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Veröffentlicht am 21.01.2017

Familiengeheimnis

Das Leben ist nur ein Moment
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Isabell sichtet mir ihrer Mutter den Nachlass der Großmutter Emma. Es taucht ein Karton auf, der ungeöffnet verbrannt werden soll. Durch ein Missgeschick aber fällt der Karton herunter und Isabell sieht ...

Isabell sichtet mir ihrer Mutter den Nachlass der Großmutter Emma. Es taucht ein Karton auf, der ungeöffnet verbrannt werden soll. Durch ein Missgeschick aber fällt der Karton herunter und Isabell sieht den Inhalt. Es scheint so, dass die Großmutter nach dem Krieg in Island war und dort einen Sohn hat. Sie wird neugierig. Ihre Mutter dagegen will nicht, dass die Tochter sich damit beschäftigt.
Da Isabell gerade in einer Krise steckt nach der Trennung von ihrem langjährigen Freund, packt sie die Gelegenheit beim Schopf und fliegt nach Island. Sie will mehr über die Vergangenheit der Großmutter wissen. In Island wird die von Anna sehr freundschaftlich aufgenommen und lernt Gabriel kennen. Gemeinsam kommen sie der Vergangenheit auf die Spur.
Der Leser lernt die Geschichte aus zwei Perspektiven kennen. So erleben wir Isabell, die sich auf die Suche macht und auf der anderen Seite die Erlebnisse der Großmutter in der Vergangenheit. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen.
Emma hat während des Krieges ihren Traum, Musik zu studieren, begraben müssen. Sie hat keine Verwandte mehr außer ihrer Cousine Ursula. Gemeinsam machen sie sich auf nach Island, um dort auf Höfen zu helfen. Das Leben ist sehr einfach, die Arbeit hart. Aber die Menschen sind zufrieden. Doch Emma kann sich mit diesem Leben nicht abfinden. Der lange dunkle Winter verstärkt eine depressive Grundhaltung. Sie verlässt Island und weiteres Leben wird nun durch ihr Geheimnis geprägt.
Auch Isabell weiß nicht recht, wie es mit ihrem Leben weitergehen soll. Doch je mehr sie über das Schicksal der Großmutter herausfindet, umso mehr findet sie auch zu sich selbst.
Die Personen sind interessant und vielschichtig beschrieben. Sowohl Emma als auch Isabell gehen mutig ihren Weg. Auch wenn ich manche Handlungen nicht nachvollziehen konnte, wurden mir ihre Beweggründe verständlich.
Ein schönes Buch, das zeigt, dass jeder seinen Weg im Leben finden muss.

Veröffentlicht am 21.01.2017

Auszeit

Ein Sommer ohne uns
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Die Buchbeschreibung hörte sich ganz interessant an und veranlasste mich, das Buch zu lesen. Doch dann war ich sehr schnell enttäuscht.
Seit fünf Jahren sind Verena und Tom zusammen. Alle gehen davon aus, ...

Die Buchbeschreibung hörte sich ganz interessant an und veranlasste mich, das Buch zu lesen. Doch dann war ich sehr schnell enttäuscht.
Seit fünf Jahren sind Verena und Tom zusammen. Alle gehen davon aus, dass sie zusammenbleiben und nach dem Abi gemeinsam in Marburg eine Studentenwohnung beziehen. Doch dann kommen Verena erste Zweifel. Sie hat noch nie jemand anderen geküsst, immer nur Tom. Kann das gutgehen? Oder wird sie irgendwann bereuen, dass sie sich so früh für immer gebunden hat? Sie vereinbaren eine Auszeit bis zum Semesterbeginn, die ihnen die Möglichkeit gibt, frei zu sein und frei zu handeln, keine Rechtfertigungen, keine Vorwürfe. Doch kann das funktionieren?
Mit dem Schreibstil habe ich mich schwer getan, er ist sehr außergewöhnlich mit den einfachen kurzen Sätzen.
Zunächst lernen wir Verena und Tom kennen, als sie mit 13 Jahren entdecken, dass sie mehr füreinander empfinden als nur Freundschaft. Dann geht es fünf Jahre später weiter. Das Abi steht bevor, die Zukunftspläne sind geschmiedet, die Beziehung funktioniert – wenn da nicht Zweifel wären. Als die beiden dann eine Auszeit vereinbaren, ist haben wir die Hälfte des Buches schon hinter uns. Dabei gibt es noch jede Menge Nebenschauplätze, die viel Raum einnehmen, aber für dieses Hauptthema zwischen Tom und Verena zum Teil unerheblich sind. Dabei war jeder Strang für sich gesehen schon interessant, aber es wurde mir auf den recht wenigen Seiten einfach zu viel abgehandelt und Wesentliches nicht genügend vertieft. Am Ende gibt es noch einmal einen Sprung von einem Jahr, um die Geschichte zu einem Abschluss zu bringen.
Viele Charaktere blieben ziemlich farblos, damit konnte ich ihr Handeln auch nicht immer nachvollziehen. Auch die Hauptprotagonisten waren für mich nicht genügend beschrieben, so dass auch sie mir fremd blieben.
Eine Geschichte über Liebe, Zweifel und Vertrauen, die mich nicht recht überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 21.01.2017

Die gar nicht so goldenen Zwanziger

Es geschah in Schöneberg
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1927 in Berlin: Am Anfang einer Modenschau in einem Café reißen sich zwei Vorführdamen des Modehauses Morgenstern & Fink die Kleider vom Leib, weil sie glauben zu verbrennen. Wie sich bei den Untersuchungen ...

1927 in Berlin: Am Anfang einer Modenschau in einem Café reißen sich zwei Vorführdamen des Modehauses Morgenstern & Fink die Kleider vom Leib, weil sie glauben zu verbrennen. Wie sich bei den Untersuchungen herausstellt, ist Capsaicin im Futter der Kleider dafür verantwortlich. Leo Wechsler wird stutzig, als ihm sein Kollege beichtet, dass Lotte Morgenstern vor einiger Zeit den Verdacht hatte, dass jemand im Modehaus eingebrochen sei. Aber es gab keine Einbruchspuren und es war auch nichts gestohlen worden. Wurde das aufstrebende Unternehmen zur unangenehmen Konkurrenz? Wer hat ein Motiv Lotte Morgenstern und Carl Fink zu ruinieren? Kurz darauf gibt es einen Toten. In der Wohnung des Toten, Rainer Vogt, findet Leo einen Hinweis auf das Modehaus. Vogt setzte sich für die Homosexuellen ein und kämpfte für die Abschaffung des §175. Wie hängen die Fälle zusammen?
Dies ist mein erstes Buch mit Leo Wechsler, aber bestimmt nicht das letzte. Leo ist ein sympathischer Kommissar, der nicht mit einer vorgefassten Meinung an seine Fälle geht, wie das in jener Zeit so oft der Fall ist. Er hat ein besonderes Gespür für Menschen und ihre Umgebung und nimmt so manchmal etwas wahr, das die Kollegen übersehen. Aber er ist auch ein liebevoller Ehemann und Vater mit gelegentlichen kleinen Schwächen. Sohn Georg hat sich einer Gruppe angeschlossen, die sich die „Adler“ nennt. Endlich hat er Freunde. Doch sind es die richtigen Freunde? Der 13jährige Georg steckt in einer Zwickmühle.
Lotte ist eine ehrgeizige Frau, die mit Carl eine Zweckehe eingegangen ist und nun befürchten muss, dass ihr Traum vom angesehenen Modehaus zerbrechen könnte.
Die Atmosphäre in Berlin ist sehr gut dargestellt. Es sind die goldenen Zwanziger und obwohl die Menschen sich freuen, dass es ihnen wieder besser geht, ist da auch die Gefahr spürbar, die sich immer öffentlicher zeigt.
Der Schreibstil gefällt mir sehr und die Geschichte ist spannend bis zum Schluss.

Veröffentlicht am 20.01.2017

Freundschaft

Die wirkliche Wahrheit
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Mark ist sehr krank. Aber er hat ein Ziel, das er unbedingt erreichen möchte. Er will auf einen Berg. Er packt einige wichtige Sachen und ein wenig Geld zusammen und macht sich auf den Weg ohne jemandem ...

Mark ist sehr krank. Aber er hat ein Ziel, das er unbedingt erreichen möchte. Er will auf einen Berg. Er packt einige wichtige Sachen und ein wenig Geld zusammen und macht sich auf den Weg ohne jemandem Bescheid zu sagen. Wohlwissend was er seinen Eltern antut und seiner besten Freundin Jessie macht er sich auf und legt falsche Fährten. Begleitet wird er von dem besten Hund der Welt, nämlich dem treuen Beau. Wird er sein Ziel wohl erreichen?
Es ist sehr bewegend, dieses Buch zu lesen. Mark will sich einen großen Traum erfüllen. Das geht aber nur, wenn niemand weiß, was er vorhat. Sein Weg ist weit und sein Kraft begrenzt. Er begegnet freundlichen Menschen, die ihm helfen und wollen und er begegnet welchen, die ihm Übles wollen. Trotzdem gibt er nicht auf und wenn er schwach wird, gibt ihm Beau wieder Mut und Kraft. Er ist der wahre Held der Geschichte. Irgendwann erkennt Mark, dass es auch Zorn ist, der ihn antreibt.
Marks Eltern sind verzweifelt und schalten die Polizei ein. Jessie hat eine Ahnung, aber darf sie ihren Freund verraten? Sie ist hin und her gerissen.
Wir lernen Marks Geschichte so nach und nach kennen, vor allem auch aus Jessies Sicht. Sie sind wirklich beste Freunde, die füreinander da sind und sich Halt geben. Bei besten Freunden darf man auch manchmal schwach werden.
Diese Geschichte ist berührend und traurig. Sie zeigt, dass sein Träume leben sollte, weil man dann erkennt, was wichtig ist im Leben.
Dieses Buch ist wirklich ein Highlight.

Veröffentlicht am 20.01.2017

Dorfgemauschel

Land-Jagd
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Die Journalistin Anna Sturm wird ermordet aufgefunden. Warum musste sie sterben.
Die Kommissarin Jil Augustin findet sehr bald heraus, dass es in dem Dorf einiges gibt, das unter der Decke bleiben soll. ...

Die Journalistin Anna Sturm wird ermordet aufgefunden. Warum musste sie sterben.
Die Kommissarin Jil Augustin findet sehr bald heraus, dass es in dem Dorf einiges gibt, das unter der Decke bleiben soll. Baulöwe Alfons Krause benötigt Land für einen Industriepark, besonders das von Annas Eltern. Die Sturms wollen ihr Land nicht verkaufen – trotz des großartigen Angebotes.
Es ist ein ruhiger Krimi, der sich flüssig lesen lässt. Es sind eine Reihe von Personen im Spiel und wir lernen immer ein Stück der Geschichte aus der jeweiligen Sicht kennen. Die Charaktere sind gut beschrieben und nach und nach erfahren wir ihre Gedanken und Gefühle. Wirklich sympathisch war mir niemand.
Obwohl es immer wieder neue Wendungen und einige Tote gab und es lange dauerte, bis ich den Täter kannte. Spannung kam aber nicht wirklich auf, Am Ende geht alles ein wenig überhastet.
Nicht ganz überzeugend.