Kochbuch mal anders ...
Tunten-ToastKlappentext / Inhalt:
Ihr habt sicherlich schon einmal eine dieser Auswanderersoaps im Fernsehen verfolgt. Ich meine diese Sendungen, in denen bemerkenswert naive Menschen ohne Geld und Verstand hochmotiviert ...
Klappentext / Inhalt:
Ihr habt sicherlich schon einmal eine dieser Auswanderersoaps im Fernsehen verfolgt. Ich meine diese Sendungen, in denen bemerkenswert naive Menschen ohne Geld und Verstand hochmotiviert in ein fremdes Land auswandern und in der Regel nicht in der Lage sind, mehr als eine Bierbestellung in der jeweiligen Landessprache zu bewerkstelligen. Wie ihr vielleicht schon erraten habt, war ich einer dieser Menschen, und das, was ich im sonnigen Süden erleben durfte, lässt mich noch heute fassungslos den Kopf schütteln.
Dieses bitterböse Kochbuch der etwas anderen Art ist politisch… sagen wir einfach einmal… ein wenig fragwürdig. Vorurteile werden zur Genüge bedient, Alkoholgenuss aufs Verantwortungsloseste verherrlicht und geflucht wird auch noch, bis sich die Balken biegen. Solltet ihr dieses Machwerk trotzdem lesen wollen, fragt bitte unbedingt euren Arzt oder Apotheker nach Risiken und Nebenwirkungen!
Und nicht vergessen: Wenn ich mich und meine Mitschwestern nicht auf die Schippe nehmen darf, wer sollte es sonst tun?
Tunten-Toast: Pikante Geschichten und Rezepte aus einer ganz besonderen Hotelküche!
Cover:
Das Cover hat seinen ganz eigenen Stil und gibt die Begrifflichkeit des Titels sehr gut wieder. Ein Toast mit bunten Farben und Sternchen beschmiert zudem einfach herrlich bunt und toll gestaltet, zieht das Cover die Blicke auf sich. Etwas ungewöhnlich und unkonventionell für ein Rezeptbuch und genau dadurch macht es neugierig auf sich.
Meinung:
Der Autor war mir bereits durch seine anderen Bücher, wie seine Hundegeschichten, bekannt und daher war ich sehr neugierig auf dieses Buch. Ich hatte bereits ein wenig darüber gelesen und wusste, dass mich hier kein normales Kochbuch erwartet. Und dennoch wurde ich überrascht.
Locker, humorvoll und sehr privat bekommt man hier Einblicke und Anekdoten über den Autor und seinen Mann Oliver. Die Auswanderung nach Spanien und dort erlebten Anekdoten sind hier ein Großteil der Geschichte. Beide eröffneten ein Hotel in Spanien für schwule Gäste, doch hatten sie beide weder viel Ahnung von der Gastronomie, noch von der Kultur und Sprache. Damit ergaben sich die ersten Schwierigkeiten, welche für sehr besondere Erlebnisse sorgten. Die Schilderungen sind sehr humorvoll, aber auch sympatisch und mit einer gewissen Selbstironie, so dass man hier als Leser sehr gut unterhalten wird und fast immer ein Lächeln dabei auf den Lippen hat.
Inhaltlich wird hier jedoch nicht zu viel verraten, aber ich kann jedem dieses Buch nur wärmstens empfehlen. Es ist sehr lustig und lässt sich gut lesen. Zugleich erhält man neben den Geschichten, tolle Rezepte.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und lässt sich sehr gut und locker lesen. Anfangs musste ich mich ein wenig an die Schriftart bei der Beschreibung der Rezepte gewöhnen, da diese sehr verschnörkelt ist und sich für mich, anfangs nicht so gut lesen lies. Aber ich habe mich daran gewöhnt. Die Anekdoten hingegen sind in der Standardschrift geschrieben und daher gut lesbar. Die Geschichten und Anekdoten drumherum geben Einblicke in die Gastronomieerfahrungen des Autors und sind herrlich erzählt.
Dazu kommen eine Vielzahl an Rezepten, die sehr gut beschrieben und erklärt sind. Rezepte und Anekdoten runden einander gut ab und machen das Ganze zu einem besonderen Kochbuch. Bei dem der Mix aus Geschichten und Rezepten überzeugt.
Die Namen der Rezepte sind ein wenig eigenwillig und die Zutaten sind leicht erkennbar, da diese an der Seite aufgezählt werden und somit leicht ersichtlich sind. Die Beschreibung der Zubereitung ist gut gewählt und verständlich, so dass es sich gut nachkochen lässt. Die Bilder der Gerichte runden es dann nochmals ab und machen Lust und Appetit auf das Gericht.
Bei den Geschichten und Anekdoten fließen zusätzlich Bilder und Illustrationen mit ein, die das Ganze sehr schön abrunden. Die privaten Bilder machen es noch persönlicher und authentischer und runden das Ganze sehr gut ab.
Ein wirklich tolles und besonderes Koch, welches mir sehr gut gefallen hat und Einblicke in Privates und Erlebtes ermöglicht. So bekommt man lustige und skurrile Einblicke in das Hotel- und Gastronomiegewerbe und zugleich auch noch schöne Rezepte zum ausprobieren. Mir hat es gut gefallen, ich hatte einiges zum Lachen und wurde gut unterhalten.
Fazit:
Ein besonderes Kochbuch und ein humorvoller, sowie leicht skurriler Mix aus privaten Anekdoten und tollen Rezepten.