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Veröffentlicht am 15.10.2024

Spannend bis zum Schluss

Der Steg
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Ich habe bereits andere - bis dato leider nur 3 - Bücher der Autorin gelesen und ihre Art zu schreiben, Geschichten zu erzählen und fiktiven Charakteren Leben einzuhauchen hat mir von mal zu mal besser ...

Ich habe bereits andere - bis dato leider nur 3 - Bücher der Autorin gelesen und ihre Art zu schreiben, Geschichten zu erzählen und fiktiven Charakteren Leben einzuhauchen hat mir von mal zu mal besser gefallen. So wie auch hier.

In ihre Bücher, zumindest soweit ich sie gelesen habe, stehen einzelne Menschen im Vordergrund, deren Leben und vor allem deren Geheimnisse. Und die Person, die diese Geheimnisse lüftet. So auch hier.

Das Buch ist in kurze, aber nicht zu knappe Kapitel unterteilt, die zwischen Priska und Anna (und ganz selten „neutral“) wechseln und die Geschehnisse jeweils in der Ich-Form erzählen.

Anfangs sieht es immer ganz klar und einfach (und damit aus „kriminalistischer Sicht“ langweilig) aus. Aber der Schein hat bislang immer getrogen und es gab immer wieder Wendungen, mit denen man zu Beginn nicht gerechnet hat. Und dieses Mal?
Schon nach etwa der Hälfte hatte ich eine Ahnung, worauf es hinauslaufen könnte und das machte das Buch dann etwas langweilig. Zu früh zu viele Hinweise, die nicht gut versteckt waren. Aber ist es wirklich so einfach? Ist das, was ich mir zusammenreime, wirklich das, was die Autorin im Sinn hat? Das war die Frage, die mich sehr lange beschäftigt hat.

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Veröffentlicht am 08.08.2024

Genialer als genial

Tode, die wir sterben
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Über die Autoren zu sprechen ist müßig: Angenehmer Schreibstil, nicht zu komplizierte Schreibweise, so dass man stundenlang lesen könnte, ohne zu ermüden. Interessante, logisch aufgebaute Geschichten mit ...

Über die Autoren zu sprechen ist müßig: Angenehmer Schreibstil, nicht zu komplizierte Schreibweise, so dass man stundenlang lesen könnte, ohne zu ermüden. Interessante, logisch aufgebaute Geschichten mit einem gelungenen Spannungsaufbau bis hin zum Unerträglichen. Also rundherum ein hervorragendes Lesevergnügen. So zumindest war es bei den bisher von mir gelesenen Büchern. Und jetzt?

Es ist natürlich eine Hausnummer, nach der erfolgreichen Serie um Nyström und Forss, dessen Ende sich leider schleichend angekündigt hatte, ein neues Ermittlerduo ins Rennen zu schicken. Aber was soll ich sagen: Es hat sich gelohnt. Der Wechsel von zwei extrem schwierigen Charakteren zu ….... zwei extrem Charakteren 😁 ist mehr als gelungen.

Auf der einen Seite Jon (42, seine Ehefrau hatte angeblich ein Verhältnis mit besten Freund und Kollege, beide sind bei einem Unfall verstorben, was ihm keine Ruhe lässt, bedingt durch die Situation zynisch und selbstmitleidig) und auf der anderen Seite Svea (25, dunkle Hautfarbe, die, auch intern, immer wieder rassisch angegriffen wird, sich aber auch zu wehren weiß bzw. vieles rassisch ummünzt, hat als verdeckte Ermittlerin gearbeitet, wobei diese Operation vollkommen in die Hose gegangen ist).
Eine Zweckgemeinschaft, bei der der eine den Fall nutzt, um an die Akte seiner Frau zu kommen und die andere, um sich zu rehabilitieren.

Ich habe die beiden schnell lieb gewonnen, da die Charaktere -wie gewohnt- sehr detailreich beschrieben werden, und zwar sowohl physisch als auch psychisch.
Es ist immer ein schmaler Grad, wie viel Privatleben ein Autor seinen Hauptcharakteren zugesteht. Ist es zu viel, leidet die Spannung. Ist es zu wenig, fehlt eventuell der Zugang zum Charakter. Hier ist für mich genau du richtige Verhältnis gewählt worden.

Die Geschichte: Gangs, Gettos, Vorurteile, ein in den letzten Jahren typischer Hintergrund in nordischen Krimis. Dort wird regelmäßig das thematisiert, an das sich in Deutschland kaum ein Autor (mit Ausnahme von Frau Neuhaus) herantraut.
Und je weiter man sich dem Ende nähert, desto mutiger wird das Buch und desto mehr rotieren die eigenen Gedanken, wie sich das ganze wohl auflösen wird .

Chapeau Herr Voosen. Chapeau Frau Danielsson.
Ich hätte liebend gerne 10 Sterne oder mehr vergeben.

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Veröffentlicht am 17.07.2024

Genial wie immer

Der Totenarzt (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 13)
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Zum Stil des Autors und zu der detaillierten, liebevollen Ausarbeitung der beiden Hauptcharaktere muss nicht viel gesagt werden. Nicht umsonst ist diese Serie immer wieder in den Bestsellerlisten vertreten.

Und ...

Zum Stil des Autors und zu der detaillierten, liebevollen Ausarbeitung der beiden Hauptcharaktere muss nicht viel gesagt werden. Nicht umsonst ist diese Serie immer wieder in den Bestsellerlisten vertreten.

Und ich persönlich werde diese Serie einfach nicht leid. Immer wieder Serientäter. Immer wieder Überlegungen und Schlussfolgerungen aus noch so kleinen Hinweisen, die gekonnt von Hunter in zumeist richtiger Weise gesehen und interpretiert werden. Es müsste nach dem 13. Fall doch irgendwann mal langweilig oder uninteressant werden. Aber mitnichten. Die Bücher sind einfach nur grandios.

Natürlich sind die Beschreibungen der Taten nichts für zarte Gemüter, aber da es „nur“ Menschen und keine Tiere trifft ist es für mich auszuhalten.

Es ist auch erstaunlich, wo Herr Carter immer wieder die Ideen hernimmt. Obwohl es ständig um Psychopathen geht, gleicht kein Buch dem anderen, die Motivationen sind immer unterschiedlich.

Die Bücher sind durchweg ansteigend spannend, logisch aufgebaut und zum Finale hin kaum auszuhalten. Zudem ist alles gründlich recherchiert (Verletzungen etc.) und verständlich erklärt, wie überhaupt der Schreibstil flüssig und verständlich ist.

Ich würde jedem Psychopathen raten, einen großen Bogen um Herrn Carter zu machen.

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Veröffentlicht am 20.06.2024

Die Autorin schreibt einfach nur genial

Todesfalle
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Der Stil der Autorin trifft genau meinen Geschmack: Flüssig, aber nicht trivial, liebevoll ausgearbeitete Charaktere, die sich immer weiterentwickeln, ein fast gleichbleibendes Team und spannende, logisch ...

Der Stil der Autorin trifft genau meinen Geschmack: Flüssig, aber nicht trivial, liebevoll ausgearbeitete Charaktere, die sich immer weiterentwickeln, ein fast gleichbleibendes Team und spannende, logisch aufgebaute Geschichten. Und zwar egal, um welche Serie von Frau Peters es sich handelt.

Emma (mittlerweile bei ihrem 9. Fall) arbeitet nach einer traumatischen Ermittlung als Privatdetektivin und ermittelt „nebenbei“ undercover für das BKA oder die örtliche Polizei. Sie ist im Laufe der Zeit ruhiger geworden, hält sich teilweise immer noch nicht an die Regeln, ist aber überaus erfolgreich.

Der Tenor dieser Serie ist „solide“ Polizeiarbeit, wie man sich das als Laie vorstellt: Viele Befragungen, viele Sackgasse, viel Kopfarbeit und immer wieder die Frage, was wichtig ist und was nicht. Das kann schon zu Verwirrungen beim Leser führen und ist dieses Mal richtig extrem. Das führt auch dazu, daß man, sofern man miträtseln möchte, sehr konzentriert sein muss. Also genau mein Ding

Dazu kommt, dass bei dieser Serie ausnahmsweise mal realistische Zeitangaben gewählt werden: Recherchen dauern Tage, in diesem Fall Monate, und nicht nur ein paar Stunden und es gibt keine Lösung innerhalb von 2-3 Tagen.

Einziger Wermutstropfen: Ich hatte schon früh eine Ahnung und Anfang des letzten Drittels die Gewissheit, worauf es hinauslaufen wird. Aber ist es tatsächlich auch so gewesen?

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Veröffentlicht am 20.06.2024

Unterhaltung deluxe

Die Vermisste von Holnis
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Zu der Autorin muss ich großartig nichts sagen. Ihr Art zu schreiben nimmt mich vollkommen ein und die Geschichten, egal um welche Serie es sich handelt, sind durchdacht, logisch und spannend und lassen ...

Zu der Autorin muss ich großartig nichts sagen. Ihr Art zu schreiben nimmt mich vollkommen ein und die Geschichten, egal um welche Serie es sich handelt, sind durchdacht, logisch und spannend und lassen am Ende keine Frage unbeantwortet.

Die Serie um Lena ist mit der Zeit, bedingt durch die private Entwicklung des Charakters, ruhiger geworden: Unspektakuläre Polizeiarbeit statt ungestümes und gefährliches Verhalten, was die Geschichten aber nicht langweilig macht. Im Gegenteil. Die Aufklärung der Fälle wirkt jetzt realistischer, soweit das ein Laie beurteilen kann. Es gibt Gespräche über Gespräche und als Leser muss man entscheiden, was relevant ist (und man sich merken sollte) und was nicht.
Erneut nehmen auch privaten Problemen und Zweifeln (dieses Mal aber nicht nur auf Lenas Seite), einen nicht unerheblichen Raum ein.

Die Geschichte ist dieses Mal extrem traurig und auch schwierig, dazu gespickt mit Vorurteilen und Vorverurteilungen.

Zum Ende, wie üblich bei der Autorin, werden kurz die späteren Urteile erwähnt, was ich in keiner anderen Serie bislang gelesen habe, aber immer wieder für einen befriedigenden Abschluss sorgt.

Und jetzt hoffe ich auf einen neuen Fall, bei dem Johann endlich mal wieder eine größere Rolle spielt.

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