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Veröffentlicht am 17.03.2019

locker-leichte Liebesgeschichte

BuchTraumKüsse
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Nachdem Annie sich von ihrem Verlobten getrennt hat, flüchtet sie zu ihrer Schwester nach Silver Creek. Schnell fühlt sie sich bei dem verliebten Paar wie das fünfte Rad am Wagen und beschließt, sich ein ...

Nachdem Annie sich von ihrem Verlobten getrennt hat, flüchtet sie zu ihrer Schwester nach Silver Creek. Schnell fühlt sie sich bei dem verliebten Paar wie das fünfte Rad am Wagen und beschließt, sich ein neues Leben aufzubauen: Eine eigene Wohnung und ein Job müssen her. Letzteren findet sie in einem kleinen Buchladen in Silver Creek, welcher vom eigenbrötlerischen Oliver Ward betrieben wird. Oliver wird zwar von den Frauen des Ortes umschwärmt, zeigt aber an keiner Interesse. Dumm nur, dass auch Annie ich zu ihm hingezogen fühlt…

Annie ist die Schwester von Beth, der Protagonistin aus dem ersten Teil der Silver Creek-Reihe, SchneeSturmKüsse. Zwar sind beide Geschichten eigenständig und in sich abgeschlossen, dennoch schadet Vorwissen nicht, da durchaus auf Beth‘ Geschichte und die bekannten Besonderheiten des Örtchens Bezug genommen wird.

Während Beth zufällig in Silver Creek gestrandet war, sucht Annie absichtlich den Weg dorthin, um bei ihrer Schwester unterzutauchen und von ihrem Leben Abstand zu gewinnen. In gewisser Weise weiß sie also, was in dem kleinen Städtchen auf sie zukommt, dennoch wird sie immer wieder überrascht – von den örtlichen Spezialitäten, der Verbundenheit zur Geschichte der Stadt und auch von der Zuverlässigkeit, mit der sich Tratsch verbreitet.
Annie ist eine sympathische Protagonistin, nicht nur wegen ihrer Leidenschaft für Bücher und das Lesen. Sie ist unglücklich mit ihrem bisherigen Leben, ohne genau zu wissen, was sie stattdessen eigentlich sucht. Im Verlauf findet sie allerdings heraus, was ihr wichtig ist und Spaß macht. Wenn sie das Interesse erstmal gepackt hat, ist sie Feuer und Flamme und setzt sich für die Umsetzung ihrer Vorstellungen zielstrebig ein.

Oliver hat nicht besonders viel Kontakt zum Rest der Ortschaft. Gerüchte über ihn gibt es natürlich dennoch reichlich. Obwohl er als Buchhändler immer wieder Kunden bedient, hält er alle – besonders die Frauen – auf Abstand. Daher sind auch alle überrascht, als er Annie einstellt. Schnell wird klar, dass keiner so genau über Oliver Bescheid weiß, wie es alle glauben.

Der Schreibstil ist, wie von Ellen McCoy gewohnt, flüssig und bildhaft. Abwechselnd wird in der personalen Perspektive von Annie und Oliver das Geschehen geschildert.

Der Verlauf ist insgesamt wenig überraschend. Die Hintergründe von Olivers abgeschiedenen Leben deuten sich früh an, sodass auch hier die Wende abzusehen ist.
Dennoch hat mir die Geschichte insgesamt gut gefallen. Immer wieder gibt es Missverständnisse zwischen den Figuren, die – zumindest bei mir als Leserin, bei den Figuren weniger ? – für witzige Momente sorgen. Die langsame Annährung er beiden, aber besonders das gemeinsame Interesse für Bücher und das Bemühen, im Buchladen etwas zu bewirken, waren schön zu verfolgen.

Fazit

Locker-leichte Liebesgeschichte mit sympathischen Figuren aber ohne große Überraschungen. Dafür haben mich besonders die Entwicklung des Buchlandens und Annies Marketingideen angesprochen.

Veröffentlicht am 11.03.2019

ruhiger als die Vorgänger

Seasons of Magic: Blättertanz
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Achtung: 3. Band der Seasons of Magic Reihe. Kleine Spoiler zu den Vorgängern vorhanden

Flame ist die dritte der vier Freundinnen, die nach den dramatischen Ereignissen in ihrer Hütte durch die Zeit ...



Achtung: 3. Band der Seasons of Magic Reihe. Kleine Spoiler zu den Vorgängern vorhanden

Flame ist die dritte der vier Freundinnen, die nach den dramatischen Ereignissen in ihrer Hütte durch die Zeit springt.
Sie landet nur 150 Jahre in der Zukunft, scheint aber fast die größten Probleme zu haben, sich zurechtzufinden – zumindest wird die Zeit kurz nach ihrem Ankommen sehr ausführlich geschildert. Flame stößt immer wieder auf gravierende Veränderungen, erkennt aber auch sehr vieles aus ihrer nicht so weit entfernten Zeit wieder, sodass sie die Zeitreise zunächst gar nicht als diese wahrnehmen kann. Sie befasst sich lange damit, was passiert ist und was aus ihren Freundinnen geworden ist, was mir gut gefallen hat, da mir diese Passagen des Ankommens in den anderen zwei Bänden teilweise etwas zu knapp ausfielen.

Während das Geschehen in den ersten zwei Teilen von zahlreichen Fantasyelementen geprägt war, sind diese hier eher dezent. Stattdessen trifft Flame auf andere Schwierigkeiten, die sie bewältigen muss, während sie sich in der neuen Welt zurechtfindet. Dabei ist vor allem ihre halbindianische Herkunft ein großes Thema für sie. Und dann ist da ja auch noch Henry, in dessen Garten sie gelandet ist und der sie so ganz anders behandelt, als sie es gewohnt ist.
Dank der wechselnden Ich-Perspektiven gibt es wieder Einblicke, wie beide einander wahrnehmen und mit dieser ungewöhnlichen Situation umgehen. Die langsame Entwicklung ihrer Gefühle fand ich dabei sehr passend.

Der geringere Fantasyanteil hat aber auch zur Folge, dass Flames Suche nach dem richtigen Spruch vergleichsweise unspektakulär und ereignislos verläuft. Dennoch hat mir dieser Band bisher am besten gefallen. Der Handlungsverlauf ist dennoch interessant zu verfolgen und einfach nachvollziehbarer, weniger hektisch und überladen.

Allerdings muss ich auch hier wieder anmerken, dass man die Bücher einfach nicht getrennt voneinander lesen kann, auch wenn die Handlungen in verschiedenen Zeiten stattfinden. Denn auch diesmal ist das Ende wieder komplett offen, sodass die Geschichte nicht mal ansatzweise fertig erzählt ist. Und man benötigt eben alle vier Bände, um das tatsächliche Ende zu erhalten…

Fazit

Flame landet nicht sehr weit in der Zukunft und muss sich daher immer noch mit den gesellschaftlichen Problemen, denen sie bereits in ihrer eigenen Zeit ausgesetzt war, herumschlagen, wodurch das Buch ganz anders wirkt als seine Vorgänger. Auch der Fantasyanteil ist geringer, wodurch die Handlung nicht so ereignisreich ist. Dafür werden Flames und Henrys Entwicklung ausführlich und nachvollziehbar geschildert.

Veröffentlicht am 11.03.2019

tolles Setting, ereignisreiche Geschichte

Ein Königreich aus Feuer und Eis (Die Feenwelt-Reihe 1)
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Andira ist die Prinzessin der Wasserfeen. Aufgrund einer Prophezeiung ist sie gezwungen, zusammen mit dem Thronerben der Feuerfeen auf eine Reise zu gehen, deren Ziel die Rettung der Feenreiche darstellt. ...



Andira ist die Prinzessin der Wasserfeen. Aufgrund einer Prophezeiung ist sie gezwungen, zusammen mit dem Thronerben der Feuerfeen auf eine Reise zu gehen, deren Ziel die Rettung der Feenreiche darstellt. Die zwei dürfen nicht scheitern, doch die Feindschaft ihrer Völker, die Vorurteile tief in ihnen verwurzelt hat, macht ihnen die Zusammenarbeit anfangs schwer…

Das ganze Setting hat mir unglaublich gut gefallen. Die Welt der Feen ist sehr abwechslungsreich und voller Gegensätze. Dank bildhafter Beschreibungen ist es leicht, sich die verschiedenen Reiche und die magischen Wesen vorzustellen. Die zerstrittenen Völker stecken voller Vorurteile und glühender Konflikte.

Durch eine Prophezeiung verbunden sind zumindest die zwei Thronfolger gezwungen, zusammenzuarbeiten. Anfangs können sie sich nicht ausstehen. Misstrauen bestimmen ihre Gedanken. Doch die gefahrenreiche Reise zwingt sie dazu, zusammenzuwachsen, sich gegenseitig zu beschützen und zusammenzuarbeiten. Dabei finden die zwei auch einen Weg, ihre gegensätzlichen Fähigkeiten zu ihrem Vorteil zu verbinden. Zwangsläufig kommen die zwei sich – recht vorhersehbar… – auf ihrer Reise auch etwas näher.

Der Hauptteil der Geschichte wird aus Andiras Ich-Perspektive geschildert, wobei sie Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle gibt. Später kommen weitere Ich-Perspektiven hinzu.

Die Handlung ist insgesamt sehr spannend. Die Gefahr ist allgegenwätig. Die Mission wird unter Zeitdruck ausgeführt. Scheitern Andira und Gardorath, bedeutet dies das Ende ihrer Völker. Dafür ist das Erzähltempo gerade am Anfang teilweise etwas zu langsam. Je weiter die Handlung voranschreitet, desto ereignisreicher und aufregender wird das Geschehen aber. Es gibt etliche unerwartete Ereignisse, Wendungen und überraschende Hintergründe. Immer mehr fantastische Wesen tauchen auf, sodass Andira und Gardorath immer neue Schwierigkeiten überwinden müssen.

Das Ende ist sehr stimmig und kommt nochmal mit einer komplett unerwarteten Wendung daher.

Fazit

Die Geschichte beginnt recht gemächlich und zieht sich dadurch am Anfang etwas. Doch dann wird es immer spannender und ereignisreicher. Besonders der gegensätzliche Weltenentwurf, der einige Geheimnisse birgt, hat mir gut gefallen.

Veröffentlicht am 11.03.2019

emotionaler, gelungener Abschluss

Selection - Die Krone
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Achtung: 5. Band der Reihe. Inhaltliche Spoiler in Bezug auf die Vorgänger vorhanden

Das Casting für Eadlyn geht weiter. Nach den aufregenden Ereignissen des Vorgängerbandes muss sie ihre Kandidaten drastisch ...

Achtung: 5. Band der Reihe. Inhaltliche Spoiler in Bezug auf die Vorgänger vorhanden

Das Casting für Eadlyn geht weiter. Nach den aufregenden Ereignissen des Vorgängerbandes muss sie ihre Kandidaten drastisch reduzieren, zudem wird sie noch intensiver in die Regierungsbelange gezogen.

Auf der 18-jährigen Ich-Erzählerin lastet ein ziemlich großer Druck. Alle haben Erwartungen an sie. Ein ganzes Land schaut auf sie und verurteilt sie, ohne Eadlyn wirklich zu kennen. Und eine handvoll Männer buhlt um ihre Aufmerksamkeit.
Dieser Band ist viel gefühlvoller als sein Vorgänger, da Eadlyn nun deutlich mehr Emotionen zulässt und sich immer mehr öffnet. Und je offener sie wird, desto intensiver wird auch der Kontakt zu ihrer Elite. Dabei gibt es einige Überraschungen und Wendungen – wobei das eigentlich Ende im Grunde relativ früh absehbar ist.
Nichtsdestotrotz hat mir dieser Abschlussband unglaublich gut gefallen. Es ist ein Wechselband der Gefühle, da Eadlyns Wünsche und das Wohl des Landes nicht miteinander vereinbar scheinen. Zudem ergeben sich noch ganz neue Schwierigkeiten für sie, als sie unbeabsichtigt in eine Intrige schlittert.

Nachdem ich mit Eadlyn im vorherigen Band erst warm werden musste, war sie mir nun von Anfang an sympathischer. Sie beginnt nicht nur ihre Sicht auf das Casting zu verändern sondern hat sich auch die Kritik zu Herzen genommen, arbeitet an sich und versucht auf die Wünsche des Volkes einzugehen.
Aber nicht nur Eadlyn ist eine facettenreiche Figur. Auch ihre Jungs sind allesamt einfach toll. Sie sind alle zusammengewachsen und stehen füreinander und für Eadlyn ein, sodass es etliche herzzerreißende Momente aber auch einige Szenen zum Schmunzeln gibt.

Was mich allerdings ein wenig stört ist, dass die Zukunft des Landes insgesamt doch eher offen gelassen wird. Zwar werden erneut Veränderungen eingeleitet, wie diese sich allerdings letztlich wirklich auswirken und ob sie den gewünschten Effekt haben, bleibt völlig der Fantasie des Lesers überlassen. Dabei hätte ich noch ewig weiterlesen können…

Fazit

Dieser Band hat mir den Zauber von Band 1 nochmal zurückgebracht. Eadlyn ist viel greifbarer geworden und die Jungs ihrer Elite sind einfach süß. Auch wenn das Ende relativ früh absehbar war, ist die Geschichte aufgrund einiger Wendungen und Intrigen, die alles ins Wanken bringen, ereignisreich und spannend. Aber vor allem auch unglaublich Emotional.

Veröffentlicht am 11.03.2019

nach Band 4 bin ich genauso schlau wie nach Band 1…

Seasons of Magic: Sonnenfunkeln
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nach Band 4 bin ich genauso schlau wie nach Band 1…

Achtung: 4. Band der Reihe, kleine Spoiler zu den Vorgängern vorhanden.

Rain ist die letzte der vier Freundinnen, die dem Anschlag 1692 ebenfalls durch ...

nach Band 4 bin ich genauso schlau wie nach Band 1…

Achtung: 4. Band der Reihe, kleine Spoiler zu den Vorgängern vorhanden.

Rain ist die letzte der vier Freundinnen, die dem Anschlag 1692 ebenfalls durch eine Zeitreise entgeht. Sie landet im Jahr 1967 – in meinen Augen eine super anstrengende Zeit. Am Anfang haben mich die Figuren extrem genervt. Mag ja sein, dass die Sprache authentisch ist, aber das ständige „peace“ „groovy“ und „easy“ ging mir ganz schön auf den Keks… Mit der Zeit konnte ich das etwas ausblenden und mich auf die Geschichte konzentrieren.
Die Liebesgeschichte baut sich langsam auf und die Spurensuche wird angenehm darin verwoben.

Da Rain sich nicht an ihre Vergangenheit erinnern kann, ist ihr gar nicht bewusst, dass sie beinahe gestorben wäre und durch die Zeit geschleudert wurde. Nach und nach machen ihr die Erinnerungslücken Sorgen und kleine Flashbacks bringen sie dazu, nachzuforschen.
Dabei gibt es für die Gesamtreihe nochmal ein paar Erklärungen zu den Kräften der vier Freundinnen. Hier gibt es auch wieder größere übernatürliche Elemente, diese fielen aber nicht so extrem überirdisch aus wie in Band 1 und 2.

Auch die erinnerungslose Rain ist sehr naturverbunden und möchte etwas für die Menschen in ihrem Umfeld tun. Sie ist sympathisch und bodenständig.
Etwas mehr noch mochte ich allerdings Elijah, der Rain bedingungslos beisteht, egal wie unglaublich sich ihre Geschichte entwickelt. Ihm setzt die gesellschaftliche Entwicklung immer wieder zu: Einerseits strebt die Jugend nach Freiheit, immer mehr Frauen gehen an die Uni, aber die alten Werte (Frau steht am Herd, Mann arbeitet) sind noch so tief in der Elterngeneration verankert, dass ein großer Druck kauf Elijah aufgebaut wird.
Die wechselnden Ich-Perspektiven verdeutlichen, wie beide ihr Näherkommen erleben und welche Geschehnisse sie drum herum beeinflussen.

Auch diese Geschichte ist alles andere als abgeschlossen…

Fazit

Die Zeit mit ihrer Sprache und dem Verhalten der jungen Erwachsenen (Drogen aller Art waren an der Tagesordnung) fand ich sehr anstrengend. Dennoch ist Rains Geschichte sehr interessant – da sie sich nicht an ihre Vergangenheit erinnert, verläuft ihre Suche nochmal ganz anders.
Allerdings bin ich nun auf das Ende gespannt und hoffe, dass sich alles irgendwie zusammenfügt, denn:

Gesamtfazit – Seasons of Magic

Achtung Spoiler
So interessant ich die Idee auch finden, dass vier Autorinnen Puzzelteile schreiben, die zu einer Geschichte zusammengehören, fand ich die Reihe insgesamt nicht ganz stimmig. Während ein Mädchen durch die halbe Welt reisen muss, um ihren Spruch zu finden und sich dabei noch übernatürlichen Gegnern gegenübersieht, findet die nächste ihren Spruch auf dem Stein, ohne das Gelände wirklich zu verlassen. Eine erfährt, was sie ist, weil sie magische Helfer an die Seite bekommt, bei der anderen fehlen diese Informationen völlig… Eigenständig sind die Geschichten dadurch zumindest nicht. Und auch sonst erschließt sich mir nicht, warum in einer Zeit aktiv verhindert wird, dass die junge Frau den Spruch erlangt, wenn er der nächsten in ihrer Zeit einfach so zufliegt…
Zum Glück gibt es inzwischen auch das magische Ende, sodass sich hoffentlich alle offenen Fragen klären.