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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.06.2024

Sehr empfehlenswert!

Wie ein Schaf unter Wölfen
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Cristian Nani erzählt in dieser Biografie die Geschichte von Nasiry, die sich wie ein Abenteuerroman liest. Der Hirtenjunge ist Sohn einer Witwe und gehört im ländlichen Afghanistan damit zur untersten ...

Cristian Nani erzählt in dieser Biografie die Geschichte von Nasiry, die sich wie ein Abenteuerroman liest. Der Hirtenjunge ist Sohn einer Witwe und gehört im ländlichen Afghanistan damit zur untersten Schicht der Gesellschaft. Einen Angriff auf seine Herde überlebt er nur knapp. Beim Tritt auf eine Mine verliert er ein Bein.

Nasiry verdingt sich als Dolmetscher in einer Klinik. Dort erlebt er, wie Ärzte aus dem Westen selbstlos helfen und sich selbst dabei in Gefahr begeben. Sein Glaube an Allah ist erschüttert, deshalb interessiert er sich für „das Buch der Christen”. Was er dort liest, stellt sein Leben auf den Kopf.

Er wird Christ und erzählt offen von seinem neuen Glauben. Das bringt ihn ins Gefängnis, wo er sogar den Taliban von Jesus erzählt und zum Missionar hinter Gittern wird.

Biografien habe ich schon immer gerne gelesen. Dieses Buch ist besonders und hat mich bewegt.

Der Schreibstil ist angenehm und authentisch, jedoch stellenweise etwas zäh. Ab einem gewissen Punkt wurde es aber spannend und fesselnd.

Diese Geschichte hat mich erneut daran erinnert, wie privilegiert wir hier in Deutschland sind. So ein ermutigendes, hoffnungsvolles Zeugnis. Es stimmt nachdenklich und geht zu Herzen.

Neben der persönlichen Lebensgeschichte bekommt der Leser zudem Einblicke in das Leben in Afghanistan und die Kultur.

Sehr empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 15.06.2024

ein absolutes must read

Wie dein inneres Kind Heimat bei Gott findet
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Wow, ich bin überwältigt!

In dem Buch „Wie dein inneres Kind Heimat bei Gott findet“ verbindet die Autorin Priska Lachmann das Konzept des Inneren Kindes mit der kraftspenden und allumfassenden Liebe ...

Wow, ich bin überwältigt!

In dem Buch „Wie dein inneres Kind Heimat bei Gott findet“ verbindet die Autorin Priska Lachmann das Konzept des Inneren Kindes mit der kraftspenden und allumfassenden Liebe Gottes. Sie ermutigt, unverarbeitete Verletzungen und innere Wunden vor Gott zu bringen, um Heilung und Trost zu finden.

Es werden mehrere verschiedene psychologische Ansätze aufgegriffen und erläutert (z.B. Bradshaw, Erikson, Freud, Rogers , Wolynn, uvm.).
Darüber hinaus findet man zahlreiche praktische Beispiel aus dem Privatleben der Autorin, sowie einige Übungen am Ende des Buches.

Der theoretische Input war mir weitestgehend bekannt und dennoch sehr spannend. Die thematischen Verknüpfungen und Zusammenhänge waren gut ausgearbeitet und anschaulich erklärt. Der Schreibstil war publizistisch und dennoch persönlich – flüssig, leicht verständlich und lebendig.

Lachmann verknüpft auf gekonnte Weise psychologische und psychotherapeutische Konzepte mit Gottes heilsamen Liebe und Vergebung. Sie findet die richtigen Worte, um den Leser nicht nur zu informieren, sondern wirklich das Herz zu erreichen. Mich haben die Texte sehr bewegt, da ich mich an einigen Stellen wiedergefunden habe.

Wer sich unsicher ist, ob das Buch das Richtige ist, sollte es dennoch lesen. Folgende Themen und Fragen stehen hier im Fokus:
- das Konzept des Inneren Kindes
- Wie erkenne ich mein verletztes Inneres Kind?
- Kindheitstrauma
- „Schatten deiner Persönlichkeit“ – Verdrängungsmechanismen, toxisches Umfeld
- das Innere Kind heilen
- spirituelle Aspekte zur Heilung – Glaubenssätze, biblischer Standpunkt, göttliche Heilung

Insgesamt habe ich mehr Bezüge zum christlichen Glauben erwartet, dennoch war es absolut ausreichend. Lachmann bringt es mit wenigen Worten auf den Punkt und das ist auch gut so, denn so können auch Menschen erreicht werden, die nicht gerne lesen oder mit dem christlichen Glauben bisher nichts anfangen konnten.

Alles in allem ein unfassbar spannendes, lehrreiches und zu Herzen gehendes Sachbuch, das mir so viel mehr gegeben hat, als ich zunächst erwartet habe.

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Veröffentlicht am 13.06.2024

persönlich, lebensnah, ermutigend

Spielen. Toben. Prophezeien.
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„Spielen. Toben. Prophezeien“ ist ein ganz besonderer christlicher Ratgeber, der sich in erster Linie an gläubige Eltern und Leiter von Kindergruppen richtet. Im Mittelpunkt steht Gottes Perspektive auf ...

„Spielen. Toben. Prophezeien“ ist ein ganz besonderer christlicher Ratgeber, der sich in erster Linie an gläubige Eltern und Leiter von Kindergruppen richtet. Im Mittelpunkt steht Gottes Perspektive auf Kinder, dazu nutzt die Autorin zahlreiche Bibelstellen und Zitate. Dieses Buch soll eine Stütze sein und dabei helfen, gemeinsam mit den Kindern kontinuierlich nach Gottes Reden und Wirken zu suchen. Auch als Erwachsener kann man hier viel mitnehmen und auftanken.

Die Autorin hat einen lebendigen, persönlichen und flüssigen Schreibstil. Sie erzählt häufig von ihrem Alltag, eigenen Erlebnissen und Erkenntnissen und nutzt nachvollziehbare Beispiele. Ein Kritikpunkt wäre aber, dass das Buch etwas unübersichtlich ist und ich mir an vielen Stellen eine bessere Struktur gewünscht habe.

Einige Einblicke waren für mich eher ungewöhnlich und befremdlich, dennoch waren sie interessant.

Das Buch bietet Mehrwert, ermutigt und erbaut. Es zeigt auf, wie man Kindern den Glauben lehren und vorleben kann und gleichzeitig ihre geistliche Autorität entdecken und ihre Identität fördern kann. Es ist so wichtig, selbst eine tiefe und innige Beziehung zu Jesus zu haben, um dies den Kindern auch vorleben zu können.

Ein wunderbarer, praktischer und hilfreicher Ratgeber, den ich gern weiterempfehle.

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  • Erzählstil
Veröffentlicht am 11.06.2024

originell und unterhaltend

The Soulmate Equation – Sie glaubt an die Macht der Zahlen, bis er ihr Ergebnis ist
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Die begnadete Datenanalystin Jess Davis glaubt an Zahlen und Statistiken. Den Glauben an die große Liebe hat sie längst verloren. Doch dann wird sie von ihrer besten Freundin dazu überredet, eine neue ...

Die begnadete Datenanalystin Jess Davis glaubt an Zahlen und Statistiken. Den Glauben an die große Liebe hat sie längst verloren. Doch dann wird sie von ihrer besten Freundin dazu überredet, eine neue Dating-Agentur auszuprobieren, die wie für Jess gemacht scheint. GeneticAlly behauptet, mit Hilfe eines DNA-Tests für jeden den perfekten Partner zu finden – den Seelenverwandten. Jess steht den Versprechungen von GeneticAlly zunächst skeptisch gegenüber, doch dann siegt die Neugier. Als ihr Test aber eine unglaubliche 98%-ige Übereinstimmung mit einem der Gründer von GeneticAlly ausspuckt, erklärt Jess das Experiment für gescheitert. Denn sie kennt Dr. River Peña, und er ist mit 100%-iger Sicherheit nicht ihr Seelenverwandter! Oder etwa doch?

Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut. Ich mag Christina Laurens Schreibstil. Das Buch ist fesselnd, locker, humorvoll und flüssig geschrieben. Das Erzähltempo ist angenehm und der Plot unterhaltsam. Es gab insgesamt aber doch einige langatmige Abschnitte und einige angerissene Themen wurden nur oberflächlich abgearbeitet.

Die Handlung war ein wenig vorhersehbar, aber dennoch amüsant und interessant.

Der wissenschaftliche Aspekt und die Dating-App stehen durchweg im Fokus. Da war es mir an der ein oder anderen Stelle auch etwas zu viel des Guten.

Die Charaktere waren mir sympathisch. Jess hatte für mein Empfinden mehr Ecken und Tiefe, was ich super fand. River war hingegen etwas blass. Ich hätte mir zudem mehr Gefühle und Emotionen zwischen den beiden gewünscht.

Alles in allem eine unterhaltende und amüsante Geschichte, die vermutlich viele Leser unterhalten wird. Meinen Geschmack hat es nicht zu 100% getroffen, das ändert aber nichts an meiner Vorfreude auf die Herbst Neuerscheinungen des Autoren-Duos.

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Veröffentlicht am 11.06.2024

habe mehr erwartet

Grayson´s Vow. Der Preis deines Herzens
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Kira ist hübsch, klug – und obdachlos. Aufgewachsen als Tochter aus reichem Hause, hat sie nach einem Streit den Kontakt zu ihrem skrupellosen Vater abgebrochen und steht nun mittellos auf der Straße. ...

Kira ist hübsch, klug – und obdachlos. Aufgewachsen als Tochter aus reichem Hause, hat sie nach einem Streit den Kontakt zu ihrem skrupellosen Vater abgebrochen und steht nun mittellos auf der Straße. Ihre einzige Hoffnung ist das Geld, das sie von ihrer Großmutter erben wird. Doch das Erbe bekommt sie erst an ihrem 30. Geburtstag oder wenn sie heiratet.

Auch der attraktive Grayson ist verzweifelt. Bevor sein Vater starb, hat er ihm versprochen, das Weingut der Familie zu retten, das vor dem Ruin steht. Doch Grayson ist vorbestraft und bekommt keinen Kredit.

Obwohl die beiden sich nur flüchtig kennen, gehen sie einen Deal ein: Eine fingierte Ehe, damit das Erbe ausgezahlt wird, das sie sich dann teilen wollen. Nach einem Jahr folgt die Scheidung. So der Plan. Doch je länger sie zusammenleben, desto häufiger flammen leidenschaftliche Gefühle zwischen ihnen auf, die sie nicht zulassen dürfen. Und schließlich holen die Dämonen aus der Vergangenheit sie ein…

Der Klappentext hat meine Neugier geweckt und ich war sehr gespannt auf die Umsetzung. Ich muss zugeben, ich war doch etwas enttäuscht.

Das Setting hatte viel Potenzial. Ein wunderschönes Weingut und ein traumhaftes Anwesen. Leider kam die idyllische Kulisse nur selten zur Sprache.

Die Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven der beiden Protagonisten Kira und Grayson erzählt. Obwohl beide eine positive Entwicklung durchleben, waren sie mir unsympathisch. Sie haben vieles gemeinsam. Sie sind dickköpfig, hartnäckig, trotzig und zielstrebig. Sie können sich anfangs überhaupt nicht ausstehen, provozieren und treiben den jeweils anderen zur Weißglut. Die Spitznamen, die sie einander geben, waren seltsam. Ich weiß nicht, ob es an der Übersetzung lag, aber so oder so war mir das Ganze irgendwann einfach zu viel.

Grundsätzlich bin ich ein großer Fan von Enemies-to-Lovers Geschichten, aber hier wirkte alles sehr gewollt und überspitzt.

Leider konnte mich das Buch nicht so fesseln und berühren, wie erhofft. Die großen Emotionen blieben aus. Für meinen Geschmack drehte es sich zu viel um das Körperliche und dadurch waren die Gefühle, die die beiden füreinander entwickelten, nicht ganz nachvollziehbar.

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