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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.01.2018

Solider Krimi mit einer guten Portion humor

Die Frau des Kommissars
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Eigentlich sollten es ein paar ruhige Tage im Schnee werden, die Marlies und ihr Mann Joe in den Bergen verbringen. Doch ein Zeitungsartikel, der auf eine tote deutsche Touristin hinweist, bringt die ...


Eigentlich sollten es ein paar ruhige Tage im Schnee werden, die Marlies und ihr Mann Joe in den Bergen verbringen. Doch ein Zeitungsartikel, der auf eine tote deutsche Touristin hinweist, bringt die Ruhe ein für alle Mal durcheinander. Denn Marlies ist sich sicher, die Tote ist ein Gast aus ihrem Hotel. Zunächst ermittelt sie gemeinsam mit ihrem Mann, doch dann packt sie die Neugier und sie stapft auf eigene Faust durch den Schnee. Und die Spuren, die sie dort entdeckt, gebe ihr neue Rätsel auf, die es zu lösen gilt....


"Spuren im Schnee " ist ein toller Krimi, der vor allen Dingen durchs eine Hauptprotagonistin Marlies lebt und überzeugt. Marlies ist ein kleiner Naseweis und schreckt selbst vor eigenen Ermittlungen in einem Mordfall nicht zurück. Ihre wundervolle Art, sich immer wieder mit eigenen Ideen und Vermutungen in den Fall einzubringen, lässt diesen Krimi auf liebevolle Art und Weise zu einem echten Schätzchen werden. Nicht selten passiert es, dass sie mit ihren eher unkonventionellen Ermittlungsmethoden ihrem Mann in die Beine grätscht und so ihn des Öfteren zum Verzweifeln bringt. Die gekonnte Mischung aus Slapstick und Krimi sorgt für ein kurzweiliges Lesevergnügen und ist eine willkommene Abwechslung in der Krimilandschaft. Die Spannung baut sich langsam auf, wird über den Verlauf der Geschichte konstant gehalten und die Lösung des Falles bleibt tatsächlich bis zum Schlussverborgen. So macht Lesen wirklich Spaß !

Veröffentlicht am 12.01.2018

Endlich ich

Du musst nicht verreisen, um bei dir anzukommen
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Diana Dreeßen hat mit diesem Ratgeber nicht nur einen Wegweiser zurück zum eigenen Ich verfasst, sie gibt auch auf sanfte Art den Blick in den Spiegel wieder, den viele von uns kennen. Zwischen Alltagshetze ...

Diana Dreeßen hat mit diesem Ratgeber nicht nur einen Wegweiser zurück zum eigenen Ich verfasst, sie gibt auch auf sanfte Art den Blick in den Spiegel wieder, den viele von uns kennen. Zwischen Alltagshetze und dem Drang nach Perfektion bleibt meist das eigene Befinden auf der Strecke und man verliert sich selbst aus den Augen. Das Buch und das Workbook sind dabei die perfekten Alltagsbegleiter, um mehr Achtsamkeit zu üben und den Weg aus der selbst auferlegten Funktionsfalle zu finden. Praktische Tipps, die wirklich im Alltag ein- und umzusetzen sind, geben den Anstoß und den Mut, endlich den ersten Schritt zu wagen, um wieder die Person zu sein, die man vor vielen Jahren einmal gewesen ist. Frei von allen Zwängen, dafür aber mit Kreativität und Selbstvertrauen, offen für neue Ideen und eigenen Wünsche. Diana Dreeßen zeigt mir auf freundschaftliche Art und Weise den Weg, den ich gehen muss, um wieder bei mir selbst anzukommen. Sie ist eine wundervolle Ratgeberin, die mich an die Hand nimmt und mich die Schönheiten meines Lebens mit tollen Übungen wieder sehen lässt.
Ein Buch , das mich versteht und nicht mit erhobenem Zeigefinger noch Salz in die Wunde streut.

Veröffentlicht am 09.01.2018

Grandios, fesselnd und bewegend - toller Start ins Lesejahr 2018 !

Die Oleanderfrauen
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Was tun, wenn der beste Freund aus Kindertagen plötzlich für Schmetterlinge im bauch und extremes Herzklopfen verantwortlich ist ?
So geht es nämlich Sophie, Tochter des einflussreichen Kaffeemagnaten ...

Was tun, wenn der beste Freund aus Kindertagen plötzlich für Schmetterlinge im bauch und extremes Herzklopfen verantwortlich ist ?
So geht es nämlich Sophie, Tochter des einflussreichen Kaffeemagnaten Terhoven, als sie erkennt, dass sie sich in Hannes, den Sohn der Köchin verliebt hat.
Trotz Standesdünkel treffen sie sich heimlich zwischen den blühenden Oleanderbüschen und leben ihre Gefühle aus. Eine gefährliche Verbindung, die in den 1930ern nicht das einzige Geheimnis ist, das plötzlich mit aller Macht an die Öffentlichkeit will...


Um dieses Buch zu beschreiben fehlen mir tatsächlich die Superlative - grandios, extrem fesselnd, bewegend, ganz großes Kino. All das vermag nicht auszudrücken, was Teresa Simon mit ihrem neuen Buch gelungen ist.
Ich bin Jule, die Besitzerin deskleinen Cafés, die immer tiefer in die Geschichte von Sophie und Hannes eintaucht. Genau wie sie habe ich nicht aufhören können zu lesen. Immer noch eine Seite und noch ein Kapitel habe ich regelrecht "inhaliert", um dieser bittersüßen und bewegenden Geschichte zu folgen.
Ich bin Sophie, habe mit ihr die erste große Liebe genießen können und den schrecklichen Wandel der zeit in Nazideutschland erlebt.
Ich bin Johanne, auf den Spuren ihrer wurzeln und habe nach und nach die Zusammenhänge der Familiengeschichte entdeckt.
Schillerende Charaktere haben dieses Buch zu einem erlebbaren Lesegenuss gemacht. Allesamt sind die Protagonisten so l ausgearbeitet, dass man sie direkt vor sich sieht, Ich habe mit ihnen geliebt, gehofft, gelitten und mitgefiebert.
Die fesselnde Schreibweise und eine akribische Recherche runden das Gesamtbild ab und ergeben somit eine bittersüße Liebesgeschichte, die von der ersten bis zur letzten Seite begeistert.
als Tüpfelchen auf dem i sind noch tolleKuichen- und Kaffeerezepte angefügt, die zum Nachmachen einladen und so nochmal den Genuss des Buches versüßen
Das historische Nachwort vervollständigt dieses geniale Buch und man hält ein echtes Buchschätzchen in den Händen.
Für mich schon jetzt ein Lesehighlight im Lesejahr 2018 !


Herzlichen Dank an Corinna Schindler und den Heyne-Verlag für die kostenfreie Bereitstellung dieses Rezi-Exemplares. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.

Veröffentlicht am 06.01.2018

Atmosphärisch perfekt, Handlung unlogisch

Echo der Toten. Ein Fall für Friederike Matthée (Friederike Matthée ermittelt 1)
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Köln 1947 - Friederike ist nach Flucht und Vertreibung aus Ostpreußen in Köln gestrandet und mit ihrer Anstellung bei der weiblichen Polizei so dem Auffanglanger entkommen. Zwar reicht das Geld hinten ...

Köln 1947 - Friederike ist nach Flucht und Vertreibung aus Ostpreußen in Köln gestrandet und mit ihrer Anstellung bei der weiblichen Polizei so dem Auffanglanger entkommen. Zwar reicht das Geld hinten und vorne nicht, aber besser als zu hungern ist es allemal.
Der Mord an einem Schwarzhändler ruft Friederike auf den Plan, da sie den einzigen Zeugen, einen kleinen Jungen aus Ostpreußen, zum Reden bringen soll, da er nach der Tat verstummt ist. Kann Friederike Zugang zu ihm finden und so sein Vertrauen gewinnen ?


"Echo der Toten" ist an und für sich eine geniale Idee, um einen Kriminalroman in der Nachkriegszeit anzusiedeln. Die Atmosphäre ist extrem gutgetroffen und die Schilderungen der Nachkriegszeit im zerbombten Köln halten mich gefangen. Die Bandbreite der Charaktere reicht vom Kriegsgewinnler bis hin zum Mitläufer und überzeugt durch sehr authentische Darstellung und Charakterzüge. Leider gibt es aber im Aufbau der Handlung so viele unlogische Momente, die den Fall extrem konstruiert und fast hölzern wirken lassen. Es wirkt vieles aufgesetzt und mechanisch und ich bleibe bei den Ermittlungen als Leser immer irgendwie außen vor.
Eine echte Spannung kommt leider nicht wirklich auf und so bleibt auch Friederike als Hauptakteurin leider recht blass. Ihr fehlt es an Ellenbogentaktik und Durchsetzungsvermögen. Schade, dass dieses buch mehr oder weniger verpufft - die Idee ist genial, aber leider nicht ganz so glücklich umgesetzt.


Herzlichen Dank an den Verlag , der mir über NetGalley dieses Rezi-Exemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt hat

Veröffentlicht am 04.01.2018

Bleibt leider hinter meinen Erwartungen zurück

Weiberwirtschaft
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anna sichtet den Nachlass ihres Vaters und stößt dabei auf einen alten Koffer, der ihrer viel zu früh verstorben Mutter gehört hat. In diesem Koffer befinden sich Erinnerungsstücke aus einer Zeit, da die ...

anna sichtet den Nachlass ihres Vaters und stößt dabei auf einen alten Koffer, der ihrer viel zu früh verstorben Mutter gehört hat. In diesem Koffer befinden sich Erinnerungsstücke aus einer Zeit, da die Mutter als Teenie in den 1950ern in der Gaststätte der Mutter mithelfen musste und ihren späteren Mann kennenlernte. Auf den Spuren der Vergangenheit sucht Hanna auch nach ihren Wurzeln und ahnt nicht, dass sich so ihr ganzes Leben verändern wird.


"Weiberwirtschaft" hat mich vom Klappentext fasziniert und ich dachte, ich schwelge als Leser in Erinnerungen der wilden 50er. Doch leider war das nur teilweise so und ich musste meine Erwartungen ganz schön zurückschrauben.
Während die Erzählungen von Lotte tatsächlich Fiftieesfeeling pur sind und auch den Alltag in der Gaststätte schildern, verliert sich die Erzählung von Hanna in einem eher nervigen Unterton. Hanna erscheint mir kopf-, plan- und manchmal sogar herzlos, wenn sie aus ihrem Leben und den aktuellen Ereignissen berichtet. Ihr Ton geht mir an die Nerven und zerrt gewaltig an ihnen. Aber sie hat auch ihre guten Seiten und das macht es mir so schwer, sie gänzlich unsympathisch zu finden.
Ganz anders ergeht es mir mit den Schilderung von Hans, der über Lotte erzählt. Die Erlebnisse und Erinnerungen besitzen Seele und bringen mir Hannas Mutter so nah, als würde ich sie selbst kennen.
Auch laufen die Erzählstränge nicht wirklich schjön ineinander, sondern hören immer irgendwie abrupt auf und das stört mich sehr.
Die Geschichte an und für sich hat Herz und Seele und verzaubert , da man viel aus dem Alltag der Gaststätte in den 1950ern erfährt, die Erlebnisse der jungen Lotte sind toll geschildert und wirken authentisch.
Leider nimmt dann aber immer der Zauber ein jähes Ende, sobald Hanna auftaucht und ihr Leben Spielraum bekommt. Schade, ich hatte mit etwas mehr Nostalgie und weniger nervtötende Protagonistin erhofft.


Herzlichen Dank an den Verlag, der mir über NetGalley dieses Rezi-Exemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt hat