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Veröffentlicht am 17.07.2024

Hier leuchten die Sterne eher farblos!

Die Farbe der Sterne
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„Die Farbe der Sterne“ ist ein Roman vom Autoren-Duo Curtis Briggs und Stefan Lukschy.
Leo Sailer erbt das Hotel „Seeblick“ am schönen Kochelsee in den Voralpen. Das Hotel ist aufgrund jahrelanger Misswirtschaft ...

„Die Farbe der Sterne“ ist ein Roman vom Autoren-Duo Curtis Briggs und Stefan Lukschy.
Leo Sailer erbt das Hotel „Seeblick“ am schönen Kochelsee in den Voralpen. Das Hotel ist aufgrund jahrelanger Misswirtschaft total marode, doch Leo möchte es unter allen Umständen erhalten, ganz im Gegensatz zur jungen Managerin Julia Dehne.
Der Fund eines verschollen geglaubten Kunstwerks könnte die Rettung des Hauses sein, doch damit fängt das Chaos erst so richtig an.
Der Roman, welcher als trubulent-romantische Krimikomödie angepriesen wird, kann zunächst mit einem wunderschönen Cover punkten. Es ist wie ein Gemälde gestaltet und zieht den Blick sofort auf sich. Es passt perfekt zum Inhalt der Geschichte.
Der Schreibstil des Romans hingegen kann weniger überzeugen. Durch ständige Perspektivwechsel innerhalb des laufenden Textes wird man als Leser immer wieder irritiert, da die Geschichte aus der Sicht mehrerer Personen erzählt, dies jedoch nicht klar voneinander abgegrenzt wird.
Die Protagonisten an sich werden allesamt sehr chaotisch und plump dargestellt. Ein wirklich sympathischer Charakter war für mich nicht dabei. So wird Leo, der Hotelerbe, weder besonders attraktiv noch souverän beschrieben, sondern es wird eher immer wieder seine weinerliche Art hervorgehoben, was ihn für mich unattraktiv machte.

Die Kleinkriminellen als schwules Pärchen wurden extrem übertrieben homosexuell dargestellt und damit fast schon diffamiert, was vielleicht als humoristisch rüberkommen sollte, aber schon nicht mehr witzig war.
Auch die Darstellung des Polizeiapparates konnte man nur als dumm und ungebildet empfinden, was in Komödien eigentlich oft der Fall ist und keine neue spritzige Idee ist.
Die Einbindung eines Tieres in die Geschichte – hier ein Marder – der immer wieder auftaucht und entweder in die Geschichte eingreift oder als Beobachter die Geschichte dem Leser näher bringt, ist ebenfalls nichts neues, hier aber eher schlecht umgesetzt. So habe ich mich oft gefragt, warum die Autoren den tierischen Anteil überhaupt übernommen haben.
Die Geschichte an sich begann für mich zunächst recht amüsant. Die Darstellung des heruntergekommenen Hotels und dessen idyllische Lage waren sehr bildlich und ich konnte mir gut vorstellen, dort irgendwann mal Urlaub zu machen.
Auch die Hintergründe zum verschollenen Meisterwerk wurden durch immer wieder eingestreute Rückblicke in die Vergangenheit sehr gut erläutert. Diese Rückblicke haben mir besonders gut gefallen.
Leider habe ich von der angekündigten Krimikomödie nicht so viel mitbekommen. Einen Krimi konnte ich überhaupt nicht finden – dazu fehlten die entscheidenden Elemente. Für eine Komödie war der Humor zu flach bzw. zu wenig ausgebaut.
Da ich beim Lesen immer wieder Bilder im Kopf hatte, könnte ich mir eine Verfilmung der vorliegenden Geschichte sehr gut vorstellen. Ich denke, dass dies sehr gut mit den passenden Schauspielern in den Hauptrollen funktionieren würde.
Fazit von mir:
Es ist auf jeden Fall ein kurzweiliges Buch, welches eine Geschichte erzählt mit Potential. Leider fehlte mir an der Umsetzung so einiges, sodass es mir persönlich nicht so gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 25.06.2024

Wahrheit oder Lüge stehen dir ins Gesicht geschrieben!!!

Mimik
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Mit „Mimik“ ist erneut ein packender Psychothriller aus der Feder von Sebastian Fitzek erschienen.
Die Mimikresonanz-Expertin Hannah Herbst wird aus dem Gefängnis-Klinikum entführt, in dem sie nach einer ...

Mit „Mimik“ ist erneut ein packender Psychothriller aus der Feder von Sebastian Fitzek erschienen.
Die Mimikresonanz-Expertin Hannah Herbst wird aus dem Gefängnis-Klinikum entführt, in dem sie nach einer lebensbedrohlichen Verletzung operiert wurde und sieht sich einem Peiniger gegenüber, der Gerechtigkeit ausüben will für eine Tat, die Hannah selbst begangen haben soll. Als Beweis sieht sie sich einem aufgenommen Polizeivideo gegenüber, in dem sie selbst den Mord an ihrer Familie gesteht. Doch kann das die Wahrheit sein? Ist Hannah eine Mörderin und warum sollte sie sich selber ans Messer liefern? Erinnern kann sie sich an nichts, denn Hannah leidet an einer seltenen Allergie, die in ihr aufgrund von Anästhetika während der Operation eine Amnesie verursacht… Die Jagd nach der Wahrheit beginnt…
Wie üblich ist der Start rasant und man ist sofort mitten im Geschehen. Die geschilderten Umstände sind rätselhaft und man beginnt sich zu fragen, wie alles zusammenhängen könnte…
Der Schreibstil ist packend. An manchen Stellen waren mir die Erzählstränge dann jedoch teilweise etwas zu viele und zu undurchschaubar, sodass ich Mühe hatte, den Faden zu behalten.
Die Informationen rund um die Mimik und Gestik des Menschen und was diese über Wahrheit und Lüge aussagen, fand ich sehr interessant. Es lohnt sich, darauf beim Gegenüber zu achten.
Fulminant war natürlich wie so oft das Ende und die Wende, mit der ich auch wie immer nicht in der Form gerechnet habe!!!
Alles in allem wieder ein spannungsgeladener Psychothriller, der mir gut gefallen hat. Aufgrund kleiner Hänger in der Mitte gibt es von mir 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 19.06.2024

Die Kraft der Bücher in schweren Zeiten

Der Club der Bücherfreundinnen
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„Der Club der Bücherfreundinnen“ von Amy Lynn Green ist ein Roman über Freundschaft und die Liebe zu Büchern in schweren Zeiten.
Die junge Avis muss unverhofft als Bibliothekarin in der örtlichen Bibliothek ...

„Der Club der Bücherfreundinnen“ von Amy Lynn Green ist ein Roman über Freundschaft und die Liebe zu Büchern in schweren Zeiten.
Die junge Avis muss unverhofft als Bibliothekarin in der örtlichen Bibliothek des kleinen Örtchens Derby einspringen, nachdem ihr Bruder zur Armee geht und die amerikanischen Streitkräfte im Kampf um den Sieg im 2. Weltkrieg unterstützt.
Im Gegensatz zu ihrem Bruder liest Avis jedoch nur Zeitschriften und hat von Büchern keine Ahnung.

Mehr aus der Not heraus beschließt Avis einen Buchclub zu gründen und schart eine Gruppe von Frauen als Gründungsmitglieder um sich, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Louise, die Erbin der Bibliothek, die alles mit Argusaugen verfolgt und unnahbar erscheint; Ginny, die ihre Heimat Long Island verlassen musste, da die kleine Insel zu einem Navy-Stützpunkt umfunktioniert wurde und Martina, die alleinerziehende Italienerin, die sich mit ihren beiden Kindern durch den Alltag kämpft.

Trotz der offensichtlichen Unterschiede merken die Frauen mit jedem Treffen mehr und mehr, dass die Liebe zu den Büchern und auch die gegenseitige Zuneigung wächst.
Der Schreibstil der Autorin hat mir von Anfang an sehr gut gefallen. Sie hat es geschafft, dass mir die Charaktere – ob sie nun eine große Rolle gespielt haben oder nur nebenbei erwähnt wurden, allesamt sympathisch waren. Sehr dezent platzierter Humor, der immer sehr passend war, hat mich immer wieder zum Lächeln gebracht.
Jeder der Charaktere hatte seine eigene Geschichte zu erzählen, die man erst im Laufe des Lesens erahnen konnte.
Die Beschreibung der Bewohner und ihrer Hintergründe hat mir mein Herz gewärmt und mich vollkommen für dieses Buch eingenommen.
Natürlich hat dazu auch die Liste der Lektüre beigetragen, die der örtliche Buchclub im Laufe des Buches gelesen hat. So habe ich selber auch gleich ein paar Bücher auf meiner Liste ergänzt, die ich gern noch lesen möchte. Sehr gelungen ist, dass die Bücher hinten im Buch noch einmal übersichtlich aufgeführt werden.
Ein sehr witziges Element des Buches sind die jeweiligen Protokolle der Buchclubtreffen. Man kann sich lebhaft vorstellen, welch heiße Diskussionen ein jedes Buch verursacht haben mag. Ich wäre gern dabei gewesen.
Ein nicht zu vergessenes Detail dieses Buches ist die Einbindung der Geschichte in einen historischen Kontext - Amerika zu Zeiten des 2. Weltkrieges. Auch hier hatte die Bevölkerung mit Regeln und Einschränkungen zu kämpfen, obwohl die Menschen mit Sicherheit nicht ganz so viel Bewusstsein für die Gefahren des Krieges hatte wie in Europa, wo die Flieger und die Bomben täglicher Alltag waren. Der Autorin ist es sehr gut gelungen, diese Zeit und die Gefühle der Menschen zu zeichnen.

Fazit:
Ein wirklich gelungener Roman über die Kraft von Büchern und Freundschaft und er hat auf jeden Fall eine ganz klare Leseempfehlung von mir verdient!!!

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Veröffentlicht am 12.06.2024

Eine Mittsommernacht mit Folgen

Mittsommerlügen
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„Mittsommerlügen“ ist ein Kriminalroman aus der Feder von Malin Hedin, welcher in Schweden spielt.

Nach der feucht-fröhlichen Feier des Mittsommerfestes ist die junge lebensfrohe Maria spurlos verschwunden. ...

„Mittsommerlügen“ ist ein Kriminalroman aus der Feder von Malin Hedin, welcher in Schweden spielt.

Nach der feucht-fröhlichen Feier des Mittsommerfestes ist die junge lebensfrohe Maria spurlos verschwunden. Doch hat sie ihre 3-jährige Tochter Terese einfach im Stich gelassen oder steckt eine Gewalttat dahinter? Nur Greta, Marias Mutter, glaubt nicht an ein freiwilliges Verschwinden ihrer Tochter, und macht sich auf die Suche, doch wer könnte in dem verschworenen Dörfchen etwas mit dem Verschwinden zu tun haben?

Das Cover des Romans mit dem düsteren Wald, den hohen Bäumen und der Frau im gelben Mantel, welche mit einem kleinen Licht abgebildet ist, passt sehr gut zur düsteren, bedrückenden Atmosphäre der Geschichte.

Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven von Beteiligten erzählt, sodass man als Leser immer mehr Details erfährt, die einem die Protagonisten aber nicht unbedingt sympathisch erscheinen lassen. Ich habe lange kein Buch mehr gelesen, in dem mir wirklich kein einziger Protagonist sympathisch war. Dies hat mir das Lesen zu Beginn auch etwas schwer gemacht. Dazu kamen zu Anfang auch recht viele Namen der Dorfbewohner vor, die sich erst allmählich gelichtet haben.

Geheimnisse, gegenseitige Anschuldigungen und Verdächtigungen, keinerlei Zusammenhalt und Rückhalt in den Beziehungen der Dorfbewohner – für mich war das alles eher bedrückend zu lesen.

Der Autorin ist es jedoch gelungen, die versteckte Spannung und psychologischen Charakterdarstellungen perfekt in die Geschichte einzubauen. Wer hier einen intensiven Kriminalroman mit Ermittlungen rund um den Mordfall erwartet, ist falsch, denn es geht nicht hauptsächlich um die Aufklärung, sondern eher um die Dorfgemeinschaft und die Menschen, die zurückbleiben.

Sehr gelungen sind die Beschreibungen der schwedischen Landschaft. Die Sprache ist sehr gut gewählt, sodass einem einige Sätze deutlich die Gefühlslage der Protagonisten vor Augen führen.

Die Grundhandlung ist sehr interessant; an manchen Stellen zieht sich die Handlung jedoch etwas, sodass es für mich im Gesamten 4 von 5 Sternen sind.

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Veröffentlicht am 01.06.2024

Sprache lernen mal anders

Französisch lernen mal anders - 3000 Vokabeln in 30 Stunden
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In dem Buch „Französisch Lernen mal anders-3000 Vokabeln in 30 Stunden“ werden 3000 Vokabeln in verschiedenen Kategorien aufgeführt, welche man als Leser in 30 Stunden lernen kann. Zudem sind die korrekte ...

In dem Buch „Französisch Lernen mal anders-3000 Vokabeln in 30 Stunden“ werden 3000 Vokabeln in verschiedenen Kategorien aufgeführt, welche man als Leser in 30 Stunden lernen kann. Zudem sind die korrekte Aussprache, unterschiedliche Lernmethoden sowie interessante Fun Facts im Buch beschrieben.

Das Buch ist übersichtlich eingeteilt und unterstützt durch Lernhilfen auch das Lernen schwierigerer Vokabeln. Außerdem kann man anhand der Lautschrift die richtige Aussprache lernen. Die verschiedenen Kategorien, in welche die Vokabeln unterteilt sind, sind gut ausgewählt und beinhalten im Alltag nützliche Wörter.

Mir fehlte es ein bisschen an Struktur beim Lernen. Wenn man mit den ersten Vokabeln beginnen möchte, muss man sich erst einmal selbst einen geeigneten Lernstart suchen. Außerdem war der Titel ein wenig irreführend, da man für die 3000 Vokabeln gewiss mehr als 30 Stunden braucht.

Insgesamt kann ich das Buch weiterempfehlen. Es ist eine gute Möglichkeit, um seine Sprachkenntnisse aufzufrischen oder sich zum Beispiel auf den nächsten Urlaub vorzubereiten.

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