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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.04.2025

schöner Roman für alle Katzenliebhaber

Die Magnolienkatzen
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Zuerst fällt das schlicht, farblich passend abgestimmte Buchcover mit den Katzen und den Magnolienblüten auf. Die beiden ziehen sich auch durch das gesamte Werk und bilden eine schöne Untermalung der Geschichte. ...

Zuerst fällt das schlicht, farblich passend abgestimmte Buchcover mit den Katzen und den Magnolienblüten auf. Die beiden ziehen sich auch durch das gesamte Werk und bilden eine schöne Untermalung der Geschichte. Die Printausgabe hat zudem ein schönes Format, so dass das Buch gut in der Hand liegt.
Die Autorin beschreibt ihr Leben und ihre Erlebnisse mit den flauschigen Vierbeinern, die in Form von Katzenmama Mimi und ihren Jungen in ihren Alltag völlig unverhofft "gepurzelt" sind. Dabei war sie bisher Katzen gegenüber immer sehr reserviert.
In einfacher, aber sehr schön beschreibender Sprache erzählt Noriko Morishita in sechs Kapiteln von den kleinen und großen Herausforderungen (z.B. Katzentoilette) aber auch von den unzähligen wundervollen Momenten und der fast schon beruhigenden Wirkung wenn der "Schnurrmodus" eingeschalten wird. Dabei durchlebt der Leser die Entwicklung der Katzenbabys quasi live mit.
Es ist ein Roman, der schlicht die Entwicklung der Katzenbabys sowie die Eindrücke und die Erfahrungen der Autorin im Zusammenleben mit den Samtpfoten beschreibt. Sie begreift, dass die neuen tierischen Mitbewohner für sie nun deutlich mehr sind, quasi tierische Familienmitglieder.
Bei vielen Situationen fand ich mich an unsere mittlerweile leider verstorbenen beiden Katzen erinnert. Die Geschichte wird schlicht, fast schon unaufgeregt aber mit einer guten Beobachtungsgabe erzählt. Ich hatte Freude beim Lesen und sich in vielen Situationen "wiederfinden".

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Veröffentlicht am 06.04.2025

so ganz unbeschwert wie das Buchcover es suggeriert, wird es dann doch nicht

Verliebt in Stockholm
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Beim Blick auf das Buchcover könnte man meinen, man hat einen unbeschwerten, fast sommerlich "leichten" Liebesroman vor sich mit Mira, die ihre Geige auf dem Cover in der Hand hält in der Hauptrolle. Ganz ...

Beim Blick auf das Buchcover könnte man meinen, man hat einen unbeschwerten, fast sommerlich "leichten" Liebesroman vor sich mit Mira, die ihre Geige auf dem Cover in der Hand hält in der Hauptrolle. Ganz so unbeschwert wird es nicht, daher hätte ich mir z.B. ein paar dunkle Wolken auf der Abbildung gewünscht.
Anna Lönnqvist nimmt den Leser mit nach Stockholm, wo wir auf Mira treffen, die wegen einer Schulterverletzung pausieren muss. Und just in dieser Zwangspause trifft sie beim Arztbesuch William, ihr erster Freund und vor 14 Jahren trennten sich quasi die Wege der beiden. Mira ist mittlerweile mit Starviolinist Alessandro ein Paar, aber ob das wirklich so glücklich ist, wie es scheint?
Um die Geschichte von Mira und William zu erzählen, die eben in der Vergangenheit ihren Ursprung hat, wählt die Autorin kapitelweise den "Zeitensprung": jeweils mal im Hier und Jetzt und im nächsten Abschnitt dann wieder 14 Jahre zurück. Ich fand das eine Bereicherung, wenn es auch ab und an ein bisschen herausfordernd war im Laufe des Buches zwischen den Zeiten immer zu springen. Die Spannung ist gegeben, denn der Leser erfährt quasi häppchenweise, was damals geschehen ist und auch die Annährung der Beiden im Hier und Jetzt gestaltet sich herausfordernd. Total gut hat mir die Szenen mit dem jungen, etwa 8 jährigen Mädchen zum Ende des Buches gefallen. Nach dem Motto "kleine Kinder sagen die Wahrheit", hat die junge Dame Mira offen und ehrlich quasi den Spiegel vorgehalten.

Fazit: kein leichter, aber ein lesenswerter Roman um Mira und die beiden Männer in ihrem Leben

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Veröffentlicht am 24.03.2025

anders als erwartet, v.a. aufgrund des Schreibstils

Die mörderischen Cunninghams. Jeder im Zug ist verdächtig (Die mörderischen Cunninghams 2)
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Dieser hat mich total überrascht. Aus Sicht des Protagonisten Ernest Cunningham erfolgt die Erzählung der Geschichte und ich musste mich zu Beginn erst einmal daran gewöhnen, dass hier so "anders als sonst ...

Dieser hat mich total überrascht. Aus Sicht des Protagonisten Ernest Cunningham erfolgt die Erzählung der Geschichte und ich musste mich zu Beginn erst einmal daran gewöhnen, dass hier so "anders als sonst fast schon üblich" erzählt wird. Aber genau dies hat für mich auch den Reiz ausgemacht, weil ich dadurch das Gefühl hatte "noch näher dran zu sein" am Krimiautor, dem seine Agentin im Nacken sitzt. Allerdings waren es phasenweise für mich schon Ausschweifungen, die Ernest hier von sich gegeben hatte und manchmal ist weniger ein bisschen mehr.
Das Setting ist interessant: mit dem Zug quer durch Australien im Rahmen eines Krimifestivals, was quasi im Zug stattfindet. Dabei Autoren und nicht jeder davon wird am Ende der Reise noch am Leben sein. Auch die ersten Seiten des Buches sind eher ungewöhnlich: u.a. mit einem Grundriss des Zuges und der Festivalbeschreibung bzw. der Kurzvorstellung der Autoren beginnt das Buch. Beides war mir hilfreich. Die Erzählung von Ernest ist phasenweise amüsant und humorvoll, aber ab und an eben ein bisschen langatmig. Ich hätte mir schneller den Mord gewünscht, wurde aber bis dahin trotzdem ganz nett unterhalten.
Das Vorgängerbuch kenne ich nicht, aber das hat mir beim Einfinden in die Geschichte keine Probleme bereitet.
Was mich ein bisschen gestört hat, war das Material: die Farben auf dem Buchcover kamen dadurch super gut zur Geltung, allerdings war die "Griffigkeit" daher künstlich, fast ein bisschen unangenehm. Ansonsten gefällt mir die Gestaltung und die Farbwahl sowie die Karte auf der Innenseite mit dem Zugticket super gut.

Fazit: nette Unterhaltung

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Veröffentlicht am 17.03.2025

ein Lesegenuss der Extraklasse - nicht nur für Krimiliebhaber

Mainsturm
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Meisterhaft recherchiert, detailliert an der passenden Stelle und super schön sowie spannend erzählt, so empfand ich den aktuellen Frankenkrimi von Anja Mäderer "Mainsturm".
Es ist der vierte Fall für ...

Meisterhaft recherchiert, detailliert an der passenden Stelle und super schön sowie spannend erzählt, so empfand ich den aktuellen Frankenkrimi von Anja Mäderer "Mainsturm".
Es ist der vierte Fall für Nadja Gontscharowa und ihr Team, was u.a. aus dem Ermittlerkollegen Peter Steiner sowie Professor Lars Nauke (Chef der Rechtsmedizin) besteht. Gemeinsam versuchen sie herauszufinden, warum Emily, die gerade an ihrer Doktorarbeit über die Rolle von Tilman Riemenschneider im Bauernkrieg arbeitet ermordet wurde. Ist sie auf etwas gestoßen, was besser verborgen hätte bleiben sollen? War es der Neid der anderen Doktoranden, der diese zum Mörder werden ließ? Oder ist ihr Verlobter der Täter? Oder jemand anderes aus ihrem Umfeld? Fragen über Fragen vor denen Nadja und ihr Team stehen und die es zu lösen gilt. Dabei wird der Leser mitgenommen auf eine Tour durch Würzburg und dessen Geschichte: die Beschreibungen der jeweiligen Orte sind bildhaft und die geschichtlichen Hintergründe bestechen durch detailliertes Wissen der Autorin. Ich hatte oft das Gefühl als "Schatten" quasi den jeweiligen Szenen "live" beiwohnen zu dürfen. Auch wurde ich mit Szenen überrascht, die durch ihre liebevollen und detaillierten Beschreibungen hervorstechen und die ich so in einem Krimi nicht erwartet hätte (z.B. als die Mutter der toten Emily in ihrem Garten im Winter steht und die Autorin sich nicht nur auf die Szenen an sich "beschränkt" sondern auch einen kurzen, passenden Ausflug in die "Welt der Botanik" unternimmt).
Im Buch kommt auch der Humor nicht zu kurz, dafür sorgt die Autorin an einigen Stellen durch lustige Sätze wie z.B. "..Oder eine Gruppe Pinguine vorbeiwatscheln und über den mangelnden Schnee meckern." und u.a. auch die von ihr geschaffene Figur des Lars Nauke, der mit seiner etwas "anderen" Sprache und seinen Aktionen immer wieder für Erheiterung sorgt. Die Figuren des gesamten Teams sind toll beschrieben und fügen sich in ein stimmiges Bild mit ihren Ecken und Kanten sowie persönlichen Problemen und Schicksalen. Durch die Erläuterungen zu den einzelnen Personen gelingt es m.E. auch Lesern, in den vierten Fall einzusteigen, wenn man keine oder nicht alle vorherigen Bände gelesen hat. Als es dann die nächste Tote gibt, scheint zunächst klar in welche Richtung es geht, aber dann kommt alles doch ganz anders und das "Dreamteam" aus Nadja, Lars und Peter muss ein ganz besonderes, gemeinsames Abenteuer überstehen.
Das "Sahnehäubchen" auf die Geschichte bildet das Buchcover mit Blick auf die Festung in Würzburg bei Nacht dar, die sich im Wasser spiegelt. Ein rundherum gelungenes Werk!

Fazit: ich hatte tolle, informative, humorvolle und spannende Stunden mit Mainsturm und kann es daher nur wärmstens empfehlen!

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Veröffentlicht am 11.03.2025

Krimi mit Urlaubsfeeling in Frankreich

Geheimnisvolles La Rochelle
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Jean-Claude Vinets Reihe um Commissaire Chevalier "entführt" im positiven Sinne den Leser an die Atlantikküste. Doch mit der Beschaulichkeit dort ist es schnell vorbei als eine Tote im Hafen auf einer ...

Jean-Claude Vinets Reihe um Commissaire Chevalier "entführt" im positiven Sinne den Leser an die Atlantikküste. Doch mit der Beschaulichkeit dort ist es schnell vorbei als eine Tote im Hafen auf einer der Boote gefunden wird und es ist nicht irgendeine Tote sondern eine der drei Erben einer namhaften Cognac-Dynastie. Daher passt das Buchcover m.E. sehr gut dazu: einerseits diese wunderschöne Strand-/Meer-Komposition mit Leuchtturm und andererseits die dunklen Wolken, die sich duster und bedrohlich wirkend am Horizont zeigen.

Chevalier und sein Team werden ganz schön gefordert und ermitteln mit Hochdruck, denn es bleibt nicht nur bei einer Leiche. Dass der Autor dann noch eine "alte Freundin" des Commissaires ins Spiel bringt, die seine Gefühle phasenweise gehörig auf die Probe stellt schafft Spannung auch im Job, da diese mit ihm zusammen ermitteln muss.
Die Geschichte ist durchdacht konzipiert. Dadurch, dass die Puzzleteile zur Lösung erst nach und nach sichtbar werden, bleibt die Spannung auf hohem Niveau und ich als Leser hatte Phasen, in denen ich was den Mörder und das Motiv betrifft völlig im Dunkeln tappte, danach eine Verdächtige ausmachen konnte um am Schluss vom Autor überrascht zu werden, weil es doch ein bisschen anders war. Toll, wenn es eben nicht vorhersehbar ist. Das Einzige was bisher für mich vorhersehbar ist: Vinet schafft es in der Schlussphase mich jedes Mal mit einem Täter zu überraschen. Daneben kommt auch das Private von Chevalier nicht zu kurz, u.a. sein Familienleben und der bevorstehende erneute Nachwuchs sowie die damit verbundenen Dinge. Im vorliegenden dritten Fall wird auch eine Verbindung seines Schwagers zum Cognac-Hersteller aufgebaut, in dem der Commissaire die Tote kurz vor ihrem Ableben auch noch auf einer Austernverkostung kurz kennenlernt.
Das Schöne an Vinets Büchern ist, dass ich als Leser neben der eigentlichen Unterhaltung in Form des Krimis und der wunderschönen Landschafts- und Situationsbeschreibungen auch noch was lernen kann - in diesem Fall über Cognac. Es war sehr interessant und bringt mir nochmal einen anderen Blickwinkel auf das Land und die Kultur sowie Kulinarik. Das französische Flair wird durch eingestreute Ausdrücke in der Landessprache unterstrichen, was mir sehr gut gefallen hat.

Fazit: tolle Lesestunden mit einem spannenden dritten Fall mit ganz viel französischem Urlaubsfeeling

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