Glücksspiel im Kasino ... Fluch oder Segen?
Zu meiner großen Freude hat sich das Autorenduo Martina Sahler und Heiko Wolz mal wieder zusammengesetzt und einen Roman geschrieben. Aber bei „Kasino“ handelt es sich nicht nur um irgendeinen Roman, nein, ...
Zu meiner großen Freude hat sich das Autorenduo Martina Sahler und Heiko Wolz mal wieder zusammengesetzt und einen Roman geschrieben. Aber bei „Kasino“ handelt es sich nicht nur um irgendeinen Roman, nein, sie haben damit ein spannendes Thema aufgegriffen, zu dem ich bis dato noch kein Buch gelesen hatte. Es geht um die junge Claire Engel, deren Eltern in Sinzheim ein Wirtshaus betreiben. Damals wie heute ist es üblich, dass die ganze Familie mit anpackt, und so sehen es die Eltern auch gar nicht gerne, dass Claire andere Träume hegt. Sie will sich einen Traum erfüllen und Croupière werden, einen Grundstock dafür legte bereits ihr Großvater, der im Wirtshaus einen kleinen Spielsalon betreibt. Doch wird sie sich in dieser von Männern dominierten Branche durchsetzen können oder wird ihr Traum eben wirklich nur ein Traum bleiben? Man bietet ihr zunächst eine Stelle als Garderobiere und sie sieht es als Chance einen Fuß in die Tür zu bekommen. Wird das Schicksal es gut mit ihr meinen?
Atemlos verfolgte ich Claires Werdegang und lernte mit ihr die verschiedensten Charaktere kennen, von denen ihr nicht jeder wohl gesonnen ist. Martina Sahler und ihr Kollege Heiko Wolz verstehen es auf wunderbare Weise gemeinsam mit den mitspielenden Figuren ernste Themen wie Depressionen, Alkohol- sowie Spielsucht in ihrem Roman zu verarbeiten und schaffen damit wie von selbst Sympathien wie Antipathien gegenüber denselben. Mehr als einmal fieberte ich mit Claire, drückte ihr die Daumen und setzte große Hoffnungen in sie. Sie ist eine starke aber auch durchaus liebenswerte Protagonistin, die ich ins Herz geschlossen habe und im nächsten Band gerne noch ein weiteres Stück des Weges begleiten möchte.
Der Schreibstil ist anschaulich und der damaligen Zeit angepasst, ich fühlte mich direkt ins Baden-Baden im Jahr 1847 versetzt. So ist es dann wohl auch nicht verwunderlich, dass „Kasino“ von mir fünf strahlende Sterne mit einer vorbehaltlosen Leseempfehlung erhält. Ich freue mich schon riesig auf den zweiten Teil!