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Veröffentlicht am 15.09.2016

Nettelbecks persönlichster Fall

Stumme Hechte
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Vier Polizeibeamte im gehobenen Dienst unternehmen immer wieder etwas gemeinsam. Doch bei der Radtour läuft dieses Mal etwas völlig falsch. Einer der vier wird nach einer durchzechten Nacht in der Nähe ...

Vier Polizeibeamte im gehobenen Dienst unternehmen immer wieder etwas gemeinsam. Doch bei der Radtour läuft dieses Mal etwas völlig falsch. Einer der vier wird nach einer durchzechten Nacht in der Nähe ihres Campingplatzes tot aufgefunden. Einiges deutet auf Selbstmord hin, daher freuen sich Martin Nettelbeck und sein Kollege Wilbert Täubner, dass der Fall so schnell abgeschlossen werden kann. Doch die drei Kollegen mauern und das scheint verdächtig. Aber Nettelbeck muss sich auch noch mit einer alten Geschichte herumschlagen, den die kleine Tochter seiner Lebensgefährtin Philomena wird entführt.
"Stumme Hechte" ist der vierte Band einer Reihe um Kommissar Nettelbeck. Es ist nicht unbedingt erforderlich, die Vorgängerbände zu kennen.
Da ich bereits zwei der Vorgängerbände gelesen habe, war ich natürlich sofort in der Geschichte drin. Viele der Protagonisten sind mir schon sehr vertraut. Alle Charaktere sind gut und authentisch beschrieben. Auch in diesem Band gibt es wieder einige originelle Personen, allen voran Campingplatzleiterin Rosa Engelbusch.
Die Handlung ist spannend bis zum rasanten Ende und immer wieder wird man als Leser durch unverhoffte Wendungen in die Irre geschickt. Aber es gibt durchaus auch humorvolle Abschnitte.
Nettelbeck ist dieses Mal persönlich betroffen, da Efua Marie entführt wird. Dass ihn das nervlich sehr mitnimmt, ist verständlich.
Dieser spannende Krimi hat mich wieder sehr gut unterhalten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Davon versteht sie was, die Poldi

Tante Poldi und die Früchte des Herrn
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Tante Poldi, die mit vollem Namen Isolde Oberreiter heißt, ist wirklich sauer. Sie hat kein Wasser mehr und daran kann nur die Mafia schuld sein. Aber so ist das auf Sizilien, wo sich die Bayerin niedergelassen ...

Tante Poldi, die mit vollem Namen Isolde Oberreiter heißt, ist wirklich sauer. Sie hat kein Wasser mehr und daran kann nur die Mafia schuld sein. Aber so ist das auf Sizilien, wo sich die Bayerin niedergelassen hat nachdem sie die richtigen Schwingungen gespürt hat. Außerdem lebt hier die Familie ihres verstorbenen Mannes. Dann wird auch noch Läddi ermordet, der Hund ihrer Freundin Valerie. Das Kann Poldi so nicht stehen lassen, sie macht sich natürlich an die Ermittlungen und so kommt es, dass sie dann auch noch im Weinberg vom Winzer Achille Avola über eine Leiche stolpert.
Ihr Geliebter Commissario Vito Montana ist gar nicht erfreut, als er zum Fundort im Weinberg gerufen wird und feststellt, dass Poldi die Nacht bei Achille verbracht hat, sich aber leider so gar nicht erinnern kann, was passiert ist. Aber was kann bei der Poldi schon passiert sein – eine heiße Nacht natürlich, glaubt sie.
Obwohl es nun Sache der Polizei ist, kann Poldi nicht ihre Finger aus dem Fall nehmen, denn vom Ermitteln versteht sie was. Sie holt sich Unterstützung bei der traurige Signorina Donna Poldina und dem Padre Paolo. Poldina zeigt ungeahnte Fähigkeiten und der gute Padro scheint eine bewegte Vergangenheit gehabt zu haben, denn auch seine Fähigkeiten sind ungewöhnlich für einen Pfarrer. Poldi selbst ist immer geradeheraus und mischt die Sizilianer mit ihrem bayrischen Dialekt auf. Ihre Erlebnisse berichtet sie auch in diesem Buch wieder ihrem Neffen, dem Möchtegern-Schriftsteller mit Schreibblockade. Aber es gibt auch noch eine ganze Reihe anderer skurriler Typen, wozu auch Poldis gutmeinende Verwandtschaft gehört, die Poldi wenn nötig aufmuntert.
Dass die Poldi dem armen Montana mit ihren Ermittlungen immer ein Schrittchen voraus ist, ist wohl klar. Aber sie bringt sich damit auch in große Gefahr.
Es geht oft ausgesprochen schräg zu, was eigentlich nicht so mein Ding ist, aber die Poldi muss man einfach gerne haben. Und am Ende gibt es dann einen scheußlichen Cliffhanger, der schon die Spannung für den nächsten Band aufgebaut hat. Also bis bald Poldi!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Schreibstil
  • Humor
  • Charaktere
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 15.09.2016

Verwirklichung eines Traums

Romeo und Romy
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Romy hat einen Traum. Sie wäre gerne eine große Schauspielerin. Aber sie ist nur die Souffleuse. Bei der Premiere eines Stückes erfährt sie vom Tod der Oma und dadurch verpatzt sie ihre Aufgabe und Ben ...

Romy hat einen Traum. Sie wäre gerne eine große Schauspielerin. Aber sie ist nur die Souffleuse. Bei der Premiere eines Stückes erfährt sie vom Tod der Oma und dadurch verpatzt sie ihre Aufgabe und Ben hat einen Hänger. Romy verliert ihren Job. Aber da ist ja noch das Erbe, das Romy erwartet. Sie kehrt in ihr Dorf Großzerlitsch zurück, in dem nur noch Alte leben, die sich danach sehnen, möglichst bald zu sterben. Es gibt noch zwei frei Plätze auf dem Friedhof. Wer zu spät stirbt, den bestraft der Tod, denn dann gibt es nur noch im Nachbardorf – ausgerechnet dort im Ort der Idioten -einen Platz.
Romy hat einen Plan: Sie will ein elisabethanisches Theater bauen und die Alten sollen ihr helfen. Der Ort ist schnell gewählt: Die Scheune muss dafür herhalten. Das Stück – na klar – muss Romeo und Julia sein und der Regisseur Ben, der inzwischen auch gefeuert ist.
Geplant – gemacht.
Die Geschichte ist humorvoll und liest sich ganz angenehm. In dem Ort gibt es eine ganze Reihe von originellen Personen, die allesamt sehr gut gezeichnet sind. Sie geben ihr Bestes, um Romy ihren Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Doch es gibt jede Menge Probleme.
Romys Art ging mir oft auf die Nerven. Sie ist zwar nicht unsympathisch, aber sie regt sich zu viel auf und war auch recht schnell beleidigt. Es dauert auch ein wenig, bis ich mit Ben warm wurde.
Die Liebesgeschichte war vorhersehbar. Aber das wurde durch die herrlich skurrile Geschichte mit den tollen Dorfbewohnern wieder wettgemacht. Durch das gemeinsame Projekte bekommen sie wieder Lust am Leben.
Eine unterhaltsame Geschichte mit lustigen und traurigen Momenten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Haus mit Geschichte

Das Flüstern der Magnolien
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Julia Presley hat lange gebraucht, um sich aus der Trauer um ihren Sohn zu befreien, auch wenn der Schmerz wohl nie vergeht. Nun will sie sich dem Leben zuwenden und eröffnet das Peach Orchard Inn. Aber ...

Julia Presley hat lange gebraucht, um sich aus der Trauer um ihren Sohn zu befreien, auch wenn der Schmerz wohl nie vergeht. Nun will sie sich dem Leben zuwenden und eröffnet das Peach Orchard Inn. Aber sie will sich auf keinen Menschen mehr einlassen, um nicht noch einmal verletzt zu werden. Doch das Schicksal meint es anders. Eli Donovan verschlägt es in ihre Pension. Er ist gerade erst aus dem Gefängnis entlassen worden und hat erfahren, dass seine frühere Freundin verstorben ist und ihm seinen Sohn hinterlassen hat.
1864 gehörte das Haus Edgar und Charlotte. Es war die Zeit des Bürgerkriegs und bei ihnen wurden verwundete Yankees mit ihrem Anführer General Will einquartiert. Mit ihren Angestellten sorgt Charlotte für die Verletzten. Das passt ihrem Mann gar nicht, der sowieso ein unangenehmer Mensch ist. Will ist ein liebenswürdiger Mensch und Charlotte verliebt sich in ihn.
Abwechselnd erfahren wir, was damals und heute geschieht. Die Geschichte lässt sich angenehm flüssig lesen. Wer Liebesgeschichten mag, wird dieses Buch lieben.
Die Personen sind alle ausführlich und authentisch gezeichnet. Ich kann Julia gut verstehen, wenn sie den Schmerz über die Entführung ihres Sohnes nicht verwinden kann und sich aus Vorsicht von den Menschen zurückzieht. Doch Eli schneit ihr ins Haus und er muss einerseits wieder ins normale Leben zurückfinden, aber sich auch gleichzeitig um seinen Sohn Alex, der ihm noch so fremd ist, kümmern. Alex hat in seinem jungen Leben auch schon einige Veränderungen verkraften müssen; seine Mutter ist gestorben, dann kam er zu einer Tante und jetzt zu seinem Vater. Nun ergibt es sich also, dass Eli für Julia arbeitet, denn es gibt noch reichlich zu tun im Peach Orchard Inn. Julia entdeckt dann Liebesbriefe, welche die Verbindung zur Vergangenheit sind.
Auch Charlotte und Will sind sympathisch. Charlotte wird von Edgar tyrannisiert und es ist kein Wunder, dass sie sich zu dem freundlichen Will hingezogen fühlt. Der bewundert die starke und selbstbewusste Frau. In dem historischen Teil wird nicht nur der Bürgerkrieg thematisiert, auch wird zwangläufig die Sklavenhaltung zum Thema.
Eine emotionale, ab er nicht kitschige Geschichte, die mich gut unterhalten hat.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nichts für schwache Nerven

Der Totschläger (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 5)
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Detective Robert Hunter wird angerufen und der Anrufer fordert ihn auf, im Browser eine bestimmte IP-Adresse aufzurufen. Erst denkt Hunter an einen Scherz, aber bald wird ihm klar, dass er nicht nur Zeuge ...

Detective Robert Hunter wird angerufen und der Anrufer fordert ihn auf, im Browser eine bestimmte IP-Adresse aufzurufen. Erst denkt Hunter an einen Scherz, aber bald wird ihm klar, dass er nicht nur Zeuge eines Mordes werden soll, nein, er soll entscheiden, wie der gezeigte Mensch sterben soll. Er hat die Wahl zwischen Verbrennen oder Ertrinken. Seine Hinhalte-Versuche scheitern, er muss zusehen, wie das Opfer stirbt.
Aber es geht weiter. Hunter ist beim nächsten Mord nicht mehr alleine dabei, sondern über soziale Netzwerke wird alles öffentlich. Jeder kann über die Tötungsmethode mit abstimmen.
Wie auch schon bei den vorherigen Bänden, geht es bei Chris Carter wieder sehr brutal zu. Nicht nur die Methoden sind grausam, es ist unmenschlich, entscheiden zu müssen wie ein Mensch stirbt. Das Buch ist nichts für schwache Nerven. Außerdem erhält man einen Überblick über die Möglichkeiten und Grenzen des Internets in einer Form, in der auch Menschen, die nicht Technik-Freaks, verstehen. Es ist beängstigend zu sehen, wie Menschen sich verhalten, die sich durch die Anonymität des Internets sicher sind, ihr Handeln nicht verantworten zu müssen und per Knopfdruck ohne Skrupel über das Leben eines anderen entscheiden.
Für die, die Hunter noch nicht kennen, eine kurze Beschreibung: Er ist intelligent, hat ein fotografischen Gedächtnis und Probleme mit dem Schlafen. Für seinen Kollege Garcia ist die Familie wichtig. Beide sind engagiert und haben ein gutes kollegiales Verhältnis. Dieses Mal erhält Robert Hunter Unterstützung von einer FBI-Agentin, der Hacker-Methoden schon ungewöhnlich sind. Auch diese sympathische Person ist sehr engagiert.
Die Geschichte ist brutal, beängstigend und spannend. Man hat Bilder im Kopf, die man eigentlich lieber nicht sehen würde. Bis zum Ende bliebt der Mörder für mich unbekannt, da er sehr geschickt vorgeht und seine Hinweise recht kryptisch sind.
Gute Unterhaltung, für Leser, die diese Brutalität wegstecken können.