Die Drachenjägerin
Und dann verschwindenBei der Familie, bei der sie untergekommen ist, langweilt sie sich. Es ist eintönig, es passiert wenig bis gar nichts. Dann begegnet sie einem fremden Mann, er bietet ihr am mit ihm in seiner Wohnung zu ...
Bei der Familie, bei der sie untergekommen ist, langweilt sie sich. Es ist eintönig, es passiert wenig bis gar nichts. Dann begegnet sie einem fremden Mann, er bietet ihr am mit ihm in seiner Wohnung zu leben. Nach einigem Zögern nimmt sie das Angebot an. Er hat ein Faible für kaputte Sachen, scheint diese zu sammeln. Sie fahren gemeinsam nachts mit dem Motorrad zum Baden an einen See oder feiern spontane Partys mit seinen Freunden. Dann will er ihr ein Haus zeigen, das er sich kaufen will. Es ist halb zerfallen, auf einer nahe gelegenen Lichtung finden die beiden ein Skelett. Und dann erkennt sie, dass in ihrem gefährten etwas dunkles schlummert. Sie trennen sich, nach langer Zeit, die Drachenjägerin war inzwischen viel unterwegs sehen sie sich an seinem Krankenbett wieder.
"Und dann verschwinden" von Monika Neun erzählt in Erinnerungen der Drachenjägerin, wie sie den Mann mit dem Motorrad kennenlernt. Ihre Gedanken sind bildreich, philosophisch und poetisch. Sie schildert ihre Begegnungen und Erlebnisse. Während sie sich erinnern kann verschwinden die Erinnerungen ihres einstigen Gefährten immer mehr.
Obwohl nur ein schmales Büchlein habe ich eher langsam gelesen und jede Szene genossen, habe die Schilderungen vor meinem geistigen Auge lebendig werden lassen. Ein märchenhafter Genuss.