Nichts für schwache Nerven
Der Totschläger (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 5)Detective Robert Hunter wird angerufen und der Anrufer fordert ihn auf, im Browser eine bestimmte IP-Adresse aufzurufen. Erst denkt Hunter an einen Scherz, aber bald wird ihm klar, dass er nicht nur Zeuge ...
Detective Robert Hunter wird angerufen und der Anrufer fordert ihn auf, im Browser eine bestimmte IP-Adresse aufzurufen. Erst denkt Hunter an einen Scherz, aber bald wird ihm klar, dass er nicht nur Zeuge eines Mordes werden soll, nein, er soll entscheiden, wie der gezeigte Mensch sterben soll. Er hat die Wahl zwischen Verbrennen oder Ertrinken. Seine Hinhalte-Versuche scheitern, er muss zusehen, wie das Opfer stirbt.
Aber es geht weiter. Hunter ist beim nächsten Mord nicht mehr alleine dabei, sondern über soziale Netzwerke wird alles öffentlich. Jeder kann über die Tötungsmethode mit abstimmen.
Wie auch schon bei den vorherigen Bänden, geht es bei Chris Carter wieder sehr brutal zu. Nicht nur die Methoden sind grausam, es ist unmenschlich, entscheiden zu müssen wie ein Mensch stirbt. Das Buch ist nichts für schwache Nerven. Außerdem erhält man einen Überblick über die Möglichkeiten und Grenzen des Internets in einer Form, in der auch Menschen, die nicht Technik-Freaks, verstehen. Es ist beängstigend zu sehen, wie Menschen sich verhalten, die sich durch die Anonymität des Internets sicher sind, ihr Handeln nicht verantworten zu müssen und per Knopfdruck ohne Skrupel über das Leben eines anderen entscheiden.
Für die, die Hunter noch nicht kennen, eine kurze Beschreibung: Er ist intelligent, hat ein fotografischen Gedächtnis und Probleme mit dem Schlafen. Für seinen Kollege Garcia ist die Familie wichtig. Beide sind engagiert und haben ein gutes kollegiales Verhältnis. Dieses Mal erhält Robert Hunter Unterstützung von einer FBI-Agentin, der Hacker-Methoden schon ungewöhnlich sind. Auch diese sympathische Person ist sehr engagiert.
Die Geschichte ist brutal, beängstigend und spannend. Man hat Bilder im Kopf, die man eigentlich lieber nicht sehen würde. Bis zum Ende bliebt der Mörder für mich unbekannt, da er sehr geschickt vorgeht und seine Hinweise recht kryptisch sind.
Gute Unterhaltung, für Leser, die diese Brutalität wegstecken können.