allerdings auch durchgehende Spannung gewünscht. Anfangs ist es schon schwer sich zurechtzufinden, da die ersten Kapitel die Kriegsjahre aufgreifen. Manches Mal geht mir der Umschwung im nächsten Kapitel ein wenig schnell, er ist eher holprig als flüssig. Da das Buch aber sehr viele Seiten hat, gewöhnt man sich nach dann an die schnellen Sprünge des Autors.

Bei den Charakteren gibt es die Guten und die Bösen. Alle werden hier sehr detailliert beschrieben. Ich konnte sie mir sehr gut vorstellen und mit ihnen fühlen. Am besten hat mir Kafa Iphal gefallen. Sie war mir von Anfang an sympathisch. Sie ist unproblematisch, forsch und gut ausgebildet an den Fall herangegangen. Fredrik Beier hatte mir zu viele Wehwechen und war mit sich und der Welt nicht zufrieden. Manches Mal empfand ich seine Handlungen als Gefahr für die Anderen und für sich selbst sowieso.

Das Ende hat mir nicht wirklich gefallen, es war auf einmal alles zu schnell abgehandelt. Vieles unter den Tisch gekehrt und darauf gezielt, dass man auf jeden Fall auch den nächsten Fall von Fredrik Beier lesen sollte, um den ganzen Fall zu verstehen.

Hier vergebe ich knappe vier Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 04.05.2018

„Er hätte verhandelt, irgendwie eine Lösung gesucht, die Eskalation vermieden“.

Wer den Sturm sät
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Als in dem Sylter Luxushotel „Fährhaus“ im Schwimmbad eine Frauenleiche gefunden wird, ist nicht klar, was sich durch diesen Todesfall alles ereignen würde. Der herbeigerufene Arzt stellt einen Herzstillstand ...

Als in dem Sylter Luxushotel „Fährhaus“ im Schwimmbad eine Frauenleiche gefunden wird, ist nicht klar, was sich durch diesen Todesfall alles ereignen würde. Der herbeigerufene Arzt stellt einen Herzstillstand fest. Passiert auch bei durchtrainierten Frauen, denn Sabine Schober, eine sehr erfolgreiche Geschäftsfrau tat viel dafür, gut und sportlich auszusehen. Ihr Besuch, der die Nacht mit ihr verbracht hat, kann gerade noch rechtzeitig entkommen, bevor die Polizei eintrifft und anfängt zu ermitteln, aber nichts deutet darauf hin, dass Sabine eines unnatürlichen Todes gestorben ist.

Dann wird eine Leiche an Land gespült. Bei dem Toten handelt es sich um einen russischen Kampftaucher. Nun kommen dem örtlichen Kommissar Peter Peterson ein wenig Zweifel. Nichts passiert sonst auf Sylt und nun innerhalb weniger Tage gleich zwei Leichen.

Als dann die Marine einen verschlüsselten Funkspruch abfängt, ist klar, dass hier irgendwas vorgeht, was sich nicht greifen lässt. Sofort werden alle Mittel in Bewegung gesetzt und auch das Bundeskriminalamt greift in den Fall mit ein.

Wie hängt das alles zusammen und kann es sein, dass ein russisches U-Boot vor Sylt auf Grund gelaufen ist?

Die Ermittlungen gestalten sich schwierig. Können die verschiedenen und vielfältigen Vorfälle irgendwie in Zusammenhang stehen? Als sich dann die Ereignisse überschlagen scheint nicht nur die Insel, nein, der ganze Weltfrieden plötzlich in Gefahr zu sein. Schnelle und zielsichere Handlung ist nun gefragt.

Fazit:

Der Autor Werner Sonne, der über 40 Jahre als Fernsehkorrespondent der ARD unterwegs in der Welt war, schreibt hier einen Thriller, der mich sofort mitreißt. Ich lese das Buch in einem Zug aus und bin wirklich begeistert.

Der Schreibstil ist sehr flüssig lesbar und in jeder Zeile spürt man die jahrelange Erfahrung des Autors aus seinem Berufsleben. Er kann mit Worten umgehen und sie ganz geschickt in eine Geschichte verstricken.

Die Spannung ist von Anfang an hoch und bleibt es bis zum Ende auch. Jedes Kapitel hat es in sich. Es ist immer mit einer Überschrift versehen von dem Ort, an dem wir uns in der Geschichte gerade befinden. Das ist auch gut so, denn wir springen schon sehr viel hin und her. Es sind schon einige Städte, Länder und Staaten hier involviert. Der Thriller ist ein Polit-Thriller, der so wie er geschrieben ist, auch tatsächlich passieren könnte. Es gibt kaum eine Verschnaufpause, denn die Ereignisse sind interessant und man kann nicht voraussehen, was im nächsten Kapitel passieren wird.

Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet. Man hat sofort ein Gespür für Jeden, der hier beschrieben wird. Mir gefiel Kommissar Peter Peterson sehr gut. Er ein Polizist, der an einem riesengroßen Fall mitgearbeitet hat und nun die Sehnsucht nach mehr verspürt. Aber am Ende wird er wieder der kleine Inselkommissar sein. Schade, er hätte das Zeug dazu, in höhere Gefilde aufzusteigen. Er war mir sofort sympathisch und seine ruhige und entschlossene Art hat mir gut gefallen.

Hier vergebe ich sehr gerne volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung. Wer einen interessanten und spannenden Polit-Thriller sucht, wird hier sehr gut bedient.