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Veröffentlicht am 03.11.2020

Sie sind überall

Das Tartarus-Projekt
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Der Journalist und Autor Michael Landorff fühlt sich auf der Münchener Schickeria-Party von Gregory Winter fehl am Platz, denn er kennt niemanden. Der Gastgeber feiert den lukrativen Verkauf seines Unternehmens. ...

Der Journalist und Autor Michael Landorff fühlt sich auf der Münchener Schickeria-Party von Gregory Winter fehl am Platz, denn er kennt niemanden. Der Gastgeber feiert den lukrativen Verkauf seines Unternehmens. Am nächsten Morgen wird Michaels Gespräch mit seiner neuen Agentin Melissa Warttemberg von Kommissar Kroning unterbrochen, der ihnen mitteilt, dass Winter brutal ermordet wurde. Landorff beschließt der Sache nachzugehen und trifft dabei die professionelle Pokerspielerin Alex Buschmann, die ebenfalls auf der Party war und niemanden kannte. Gemeinsam wollen sie der Sache auf den Grund gehen. Dabei wird es lebensgefährlich und sie wissen nicht, wem sie trauen können.
Dies ist nicht mein erstes Buch von Gerd Schilddorfer. Ich mag den Schreibstil, der gut zu lesen ist und manchmal recht sarkastisch.
Es geht relativ ruhig los, bei einer Party, auf der jeder jeden kennt, nur der Protagonist kennt niemanden. Doch schon bald geht es spannend weiter, denn der Gastgeber der Party stirbt einen ganz fiesen Tod, er wurde gefoltert und dann an der Heizung gefesselt verbrannt. Doch es bleibt nicht bei diesem einen Toten und auch Landorff kommt einmal davon. Aber ob er auch weiterhin Glück hat?
Die Charaktere sind gut und authentisch beschrieben. Bei Landorff läuft es als Autor nicht so gut und Melissa macht sich zu seiner Agentin und ihn zu einem neuen Menschen: Michel de Gilles. Der Tod Winters bringt aber eher den Journalisten Landorff in Fahrt, der sich nichtsahnend in ein gefährliches Netz aus Wirtschaftsinteressen, Geheimdienstaktivitäten und politischen Interessen begibt. Alex Buschmann unterstützt ihn und trifft dabei auf ihren Vater, mit dem sie eigentlich nichts zu tun haben will. Auch sie ahnt nicht, was auf sie zukommt, aber mit ihrem fotografischen Gedächtnis ist sie ganz hilfreich. Bei den Ermittlungen muss Michael auf alte Freunde zurückgreifen, doch wem kann er wirklich trauen?
Die Geschichte dreht sich um KI und Drohnen. Das Potenzial hierbei ist groß und die Entwicklungen sind rasant. Natürlich werden da politische und militärische Begehrlichkeiten geweckt und die Akteure sind bei der Durchsetzung ihrer Interessen nicht gerade zimperlich.
Die Spannung nimmt stetig zu und am Ende kommt es zu einem dramatischen Showdown.
Mir hat dieser unterhaltsame und fesselnde Thriller sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Die Zeiten ändern sich

Die Krankenschwester von St. Pauli – Wandel der Zeiten
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Hamburg 1892: Svantje Claassen hat es geschafft. Sie ist glücklich geworden mit dem Tuchhändler Friedrich und auch beruflich hat sie es zu etwas gebracht. Als die Cholera in Hamburg wütete, konnte sie ...

Hamburg 1892: Svantje Claassen hat es geschafft. Sie ist glücklich geworden mit dem Tuchhändler Friedrich und auch beruflich hat sie es zu etwas gebracht. Als die Cholera in Hamburg wütete, konnte sie zeigen, dass sie eine gute Krankenschwester ist. Sie möchte wieder als Krankenschwester arbeiten, nachdem sie ihre Kinder bekommen hat. Doch die Gesellschaft hat kein Verständnis dafür, dass sie als Mutter berufstätig ist. Svantje muss sich entscheiden.
Ich habe schon eine Reihe von Büchern der Autorin Rebecca Maly gelesen und mag ihre Art zu schreiben. Erzählt wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, so das ich mir ein umfassendes Bild machen konnte. Die Autorin schildert die Atmosphäre und die Lebensbedingungen zu jener Zeit in Hamburg sehr gut und authentisch. Besonders die Verhältnisse im Gefängnis waren wirklich furchtbar.
Die Charaktere sind sehr gut und lebendig beschrieben. Svantje ist eine sympathische Frau, die ihren Beruf liebt. Sie möchte daher auch als Mutter trotzdem weiter den Kranken und Pflegebedürftigen helfen. Während ihr Partner Friedrich das akzeptiert, machen es ihr die Konventionen der Hamburger Gesellschaft nicht leicht, denn dazu passt eine berufstätige Mutter ganz und gar nicht.
Die Geschichte steuert auf eine schlimme Zeit zu, denn sie endet mit dem Beginn des 1. Weltkrieges.
Obwohl mir dieses unterhaltsame Buch auch wieder gefallen hat, muss ich doch sagen, dass der erste Band packender war. Nun bin ich gespannt, wie es weitergeht.

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Schwierige Zeiten für das Kaffeekontor

Der Glanz der neuen Zeit
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Mina hat Frederik Lohmeyer geheiratet, damit die Kaffeeimportfirma Kopmann und Deharde auch nach dem Tod von Karl Deharde weiter existieren kann. Doch die Folgen nach dem ersten Weltkrieg sind noch nicht ...

Mina hat Frederik Lohmeyer geheiratet, damit die Kaffeeimportfirma Kopmann und Deharde auch nach dem Tod von Karl Deharde weiter existieren kann. Doch die Folgen nach dem ersten Weltkrieg sind noch nicht überstanden. Während Frederik noch immer in Berlin ist, führt Mina ihr Kontor in der Speicherstadt fort, auch wenn es noch nichts zu handeln gibt. Aber sie will bereit sein, sobald es wieder losgeht. Sie wendet sich an ihren Schwiegervater Paul Lohmeyer, der eine Kaffeeplantage besitzt. Das gefällt Frederik gar nicht, denn er hat Streit mit seinem Vater. Frederik weiß seine Kontakte zu nutzen, um Mina das Leben schwer zu machen, doch Mina lässt sich nicht einschüchtern, zumal sie feststellen muss, dass ihr Mann als Spieler Schulden macht. Auf ihn kann sie sich nicht verlassen und so muss sie sehen, dass sie die Zügel in die Hand bekommt.
Schon der erste Band aus diese Speicherstadt-Reihe hat mich gut unterhalten und daher habe ich mich auf die Fortsetzung gefreut. Ich wurde nicht enttäuscht, es geht spannend weiter. Ich finde, dass die Speicherstadt auch heute noch eine besondere Atmosphäre hat, obwohl sie damals bestimmt noch viel lebendiger und bunter war.
Die Charaktere sind authentisch und lebendig beschrieben. Mina ist eine sympathische junge Frau, die auch ein mitfühlendes Herz hat. Sie weiß aber auch genau, was sie will. Sie ist schon als Kind ständig im Kaffeekontor gewesen und kann sich gar nichts anderes vorstellen, als den Betrieb weiterzuführen. Allerdings hat sie bei der Wahl ihres Ehemanns die falsche Entscheidung getroffen. Sie hat sich für die Firma und gegen die Liebe entschieden. Frederik ist so ein unsympathischer Mensch, ganz anders als sein Vater Paul. Er verachtet Mina und tut alles, um ihr zu schaden. Zum Glück hat Mina Freunde, die sie unterstützen. Heiko und Irma unterstützen sie, wo sie können. Auch Minas Schwester Agnes hat sich weiterentwickelt. Aber ganz besonders überrascht hat mich Großmutter Hiltrud, die zwar immer ihre eigenen Vorstellungen hat, aber im entscheidenden Moment für Mina da ist. Auch Edo taucht wieder in Deutschland auf, doch der Krieg hat ihn zu einem Wrack gemacht.
Es ist eine interessante und spannende Geschichte, die mich wieder gefesselt hat. Daher warte ich nun gespannt auf den dritten Band der Reihe, da ich wissen will, wie es weitergeht mit der Familie Degarde und dem Kaffeekontor.

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Veröffentlicht am 01.11.2020

Kulinarische Japan-Reise

Kochen wie in Japan
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Ich liebe es, in fremde Länder zu reisen und mich inspirieren zu lassen. Manchmal reicht es aber auch, die kulinarische Seite eines Landes zu betrachten. Daher gefallen mit die Themen-Kochbücher aus dieser ...

Ich liebe es, in fremde Länder zu reisen und mich inspirieren zu lassen. Manchmal reicht es aber auch, die kulinarische Seite eines Landes zu betrachten. Daher gefallen mit die Themen-Kochbücher aus dieser Reihe „Kochen wie in …“ besonders gut.
Der Aufbau dieses Buches, den ich auch schon aus den anderen Büchern der Reihe kenne, gefällt mir gut. Es geht los mit einer Japan-Bucket-List, die Lust darauf macht, die Punkte der Reihe nach abzuarbeiten. Solch eine Entdeckungsreise ist aber auch zu verlockend. Dann erfährt man noch einiges über das Land bevor es mit den Rezepten weitergeht. Aber auch dort sind immer wieder kleine Geschichte eingefügt. Besonders gefallen haben mir die Beschreibungen der japanischen Tischkultur.
Natürlich hapert es bei den Rezepten, wie bei vielen aus anderen Ländern, an den passenden Zutaten. Bei uns auf dem Land ist gar nicht daran zu denken, diese zu bekommen. Aber auch in der nächsten Stadt ist das nicht ganz einfach. Doch die Autorin hat immer wieder Tipps für entsprechende Alternativen. Die Schritt-für-Schritt-Anleitung zu den Rezepten erklärt genau, wie man am besten vorgeht. Allerdings hatte ich eigentlich erwartet, dass die japanische Küche weniger fleisch-lastig ist.
Die Fotos – sowohl die von den Gerichten, als auch die aus dem Land – können mich immer wieder begeistern.
Insgesamt gefällt mir das Kochbuch gut. Es regt dazu an, sich auch mal auf ungewohnte Pfade zu begeben und etwas Neues auszuprobieren. Die japanische Küche bietet dazu Gelegenheit.

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Veröffentlicht am 01.11.2020

Essen ist Freude am Leben

Kochen wie in Thailand
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Wenn man schon keine Gelegenheit hat, fremde Länder zu entdecken, dann gibt es wenigstens die Möglichkeit, die kulinarische Seite eines Landes zu genießen. Daher bin ich ein großer Fan von Themen-Kochbüchern, ...

Wenn man schon keine Gelegenheit hat, fremde Länder zu entdecken, dann gibt es wenigstens die Möglichkeit, die kulinarische Seite eines Landes zu genießen. Daher bin ich ein großer Fan von Themen-Kochbüchern, wie dieses Buch aus der Reihe „Kochen wie in …“.
Auch dieses Buch beginnt wieder mit einer Thailand-Bucket-List, die Lust darauf macht, das exotische Land zu entdecken. Da aber nicht jeder die Möglichkeit zu einer solchen Reise hat, bietet dieses Buch nach der Bucket-List weitere Informationen über das Land und dann gibt es die passenden Rezepte, so dass man am heimischen Herd ein wenig Urlaubsgefühl produzieren kann. Zwischendurch gibt es aber auch immer mal wieder kleine Geschichten.
‚Auch dieses Mal dürfte es bei einigen Rezepten wieder Schwierigkeiten geben, die passenden Zutaten zu bekommen. Was in den großen Städten wohl ohne Probleme geht, entpuppt sich auf dem Land oder in kleineren Orten manchmal als schwierig oder sogar unmöglich. In Berlin hat die Autorin allerdings wohl keine Probleme damit.
Trotzdem habe ich einiges entdeckt, dass machbar ist und genau meinem Geschmack entspricht. Die Rezepte sind gut nachzuarbeiten, denn Schritt-für-Schritt-Anleitungen machen das einfach. Dazu gibt es immer wieder auch noch zusätzliche Tipps.
Besonders angesprochen haben mich natürlich wieder die tollen Fotos – sowohl von den Gerichten, als auch die Bilder aus dem Land.
Ich mag thailändisches Essen und daher hat mir dieses Kochbuch sehr gut gefallen.

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