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Veröffentlicht am 28.08.2020

Darum Mensch, sei zeitig weise. Höchste Zeit ist´s reise, reise. (W.Busch)

Wochenend und Wohnmobil - Kleine Auszeiten in Oberbayern
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„Wochenend & Wohnmobil“ ist der perfekte kleine Taschenreiseführer, wenn einen kurz die Sehnsucht nach einer kleinen Auszeit vom Alltag packt. Lisa und Wilfried Bahnmüller haben 19 Kurztrips in Oberbayern ...

„Wochenend & Wohnmobil“ ist der perfekte kleine Taschenreiseführer, wenn einen kurz die Sehnsucht nach einer kleinen Auszeit vom Alltag packt. Lisa und Wilfried Bahnmüller haben 19 Kurztrips in Oberbayern für Wohnmobilisten zusammengestellt und sorgen so für Reisefieber und Sehnsucht nach den Bergen.
Oberbayern bietet eine atemberaubende, kontrastreiche Landschaft und ist somit bestens geeignet, um mal für ein oder zweit Tage den Kopf freizubekommen, abzuschalten und den Akku neu aufzuladen.
Eine kurze, knackige, aber dennoch informative Einleitung gibt den Startschuss für die Wochenendtrips und dann geht es auch schon los Richtung Süden.
Von Bad Bayersoien in den Ammergauer Alpen bis hin nach Burghausen an der Salzach erstrecken sich die kleinen Roadtrips, die so vieles zu bieten haben. Manch Örtchen dient als Filmkulisse, andere wiederum haben mit Sommerrodelbahn und Kletterwald ein abwechslungs- & actionreiches Programm zu bieten. Die tolle Bebilderung gibt einen ersten Vorgeschmack auf das, was die Wohnmobilisten vor Ort erwartet und schürt natürlich die Neugier.
Die Orte werden mit kleinen Texten, die alle notwendigen Hinweise rund um die Tour enthalten, vorgestellt, Wissenswertes, Insidertipps und Einkehrmöglichkeiten runden das Ganze perfekt ab. Im Kasten „Auf einen Blick“ findet man alle wichtigen Informationen bzgl. Tourist-Info, WoMo-Stellplatz oder Campingplatz, sowie die GPS-Daten für eine sichere Anreise.
Der kleine Ratgeber wird durch Ausflugstipps und Aktivitäten rund um den Stellplatz ergänzt, bietet eine breite Fülle an Möglichkeiten zur individuellen Gestaltungen des Kurzurlaubes und ist somit eine ideale Lektüre für alle, die im Bulli, Kastenwagen, Wohnmobil oder Camper unterwegs sind und ihre grenzenlose Freiheit im eigenen Hotel auf vier Rädern genießen.
Sehr empfehlenswert !

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Veröffentlicht am 28.08.2020

Sehnsuchtsroute Alpen

Alpen mit dem Wohnmobil
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Michael Moll, selbst Wohnmobilist und Betreiber eines Stellplatzes, hat sich den 15 schönsten Panoramatouren durch die Alpen gewidmet und sie für ebenso begeisterte Wohnmobilisten exzellent zusammengestellt ...

Michael Moll, selbst Wohnmobilist und Betreiber eines Stellplatzes, hat sich den 15 schönsten Panoramatouren durch die Alpen gewidmet und sie für ebenso begeisterte Wohnmobilisten exzellent zusammengestellt und aufbereitet.

Seine Texte sind präzise formuliert und zeugen von Genauigkeit und großem Interesse daran, seine Erfahrungen zu teilen und anderen leidenschaftlichen Reisemobilisten näher zu bringen.
Er weist Neulinge wie alte Hasen auf Besonderheiten zum Start einer jeden Reise hin, gibt wichtige Informationen bzgl. Maut und sonstigen Gebühren, benennt die wichtigsten Pässe in den Alpen und dann kann es auch schon losgehen.
Das sehr gute Kartenmaterial erleichtert ungemein das sich Zurechtfinden und so wird jede Route zum Kinderspiel. Am liebsten möchte man sofort losfahren, sich die Alpenluft um die Nase wehen lassen und auf einem der von Moll benannten Stellplätze ein paar schöne Tage verbringen. Ganz egal ob Nizza, Locarno, Bodensee, Meran oder Gardasee - Moll weckt die Begeisterung für jede Strecke und weiß die Schmankerl einer jeden Tour in den höchsten Tönen zu loben. Bergpanoramen, berühmte Bauten oder auch echte Geheimtipps sorgen für die nötige Portion Neugier und lassen das Herz des Lesers höherschlagen.
Geschichten und Geschichtchen rund um die Orte, Sehenswürdigkeiten und Erwähnenswertes finden ebenso den Weg in seinen Reiseführer, der nicht nur durch hübsche Fotos glänzt, sondern hauptsächlich durch die akribisch ausgearbeiteten Routen das Reisefieber wecken und die Neugier schüren.
Jede Route wird mir praktischen Hinweisen ergänzt bzw. vervollständigt: die jeweils zuständige Tourismusinformation mit Adresse, Telefonnummer und Internetauftritt, Hinweis auf das verwendete Kartenmaterial, angefahrene Camping- & Stellplätze mit den passenden Koordinaten. Hier hat sich wirklich jemand Gedanken gemacht, um das Reisen mit dem Wohnmobil zu einem Genuß werden zu lassen und schon bei der Planung relaxt Richtung Alpen starten zu können.

Ein unverzichtbarer Begleiter für die Reise durch, über und in die Alpen

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Veröffentlicht am 28.08.2020

Nostalgische Zeitreise- nicht nur für Eisenbahnliebhaber

Die Madonnenlandbahn
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Anne Grießer setzt der Madonnenlandbahn ein kleines Denkmal, in dem sie mit ihrem Buch „Die Madonnenlandbahn – Durch den Odenwald zum Main“ dem Leser eine nostalgische Zeitreise per Bahn ermöglicht und ...

Anne Grießer setzt der Madonnenlandbahn ein kleines Denkmal, in dem sie mit ihrem Buch „Die Madonnenlandbahn – Durch den Odenwald zum Main“ dem Leser eine nostalgische Zeitreise per Bahn ermöglicht und so ein Stück Bahngeschichte lebendig werden lässt.

Sind zu Beginn noch Unstimmigkeiten bezüglich der Zuständigkeiten, einzuholenden Genehmigungen und Finanzierung an der Tagesordnung, wird schon bald klar, dass es ohne diese Bahnstrecke nicht mehr geht und der technische Fortschritt hält Einzug. Zwar wird gerne und oft diskutiert und sich die Köpfe heißgeredet, welche Streckenführung denn jetzt die einzig Richtige ist, doch eben genau diese Querelen machen das Buch so interessant es menschelt eben auch in der guten alten Zeit und schon damals wollte jeder ein Stück vom Kuchen.

Unterteilt in die Kapitel Baugeschichte, Aufschwung und Flauten, Züge und Signale, Die Westfrankenbahn, Unterwegs und Eisenbahnmuseen lässt Grießer hier die Eisenbahngeschichte dieser Teilstrecke Revue passieren und den Leser eintauchen in ein Stück Vergangenheit. Egal ob NS-Vergangenheit, Streckenstilllegungspläne oder die Bahn im Wandel der Jahrzehnte – die Autorin beleuchtet intensiv alle Geschehnisse, belegt diese mit vielen Fotos und Originaldokumenten aus der jeweiligen Zeit und vermittelt das Gefühl, immer mittendrin zu sein.

Die Chronik zum Abschluss des Buches bietet noch einmal in geraffter Form Zahlen, Daten und Fakten und rundet so das Ganze perfekt ab.

Eine kurzweilige nostalgische Zeitreise – nicht nur für Eisenbahnliebhaber

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Veröffentlicht am 24.08.2020

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne (Hesse)

One-Way-Ticket nach Lissabon
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Agnes Johanna Flügel steht am Scheideweg ihres Lebens und stellt sich die Frage, ob es sich lohnt, noch einmal ganz von vorne anzufangen. Was hält sie noch in ihrer vertrauten Umgebung, als erst der Vater ...

Agnes Johanna Flügel steht am Scheideweg ihres Lebens und stellt sich die Frage, ob es sich lohnt, noch einmal ganz von vorne anzufangen. Was hält sie noch in ihrer vertrauten Umgebung, als erst der Vater verstirbt und dann ihre Ehe zerbricht ....richtig, nichts.

Agnes Johanna Flügel packt die Koffer, reist nach Lissabon, der Stadt ihrer Sehnsüchte und wagt mit 50 den ersten richtigen Schritt in ein unabhängiges, selbst bestimmtes Leben. Das dabei nicht immer alles glatt geht und sich ihre Vorstellungen nicht mit dem "echten" Leben vereinbaren lassen, muss sie manchmal allzu deutlich spüren und nimmt herbe Rückschläge in Kauf.

Von Selbstzweifeln und Selbstmitleid geplagt, rutscht sie in eine Schaffenskrise ab und zieht sich selbst wieder am Schopf aus diesem ewigen Kreislauf des Tieferfallens in ein schwarzes Loch. Doch in den warme Strahlen der portugiesischen Sonne merkt sie, dass sie es schaffen kann - allein, ohne jegliche 'Unterstützung und der sich einstellende Erfolg gibt ihr Recht.

Das Buch ist, wie die Autorin selbst, sehr geradlinig und sehr ehrlich. Die Schreibende beschönigt nichts, redet nicht um den heißen Brei und gibt so einen tiefen Einblick in ihr Seelen- & Gefühlsleben für den Leser frei. Sie schildert ihren Weg von ganz unten zurück ins Licht des Lebens und regt so ihre Leser zum Nachdenken der eigenen (Lebens-)Situation an.

Manchmal ist es mir ein wenig zu emotionslos und trocken geschildert, aber es zeigt mir auch, dass sich die Schreibende nicht verbiegen lässt und sich immer selbst treu bleibt.

Ein Buch über den Mut, neue Wege zu gehen, auch wenn es manchmal ausweglos und nicht schaffbar erscheint- man muss nur den ersten Schritt wagen.

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Veröffentlicht am 23.08.2020

Britische Agentensatire

Deckname Flamingo
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Alles hat sie sich vorstellen können, aber dass sie, Julia Armstrong, ausgerechnet einmal in die Welt der Spionage eintaucht, das grenzt doch schier ans das Unmögliche. Doch sie befindet sich mittendrin ...

Alles hat sie sich vorstellen können, aber dass sie, Julia Armstrong, ausgerechnet einmal in die Welt der Spionage eintaucht, das grenzt doch schier ans das Unmögliche. Doch sie befindet sich mittendrin im Dschungel aus Heimlichkeiten und brisanten Fällen, langweiligen Gesprächsprotokollen und aufregenden Entdeckungen. Als die Vergangenheit sie mit großen Schritten einzuholen droht, muss Julia einsehen, dass jeder noch so kleine Schritt einen großen Stein ins Rollen bringen kann....



London, Geheimdienst, Nachkriegszeit - das sind die Schlagworte, die bei mir sofort Faszination und Neugier hervorrufen und mich mit Feuereifer in das Abenteuer stürzen lassen. Aber der Funke springt einfach nicht über und ich werde nicht warm mit dem Buch und seinen Darstellern.

Das Verwirrspiel um die Figuren und ihrer Zugehörigkeit zu den einzelnen Institutionen ist zwar raffiniert angelegt, aber die Ironie, mit der Kate Atkinson hier ihre Handlung schildert, ist jetzt nicht so ganz mein Ding. Für diese Art von Humor bin ich nicht geschaffen und so verliert das Buch ganz schnell seinen Reiz für mich. Ich vermisse die actionreiche Spannung, die Nervenkitzel und haarsträubende Momente hervorruft, aber diese ist für mich nicht ansatzweise zu finden oder gar in den Seiten zu spüren. Dafür springt immer wieder der ganz spezielle britische Humor aus den Zeilen und der ist bekanntlich tiefschwarz.

So verliert dieser Roman immer mehr seinen Reiz für mich, weil ich einfach nicht in die Handlung hineinfinde- viele Szenen gleichen einem Gesprächsprotokoll und laufen emotionslos und wenig mitreißend ab, einige wenige Ereignisse sind für mich interessant.

Ich hatte mir eine actionreiche und spannungsgeladene Lektüre erhofft, eine Art "James Bond" im London der Nachkriegszeit. "Deckname Flamingo" scheint mit aber eher eine satirische Darstellung dieses Genres zu sein und kann mich daher nicht begeistern.

Sicherlich wird dieses Buch seine Liebhaber finden, aber ich bleibe leider enttäuscht zurück

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