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Veröffentlicht am 31.07.2023

Ungewöhnlicher Schreibstil

Zwischen Himmel und Erde
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Die brasilianische Studentin Catarina ist für ihre Doktorarbeit nach London gekommen und findet Unterschlupf in der Wohngemeinschaft von Melissa. Die beiden freunden sich an. Beide sind politisch interessiert ...

Die brasilianische Studentin Catarina ist für ihre Doktorarbeit nach London gekommen und findet Unterschlupf in der Wohngemeinschaft von Melissa. Die beiden freunden sich an. Beide sind politisch interessiert und engagieren sich in der aufgeheizten Zeit mit vielen Veränderungen, ganz besonders in UK und Brasilien. Sie wollen die Welt zu einem besseren Ort machen.
Der Klappentext hatte mich gleich angesprochen, daher musste ich das Buch lesen. Doch ich habe mich sehr schwer getan mit dieser Geschichte über zwei unterschiedliche junge Frau. Der Schreibstil ist ungewöhnlich, herausfordernd, manchmal poetisch, aber für mich schwer zu lesen. Ich mag es nicht, wenn in einem solchen Maße auf Satzzeichen verzichtet wird, dass ich mich nur mit Anstrengung durch das Buch arbeiten kann. Dazu gibt es viele Wiederholungen, kurze portugiesischen Einschübe, Gedichte und Lieder sowie Kochrezepte, die mich nicht weiterbrachten in der Geschichte. Zwischen den Gegenwartsabschnitten wird ausführlich zurückgeblendet. Auch auf die politische Situation wird eingegangen.
Auch kamen mir die Protagonistinnen nicht nahe, da für mich ihre Gedanken- und Gefühlswelt zu kurz kam. Für mich blieben sie einfach blass.
Es ist schade, dass mich dieser Roman so gar nicht abholen konnte.

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Veröffentlicht am 28.06.2022

Eine toxische Freundschaft

Sieben Lügen
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Marnie und Jane sind seit der Schulzeit beste Freundinnen. Als Jane dann ihren Partner verliert, möchte sie Zeit mit ihrer Freundin verbringen, doch die will lieber mit ihrem Partner Charles zusammen sein. ...

Marnie und Jane sind seit der Schulzeit beste Freundinnen. Als Jane dann ihren Partner verliert, möchte sie Zeit mit ihrer Freundin verbringen, doch die will lieber mit ihrem Partner Charles zusammen sein. Jane bestätigt gegen ihre wirkliche Überzeugung, dass Charles und Marnie gut zusammenpassen. Doch wo eine Lüge ist, gibt es bald weitere. Jane kennt keine Skrupel. Sie lügt nicht nur weiter, sondern geht auch über Leichen, um mit Marnie zusammen zu sein.
Eigentlich ist diese Geschichte von der Grundidee spannend. Trotzdem hat sie mich nicht so richtig gepackt.
Das Buch hat sieben Abschnitte und jeder steht für eine Lüge. Leider steht jede Lüge für sich. Ich hatte erwartet, dass jede weitere Lüge verhindern soll, dass die vorangegangenen vertuscht werden sollten. Dem ist nicht so.
Marnie und Jane sind unterschiedlich, aber schon lange befreundet. Jane hat keine besonders gute Beziehung zu ihrer Familie, daher bedeutete die Freundschaft zu Marnie ihr sehr viel. Es gab sie nur noch im Doppelpack. Doch dann wurden sie älter und hatten ihre Beziehungen. Schon bald ist Jane wieder alleine, da ihr Partner stirbt. Sie erwartet von Marnie, dass diese sie auffängt und für sie da ist, doch Marnie hat andere Pläne. Es ist keine Freundschaft auf Augenhöhe, denn Jane ist von Marnie besessen und will sie für sich.
Für mich war dieses Buch definitiv kein Thriller. Mir fehlte die Spannung bei dieser etwas langatmigen Geschichte. So wurde Potential verschenkt.

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Veröffentlicht am 23.06.2022

Das Fundbüro der verlorenen Träume

Das Fundbüro der verlorenen Träume
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Ein großer Verlust hat Dot mächtig zugesetzt. Sie vergräbt sich in ihre Arbeit im Londoner Fundbüro und lässt sonst niemanden an sich heran. Wenn sie einem Besitzer etwas zurückgeben kann, macht sie das ...

Ein großer Verlust hat Dot mächtig zugesetzt. Sie vergräbt sich in ihre Arbeit im Londoner Fundbüro und lässt sonst niemanden an sich heran. Wenn sie einem Besitzer etwas zurückgeben kann, macht sie das zufrieden. Als Mr Appleby bei ihr nachfragt, ob eine Tasche abgegeben wurde, die ihm viel bedeuten würde, da sie ein Andenken an seine verstorbene Frau enthält, setzt Dot alles daran, dem Mann zu helfen. Doch sie hatte nicht gedacht, dass sie dabei sich selbst und ihr Leben wiederfindet.
Meine Erwartungen an dieses Buch waren hoch, doch ich musste feststellen, dass sie zu hoch waren. Ich hatte gedacht, dass ich mehr über die persönlichen und gefühlvollen Schicksale der Besitzer der Fundsachen erfahre. Doch während die Dinge ausführlich (mir zu ausführlich!) beschrieben wurden, kommen die Episoden der Menschen zu kurz. Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen.
Dot war mir nicht besonders sympathisch und kam mir die ganze Zeit nicht richtig nahe. Mein erster Eindruck war der einer etwas älteren Person, die mit dem Verlust des Lebenspartners nicht fertig wurde. Doch es ist alles ganz anders. Das Schicksal meint es nicht immer gut mit Dot, aber sie fühlt sich schuldig für etwas, das nicht in ihrer Verantwortung lag. Ihre Gefühle, Gedanken und Handlungen konnte ich nicht immer nachvollziehen. Ihre Einsichten kamen für mich etwas spät. Dagegen hat mich die Liebesgeschichte von Mr. Appleby berührt und ich hätte gerne noch mehr erfahren. Auch die anderen Personen hatten kaum Tiefe.
Mich hat diese etwas traurige Geschichte nicht packen können.

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Veröffentlicht am 31.01.2022

Ziemlich verwirrend

Die Rache ist mein
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Maître Susane hat mit Anfang 40 ihren Job in einer Kanzlei aufgegeben, um sich selbstständig zu machen. Es läuft aber nicht so richtig gut und sie ist froh, als Gilles Principaux sie beauftragt, die Verteidigung ...

Maître Susane hat mit Anfang 40 ihren Job in einer Kanzlei aufgegeben, um sich selbstständig zu machen. Es läuft aber nicht so richtig gut und sie ist froh, als Gilles Principaux sie beauftragt, die Verteidigung seiner Frau zu übernehmen. Marlyne Principaux hat ihre drei Kinder getötet. Me Susane glaubt, Gilles von früher zu kennen, dem Jungen, der ihr laut Aussage ihres Vaters zu nahe gekommen ist. Doch sie erinnert sich nicht mehr, was geschehen ist. Sie übernimmt aber den Fall.
Ich muss leider sagen, dass mich dieses Buch ziemlich ratlos zurücklässt. Da es keine Kapiteleinteilung hat, ist es schwer zu lesen, denn immer wieder muss man sich orientieren, in welcher Zeit man sich gerade befindet. Dieses ganze Verwirrspiel zwischen Gedanken, Erwartungen, Vermutungen und Ängsten aus der Sicht von MeSusane ist ermüdend zu lesen. Am Ende ist eigentlich nichts geklärt.
Die Charaktere finde ich schwierig und schwer einzuordnen. Me Susane ist mir nicht sympathisch und ich kann ihr Verhalten nicht verstehen. Das Verhältnis zu den Eltern ist schwierig, da sie glaubt, den Erwartungen nicht gerecht zu werden. Sie leistet sich eine Hausangestellte, die sie eigentlich nicht benötigt, will ihr aber etwas Gutes tun. Sie nimmt das Mandat an, aber ist viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als dass sie sich intensiv darum kümmert, diesen Fall zu bearbeiten. Den dreht und wendet sie in ihrem Kopf, um dann die Geschichte zu formen, wie sie hätte verlaufen können. Sie grübelt und grübelt und macht ihre Überlegungen zu Realitäten. Aber auch die anderen Figuren, wie Putzfrau Sharon, Gilles Principeaux und seine Frau Marlyne sind seltsam.
Am Ende sind lauter Fragezeichen in meinem Kopf, das alles im Nebulösen geblieben ist.

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Veröffentlicht am 25.09.2021

Maxis Lügen

Bis ans Ende aller Fragen
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Maxi ist nicht zufrieden mit ihrem Leben. Beruflich läuft es nicht, wie sie sich das mal erhofft hatte und auch ihr Traum von einer glücklichen Familie ist ein Traum geblieben. Ihre Nichte Summer hat eine ...

Maxi ist nicht zufrieden mit ihrem Leben. Beruflich läuft es nicht, wie sie sich das mal erhofft hatte und auch ihr Traum von einer glücklichen Familie ist ein Traum geblieben. Ihre Nichte Summer hat eine verrückte Idee. Maxi soll sich einen Witwer angeln mit süßen kleinen Kindern. Der sollte sich doch wohl in einer Trauergruppe finden lassen. Aber um dort mitmachen zu können, muss Maxi zu einige Lügen greifen. Aber es scheint zu funktionieren, gleich zwei Männer interessieren sich für Maxi.
Der Schreibstil des Autoren-Duos Anne Hertz lässt sich flüssig lesen. Zwischendurch gab Tagebucheinträge einer jugendlichen Maxi. Leider konnte mich diese Geschichte nicht wirklich packen, denn sich mit solchen Lügen in eine Gruppe trauernder Menschen einzuschleichen, finde ich einfach schrecklich. Kurz: Ich fand es nicht komisch.
Maxi ist zwar über vierzig, benimmt sich aber wie ein Mädel in der Pubertät. Sie hat einmal Vorstellung von ihrem zukünftigen Leben gehabt, die sich leider nicht erfüllt haben. Eigentlich hätte ich also Mitgefühl haben können, doch das hat sich einfach nicht eingestellt, da ich ihr Verhalten nicht nachvollziehen konnte. Aber auch die anderen Personen haben mir nicht so gefallen. Mir fehlte in der Geschichte eine gewisse Tiefe. Immer wenn es schwierig wurde, ergriff Maxi die Flucht. Außerdem gab es doch eine Menge Zufälle. Schön fand ich allerdings, dass ihre Familie für Maxi da war.
Nett zu lesen, hat mich aber nicht überzeugt.

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