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Veröffentlicht am 04.04.2024

Mäßig spannendes Familiendrama

Das Waldhaus
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Die 37-jährige Hannah hat ihr Leben nicht im Griff. Dann kehrt sie in ihr Elternhaus zurück, um sich um den dementen Vater zu kümmern. Als er nach einem Treppensturz im Krankenhaus landet, hält er Hannah ...

Die 37-jährige Hannah hat ihr Leben nicht im Griff. Dann kehrt sie in ihr Elternhaus zurück, um sich um den dementen Vater zu kümmern. Als er nach einem Treppensturz im Krankenhaus landet, hält er Hannah für seine verstorbene Frau. Sie starb unter mysteriösen Umständen und es konnte nie geklärt werden, was geschehen ist. Als der Vater sie bzw. Hannah um Verzeihung bittet, wird Hannah stutzig. Die Sache lässt sie nicht los. Ist ihr Vater schuld am Tod der Mutter? Sie schlüpft immer mehr in die Rolle ihrer Mutter und stellt Fragen. Dabei ahnt sie nicht, was sie heraufbeschwört.
Für mich ist dieses Buch eher ein Familiendrama als ein Thriller. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Hannah erzählt. Der Schreibstil hat mir sprachlich nicht zugesagt und die Geschichte hatte auch Längen.
Keiner der Personen war mir sympathisch. Hannah bemitleidet sich selbst und versucht, ihre Probleme im Alkohol zu ertränken. Sie hat Gewicht verloren und wurde ihrer Mutter immer ähnlicher. Daher hielt ihr Vater sie für seine Frau. Hannahs Bruder Reece machte den Vater für den Tod der Mutter verantwortlich und hat dann den Kontakt abgebrochen. Inzwischen lebt er unter anderem Namen und ist ein bekannter Schauspieler. Hannah dagegen hatte immer zu ihrem Vater gehalten, doch nun kommen ihr Zweifel und sie will herausfinden, was wirklich geschehen ist. Ich fand ihr Verhalten ziemlich anstrengend.
Auch wenn ich es mag, wenn Gegenwart und Vergangenheit verknüpft werden, so hat mich dieser Roman doch nicht wirklich packen können. Auch das überraschende Ende hat es dann nicht mehr rausgerissen.

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Veröffentlicht am 22.03.2024

Er eröffnete für Nichtsehende die Welt

Eine Fingerkuppe Freiheit
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Der Autor Thomas Zwerina erzählt in seinem Roman die Geschichte von Louis Braille, der sich im Alter von drei Jahren in der Werkstatt seines Vaters sein Auge verletzte. Danach hatte er immer wieder Entzündungen, ...

Der Autor Thomas Zwerina erzählt in seinem Roman die Geschichte von Louis Braille, der sich im Alter von drei Jahren in der Werkstatt seines Vaters sein Auge verletzte. Danach hatte er immer wieder Entzündungen, die auf das andere Auge übergriffen, so dass er mit fünf vollkommen blind war. Doch der Junge war intelligent und wurde von verschiedenen Seiten gefördert. So kam er an das Institut National des Jeunes Aveugles, Frankreichs nationale Blindenanstalt. Dort lernte er die „Nachtschrift“ von Charles Barbier kennen, eine Schrift mit der man beim Militär auch bei Dunkelheit Befehle lesen konnte. Er ist fasziniert, empfindet diese Schrift jedoch als zu kompliziert und entwickelt eine eigene Schrift, bei der man mit den Fingerkuppen sechs erhabene Punkte ertasten kann, die unterschiedlich angeordnet die Buchstaben darstellen. Die Braille-Schrift ist erfunden und eröffnet den Blinden eine neue Welt.
Der Autor ist selbst blind. So interessant die Geschichte auch ist, so konnte mich sein Schreibstil doch nicht überzeugen, denn er war mir zu blumig und altmodisch und seine Bilder oft nicht passend. Nichtigkeiten werden weitschweifig beschrieben.
Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, dabei kam mir gerade die Perspektive von Louis zu kurz. Die Darstellung der Charaktere war für mich teilweise überzeichnet.
Louis war ein wissbegieriger und ehrgeiziger Junge. Seine Eltern und andere in seinem Umfeld versuchten ihn zu fördern. Das war ein großes Glück, denn die wenigstens hatten solche Möglichkeiten.
Ein eigentlich interessanter Roman, der mich jedoch nicht packen konnte.

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Veröffentlicht am 21.03.2024

Bedrohlich, aber mäßig spannend

White Zero
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Mitteleuropa wird von einer neuen Eiszeit heimgesucht. Die Kälte ist furchtbar und die Versorgung der Menschen funktioniert nicht mehr richtig, da die Infrastruktur zerstört ist. Dazu kommen Energiepreise, ...

Mitteleuropa wird von einer neuen Eiszeit heimgesucht. Die Kälte ist furchtbar und die Versorgung der Menschen funktioniert nicht mehr richtig, da die Infrastruktur zerstört ist. Dazu kommen Energiepreise, die unbezahlbar sind. Forscher versuchen der Ursache auf die Spur zu kommen. Dann machen Geophysikerin Dr. Jana Hollmer, ihr Partner Clemens Bach sowie der Reederei-Chef Titus van Dijk eine spektakuläre Entdeckung.
Das Buch hatte mich aufgrund der Beschreibung angesprochen, doch so wirklich überzeugen konnte es mich dann doch nicht. Der Schreibstil lässt sich gut und flüssig lesen, ist allerdings recht nüchtern. Die Fakten wurden gut dargestellt. Obwohl die Atmosphäre bedrohlich wirkt, hält sich die Spannung meiner Meinung nach in Grenzen. Bei den vielen Personen, Nebenschauplätzen und Handlungsorten muss man ein wenig aufpassen, dass man den Überblick behält.
Diese fiktive Geschichte ist aber gar nicht so abwegig, denn unser Klima verändert sich, was wohl keiner abstreiten kann. Die Auswirkungen sind immer mehr zu spüren. Auch die Reaktionen der Politik wirken zwar ein weinig überzogen, aber durchaus glaubhaft.
Dr. Jana Hollmer ist eine sympathische Person, die unbedingt herausfinden will, wieso es zu dieser Kälte kommen konnte. Die anderen Personen haben bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Für einen Thriller fehlte mir dann doch der Thrill.

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Veröffentlicht am 07.03.2024

Bin etwas zwiegespalten

Weight Watchers - der neue 4 Wochen Powerplan
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Es gibt einige Bekannte, die schon ihre Erfahrungen mit WeightWatchers gemacht haben und ich habe bisher immer nur Positives gehört. Daher interessierte mich dieses Kochbuch. Nein, ich möchte nicht abnehmen, ...

Es gibt einige Bekannte, die schon ihre Erfahrungen mit WeightWatchers gemacht haben und ich habe bisher immer nur Positives gehört. Daher interessierte mich dieses Kochbuch. Nein, ich möchte nicht abnehmen, aber ich liebe Kochbücher aller Art und hole mir überall Anregungen.
Dieses Buch startet mit Informationen zum Thema Ernährung, Dem Punktesystem von WeightWatchers. Interessant war für mich, dass es doch viele Lebensmittel gibt, die nicht mit Punkten versehen sind und die wichtig für den Körper sind. Da WeightWatchers natürlich auch Umsatz machen will, muss man sich anmelden, um Näheres zu herauszufinden. Selbstverständlich erfahren wir auch etwas über die Erfolgsgeschichte von WW.
Die Rezepte sind unterteilt nach „Frühstück und Snacks“ und „Mittag- und Abendessen“. Nährwertangaben und Punkte sind bei jedem Rezept angegeben. Natürlich gibt es auch wieder tolle Fotos, wie ich es schon von vielen anderen GU-Büchern gewohnt bin. Die Rezepte sind nicht zu aufwändig und einfach nach zu kochen. Ich habe schon einige ausprobiert und bisher hat mir alles zugesagt. Aber ich weiß nicht, ob ich bei manchen Gerichten wirklich satt werde.
Wer abnehmen und sich schon vorab mit dem Programm von WeightWatchers beschäftigen möchte, findet hier bestimmt einige Anregungen. Aber natürlichen fehlen viele Angaben zu dem Punktesystem, daher ist es für Nichteingeweihte nicht ganz einfach.
Mir gefällt das Buch als Inspiration, aber für ein Abnehmprogramm fehlen mir doch einige Informationen.

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Veröffentlicht am 26.02.2024

Nach dunklen Tagen kommen auch wieder helle

Die Halbwertszeit von Glück
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Paris 2019: Kurz vor ihrer Hochzeit erfährt Mylène etwas, das sie total verunsichert und daran zweifeln lässt, wer sie wirklich ist.
DDR-Grenzgebiet 1987: Johanna ist von Schuldgefühlen geplagt und hat ...

Paris 2019: Kurz vor ihrer Hochzeit erfährt Mylène etwas, das sie total verunsichert und daran zweifeln lässt, wer sie wirklich ist.
DDR-Grenzgebiet 1987: Johanna ist von Schuldgefühlen geplagt und hat sich in eine kleine Hütte im Wald zurückgezogen. Doch dann benötigt ein junges Mädchen ihre Hilfe und sie versteckt es vor den Grenztruppen.
Los Angeles 2003: Auch Holly fühlt sich schuldig, weil ihre Kollegin Jay ums Leben gekommen ist, nur weil Jay für sie eingesprungen ist.
Louise Pelt verwebt die Geschichten dieser Frauen, die ihr Glück finden möchten. Sie erzählt lebendig und packend.
Leider ist ihr das bei der Darstellung der Protagonistinnen nicht so gut geglückt. Keine der Frauen kam mir wirklich richtig nahe. Nur mit Margarete, von deren Schicksal ich im ersten Kapitel erfuhr, konnte ich wirklich mitfühlen. Über sie hätte ich gerne noch mehr erfahren. Johanna ist eine interessante Person. Sie ist Wissenschaftlerin und zieht sich aus Schuldgefühlen in die Hütte im Wald zurück. Dass sie sich trotz der Gefahr um das Mädchen kümmert, hat mir gefallen. Auch ihre spätere Entscheidung, die ihr sicherlich nicht leichtgefallen ist, kann ich nachvollziehen. Dagegen fand ich Mylène und Holly manchmal etwas nervend. Mylène verhielt sich manchmal etwas pubertär und nicht wie eine gestandene Geschäftsfrau. Holly habe ich die Schuldgefühle abgenommen, doch wie sie sich direkt nach dem Unglück, bei dem Jay starb, verhalten hat, das konnte ich nicht nachvollziehen. Es sind drei sehr unterschiedliche Frauen, die Schicksalsschläge hinnehmen und ihren Weg und ihr Glück danach finden mussten.
Manche Entwicklung konnte man recht früh voraussehen, andere waren nicht so offensichtlich. Manchmal hatte ich den Eindruck, als gäbe es Situationen, die nur dazu dienten, die Handlung voranzutreiben und dass sich am Ende der Kreis schließt. Nicht alles schien mir schlüssig und am Ende ging es mir etwas zu abrupt.
Obwohl es in diesem Buch viel um Schicksalsschläge, Glück und Emotionen ging, haben mich die Geschichten nicht so berührt.

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