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Veröffentlicht am 22.02.2024

Eine faszinierende Frau

Queen of Fashion
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Mir war Vivienne Westwood eigentlich nur als exzentrische Modeschöpferin bekannt, doch diese Romanbiografie zeigt, dass viel mehr in ihr steckte, als mir bisher bekannt war.
Vivienne Westwood wächst in ...

Mir war Vivienne Westwood eigentlich nur als exzentrische Modeschöpferin bekannt, doch diese Romanbiografie zeigt, dass viel mehr in ihr steckte, als mir bisher bekannt war.
Vivienne Westwood wächst in ärmlichen und konservativen Verhältnissen auf. Sie liest gerne, was aber von ihrer Mutter als Zeitverschwendung betrachtet wird. Das Schneidern bringt sie sich selbst bei und sie hat ein Gespür für Mode. Doch aus Vernunftgründen wird sie Lehrerin. Ihr Leben ändert sich aber, als sie Malcolm McLaren kennenlernt. Dennoch wirkt sie lange im Schatten ihres Partners, bis sie sich von ihm emanzipiert und eigene Wege geht.
Der Schreibstil von Stephanie Holden ist sehr angenehm zu lesen. Sie nutzt die öffentlich zugänglichen Dokumente und Medien, um daraus eine interessante und einfühlsame Romanbiografie zu machen.
Vivienne Westwood hat mich als Person beeindruckt. Sie ist ein großherziger Mensch, was leider von anderen ausgenutzt wird. Aber sie ist auch eine rebellische Person, welche die Regeln und Werte der Zeit in Frage stellt. Für die Umwelt und Menschenrechte setzt sie sich sehr kämpferisch ein. Doch am bekanntesten ist sie wohl für ihre ungewöhnlichen Modekreationen.
Nicht immer war es leicht für sie, dennoch hat sie nie aufgegeben zu kämpfen. Gut gefallen hat mir auch das Lebensgefühl im damaligen London, als sie mit dem Entwurf der Outfits für die Band „Sex Pistols“ den Stil des Punks kreierte. Ihr Lebensgefährte Malcolm McLaren beeinflusste sie stark, engte sie aber auch zunehmend ein. Es dauert lange, bis sie sich aus dieser Lage befreit und ihre eigenen Ideen verwirklicht. Sie will das Beste für ihre Söhne, doch ihr kreatives Schaffen steht immer im Vordergrund.
Mir hat diese lebendig erzählte Geschichte über die unkonventionelle Modeschöpferin Vivienne Westwood gut gefallen.

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Veröffentlicht am 14.02.2024

Eine lebensbejahende alte Dame

Florence Butterfield und die Nachtschwalbe
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Nach einem erfüllten Leben ist Florence Butterfield im Seniorenheim Babbington Hall untergekommen. Auch wenn sie meist für sich bleibt, so entgeht ihr doch fast nichts. Als erst Archie nach einem Sturz ...

Nach einem erfüllten Leben ist Florence Butterfield im Seniorenheim Babbington Hall untergekommen. Auch wenn sie meist für sich bleibt, so entgeht ihr doch fast nichts. Als erst Archie nach einem Sturz auf den Kopf stirbt und wenig später die Heimleiterin Renata, die aus dem Fenster stürzte, ist sich Florrie sicher, dass es kein Suizidversuch war, war Renata doch gerade frisch verliebt. Florrie geht der Sache nach und erhält Unterstützung von dem pensionierten Lateinlehrer Stanhope Jones.
Man braucht etwas Geduld mit dieser Geschichte, denn der Schreibstil ist etwas ausufernd. Nicht alles wird auserzählt, sondern manches nur angedeutet.
Florence Butterfield, genannt Florrie, hat nur noch ein Bein und sitzt im Rollstuhl. Sie mag es, ihren Sherry unter einem Apfelbaum im Garten zu genießen. Geistig ist sie noch voll auf der Höhe und so muss sie einfach nachforschen, als es diese mysteriösen Todesfälle gibt. Stanhope Jones mag wie sie den Garten und er hat ein Auge auf Florrie geworfen. Daher hilft er ihr bei den Ermittlungen und so lernt man auch die anderen Bewohner kennen.
Florrie ist eine liebenswürdige Person, die eine positive Sicht auf die Welt und die Menschen hat. Sie hat sich nie um Konventionen geschert und bei ihrem Erinnern erfahren wir, wie es ihr in ihrem Leben ergangen ist. Nicht immer lief alles glücklich, doch Florrie ließ sich nie unterkriegen. Ihre Mitbewohner im Seniorenheim interessieren sich nicht für Florries Geschichte und sie erzählt auch nicht ungefragt.
Die Ermittlungen gehen nicht leicht voran, nehmen oft Umwege, kommen aber dann doch ans Ziel, das wirklich fürchterlich ist.
Mir hat diese Geschichte gut gefallen, auch wenn sie ruhig etwas straffer erzählt werden könnte.

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Veröffentlicht am 13.02.2024

Berlin swingt

Lindy Girls
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In den Zwanziger Jahren kommt eine neue Musik aus Amerika nach Berlin. Die junge Choreografin Wally ist begeistert vom Swing, Jazz und Charleston und gründet eine Tanzguppe, die „Lindy-Girls“. Doch der ...

In den Zwanziger Jahren kommt eine neue Musik aus Amerika nach Berlin. Die junge Choreografin Wally ist begeistert vom Swing, Jazz und Charleston und gründet eine Tanzguppe, die „Lindy-Girls“. Doch der Erfolg bleibt den Frauen verwehrt, denn in den Tanzpalästen und Varietés im Berlin der haben die Männer das Sagen. Doch die Frauen geben nicht auf.
Ich habe schon eine ganze Reihe Bücher der Autorin Anne Stern gelesen und immer wieder kann sie mich mit ihren Geschichten packen. Ihr Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen. Die wechselnden Perspektiven lassen einen nahe am Geschehen sein. Die Handlungsorte sind sehr schön und atmosphärisch beschrieben, so dass man sich alles gut vorstellen konnte. Auch spürt man schon die Veränderungen, welche die politischen Verhältnisse dann mit sich bringen.
Die Charaktere sind gut und authentisch dargestellt. Wally und die anderen Tänzerinnen sind selbstbewusste junge Frauen, die ihr Recht haben wollen und neben ihrem Job schwer dafür arbeiten. Sie kommen aus unterschiedlichen Verhältnissen, jede hat ihre eigene Geschichte, aber die Liebe zum Tanz bringt sie zusammen. Die Entscheider in den Tanzpalästen aber wollen lieber am Bewährten festhalten. Doch die Frauen lassen sich nicht unterkriegen. Doch als die Liebe dazwischenfunkt, könnte sich alles ändern.
Eine tolle Geschichte, die uns das Lebensgefühl der damaligen Zeit und den Rhythmus der Musik spüren lässt. Mir hat es Spaß gemacht, diesen historischen Roman zu lesen.

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Veröffentlicht am 13.02.2024

Rache ist süß

Mayfair House
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Nach dem Tod des Hausherrn von Mayfair House wird Mrs King kurzerhand entlassen. Das will sie nicht auf sich sitzen lassen und plant mit einigen Komplizinnen einen besonderen Coup. Sie will während eines ...

Nach dem Tod des Hausherrn von Mayfair House wird Mrs King kurzerhand entlassen. Das will sie nicht auf sich sitzen lassen und plant mit einigen Komplizinnen einen besonderen Coup. Sie will während eines Maskenballs, den die Tochter und Erbin Mrs de Vries veranstaltet, das Haus leerräumen.
Die Ankündigung „Ocean’s 8 meets Downton Abbey“ machte mich neugierig, aber so ganz konnte mich dieser Roman dann doch nicht überzeugen. Die Geschichte hatte doch einige Längen, so wird die Planung bis ins kleinste Detail beschrieben. Auch fiel es mir anfangs schwer, die Personen auseinander zu halten, da doch eine ganze Reihe beteiligt sind, die dann auch noch mit mehreren Namen auftreten. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, und der Schreibstil lässt sich gut lesen, ist aber nicht unbedingt der damaligen Zeit angepasst.
Gut gefallen hat mir das Cover – ein echter Hingucker! Auch der Grundriss von Mayfair Haus im Innern ist hilfreich.
Miss de Vries ist mit großem Reichtum aufgewachsen, musste sich aber den Regeln ihres Vaters unterwerfen. Männer hatten damals nun einmal das Sagen, doch das soll nach dem Tod des Vaters ein Ende haben. Miss de Vries will nun selbst über ihr Leben bestimmen. Aber das Fehlverhalten von Mrs King will sie nicht tolerieren und wirft daher die langjährige Bedienstete hinaus. Mrs King will das nicht so ohne Weiteres hinnehmen und sinnt auf Rache. Sie will Gerechtigkeit. Aber auch ihre Unterstützerinnen haben ihre ganz eigenen Gründe, um sich an dem Raubzug zu beteiligen. Trotzdem blieben diese Charaktere etwas blass.
Der Coup wird von den Frauen minutiös geplant. Doch wird er gelingen? Am Ende erfahren wir erst, was der tatsächliche Grund für dieses riskante Unternehmen war.
Auch wenn es für mich ein paar kleine Schwächen gab, habe ich diesen Roman doch gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 05.02.2024

Familiengeheimnisse mit großer Auswirkung

Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse
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Spring Hat es zu Hause auf der Farm der Eltern nicht mehr ausgehalten und ist ohne Abschied nach London gegangen. Dort gerät sie an die Falschen und wird wegen Diebstahl und Drogenmissbrauch zu Sozialstunden ...

Spring Hat es zu Hause auf der Farm der Eltern nicht mehr ausgehalten und ist ohne Abschied nach London gegangen. Dort gerät sie an die Falschen und wird wegen Diebstahl und Drogenmissbrauch zu Sozialstunden verurteilt. Sie soll die achtzigjährige Sophia Fowler im Haushalt unterstützen. Schon bald lernt Spring die alte Dame und die Regeln und deren Regeln schätzen. Beide reden nicht darüber, was sie bisher erlebt haben, doch am letzten Tag erfährt Spring, dass Sophia einst die Herrin von Daffodil Castle war und von deren Sohn nach London verbannt wurde. Doch mehr will sie darüber nicht sagen. Spring ist in der Nähe des Castles aufgewachsen. Gemeinsam reisen sie zurück in ihren Heimatort, um sich der Vergangenheit zu stellen.
Frühlingsgeheimnisse ist der erste Band der vierteiligen Reihe über die „Season Sisters“. Erzählt wird die Geschichte auf zwei Zeitebenen. In der Gegenwart erleben wir, was Spring und Sophia erleben und in der Vergangenheit wird die Geschichte von Daphne erzählt. So nach und nach erfährt man, wie alles zusammenhängt. Der Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen. Allerdings fand ich, dass vieles auch vorhersehbar ist.
Spring hat gute Gründe, ihre Familie hinter sich zu lassen. Aber sie würde auch zu gerne wissen, warum ihre Eltern sind wie sie sind. Als sie zurückkommt, trifft sie nicht nur ihre Schwester Summer wieder, sondern auch ihre Jugendliebe Ethan. In Sophias Familie gibt es Geheimnisse, die nicht ans Tageslicht dringen sollen. Aber sie würde auch gerne ihre Enkel kennenlernen, doch Ihr Sohn und ihre Schwiegertochter sind nicht begeistert von ihrem Auftauchen.
Die Bauerstochter Daphne hat sich zur Krankenschwester ausbilden lassen und trifft dort Frederic, der aus einer reichen Familie stammt, und die junge Lady Charlotte. Doch Daphne ist wohl etwas der ethische Kompass abhandengekommen, als sie sich auf ein gewagtes Spiel einlässt, das ihr Leben von Grund auf verändert.
Der Roman ist sowohl Liebesgeschichte, als auch eine dramatische Familiengeschichte, der allerdings wenig Überraschungen bot und sich am Ende alles recht schnell zum Positiven entwickelt. Trotzdem habe ich dieses Buch gerne gelesen.ch bin nun gespannt, wie es den anderen „Season Sisters“ ergeht.

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