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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.01.2017

Ein spannender Thriller

Welt ohne Morgen
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Weil Jonathan sich um die Menschen sorgt, die ihm nahestehen, hat er mit seinem Freund Lew, alles hinter sich gelassen, was mit seiner früheren Identität als „Der Monarch“ zu tun hat. Außerdem hat er seine ...

Weil Jonathan sich um die Menschen sorgt, die ihm nahestehen, hat er mit seinem Freund Lew, alles hinter sich gelassen, was mit seiner früheren Identität als „Der Monarch“ zu tun hat. Außerdem hat er seine Tochter Natalie aus Sicherheitsgründen in ein Internat gesteckt und vermeidet den Kontakt zu ihr. Aber sein Widersacher Canton George bedroht Lews Freundin Emily und erfährt so, wo Natalie steckt. Ein mysteriöser Geheimorden namens „Die Kuratoren“ will Jonathan und Lew helfen, dafür sollen sie sich wieder als „Der Monarch“ betätigen. Die beiden lassen sich auf den Deal ein und geraten in tödliche Gefahr.
Wie schon der Vorgängerband hat mich auch dieses Buch sehr gut unterhalten. Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen.
Jonathan und Lewis sind sehr gute Freunde und sie sind sympathisch, so dass man gut mitfiebern kann. Sie könnten nicht unterschiedlicher sein und ergänzen sich daher perfekt. Während Jonathan mit „Köpfchen“ handelt, haut Lew gerne mal drauf. Außerdem können sie sich immer auf den anderen verlassen, egal was geschieht. Aber auch die anderen Personen sind interessant und gut ausgearbeitet. Ich war mir allerdings nie sicher, ob sie zu den Guten oder zu den Bösen gehörten. Allen Beteiligten stehen enorme finanzielle Mittel zur Verfügung und auch ungewöhnliche technische Möglichkeiten, ein wenig wie bei „Mission impossible“ oder „007“.
Ständiger Wechsel zwischen den Handlungssträngen und den Orten sorgen dafür, dass es tempo- und actionreich zugeht. Einiges ist ein wenig utopisch, trägt aber mit dazu bei, dass es spannend ist. Der Spannungsbogen zieht zum furiosen Showdown noch einmal merklich an.
Ein sehr fesselnder Thriller, den man nur schlecht aus der Hand legen kann.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Kater als Therapeut

Kater mit Karma
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Dieses Buch ist autobiographisch. Helen Brown lebt mit ihrer Familie in Melbourne.
Nachdem Cleo gestorben war, sollte keine Katze mehr ins Haus. Cleo war der Therapeut, wenn Schicksalsschläge verkraftet ...

Dieses Buch ist autobiographisch. Helen Brown lebt mit ihrer Familie in Melbourne.
Nachdem Cleo gestorben war, sollte keine Katze mehr ins Haus. Cleo war der Therapeut, wenn Schicksalsschläge verkraftet werden mussten. Sohn Rob fand Halt durch Cleo als sein Bruder Sam überfahren wurde und er zusehen musste, und Helen fand bei ihrer Scheidung Hilfe bei Cleo.
Tochter Lydia will in ein buddhistisches Kloster nach Sri Lanka gehen und es fällt Helen schwer los zu lassen. Während der Hochzeitsvorbereitungen für Sohn Rob erfährt Helen, dass sie Brustkrebs hat.
Nach der Operation kommt dann doch wieder eine Katze, genauer gesagt ein Kater, in die Familie. Jonah ist nicht nur ein eigenwilliger Kater, nein er hat Charakter. Er bestimmt, wo es langgeht. Helen spürt, dass dieser eigenwillige Kater viel mit ihrer Tochter Lydia gemein hat. Letztendlich sieht sie ein, dass sie ihre Tochter loslassen muss um sie zu behalten.
Ein schönes und anrührendes Buch über eine Familie, die mit ihren Schicksalsschlägen fertig wird, nicht zuletzt durch die Hilfe eines Tieres.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Abrechnung

Wenn die Nacht am stillsten ist
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Eine junge Frau sitzt am Bett ihre Freundes, welcher eine Menge Schlaftabletten genommen hat. Sie ruft aber keinen Notarzt, sondern erzählt ihm ihre Geschichte, ihre Gedanken. Diese Gedanken sind nicht ...

Eine junge Frau sitzt am Bett ihre Freundes, welcher eine Menge Schlaftabletten genommen hat. Sie ruft aber keinen Notarzt, sondern erzählt ihm ihre Geschichte, ihre Gedanken. Diese Gedanken sind nicht positiv, nein sie macht ihrem Freund viele Vorwürfe. An diesem Tag hatte sich Ludwig von ihr getrennt, ohne Angabe von Gründen, einfach so. Verhält sich ein Mensch so wie Anna? Was stimmte nicht am Verhältnis der beiden, dass sie ihm dieses nicht erzählen konnte, bevor er die Tabletten eingeworfen hatte?
Wenn man dann weiterliest, erfährt man sehr viel mehr über das Verhältnis der beiden.
Anna stammt aus ärmlichen Verhältnissen. Der Vater beging Selbstmord, die Mutter lebt in einem Pflegeheim. Anna war überall in der Welt unterwegs. Um sich selbst zu finden? Um ihrem Umfeld zu entfliehen? Jetzt arbeitet sie bei einer Zeitung. Die Kollegen leben in einer anderen Welt. Es herrscht eine seltsame Atmosphäre unter diesen Kollegen. Alle sind nur von Konsum und Aussehen geprägt und sind absolut oberflächlich.
Heraus ragt Ludwig, der sein Anderssein ganz besonders pflegt. Man hat den Eindruck, dass alle nur bei ihm in einem guten Licht stehen wollen. Ludwig stammt aus besserem Hause, hat dort aber offensichtlich keine Wärme erhalten. Er ist sehr ordentlich, wahnhaft ordentlich. Obwohl er sich sehr gestört verhält, verliebt sich Anna in ihn. Sie versucht es, ihm alles recht zu machen, auch wenn er sie beleidigt. Dabei will er eigentlich keine Beziehung, dafür ist er zu egozentrisch.
Ludwig bestimmt die Themen über die gesprochen werden darf, bestimmt die Meinung, die Anna haben darf. Anna nimmt ihm zuliebe ab. Sie verleugnet ihre Persönlichkeit. Es darf auch keiner wissen, dass die beiden sich regelmäßig treffen. Wer ist schuld, dass diese Beziehung, die eigentlich gar keine Beziehung ist, so abläuft? Ludwig, weil er so ist wie er ist? Oder Anna, weil sie sich selbst verleugnet.
Das Buch ist gewiss keine leichte Kost, nichts was man mal so zur Unterhaltung runterliest. Und doch konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen. Es ist spannend mitzuerleben, wie Anna in diese Situation gekommen, dass sie so einfach neben dem sterbenden Ludwig sitzen kann und ihm alles erzählt, was sie acht Monate lang nicht aussprechen durfte. Es geht um Kälte in der Gesellschaft, Konkurrenz im Arbeitsleben, Lebensinhalt und Liebe.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Geben und Nehmen

Die verborgene Sprache der Blumen
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Wer Liebe geben will, muss auch Liebe annehmen können. Wer andere lieben will, muss sich auch selbst lieben können. Das alles kann Victoria Jones nicht. Sie wächst in Pflegefamilien und Heimen auf und ...

Wer Liebe geben will, muss auch Liebe annehmen können. Wer andere lieben will, muss sich auch selbst lieben können. Das alles kann Victoria Jones nicht. Sie wächst in Pflegefamilien und Heimen auf und tut alles, um keine Bindungen entstehen zu lassen. Dann wird sie von der Sozialarbeiterin Meredith, die keinerlei Verständnis für Victorias Verhalten hat, zu Elizabeth gebracht. Elizabeth, selbst ein Mensch mit Problemen, liebt dieses Mädchen. Sie führt sie auch in die verborgene Sprache der Blumen ein. Aber auch ihr gelingt es nicht, Victoria aus ihren Verhaltensweisen zu befreien. So kommt es, dass Victoria bis sie 18 Jahre alt wird, im Heim aufwächst. Mit ihrem Geburtstag ist sie dann auf sich alleine gestellt.
Erst ist sie obdachlos, dann findet sie Arbeit in einem Blumenladen. Da sie die Sprache der Blumen versteht, hat sie bald großen Erfolg. Auf dem Großmarkt trifft sie Grant, der ebenfalls die Blumensprache kennt. Zaghaft nähern sich die beiden, aber Victoria kann nicht aus ihrer Haut heraus. Sobald ein wenig Nähe entsteht, flüchtet sie. Sie muss erst lernen, sich selbst anzunehmen, sich selbst nicht als wertlos zu betrachten. Das aber kann nur von ihr ausgehen, andere können nur unterstützen und sie so nehmen, wie sie ist.
Es ist ein ruhiges Buch und doch so fesselnd, dass man es nicht weglegen kann. Die Zeiten wechseln ständig und dadurch wird Spannung erzeugt: man will einfach wissen, wie es weitergeht oder warum es so ist, wie es ist. Aber dafür braucht man ein wenig Geduld. Es klärt sich erst zum Schluss.

Veröffentlicht am 08.01.2017

Suche nach Anerkennung

Die Geschichte eines neuen Namens
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Lila und Elena sind nun fast erwachsen. Lila hat sich Hals über Kopf in die Ehe gestürzt und prompt folgt die Ernüchterung. Schon am Hochzeitstag erfährt sie, dass Stefano, der Sohn von Don Achille, Geschäfte ...

Lila und Elena sind nun fast erwachsen. Lila hat sich Hals über Kopf in die Ehe gestürzt und prompt folgt die Ernüchterung. Schon am Hochzeitstag erfährt sie, dass Stefano, der Sohn von Don Achille, Geschäfte macht mit den Solara-Brüdern. Das kann sie ihrem Mann nicht nachsehen. Nun ist sie zwar dem Rione-Viertel entkommen, dafür muss sie andere Widrigkeiten in Kauf nehmen. Ihr Mann bestraft ihr Aufbegehren mit Gewalt.
Elena neidet der Freundin den Wohlstand. Sie ist noch auf der Suche nach ihrem Weg und lässt den Einsatz in der Schule missen. Obwohl die Freundinnen nicht über ihre wirklichen Probleme reden, ist es Lila, die dafür sorgt, dass Elena sich wieder dem Lernen widmet.
Auch dieses Buch liest sich angenehm flüssig. Es schließt nahtlos an den Band „Meine geniale Freundin“ an. Man merkt am ganzen Verhalten, dass die beiden Frauen noch sehr jung sind. Ihr Handeln wirkt zeitweise doch sehr pubertär. Ihre Auseinandersetzungen gehen weiter, auch wenn sich die Dinge, über die man streitet, ändern.
In Rione war Gewalt immer schon da, nun erlebt Lila sie auch bei ihrem Mann. Aber man kann diese Gewalt nicht nur Stefano ankreiden, oft fordert Lila sie geradezu heraus. Elena will ihren Weg aus dem Armenviertel finden, aber es wird ihr nicht einfach gemacht. Doch sie kämpft sich durch und erhält ein Stipendium. Durch ihren Einsatz und ihre Beharrlichkeit kann sie ihr Studium mit Auszeichnung beenden.
Obwohl Lila und Elena befreundet bleiben, bleibt auch immer ein Konkurrenzdenken. Aber sie sind Frauen, die in einer männerbestimmten Welt ihren Weg gehen wollen.
Auch in diesem Band ist die Spannung nicht besonders hoch.
Obwohl ich den Hype immer noch nicht nachvollziehen kann, möchte ich natürlich wissen, wie es weitergeht.