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Veröffentlicht am 16.09.2024

Die unsichtbare Gefahr

Partikel
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Wieder einmal beschäftigt sich der Autor Wolf Harlander mit einem aktuellen Umweltthema.
Überall im menschlichen Körper ist Mikroplastik zu finden. Welche Auswirkungen das auf unseren Körper hat, ist ...

Wieder einmal beschäftigt sich der Autor Wolf Harlander mit einem aktuellen Umweltthema.
Überall im menschlichen Körper ist Mikroplastik zu finden. Welche Auswirkungen das auf unseren Körper hat, ist noch nicht genügend erforscht, aber man kann davon ausgehen, dass es negative Auswirkungen hat.
Es kommt zu einem schrecklichen Zwischenfall bei einer Hochzeitsfeier auf Sylt. Die Gäste werden krank und es sterben sogar Menschen. Bei Untersuchungen stellt man fest, dass eine extrem hohe Konzentration an Mikroplastik im Fisch die Ursache ist. Die ambitionierte Journalistin Melissa Frey hat einen ganz persönlichen Grund der Sache nachzugehen, denn ihre zweijährige Nichte Zoe ist sehr krank durch das Mikroplastik, welches ihr Körper nicht abbauen kann. Die Recherchen führen zu der Firma Cyaclean, die das Plastikproblem lösen will.
Der Schreibstil ist gut zu lesen. Dabei gibt es eine Menge Informationen zum Thema. Verschiedene Handlungsstränge und wechselnde Perspektivensorgen für Tempo und Spannung.
Auch die Charaktere sind gut und vielschichtig gezeichnet. Die Familie der kleinen Zoe ist natürlich verzweifelt und würde alles tun, um das Leben der Kleinen zu retten. Aber ist die bahnbrechende Innovation der Firma Cyaclean wirklich die Rettung für Zoe? Während die Familie jede Chance nutzen möchte, machen andere mit dem Plastikmüll gigantische illegale Geschäfte und scheren sich keinen Deut darum, was sie der Umwelt und den Menschen antun. Nelson Carius und Diana Winkels, die wir ja schon aus anderen Büchern des Autors kennen, stellen ihre Untersuchungen im Auftrag des BND an.
Am Ende fügen sich die unterschiedlichen Handlungsstränge schlüssig zusammen.
Dieser Thriller macht einen nachdenklich und erschüttert. Das Problem ist längst erkannt und auch die Gefahren sind wohl ziemlich offensichtlich, aber die, welche mit Plastikgeschäfte machen, haben keine Skrupel. Bei ihnen überwiegt die Geldgier. Aber auch wir Verbrauchen greifen ja immer wieder zu den so bequemen Plastikartikeln und sorgen so dafür, dass die Müllberge und damit die Verschmutzung der Umwelt weiter zunehmen.
Mir hat dieser spannende Thriller gut gefallen.

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Veröffentlicht am 12.09.2024

Gefahr für die Schwestern

Mord auf der Insel Gokumon
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Kosuke Kindaichi reist auf die abgelegene Insel Gokumon, um den letzten Willen seines Freundes zu erfüllen. Der ist auf dem Weg nach Hause gestorben und bat Kindaichi, auf seine drei Stiefschwestern aufzupassen, ...

Kosuke Kindaichi reist auf die abgelegene Insel Gokumon, um den letzten Willen seines Freundes zu erfüllen. Der ist auf dem Weg nach Hause gestorben und bat Kindaichi, auf seine drei Stiefschwestern aufzupassen, weil deren Leben in Gefahr sei. Als Kosuke Kindaichi auf der Insel ankommt, passiert ein Mord. Er versucht alles, der Sache auf den Grund zu gehen.
Dies ist der zweite Band um den Privatermittler Kosuke Kindaichi. Er beginnt wieder recht behäbig. Der Schreibstil des Autors Seishi Yokomizo ist ruhig. Dieses Mal kam ich mit der gewöhnungsbedürftigen, etwas altmodischen Sprache und den fremden Namen besser zurecht. Interessant ist es, in die uns fremde japanische Kultur einzutauchen
Kosuke Kindaichi ist ein cleverer Ermittler, der seine Fälle unbedingt lösen will. Beharrlich fragt er immer wieder nach, damit er seine Schlüsse ziehen kann. Er ist von sich überzeugt und mag es nicht, wenn er nicht vorankommt.
Der Fall ist sehr knifflig und es gibt immer wieder Wendungen und falsche Fährten. Doch Kindaichi schafft es natürlich auch dieses Mal wieder, dank seiner Fähigkeiten den Fall zu lösen.
Ein interessanter ruhiger Krimi in ungewöhnlichem Setting.

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Veröffentlicht am 12.09.2024

Eine gefährliche Zeit

Und später für immer
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Im Frühling 1945 beschließen der der junge Soldat Johann Meinert und seine Kameraden, die gerade nahe ihrer Heimat stationiert sind, zu desertieren. Johann zieht alles zu seine Frau Emmy und dem Baby, ...

Im Frühling 1945 beschließen der der junge Soldat Johann Meinert und seine Kameraden, die gerade nahe ihrer Heimat stationiert sind, zu desertieren. Johann zieht alles zu seine Frau Emmy und dem Baby, doch da würde man zuerst nach ihm suchen. So versteckt er sich in der Scheune seiner Tante, die ihn versorgt. Aber stets ist die Angst da, dass man ihn entdeckt. Dann steht plötzlich das sechszehnjährige Nachbarsmädchen Frieda in seinem Versteck. Wird sie ihn verraten?
Die Geschichte basiert auf den Tagebucheinträge des Großvaters vom Autor Volker Jarck. Der Schreibstil kommt mir doch sehr sachlich vor, dabei hätte ich bei dieser emotionalen Geschichte mehr Gefühle erwartet.
Johann und seine Kameraden sehen die ausweglose Situation. Der Krieg ist verloren. Wozu sich also noch opfern? Sie beschließen zu desertieren. Johann kommt bei seiner Tante unter und wird von ihr versorgt, aber die Angst erwischt zu werden ist immer da. Dann taucht Frieda immer wieder auf. Die Gespräche reichen ihr bald nicht mehr, obwohl sie weiß, dass Johann verheiratet ist und ihn alles zu seiner Familie zieht. Ich konnte Johanns Gefühle und Ängste gut nachvollziehen, denn wem kann man in einer Zeit vertrauen, als Denunziantentum an der Tagesordnung ist.
Die kurze Geschichte ist schnell gelesen und verläuft langsam, da nicht viel passiert. Natürlich wollte ich wissen, ob Frieda Johann verrät. Aber insgesamt hat dieser Roman, dem etwas mehr Tiefe gutgetan hätte, mich nicht so gepackt.

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Veröffentlicht am 10.09.2024

Inselleben 1938

Die Tage des Wals
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Das Leben auf der kleinen abgelegenen Insel vor der Walisischen Küste ist nicht leicht. Hier lebt auch die achtzehnjährige Manod. Sie träumt davon, die Insel zu verlassen. Dann wird ein Wal angespült, ...

Das Leben auf der kleinen abgelegenen Insel vor der Walisischen Küste ist nicht leicht. Hier lebt auch die achtzehnjährige Manod. Sie träumt davon, die Insel zu verlassen. Dann wird ein Wal angespült, was die Fischer als schlechtes Omen betrachten. Edward und Joan aus Oxford kommen auf die Insel um ethnografische Studien zu betreiben. Manod wird deren Gehilfin und Übersetzerin. Die beiden schüren Hoffnungen in Manod. Sie ist fasziniert von den Fremden
Ich habe mich sehr schwer getan mit diesem Roman. Zu sprunghaft war der Erzählstil, der zwar bildhaft von den rauen Gegebenheiten auf der Insel erzählt und auch immer wieder sehr poetisch ist. Zwischendurch gab es die Aufzeichnungen, welche die Forscher nach ihren Beobachtungen und den Erzählungen der Menschen machen. Mein Lesefluss wurde dadurch gestört.
Das Leben auf der Insel ist sehr eintönig. Viele haben die Insel schon verlassen. Dass die intelligente Manod von einem anderen Leben träumt, kann ich nachvollziehen. Aber ich hatte zuerst nicht den Eindruck, als wenn diesen Träumen Taten folgen würden. Vielleicht ist sie aber einfach noch zu jung. Ihr Verhalten ist ziemlich wechselhaft. Doch das Auftauchen von Edward und Joan weckt in Manod Sehnsüchte und Hoffnungen. Bei Edward und Joan hatte ich die ganze Zeit das Gefühl, als wenn ihr Interesse an den Menschen nur mit ihrem Job zu tun haben, sie aber sonst auf Distanz bleiben wollen. Auch bei mir blieb die ganze Zeit eine Distanz zu den Charakteren.
Das Ende ist ziemlich offen und lässt mich ratlos zurück. Ich hatte mir von der Geschichte mehr versprochen und war am Ende etwas enttäuscht.

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Veröffentlicht am 09.09.2024

Interessant und unterhaltsam

Kasino
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Jean Jacques Bénazet ist mit Frau und Sohn Edouard nach Baden-Baden gekommen, um seine Visionen umzusetzen. Er will, dass der Ort zum Anziehungspunkt für Wohlhabende wird und hat dafür viel investiert. ...

Jean Jacques Bénazet ist mit Frau und Sohn Edouard nach Baden-Baden gekommen, um seine Visionen umzusetzen. Er will, dass der Ort zum Anziehungspunkt für Wohlhabende wird und hat dafür viel investiert. Jahre später kommt die junge Claire Engel mit ihrem Traum nach Baden-Baden. Sie möchte als Croupiere arbeiten. Doch Bénazet bietet ihr einen Job als Garderobiere. Claire nimmt ihn an, gibt aber dennoch ihren Traum nicht auf.
Dieser historische Roman hat mich von Anfang an gepackt. Der Schreibstil lässt sich toll lesen und die Geschichte ist interessant und spannend.
Die Charaktere sind lebendig und vielschichtig ausgearbeitet. Die Spielbank in Baden-Baden zieht sehr verschiedene Menschen an. Viele Prominente suchen hier im Sommer Unterhaltung. Aber der Ort zieht auch Spielsüchtige und Kriminelle an.
Claire ist in Sinzheim aufgewachsen, wo ihre Eltern eine Gaststätte betreiben. Im Hinterzimmer dort hat sie von ihrem Großvater die Spielregeln gelernt. Sie hat eine gute Beobachtungsgabe und wurde auch mit schwierigen Spielern fertig. Nun will sie als Croupiere im Kasino von Baden-Baden arbeiten, doch als Frau hat sie kaum eine Chance. Aber sie gibt ihren Traum nicht auf und nimmt auch Umwege in Kauf. Sie lernt die unterschiedlichsten Menschen kennen und sieht, dass nicht alles Gold ist, was glänzt. Als sich ihr dann die Chance bietet, zeigt sie, was in ihr steckt. Aber sie hat auch Neider. Zum Glück hält der Sicherheitsbeauftragte Theo Vlissing seine schützende Hand über sie. Theo ist ein sympathischer Mensch, den ganz spezielle Interessen nach Baden-Baden gebracht haben. Dann taucht Claires verschollener Bruder Hermann wieder auf, der ihr aber überhaupt nicht guttut. Aber auch ihr Verehrer George Bedford hat seine Probleme.
Mir hat dieser spannende und unterhaltsame historische Roman sehr gut gefallen.

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