Profilbild von janaka

janaka

Lesejury Star
offline

janaka ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit janaka über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.09.2018

humorvoller Krimi mit sympathischen Charakteren

Kluntjemord
0

Inhalt
Die Schriftstellerin Elli Vogel kann von der Schreiberei noch nicht leben, also muss sie noch nebenbei kellnern. Ihre Kollegin Lisa starb bei einem Unfall, angeblich. Elli glaubt nicht so wirklich ...

Inhalt
Die Schriftstellerin Elli Vogel kann von der Schreiberei noch nicht leben, also muss sie noch nebenbei kellnern. Ihre Kollegin Lisa starb bei einem Unfall, angeblich. Elli glaubt nicht so wirklich dran. Ihr gemeinsamer Freund Karl ändern plötzlich seine Meinung, und will dringend mit Elli reden. Doch er taucht zum Treffen nicht auf. Das spurlose Verschwinden von ihm weckt Ellis Neugierde und sie fängt an zu ermitteln. Doch der Mörder hat auch sie bereits im Visier…

Meine Meinung
"Kluntjemord" ist der Debütkrimi von Martina Aden. Der Schreibstil ist spannend und humorvoll, leicht und locker. Schnell bin ich in der Geschichte und fühle mit den Charakteren. Lachend, schmunzelnd aber auch vor Spannung ganz angespannt habe ich vorm Buch gesessen. Falsche Spuren und überraschende Wendungen tragen zur Spannung bei. Ganz besonders gut finde ich die Landschaftsbeschreibungen, sie sind bildlich und machen mich als Leser neugierig auf Aurich und Umgebung.

Die Charaktere sind lebendig und gut dargestellt. Elli ist ein kleiner Tollpatsch und lässt kaum ein Fettnäpfchen aus. Sie muss man einfach gernhaben. Aus den beiden Männer um sie herum, Phil und Sebastian, werde ich einfach nicht schlau. Mal sind sie mir sympathisch und mal nicht, bis sich langsam ein Verdacht rauskristallisiert und ich beide mit Argusaugen belauere. Aber Kater O'Malley läuft allen den Rang. Wie er Elli und Diana rettet, einfach nur klasse.

Fazit
Dieser Krimi hat mir richtig gut gefallen, er ist spannend, humorvoll, beinhaltet viel Lokalkolorit und hat eine sympathische Protagonistin. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 09.09.2018

wieder ein spannender Fall mit interessanten Charakteren

Commissario Pavarotti kam nie nach Rom
0

Inhalt
Schriftstellerin Anna Santer und ihr Mann Lex werden in ihrem Hotel in Meran tot aufgefunden. Es sieht wie eine Hinrichtung aus. Commissario Pavarotti und Ispettore Emmenegger stehen vor einem großen ...

Inhalt
Schriftstellerin Anna Santer und ihr Mann Lex werden in ihrem Hotel in Meran tot aufgefunden. Es sieht wie eine Hinrichtung aus. Commissario Pavarotti und Ispettore Emmenegger stehen vor einem großen Rätsel. Wem galt der Anschlag? Lex, der sich in der Finanzwelt einen Namen gemacht hat oder seiner Frau Anne, die über die Rattenlinien aus dem 2. Weltkrieg recherchiert hat und darüber ein Buch schreiben möchte. Im Laufe der Ermittlungen taucht Lissie von Spiegel auf, sie war mit Anna Santer befreundet. Doch sie unterstützt nicht die beiden, sondern versucht das Verbrechen allein aufzuklären.

Meine Meinung
"Commissario Pavarotti kam nie nach Rom" von Elisabeth Florin ist bereits der vierte Band um den sympathische Inspector aus Meran. Der Schreibstil der Autorin ist spannend und fesselnd, schnell hat Elisabeth Florin mich in ihre Welt hineingezogen. Diesmal gehen die Ermittlungen in die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg. Viele Flüchtlingen kamen nach Meran, um von dort aus nach Südamerika zu fliehen. Unter ihnen waren aber auch einige Nazis, die sich mit Hilfe von falschen Papiere die Ausreise ermöglicht haben und sich somit einer Verhaftung und Verurteilung zu entziehen.

Die Charaktere sind lebendig und vielschichtig, diesmal bilden die drei Hauptprotagonisten kein Team, irgendwie agiert jeder für sich allein. Und ihr Verhalten weckt nicht nur Sympathien in mir, manchmal könnte ich sie alle drei schütteln. Die Spannungen zwischen Lissie und Luciano sind förmlich spürbar, aber die Hoffnung, dass die beiden sich wieder zusammenraufen, besteht weiterhin. Auch die Zusammenarbeit von Pavarotti und Emmenegger ist von diversen Spannungen geprägt. Emmenegger muss sehr unter den Launen von Pavarotti leiden und vermisst den nötigen Respekt ihm gegenüber. Die Nebencharaktere sind auch gut ausgearbeitet.

Die bildhafte Sprache macht es mir möglich, mir all die Handlungsorte gut vorzustellen. Mit den raffiniert eingefädelten Wendungen bringt mich die Autorin immer wieder auf falsche Fährten. Sie lässt auch den Täter zu Wort kommen, ohne zu verraten, wer er ist. Das ist ein kluger Schachzug, es erhöht die Spannung.

Fazit
Insgesamt hat mir dieser Krimi wieder richtig gut gefallen, spannend, fesselnd und mit einer interessanten Geschichte. Es bringt Spaß, mit den dreien auf Ermittlungsjagd zu gehen.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 09.09.2018

Stricken - um loszulassen, emotional und wunderschön

Der Sommer der Wünsche
0

Zitat Seite 94:
"Während unsere Hände beschäftigt sind, kommen unsere Gedanken zur Ruhe."

Inhalt
"Stricken – um Loszulassen" – ein neuer Strickkurs findet im Wollgeschäft "A Good Yarn" von Lydia Goetz ...

Zitat Seite 94:
"Während unsere Hände beschäftigt sind, kommen unsere Gedanken zur Ruhe."

Inhalt
"Stricken – um Loszulassen" – ein neuer Strickkurs findet im Wollgeschäft "A Good Yarn" von Lydia Goetz statt. Hier treffen unterschiedliche Menschen aufeinander, die von etwas loskommen wollen: Phoebe Rylander von ihrem Ex-Verlobten, Bryan "Hutch" Hutchinson vom Stress und zu vieler Arbeit, Alix Turner vom Rauchen, da sie schwanger werden möchte. Aber auch Lydia hat mit ihren Dämonen zu kämpfen, da sie keine Kinder bekommen kann. Ihr Mann Brad und sie möchten ein Kind adoptieren, eigentlich ein Baby, doch dann bringt die 12jährige Casey ihr Leben gehörig durcheinander. Und auch Anne Marie und ihre Adoptivtochter Ellen haben mit einem Problem zu kämpfen…

Meine Meinung
"Der Sommer der Wünsche" von Debbie Macomber ist bereits der sechste Band aus der Reihe "Blossom Street". Obwohl dies mein erster Band der Autorin ist, bin ich gut in die Geschichte gekommen. Debbie Macomber gibt zu jedem einzelnen eine kleine Beschreibung. Mir gefällt der Schreibstil sehr gut, er ist leicht und locker. Das Buch mit all den Charakteren hat mich so in den Bann gezogen, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen mochte.

Jeder Abschnitt wird aus einer anderen Sicht erzählt, so lerne ich nach und nach die geheimen Wünsche und Ängste der einzelnen Personen kennen. Das gefällt mir sehr gut.

Die Charaktere sind authentisch und mit sehr viel Liebe ins Leben gerufen worden, Lydia hat mein Herz im Sturm erobert. Ihre Verzweiflung kann ich gut nachvollziehen, da sich meine Freundin in einer ähnlichen Situation befindet und ich zur Seite stehe. Auch wenn ihre Geschichte ziemlich vorhersehbar ist, hat es mich überhaupt nicht gestört, sondern ich war neugierig, wie der Weg dorthin ist. Phoebe dagegen hat ein echtes Gefühlchaos in mir ausgelöst. Immer wieder lässt sie sich von ihren Ex-Verlobten demütigen und trotzdem liebt sie ihn anscheinend abgöttisch. Ich hätte sie gerne öfter geschüttelt…
Aber es gibt auch richtig unsympathische Charaktere wie Clark, der Ex-Verlobter von Phoebe und auch ihre Mutter.

Das Cover weist mit seinen bunten Farben auf ein sommerliches und fröhliches Buch hin. Der Korb Wolle ist passend zum Strickkurs gewählt. Mir gefällt dieses wunderschöne Cover richtig gut und ich finde es passt auch zum Inhalt.

Am Ende des Buches befindet sich eine Anleitung für einen Schal. Da ich auch sehr gerne stricke, wenn auch meist im Winter, werde ich diesen Winter diese Anleitung ausprobieren.

Fazit
Wunderschönes Cover, tolle Geschichten und interessante Charaktere, all dies vereint dieses Buch.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 09.09.2018

interessante Geschichte über das Leben von Ida Adler

Ida
0

Inhalt
Die 58jährige Ida Adler erreicht 1941 nach zwei Jahren Flucht endlich Amerika. Das Leben mit ihr ist nicht immer einfach, sie ist anstrengend und nörgelt ständig über jeden und alles.
In verschiedenen ...

Inhalt
Die 58jährige Ida Adler erreicht 1941 nach zwei Jahren Flucht endlich Amerika. Das Leben mit ihr ist nicht immer einfach, sie ist anstrengend und nörgelt ständig über jeden und alles.
In verschiedenen Rückblenden wird erzählt, warum Ida so geworden ist, ihre Kindheit im wohlhabenden Elternhaus, ihre Behandlung bei Dr. Freud und den Abbruch, ihre Beziehung zu ihrem Bruder Otto und viele andere Stationen…

Meine Meinung
Mit "Ida" will die Autorin Katharina Adler die Geschichte ihrer Urgroßmutter Ida Adler aus einer anderen Sicht erzählen. Bekannt ist sie als "Fall Dora" von Siegmund Freud.
Der Schreibstil ist einfühlsam und lebendig, das Hörbuch wird von der Österreicherin Petra Morzé vorgelesen. Mir hat der österreichische Dialekt sehr gut gefallen und hat dem Buch noch mehr Glaubhaftigkeit gegeben.

Mit Ida konnte ich mich nicht anfreunden. Sie ist zwar eine interessante Person, aber auch sehr anstrengend, egoistisch und anmaßend. Trotzdem habe ich gerne ihre Geschichte gehört.
Mir hat es imponiert, wie Ida durchs Bridge-Spielen Geld verdient hat und somit die Familie ernähren konnte.

Was für mich gewöhnungsbedürftig ist, sind die Zeitsprünge. Die Geschichte wird nicht chronologisch erzählt. Am Anfang jeden Kapitels wird die Zeit angesagt, aber manchmal vergisst man es und kann nicht, wie im Buch einfach zurückblättern. Und da es immer mal wieder aus anderen Jahren berichtet wird, war mir an mancher Stelle nicht klar, wie alt bzw. wie jung Ida da noch war.

Fazit
Im Vorfelde wurde dieses Buch immer mit dem Fall Dora in Zusammenhang gebracht, aber die Fallanalyse von Freud spielt hier nicht die Hauptrolle.
Wer aber die Biografie einer ungewöhnlichen Frau lesen möchte, ist hier richtig.
Die Sprecherin Petra Morzé bringt durch ihren Dialekt einen zusätzlichen österreichischen Flair mit rein.
Mir hat das Hörbuch gut gefallen.

Veröffentlicht am 01.09.2018

spannend, düstere Atmosphäre, starke Charaktere und eine überraschende Wendung

Missing - Niemand sagt die ganze Wahrheit
0

Inhalt
Nach 18 Jahren muss Francesca in ihr Heimatdorf zurückkehren, um endlich Antworten zu finden.
Seit damals ist ihre beste Freundin Sophie spurlos verschwunden. Zurück blieb nur ein Turnschuh von ...

Inhalt
Nach 18 Jahren muss Francesca in ihr Heimatdorf zurückkehren, um endlich Antworten zu finden.
Seit damals ist ihre beste Freundin Sophie spurlos verschwunden. Zurück blieb nur ein Turnschuh von ihr. Nun ist eine Leiche an Land gespült worden. Ist es Sophie? Kann Francesca endlich mit der Vergangenheit abschließen und vor allem, was ist damals in der Nacht am Pier geschehen? Mit Daniel, Sophies Bruder versucht Frankie herauszufinden, was an diesem Abend passiert ist. Doch die Dorfbewohner begegnen ihr mit Ablehnung.

Meine Meinung
"Missing - Niemand sagt die ganze Wahrheit" von Claire Douglas ist ein fesselnder Thriller, den ich nicht aus der Hand legen konnte. Die Spannung wird langsam aufgebaut, man wird langsam an die beiden Hauptprotagonisten rangeführt. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, er ist spannend und fesselnd. Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt, Frankie nimmt uns bei den heutigen Nachforschungen mit. Sie gerät dabei an ihre Grenzen. Immer wieder spricht sie mit Sophie und sieht sie sogar. Ist sie kurz vor einem Nervenzusammenbruch oder spielt jemand ein böses Spiel mit ihr? Sophie erzählt uns die Geschichte ihrer Freundschaft aus dem Jahre 1997. Diese abwechselnde Erzählweise gefällt mir sehr, ich bekomme einen guten Einblick in die Gedankenwelt der beiden Hauptprotagonisten. Zusätzlich erhöht dies Spannung. Das Auslegen von falschen Fährten beherrscht die Autorin auch richtig gut. Hat man sich eine Meinung gebildet, kann man sich nicht sicher sein, ob im nächsten Abschnitt nicht alles wieder ganz anders dargestellt wird. Richtig gut gemacht!!!

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, Frankie war mir am Anfang sehr sympathisch, doch im Laufe des Buches hat es sich gewandelt. Frankie will immer im Mittelpunkt stehen, ist sehr egoistisch und gegenüber Sophie auch sehr besitzergreifend. Durch ihr gutaussehenden Äußeren und ihrem starken Willen bekommt sie auch meistens, was sie will. Sophie ist dagegen ganz anders, ruhig und einfühlsam. Aber nachdem Frankie auf ein Internat musste, wurde aus einem Mauerblümchen eine strahlende junge Frau, die nun an ihre Wünsche und Träume denkt. Frankie versucht, sie wieder unter Kontrolle zu bekommen… allein dieser Satz sagt schon aus, dass Frankie nicht die nette junge Frau ist, die man am Anfang vermutet.

Das Cover ist düster und spiegelt den Inhalt des Buches gut wieder.

Fazit
Diesen Thriller kann ich nur empfehlen, er ist spannend, hat eine düstere Atmosphäre, interessante Charaktere und eine Wendung, mit der man nicht rechnet. Von mir gibt es 5 Sterne.